Männer I: Unglückliche Niederlage beim „Derby“ in Wettertal

Bereits am Freitag, dem 4. April 2025, bestritten unsere Männer ihr letztes Auswärtsspiel vor der Osterpause. Zu Gast bei der favorisierten HSG Wettertal mussten unsere Jungs eine denkbare knappe 34:33-Niederlage quittieren. Das Spiel war geprägt von viel Tempo und Emotionen bei zwei Mannschaften, denen man an diesem Abend anmerkte, dass sie „Bock auf Handball“ haben. 

„Wir haben das über drei Viertel der Partie sehr gut gelöst und unseren Matchplan, mit viel Tempo das Wettertaler Rückzugsverhalten anzugreifen, wirklich gut umgesetzt. Leider kommen wir dann in Unterzahl innerhalb weniger Minuten aus dem Rhythmus und geben die komfortable Drei-Tore-Führung mit einem 0:4-Lauf aus der Hand. So mussten wir ab Mitte der zweiten Hälfte einem Rückstand hinterherlaufen und treffen zu allem Überfluss mit dem letzten Ball nur den Pfosten,“ attestierte unser Trainer, Florian Großmann, seiner Mannschaft eines der besten BOL-Spiele in dieser Runde. „Auch wenn wir in diesem teilweise hitzigen Spiel eine durchaus gute Schiedsrichterleistung gesehen haben, so muss man leider festhalten, dass die Unparteiischen mit der einen oder anderen unglücklichen Entscheidung den Spielausgang maßgeblich mit beeinflusst haben,“ war Großmann auch ein wenig verstimmt. Konkret wollte der Trainer dabei die nicht gegebene rote Karte gegen Wettertals wichtigsten Spieler, Lukas Walter, nennen, der bei einer schnellen Mitte Paul Dönicke „auf der Rechtsaußen regelrecht abgeräumt hat.“ „Bei uns musste Tobias Koppermann in der ersten Hälfte mit rot vom Platz. Wenn die Schiedsrichter diese Linie fahren, dann muss Lukas, so leid es mir tut, in dieser Situation auch vom Platz gestellt werden. Ich denke schon, dass wir dann leicht im Vorteil gewesen wären.“

Allerdings muss man bei aller Euphorie und Lob über die Angriffsleistung auch erwähnen, dass 34 Gegentore ein paar zu viel des Guten waren. „Gerade im Verbund haben wir gegen Marc Stania am Kreis und Leon Kaus im Rückraum schlecht verteidigt. Beide hatten zu oft zu viel Platz und konnten die sich bietenden Räume sehr gut nutzen,“ wollte Großmann festhalten, dass seine Mannschaft bei einer etwas konsequenteren Abwehrleistung auch gute Chancen auf zumindest einen Punkt gehabt hätte.

Die Begegnung vor gut 150 Zuschauern begann sehr schwungvoll. Nach zehn gespielten Minuten führten unsere Männer I mit 7:8 und man hatte das Gefühl, dass es die Jungs an der alten Wirkungsstätte ihres Trainers so richtig zeigen wollten, dass sie zu Unrecht auf dem viertletzten Tabellenplatz stehen. So entwickelte sich im weiteren Verlauf ein munteres BOL-Spiel, in dem wir beim 10:13 (19. Minute) erstmals mit drei Toren vorne lagen. Nach Paul Dönickes Tor zum 18:20, resultierend aus einer schnellen Mitte, ging es dann in die Halbzeitpause.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatten wir die Zügel fest in der Hand und konnten eine Überzahl zum 22:25 (37. Minute) nutzen. Danach folgten allerdings die bereits oben erwähnten schwachen fünf Minuten und Wettertal konnte nach dem 1:0 beim 26:25 erstmals wieder in Führung gehen. „Ich muss meiner Mannschaft aber für die zweite Hälfte trotzdem ein Lob aussprechen, wie wir drangeblieben sind und Wettertal bis zum Schluss geärgert haben,“ hatte Großmann doch positive Worte für den zweiten Durchgang übrig. Beim 32:31 handelten sich die HuLis allerdings zwei unnötige Zeitstrafen ein. „Da waren wir nicht clever genug. Das hat uns vor allem im Angriff ordentlich Körner gekostet,“ musste Großmann mitansehen, wie seine Jungs bis zur letzten Sekunde kämpften, am Ende aber leider ohne Zählbares die Heimreise antreten mussten. „Erfreulich ist zu erwähnen, dass Luca (Macht) zumindest für die Siebenmeter sein Comeback noch in dieser Saison feiern konnte!“

Unsere Aufstellung: Markus Ahlborn und Max Krieg im Tor, Jan Anhäuser (4), Tobias Anhäuser (1), Paul Dönicke (3), Pius Spall, Ben Steffan, Nico Böhm (7), Jonathan Will (5), Jannis Pitz, Tim Anhäuser (3), Tobias Koppermann (2), Luca Macht (3/3) und Jan-Hendrik Engel (4).

