Frauen I: Reaktion gezeigt

„Das war die die richtige Reaktion auf dieses schäbige Mittwochsspiel“, brachte es Paul Günther, Trainer der Regionalliga-Damen der HSG Hungen/Lich, auf den Punkt. Nach der bitteren 21:29-Niederlage im Nachholspiel gegen den TV Hüttenberg hat die Spielgemeinschaft aus Hungen und Lich Moral gezeigt und ist auf den vierten Tabellenplatz vorgerückt.

HSG Hungen/Lich – HSG Twistetal 21:20 (9:12)

Damit ist die HSG ihrem Ziel, den dritten Rang, wieder ein Stück näher gerückt. Den hatte man nach dem Punktverlust gegen Hüttenberg abgeben müssen und war auf Platz fünf abgerutscht.

Und auch wenn gegen Twistetal noch nicht alles rund lief, eines muss man der Günther-Sieben lassen: Die Mannschaft hat im Kollektiv funktioniert und bis zum Ende an den Sieg geglaubt. Denn der war nicht selbstverständlich. Aber am Ende reichte es zu Beginn mit 1:0 zu führen und zum Schluss mit eben jenen 21:20. Dazwischen lag Hungen/Lich permanent zurück, in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte sogar zwei Mal mit vier Toren.

Das lag vor allem an der mangelnden Chancenverwertung. Etliche Hochkaräter vergaben die Gastgeberinnen, die sich mit der groß gewachsenen Torhüterin von Twistetal schwer taten. Vor allem von den Außenpositionen wollte der Ball einfach nicht den Weg ins Tor finden. „Da musst du schon mit drei, vier, fünf Toren Vorsprung in die Pause gehen“, bemängelte Günther, der sich immerhin auf seine Abwehrverlassen konnte.

Im zweiten Durchgang trotzte Hungen/Lich den Unzulänglichkeiten im Torabschluss, erspielte sich mit viel Tiefe und gutem Ballfluss seine Chancen und glich durch Merit Schweiger in der 40. Minute zum 15:15 aus. Twistetal erarbeitete sich zwar wieder seine Vorteile und führte bis zum 20:18 (52.), doch in der Crunch-Time behielt Hungen/Lich die Nerven. Selina Lotz und Schweiger sorgten fünf Minuten vor Schluss für den 20:20-Ausgleich.

„Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Ich bin schwer beeindruckt davon, wie sie auf den Schlag ins Kontor von Mittwoch reagiert hat. Die Körpersprache, wie die Mannschaft von der ersten Sekunde an als Kollektiv aufgetreten ist. Das war am Ende ausschlaggebend. Wir haben das Tempo hochgehalten und am Ende das Glück des Tüchtigen gehabt“, lobte Günther.

In der 58. Minute sorgte Lotz für den erlösenden 21:20-Siegtreffer, auch wenn es noch gut zweieinhalb Minuten dauern sollte, bis die zwei Punkte im Sack waren.

Hungen/Lich: Neuheuser, David; Mitzkat (1), Lotz (5/1), Schweiger (3), Weber (2), Steinruck (7), Walther, Niebergall (1), Henrich, Nau (1) und Bohn (1).

Twistetal: Schlömer; K. Brida, Schröder, J. Happe (4), Blaschke, Voß, Hering (7), H. Brida (2), C. Brida, Wieck, H. Happe (3/2) und K. Happe (4/1).

Schiedsrichter: Heinzel/Wieprecht; Zuschauer: 300; Zeitstrafen: 6:10 Min.; Siebenmeter: 1/1:3/3.

Frauen I: Fehlerfestival im Derby

TV Hüttenberg demoralisiert die HSG Hungen/Lich

Im Nachholspiel der Regionalliga der Frauen setzte sich der TV Hüttenberg bei der HSG Hungen/Lich mit 29:21 (16:10) durch. Die eigentlich für den 22. Februar angesetzte Partie musste aufgrund zu vieler Krankheitsfälle bei Hungen/Lich verschoben werden.

