Interview Nr. 8 mit dem Sprecher der „sechs Siebengescheiten“ nach den zwei Handball-Höhepunkten vom Wochenende

A:        „Guten Abend Karl, ich freue mich, dass du trotz dem leeren Bierkörbchen in deiner Hand meine Fragen mit bestem Wissen und Gewissen beantworten willst. Wie geht es dir nach diesen äußerst interessanten 120 Spielminuten?“

K:        „Aach ’nabend. Leer Bierkörbche‘? In die kleene Plastiktasse‘ passt doch nix ’ ‘rin. Zwei Mal ‘rin geguckt und schon sinn die Dinger leer. E‘ klei‘ bissi größer hätte die Portione‘ schon sein könne‘. Awwer e‘ gut Maßnahm‘, find‘ ich. Haste gesehe‘! Un‘ schon is‘ die gut‘ Stubb voll. Wie mir’s geht? Beim Fraue’spiel gab’s warme Händ‘ vom rythmisch‘ Klatsche, Ohrnschmerze‘ vom laute‘ Getrommel un‘ Herzschmerze‘ bei de‘ Verabschiedunge‘.“

A:        „Herzschmerzen? So schlimm wird es doch nicht gewesen sein?“

K:        „Naja, besonners Leid tut m’r, dass die Annalena fortgeht. Un‘ die nimmt de‘ Trainer gleich mit. Deiwel aach, wenn die net an die Familie’-Planung denke? Vonwege‘ Arbeit un’ so weiter. Die Maria bleibt uns erhalte‘. Die zweit‘ Fraue’mannschaft kann s’e awwer aach gebrauche‘.“

A:        „Ich wollte eigentlich deine Manöverkritik zum Frauenspiel hören!“

K:        „Kritik? Da haste diesmal Pech gehabt. Meister, Uffsteiger, die Mädels aus Leih-ge-schtern deutlich heimgeschickt. Un‘ wie! Haste die Päss‘ von de‘ Nele üwwer die ganz Spielfäch‘ zu de‘ schnelle Läuferinne‘ gesehe`? Punktgenau! In de‘ Bewegung Ball fange‘, zwei Schritt‘, bumm, Ding d’rin. Meistens wenigstens. De‘ aalt Liebich, Lene’s Vadder, stand aach bei uns am Stammdisch. Der hat gegrinst üwwer alle vier Backe‘. Er kann awwer aach stolz uff sei‘ Dochter sei‘. Die anner Torfrau, Karla heißtse, war aach net schlecht in de‘ zwot Hälft‘. Wie schnell die unne uff’m Bode‘ is‘! Supä! Ganz einfach: E‘ doll Spiel von alle! Aach von de‘ Schiris. Das muss aach gesacht wer’n.“

A:        „Das du einmal zufrieden bist, kommt auch nicht so schnell vor. Oft findest du noch irgendetwas, über das du nörgeln kannst. Hat man dich nicht zu deiner aktiven Handballer-Zeit ‚Motzki‘ genannt?“

K:        „Na un‘? Es hat aach was gebracht. Sonst hat ja keiner e’mal die Schnut uffgemacht, wenn irgendwas beschisse‘ gelaufe‘ is‘, im Verein, in’er Mannschaft un‘, ganz wichtich, deheim. Du weißt doch, Gewitter reinige‘ die Luft. Me muss die ungerechte‘, unnütze‘ oder miese‘ Sache‘ anspreche‘, bevor s’e zur Gewohnheit werde‘.“

A:        „Ja, das kann schon sein. Aber das ist jetzt nicht mehr das Thema. Der ersten Männermannschaft gelang die Riesen Überraschung.“ 

K:        „Uff, das kannste glaabe! Als ich die Gegner-Trupp‘ aus de‘ Wetterau beim Warmlaufe‘ gesehe‘ hab‘, dacht‘ ich so bei mir, dass die Friedberger net nur die Zuckerrübe‘ klone‘, sondern aach die Handballer. Da sah einer aus wie de‘ annere. Fast all‘ Eins 90 uff’n Meter. Was für Kerle! Ein Kleiderschrank nebe‘m nächste. Un‘ schnell uff de‘ Bein‘, anfangs. Das muss awwer beim Handball nix saache.“