WJD: Mit zwei Heimsiegen die Saison beendet

WJD: Mit zwei Heimsiegen die Saison beendet

Die WJD hat mit beiden Mannschaften den Heimspieltag in der DBS am Sonntag eröffnet.

Zuerst startete die D2 gegen die Mannschaft des TSV Griedel. Die Mannschaft war hochmotiviert, da man mit einem Sieg die Saison als Tabellenvierter beendet. Außerdem wollte man sich für die deutliche 32:17-Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren.

Nach gutem Start der Heimmannschaft und einer 4:1-Führung nach fünf Minuten, kamen auch die Gäste besser ins Spiel. Bei wechselnden Führungen ging es mit einem Tor der HuLis in letzter Sekunde mit einem 10:10 Unentschieden in die Halbzeit.

Griedel kam besser aus der Pause und legte bis Mitte der zweiten Halbzeit immer ein bis zwei Tore vor. Die HuLis aber blieben hartnäckig und konnten das Spiel wieder auf ihre Seite bringen und bis zu einer 3-Tore-Führung ausbauen (23:20, 35. Minute). Griedel gab sich nicht auf und kämpfte bis zum Schluss. Am Ende konnte die D2 einen knappen wie verdienten 25:24-Erfolg für sich verbuchen, der am Ende Platz 4. in der Bezirksliga –Gruppe 3 bedeutet.

Es spielten: Anna Walter im Tor; Zoe Bender, Viktoria Bering (1), Laura Gilbert (1), Leia Heck (1), Lilia Heck, Emma Jakobi (7), Emilia Kappes (5), Iustina Maricus, Valeska Österling (5) und Clara Teschner (5).

Nachdem klar war, dass die D1 nicht mehr Meister in der Bezirksoberliga werden konnte, da am Vortag die Mannschaft der HSG Butzbach ihr letztes Spiel gewann, wollte die Mannschaft gegen den Tabellenletzten aus Mörlen die Saison mit einem Heimsieg beenden und Platz zwei sichern.

Mörlen machte das erste Tor der Partie zum 1:0. Dies blieb die einzige Führung für die Gäste. Die HuLis standen gut in der Abwehr und drehten die Partie schnell zu einem 8:1 (6. Minute). Die D1 blieb auf dem Gaspedal und konnte bis zur Halbzeit auf ein vorentscheidendes 25:7 enteilen.

Auch in der zweiten Halbzeit konnte man trotz zahlreicher Wechsel viele Tore der Heimmannschaft bejubeln bis mit einem 42:17 am Ende die Partie zu Ende ging. Mit diesem Sieg wurde Platz 2 in der BOL gesichert. Punktgleich mit der Mannschaft aus Butzbach, die den direkten Vergleich gewonnen hat.

Es spielten: Anna Walter und Emma Weighardt im Tor; Emma Franz (1), Lina Freitag (11), Anna-Maria Ieva (9), Ella Jerke, Emily Novgorodov (12), Valeska Österling (1), Luisa Rickert, Diana Scheinmaier (2), Nele Schenck, Clara Teschner (3) und Pippa von Einem (3).

Highlight war, dass kurz vor Schluss selbstgestaltete Plakate auf der Tribüne entfaltet wurden. Mega!

Ein Dank geht auch nochmal an alle Eltern, die Woche für Woche die Mädels zum Training oder zum Spiel fahren. Kuchen backen und verkaufen. Bei Heimspielen auf- und abbauen. Als Zeitnehmer und Sektretäre mithelfen usw.

Lang-Göns eine Nummer zu groß für Männer I

Jeweils fünf gute Minuten zu Beginn der ersten und zweiten Halbzeit waren am vergangenen Samstag fast das einzig Positive, mit dem unsere Männer I gegen die Spitzenmannschaft aus Lang-Göns aufwarten konnten. Am Ende stand eine 22:33-Niederlage auf der Anzeigetafel, die vor allem im Zustandekommen sehr schmerzlich ist. Denn auch Lang-Göns zeigte in diesem Spiel nicht seine Top-Leistung, die ihnen noch vor Wochenfrist einen Heimsieg gegen Mitkonkurrent Heuchelheim und den zweiten Tabellenplatz beschert hat.