HSG Hungen/Lich – TV 05/07 Hüttenberg 21:29 (10:16)

Hungen/Lich stellte den Gegner mit einer offensiv ausgerichteten 5:1-Abwehr vor Probleme. Hüttenberg löste die Aufgabe in der Anfangsphase mit einer zweiten Spielerin, die an den Kreis auflöste – eine Taktik, die zunächst aufging. Die Gäste fanden durch Emotionen ins Spiel und setzten die HSG damit unter Druck.

Hungen/Lich offenbarte Probleme im Spielaufbau, schaffte es aber zu Beginn einige Male auf Emma Niebergall auf Linksaußen abzuräumen, die in der neunten Minute für die 5:4-Führung für Hungen/Lich sorgte. Der TVH war in der Abwehr griffiger und beweglicher. Die HSG hatte Schwierigkeiten sich durchzusetzen, spielte ohne die nötige Tiefe im Angriff, leistete sich zu viele Fehler und überließ Hüttenberg zunehmend das Kommando. Dazu kamen etliche Fehlwürfe, unter anderem ein Siebenmeter – Hungen/Lich schien völlig von der Rolle. Hüttenberg blieb am Drücker und belohnte sich mit der 16:10-Führung zur Pause.

Nach 13 torlosen Minuten verkürzte Hungen/Lich in der 33. Minute durch Greta Nau auf 11:17. Die HSG haderte zunehmend mit den Schiedsrichterentscheidungen und ließ sich davon zusätzlich aus dem Konzept bringen. Die Einzeldeckungen auf Hüttenbergs Naumann-Schwestern verleiteten die Gäste punktuell zu Fehlern, was Raum für die anderen Spielerinnen schaffte.

Die HSG erarbeitete sich mit der offensiven Verteidigung einige Bälle, konnte sie aber nicht im gegnerischen Tor unterbringen. So blieb Hüttenberg vorn und ging in der 49. Minute per Gegenstoß durch Verena Seipp mit 24:16 in Führung. Egal, was die HSG versuchte, Hüttenberg wusste zumeist eine Antwort und konnte sich Tor für Tor absetzen. Nach 53. Minuten stockte Melanie Braun zum 27:17 für den TVH auf.

Am Ende setzen sich Erfahrung, die bessere Torwartleistung und körperliche Vorteile durch. Hüttenberg sicherte sich mit dem 29:21-Sieg zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Hungen/Lich: Neuheuser, David; Richter, Mitzkat (3/1), Knoblauch (1), Lotz (5), Schweiger, Steinruck (1), Walther (1), Niebergall (5), Henrich (1) und Nau (4).

Hüttenberg: Neidel, Plutzas; Engel (8/4), Rannow, Seipp (1), L. Naumann (6), Happel (1), Schön, J. Naumann (2), Schicketanz (2), Scheibel, Agirtas, Braun (7), und Schorradt (2).

Schiedsrichter: Feldmann/Parlak; Zuschauer: 200; Zeitstrafen: 2:6 Min.; Siebenmeter: 3/1:4/4.

Fanbus zum Auswärtsspiel der Frauen I

Zum Auswärtsspiel der Damen I am 6. April 2025 bei der SG 09 Kirchhof II setzen wir einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 13:30 Uhr an der DBS Halle in Lich. Interessenten melden sich bitte unter sponsoring@hsg-hungen-lich.de. Die Platzzuordnung erfolgt nach Eingang der Anmeldung.

Männer II: Erster doppelter Punktverlust

Den ersten doppelten Punktverlust kassierte die zweite Männermannschaft als ungeschlagener Tabellenführer in der 2. Bezirksklasse – Gruppe 2 – am vergangenen Samstag gegen die zweite Garnitur des TSV Södel. Die Gäste konnten im Hinspiel der HSG bereits einen Punkt abnehmen. Endergebnis: 32:37 (11:15).