A:        „Die Story gab es früher schon einmal. David gegen Goliath!“

K:        „Net ganz so. Mir hawwe jo aach ordentliche Schränk‘ in de‘ Mannschaft. Doch das war net des hüpfende Komma. Die Taktik, die offe‘ Deckung. In de erst‘ Halbzeit wusste‘ die Friedberger teilweis‘ garnet, was s’e mache‘ sollte. Un‘ mir hawwe ohne Koppermann, Faatz un‘ einer von de‘ Anhäusers gespielt. Kraft hat die teilweis‘ Drei-Drei-Deckung aach gekost‘. Deshalb hat de‘ Trainer oft gewechselt. Wer ins Spiel kam, hat alles gegewwe. Was mir ganz besonners gefalle‘ hat, war’n die junge Kerle. Selbst in Unnerzahl bliebe‘ die uff’m Platz. Hauptsach‘ Tabelle’führer geschlaache. Des einzige, was bei der Geschicht‘ stört, is‘ die erneut‘ Verletzung vom kleene Macht. Nach langer Durststreck‘ hat er sich widder rangearbeit‘, tolle Kreisanspiele abgeliefert, un‘ dann widder so’n Scheiß. Wollt der net nach de‘ Saison zu dene Dickwurz‘ gehe?“

A:        „Ja, so etwas ist mir auch zu Ohren gekommen. Aber du weißt, wie Gerüchte mit dieser ‚stillen Post‘ so umhergehen können.“

K:        „Das krähe‘ doch die Gickel bereits von jedem Misthaufe‘.“

A:        „Wenn es wirklich so sein sollte, ist es sein gutes Recht, zum Ende einer Karriere noch einmal höherklassig zu spielen. Das Können hat er. Zurückkommen kann er immer noch.“

K:        „Jo, da haste ausnahmsweis‘ Recht. E’n herbe Verlust für die HSG. Es geh’n welche aus der Mannschaft, es komme‘ neue, wie der eine Kreisläufer. Wie heißter? Benjamin Maris. Wie der zugreife‘ kann! Der hat aach e‘ Kreuz wie’n Preisboxer. Was für’n Koffer. So Leut‘ brauche‘ mir noch mehr!“

A:        „Kommt Zeit, kommt Rat!“

K:        „Das hat de‘ Nachbar von mir aach e’mal gesacht, als sein Drahtesel geklaut wurd‘. Kommt Zeit, kommt Rad. Nix war’s!“

A:        „Ich danke dir für das Gespräch. Lass‘ dir an der Theke hinter den Stehtischen auf meine Kosten die Luft aus den zehn Biertassen heraus machen.“ K:        „Das is‘ doch net nötig. Ach, awwer e’ gut‘ Idee! Ein Schoppe kriegt de‘ aalt Liebich! Nur ein‘.“

Interview Nr. 7 mit einem der „sechs Siebengescheiten“ über die Glanztaten der Seniorenmannschaften vom letzten Wochenende

A:        „Bist du bereit, lieber Karl, für eine Unterhaltung über den handballerischen Sonnabend hier in der Schäferstadt-Halle?“

K:        „Kerle, das heißt Samsdach. Vor lauder Werbe-Plakate kann me jo bald net mehr die Stadthall‘ erkenne‘! Hier is‘ alles bald zugekleistert wie bei mir deheim die Kühlschranktür mit de‘ sachdienliche‘ Hinweise‘ von meiner Fraa. Wenn awwer die Stadtverordnete‘-Versammlung hier in de‘ gut‘ Stubb abgehalte‘ wird, is‘ es leerer an de‘ Wänd‘ un‘, unner uns besproche‘, wärmer, un‘ es zieht net so, wie Hechtsupp‘!“

A:        „Ich wollte eigentlich nicht die Werbung ansprechen, die finanziell wichtig für einen Verein mit so vielen Mannschaften ist, und die Temperaturen, sondern den Handball. Beginnen wir mit dem Spiel der zweiten Frauenmannschaft. Was sagst du zu diesem Spielverlauf?“

K:        „Nach’m Abfiff von der gut‘ Schiedsrichterin hab‘ ich’n Werner, mein‘ Nachbar uff de‘ Tribün‘, e’mal gefracht, ob er mich e’mal petze‘ könnt‘, weil ich gedacht hab‘, ich träum‘!“