„Am Anfang hatte ich schon das Gefühl, dass wir gut vorbereitet und mit der nötigen Leidenschaft und Intensität in das Spiel gegangen sind und nach dem Kirchhain-Spiel eine Reaktion zeigen wollten. Warum wir dann durch die schnelle 4:0-Führung nicht mehr Sicherheit in unsere Aktionen kriegen ist mir leider schon die gesamte Runde ein Rätsel,“ so Trainer Florian Großmann nach dem Spiel.

In der Tat konnten die HuLis durch gute Deckungsarbeit und konsequent vorgetragene Angriffe in Minute fünf eine für viele überraschende 4:0-Führung aufweisen. „Innerhalb von fünf Minuten schmeißen wir dann aber alles wieder über den Haufen, nehmen uns unvorbereitete und überhastete Würfe und kassieren sechs teils unnötige Gegentreffer und geraten umgehend ins Hintertreffen,“ so Großmann weiter. Nach dem 4:6 (Robin Zapf, 11. Minute) schafften es unsere Jungs noch einmal auszugleichen, mussten den Favoriten dann aber bis zur Pause auf 11:17 enteilen lassen. „Das ist gegen so eine topbesetzte Mannschaft schon eine Riesenhypothek und eigentlich nicht aufzuholen,“ war für Großmann die Partie zur Pause eigentlich schon entschieden. 

Kurz nach Wiederanpfiff bliesen seine Spieler aber nochmal kurzzeitig zum Angriff und verkürzten sogar auf 14:18 (Pius Spall, 35. Minute). Zwei fragwürdige Zeitstrafen und die verworfenen Siebenmeter Nummer drei und vier ließen das Pendel beim 14:22 (40. Minute) aber endgültig zu Gunsten der Gäste ausschlagen. „Markus Schmidt im Lang-Gönser Tor hat uns heute den Zahn gezogen. Wir haben leider wieder zu viele freie Chancen liegen gelassen und hätten das Ergebnis deutlich angenehmer gestalten können. Zudem kommen insgesamt vier verworfene Siebenmeter. Mit 22 eigenen Treffern ist es in der BOL eben schwierig, Spiele zu gewinnen,“ so Großmanns Fazit. Unsere Gäste ließen in der zweiten Hälfte zwar auch viele Chancen liegen, konnten sich insgesamt aber auf ihre Defensive mit einem starken Torwart verlassen.

Für unsere Männer steht am Freitag (4. April 2025, Sporthalle Münzenberg) um 20:00 Uhr das schwere Auswärtsspiel bei der heimstarken HSG Wettertal auf der Agenda. „Auch wenn wir noch ausreichend Abstand auf die Mannschaften hinter uns haben, wäre es schön, wenn wir zumindest noch den einen oder anderen Punkt holen, um ganz sicher nicht mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben,“ blickt Großmann auf die noch ausstehenden Partien und hofft auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung in Münzenberg.

Unsere Aufstellung: Niko Berg und Max Krieg im Tor, Leo Eichenauer (1), Jan Anhäuser (1), Tobias Anhäuser (1), Paul Dönicke, Pius Spall (2), Ben Steffan (1), Nico Böhm (2), Jannis Pitz (2), Tim Anhäuser (4), Tobias Koppermann (3/1), Sebastian Schliwa (1) und Jan-Hendrik Engel (4).

Frauen I: Eine starke Regionalligasaison

Eine starke Premierensaison in der Frauenhandball-Regionalliga liegt nun fast schon hinter der HSG Hungen/Lich. Nach einem 10:2-Punkte-Start waren Abstiegssorgen von Beginn an kein Thema, lange Zeit hielt sich der Neuling auf einem bärenstarken dritten Tabellenplatz. Auch wenn große Personalprobleme in der Rückrunde dafür sorgten, dass der Neuling in der Tabelle ein wenig abrutschte, herrschte bei den Vereinsverantwortlichen große Zufriedenheit über das Auftreten der jungen Mannschaft. Weshalb der Club auch gerne weiterhin mit Trainer Paul Günther, der vor der Saison von der HSG Wettenberg kam, zusammenarbeiten will. Deshalb wurde der Vertrag mit dem 47-Jährigen auch bereits verlängert.

„Ich bin jemand, der gerne frühzeitig Planungssicherheit für die nächste Saison hat, weshalb die Gespräche mit Paul auch dementsprechend frühzeitig stattgefunden haben. Wir waren uns schnell einig, die Zusammenarbeit fortzuführen, wissen aber, dass mit der zweiten Saison in der Regionalliga eine ganz schwere Aufgabe auf uns wartet. Da wird Paul gefordert sein, die Mannschaft voranzubringen und weiterzuentwickeln, aber dass ihm das gelingen wird, davon bin ich auch wegen seiner großen Erfahrung ziemlich sicher“, benennt HSG-Abteilungsleiter Andreas Nau die Gründe für die Vertragsverlängerung mit dem aktuellen Trainer.