Man muss die beiden Halbzeiten nicht einzeln zerpflücken. Es reichen eigentlich schon zwei Punkte, um das Spiel zu analysieren. Am Unparteiischen lag es nicht. Auf keinen Fall.

  1. Die mannschaftliche Geschlossenheit. Was bei anderen Begegnungen wunderbar funktionierte, war am Samstagabend wenig oder kaum vorhanden. Anstatt miteinander den nächsten Erfolg einzuheimsen, verzettelte man sich in zu viele Einzelaktionen, die zwar zum Erfolg führten, doch es reichte nicht. Das Miteinander, der Siegeswille, war nicht vorhanden.
  2. Schwache Deckung. Die Södeler Spieler waren an diesem Abend einfach wacher und spritziger. Sie konnten zu oft die heimische Deckung durchbrechen, da das Abwehrverhalten zu defensiv gestaltet wurde. Kaum Absprache im Deckungsverbund und die „schnellen Beine“ beim Schieben und Abwehren des in die Tiefe gehenden Rückraumspielers fehlten fast gänzlich. Torwart Dominik Platzdasch erwischte zwar den einen oder anderen Ball, wurde aber sehr oft von seiner Deckung im Stich gelassen.

32 Tore erzielen ist ordentlich, aber 37 kassieren – nun ja – das lag eindeutig an der schlechten Deckung an diesem Samstagabend. Kritik muss auch einmal sein.

Fehler im Training abstellen, miteinander den Weg zum Erfolg suchen. Es heißt beim Handball nicht umsonst: „Einer für Alle, Alle für Einen“.HSG Hungen/Lich: Dominik Platzdasch (Tor); Johannes Kullbach, David Rudek (1), Fynn Behle (3), Leo Eichenauer (2), Andre Ihring (1), Ben Steffan (6), Nico Böhm (1), Jonathan Will (3), Simon Linhart, Max Mitzkat, Marcel Hensel, Sebastian Schliwa (6) und Patrick Eckhoff (9/8).

Frauen II: Tabellenzweiter besiegte Verfolger

Frauen II: Tabellenzweiter besiegte Verfolger

Immer noch ohne die Langzeiterkrankte Laura Spieker musste die zweite Frauenmannschaft am vergangenen Samstag beim Spitzenspiel in der Bezirksliga gegen die HSG Lumdatal II auskommen. Dafür wirkten aber Lina Richter und Gretha Nau mit.

Die mittlerweile legendäre schwache Viertelstunde gönnte sich die HSG Hungen/Lich bereits am Anfang der Partie. Die Schützlinge von Marcus Jung benötigten zehn Minuten um das erste Tor zu erzielen. Die Gäste waren aber auch nicht viel besser. Lumdatal konnte die Schwächephase der Gastgeberinnen nicht nutzen und erzielte bis dahin nur zwei Treffer. Immerhin stand die Deckung der Gastgeberinnen gut und Torfrau Nadja Schmalhaus konnte einiges dazu tun. Trotzdem bauten die Lumdatalerinnen im Laufe der ersten Halbzeit ihren Torvorsprung einige Male bis auf drei bis vier Tore aus, da die Angriffsmaschinerie von Hungen/Lich noch nicht rund lief. Erst zum Ende des ersten Abschnitts verkürzte Leonie Henrich auf 8:10. Dies war dann auch gleichzeitig das Halbzeitergebnis.