„Die sportliche Perspektive, die hier absolut gegeben ist, ist ja nur eine Seite. Wenn eine Mannschaft wächst und mit Aufstiegen den nächsten Schritt macht, muss auch das Umfeld mitwachsen. Das ist ganz wichtig. Und auch das ist hier in Hungen und Lich absolut gegeben. Ich kann Andreas Nau hier nur lobend hervorheben, denn er ist extrem rührig und nimmt einem viel ab. Daher waren die Gespräche, die wir schon Ende letzten Jahres geführt haben, auch keine wirklichen Gespräche. Innerhalb von einer halben Minute waren wir uns einig, dass wir diesen Weg zusammen weitergehen wollen“, betont Günther.

Den künftigen Weg wieder mitgehen werden auch zwei Spielerinnen, die schon viele Jahre lang das Trikot der HSG Hungen/Lich getragen haben. Zudem handelt es sich dabei um gleich zwei Linkshänderinnen, denn neben Meileen Schäfer, die vom Liga-Kontrahenten HSG Kleenheim-Langgöns zurückkehrt, schließt sich auch die derzeit noch für den Oberligisten HSG Wettenberg spielende Luisa Bayer ihrem Ex-Verein wieder an.

von Marc Steinert

Frauen I: Derby klar an Günther-Truppe

Im letzten Heimspiel der Saison hat sich die HSG Hungen/Lich in der Regionalliga der Frauen mit 29:24 (12:11) gegen die HSG Kleenheim-Langgöns durchgesetzt. Die Gastgeberinnen waren ersatzgeschwächt ins Derby gegangen, aber „das letzte aus dem Tank geholt“, wie Trainer Paul Günther betonte.

„Drei saßen nur als Dekoration auf der Bank“, erklärte Günther, der mit nur acht einsatzfähigen Feldspielerinnen gegen vollständig angereiste Gäste aufwarten konnte. Die ersten fünf Spielminuten verliefen eher zäh und Kleenheim konnte durch einen Doppelpack von Franziska Dietz mit 2:0 vorlegen. In der Folge kam Hungen/Lich immer besser ins Rollen und erarbeitete sich aus einer kompakten Deckung heraus die 7:2-Führung durch Gretha Nau in der zwölften Minute. Abwehr und Tempospiel funktionierten und so versuchte Gäste-Coach Lucky Cojocar den Lauf von Hungen/Lich mit einer Auszeit zu bremsen.

Die Taktik ging auf. Kleenheim fing sich, robbte sich Tor um Tor heran und hatte beim 11:11 von Elena Schuch (26.) den Ausgleich erzielt. So ging es nach wellenförmigem Spielverlauf mit einer knappen 12:11-Führung für Hungen/Lich in die Kabine. Und die Günther-Sieben kam gut in die zweite Halbzeit. Nau sorgte in der 37. Minute für die 17:13-Führung, die Hungen/Lich bis zum 22:19 von Selina Lotz halten konnte.

Doch Kleenheim blieb durch das 20:22 von Franziska Dietz dran und hatte aufgrund einer Zeitstrafe von Hungens Rike Bohn (52.) die Chance, weiter Druck zu machen. Stephanie Klug verwandelte den mit der Zeitstrafe einhergehenden Siebenmeter zum 21:22. In dieser wichtigen Phase gelang der angeschlagenen Liska Steinruck der so wichtige Treffer zum 23:21 für die Gastgeberinnen. „Wenn wir in der Unterzahlsituation das Unentschieden kassiert hätten, wären wir untergegangen“, erklärte Günther. „Aber so ist noch mal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Wir haben uns dann wirklich mit Mann und Maus gewehrt. Das war eine überragende kämpferische Leistung, auch wenn die letzten zehn Minuten handballerisch nicht mehr so schön waren.“

Ohne viele Wechselmöglichkeiten machte Hungen/Lich sein Tempospiel, ließ den Ball im Positionsangriff schnell laufen und zog Kleenheim-Langgöns kontinuierlich den Zahn. Spätestens nach dem 28:24 von Steinruck in der 59. Minute war der Sieg für die Gastgeberinnen in Sack und Tüten, ehe Leonie Henrich nach dem Schlusspfiff einen fälligen Siebenmeter zum 29:24 ins Netz beförderte.