Marcus Jung musste in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden haben, die seine Damen wachrüttelten. Hungen/Lich ließ es nicht zu, dass Lumdatal weiter davon zog. Im Gegenteil. Schritt um Schritt, also Tor um Tor, näherten sich Celine Thiel und Co. an das zwischenzeitliche Unentschieden. Einen tollen Zwischenspurt legten die Gastgeberinnen zwischen der 37. und 50. Minute ein, als beim Stande von 12:14, den Gästen kein Tor gelang, aber Hungen/Lich sechs Treffer hintereinander. Dank auch einer Alesia Grieb zwischen den Pfosten. Bis zum Ende der Partie ließen sich die Zweitplatzierten aus Hungen und Lich, trotz zeitweiser „Manndeckung“ von Lina Richter, die Wurst nicht mehr vom Brot nehmen und gewannen letztendlich verdient mit 23:19. Der zweite Tabellenplatz wurde mit diesem Sieg weiter gefestigt.

HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus und Alesia Grieb (Tor); Simona Laurito (2), Celine Thiel (3), Julia Schug (1), Gretha Nau (3), Lina Richter (6), Shana Appel, Marie Menne (2), Leonie Henrich (6/5) und Maria Kreß.

Erwartbare Niederlage für Männer I gegen Heuchelheim

Wieder über einen Großteil des Spiels gut gespielt und gegen einen Favoriten mitgehalten, am Ende aber gehen die Punkte wieder an den Gegner. Das Spiel vom vergangenen Wochenende war sicherlich kein Spiel, das unsere Männer I gewinnen müssen, ärgerlich ist es aber schon, dass am Ende eine Niederlage mit sieben Tore zu Buche schlägt.

„Wir haben über 40 Minuten ein wirklich gutes Spiel gezeigt, auch wenn wir in der Abwehr sicher nicht unseren besten Tag erwischt haben. Dafür hat heute im Angriff erfreulich viel funktioniert und wir haben auch eine ordentliche Trefferquote an den Tag gelegt,“ war Coach Großmann grundsätzlich zufrieden mit dem Auftritt unserer HuLis. „Allerdings haben wir zwischen der 40. und 50. Minute ein viel besseres Ergebnis hergeschenkt,“ legte Großmann den Finger in die Wunde. In besagtem Zeitraum gelang unseren Männern kein einziger Treffer, während Heuchelheim mit fünf Toren vorentscheidend auf 19:27 davonzog.

Die Männer I erwischten eigentlich einen ganz guten Start, hatten aber bereits in den ersten Minuten einige Fehlwürfe und technische Fehler, die unser Gast konsequent bestrafte und schnell auf drei Tore Differenz vorlegte. Beim 6:11 in der 17. Minute lagen bereits fünf Treffer zwischen den beiden Kontrahenten und alles schien seinen gewohnten Gang zu nehmen, zumal die Heuchelheimer Angriffsmaschinerie weiter auf Hochtouren lief. „Wir haben es dann aber geschafft, unser Angriffsspiel wieder besser durchzuziehen und Max hat im Tor den einen oder anderen Ball gegriffen,“ sah Großmann die Hauptgründe darin, warum seine Mannschaft nur mit 15:18 in die Pause ging.

Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte gestalteten sich relativ ausgeglichen, bis zu oben erwähntem Bruch im Spiel. Heuchelheim stellte seine Abwehr ein wenig um und in unserem eigenen Angriffsspiel haben wir dann nicht mehr die passenden Lösungen gefunden oder sind an Sascha Winter im Tor gescheitert. Heuchelheim hingegen war zielstrebiger und variabler in der Offensive und konnte sein Tempospiel auf die gut funktionierende Abwehr aufbauen. Bis zum Ende des Spiels nutzte Gästetrainer Dapper dann die Zeit, um allen Akteuren noch ein wenig Spielzeit zu geben, sodass am Ende der 23:30-Auswärtssieg für die Gäste unter Dach und Fach war.

Für uns gilt es nun, die guten Dinge aus den letzten Spielen mitzunehmen und für das kommende Spiel gegen Pohlheim zu kompensieren. Wenn wir es dann noch schaffen, den einen oder anderen Fehler abzustellen, bin ich guter Dinge, dass wir am Samstag (15. März 2025) einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt machen können,“ so das abschließende Statement von Flo Großmann.