HSG Hungen/Lich: Liebich, David; Wehrum, Mitzkat, Knoblauch, Lotz (4), Schweiger, Weber (7), Steinruck (6/1), Niebergall (2), Henrich (1/1), Nau (3) und Bohn (6).

HSG Kleenheim-Langgöns: Bork, Buhlmann; F. Dietz (9), Bachenheimer (2), Schuch (1), A. Dietz (3), Klug (3/1), Schäfer (2), Hickel (1), Andermann (2), Pfeiffer, Pontoles und Schön (1).

Stenogramm / Schiedsrichter: Markovic/Rohs; Zuschauer: 500; Zeitstrafen: 4:6 Min.; Siebenmeter: 4/2:2.

Männer I kehren trotz Leistungssteigerung in Hälfte 2 ohne Punkte aus Kirchhain zurück

Außer Spesen nix gewesen. So könnte man den Auftritt unserer Männer I am vergangenen Wochenende beschreiben. Hatten wir uns doch vorgenommen, die unnötige Niederlage aus dem Hinspiel mit einem Auswärtssieg im weit entfernten Kirchhain wieder wettzumachen, so mussten wir nach einer über weite Strecken enttäuschenden Partie mit einer 27:23-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten. 

„Wie so oft in unseren Spielen, haben wir uns leider wieder eine zweimalige Schwächephase über 2 x 10 Minuten gegönnt, die Kirchhain am Ende gereicht hat, um den Sieg nach Hause zu fahren,“ so unser Coach Florian Großmann nach dem Spiel. Seine Enttäuschung konnte man mit dem Blick auf den Spielverlauf in der ersten Viertelstunde verstehen, vergaben seine Schützlinge doch mehrfach beste Einwurfchancen oder leisteten sich einfache technische Fehler im Spielaufbau oder im Tempospiel. „Kirchhain hat das routiniert runtergespielt, obwohl ihr Durchschnittsalter nochmal deutlich unter dem unserer Mannschaft gelegen hat.“

Unsere Gastgeber stellten die Weichen schnell auf Sieg und führten nach 15 Minuten bereits mit 7:3. „Bei Kirchhain hat auch nicht alles geklappt, aber wir haben heute unsere schwächste Phase leider direkt an den Anfang des Spiels verlegt und kein Kapital aus unseren Chancen gezogen,“ so Großmann weiter. Bis zur Pause sollte sich am Gesamtbild wenig ändern, auch wenn mit der Einwechslung von Nico Böhm etwas mehr Schwung ins vorher eher statische Angriffsspiel unserer Männer kam. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch mit Anton Hahn ein wichtiger Eckpfeiler unseres Spiels und wird mit der zweiten größeren Verletzung in dieser Saison für den Rest der Runde ausfallen. An dieser Stelle gute Besserung an Toni.

Nach dem Seitenwechsel konnten wir zwar schnell einige Tore verkürzen, sahen uns beim 18:12 (40. Minute) aber weiter deutlich auf der Verliererstraße. Doch nun folgte die beste Phase in unserem Spiel. In der Abwehr wurde im Verbund gearbeitet und Ballgewinne erzielt, die vor allem im Tempospiel zu einfachen Toren genutzt wurden. Mit einem 7:0-Lauf wurde die Begegnung gedreht und plötzlich schien der so wichtige doppelte Punktgewinn in greifbarer Nähe. Auch beim 19:20 (Paul Döncke, 49. Minute) sah alles danach aus, als könnten wir den ominösen Bock umstoßen, denn Kirchhain wirkte in dieser Phase wie ein angeschlagener Boxer. Einfache Fehler im Angriff, mangelnde Konsequenz im Abwehrspiel und eine zur Unzeit erhaltene Zeitstrafe sollten aber binnen fünf Minuten alle vorher erarbeiteten Hoffnungen zunichte machen. Kirchhain legte einen eigenen 6:0-Lauf aufs Parkett und war drei Minuten vor Schluss auf 25:20 enteilt – die Vorentscheidung. Auch wenn wir nochmal alles versuchten und die Abwehr für Ballgewinne öffneten, gelang uns lediglich eine leichte Ergebnisverbesserung.

Unsere Aufstellung: Markus Ahlborn und Max Krieg im Tor, Jan Anhäuser (1), Tobias Anhäuser, Paul Dönicke (7), Ben Steffan, Nico Böhm (4), Jonathan Will (2), Jannis Pitz, Tim Anhäuser (1), Tobias Koppermann (5), Anton Fredric Hahn (1), Luca Macht und Jan-Hendrik Engel (2).