A:        „Du hast nicht geträumt!“

K:        „Die Stell‘ am Arm dut immer noch weh. Ach so, die zwot Fraue’mannschaft. So was hab‘ ich noch net erlebt. Erst spiele‘ s’e wie’n Uffsteiger un‘ dann, jo un‘ dann? Dann verliere‘ s’e aach noch gege‘ die Grimmischer Vor-Hoherodskopfer. Was da in de‘ Köpp un‘ in de‘ Bein‘ von dene‘ Mädels vorgegange‘ is‘, kann ich net nachvollziehe‘. Mehr möcht‘ ich zu dem Spiel aach net saache, außer dass Fehler beim auswechsele‘ gemacht worde‘ sin‘ un‘ dass die Lauro e’n Elle’boge ins Gesicht bekomme‘ hat. S’e konnt‘ net mehr mitspiele‘. Das hat weh getan.“

A:        „Tja, so etwas passiert eben im Sport.“

K:        „Warum‘n immer bei uns?“

A:        „Das stimmt auch nicht. Siehe die zweite Männermannschaft. Das war doch wieder ein Spiel zum Hinschauen.“

K:        „Die könne‘ Handball spiele – wenn s’e wolle‘. Das war ansehnlich. De‘ Kulli musst‘ aussetze‘, da de‘ Trainer nur 14 Mann uffstelle‘ konnt‘. E’n annere hätt‘ die beleidigt‘ Lewwerworscht raushänge‘ lasse‘. Der net. Der hat sich mit uff‘ die Bank als Betreuer gesetzt un‘ sei‘ Kolleche unnerstützt. Später hat sich dann noch de‘ Paddy am Knöchel, gla’b‘ ich, verletzt. Das is‘ mir aach e’mal in de‘ Juchend passiert. Da gab’s awwer kei‘ Eis uff de‘ Huf, sondern ich musst‘ in de‘ Duschraum humpele un‘ de Treter unner’s kaale Wasser halte‘. Das war aach gut so, denn ich hatt‘ damals ordentliche Käs’mauke. De‘ Trainer wär‘ umgefalle‘, hätt‘ der mir de‘ Sportschuh‘ ausgezoche!“

A:        „Riechen deine Füße immer noch so brenzlig?“

K:        „Da brauchste garnet zu grinse‘. Nach de‘ Bundeswehr, weißte die Männer in de‘ natogrüne Klamotte‘ un‘ dem Verlange‘ nach’m Wochenend‘ üwwer siwwe Daach, war das vorbei.“

A:        „Das Thema ist jetzt auch vorbei. Nächstes interessanteres Thema: Die erste Frauenmannschaft.“

K:        „Ich muss d’r ehrlich saache, die Mädels aus de‘ Landeshauptstadt hawwe mir so e‘ bissi leidgetan. Erst müsse‘ s’e personell dezimiert hier antrete‘ un‘ dann kriege‘ s’e ordentlich von unsere Weibsleut‘ de‘ Boppes ve’sohlt.

            Wie würdest du jetzt saache? So is‘ ebe‘ de‘ Sport. Jo, so is‘ es. Die erst‘ Frauenmannschaft war awwer noch gnädig mit de‘ Gäst‘. Gut un‘ gern‘ 40 Tore oder mehr hätte‘ die schieße‘ könne`. Vielleicht hawwe s’e sich die Tore gege‘ Wettertal oder noch besser gege‘ Leih-ge-Stern uffgehobe‘. Da freu‘ ich mich schon druff. De gezappte Schoppe für ein‘ Euro un‘ e‘ Feier. Hoffentlich schaffe‘ dass die junge‘ Dinger.“

A:        „Wird schon schiefgehen. Last, but not least, die erste Männermannschaft.“

K:        „Du immer mit dei’m ausländische‘ Geschwätz‘. Die Trupp‘ vom scheidende‘ Trainer Dannwolf hat zum gute‘ Schluss, um das uff vornehm‘ auszudrücke‘, pflichtgemäß de‘ Tabelle’letzte‘, die wo mehr als nur Handball spiele‘, heim geschickt. Was is’n eigentlich mehr als Handball? Hallenjojo, Siebenmeterfuffzig abwäge‘, die Omma vom Topf schupse’ oder verstärkt die dritt‘ Halbzeit geniese‘?“

A:        „Der Verein will damit sagen, dass sie zum Handball noch mehr bieten können, wie … Spaß, Feierlichkeiten, Kameradschaft und so weiter.“

K:        „Das hawwe mir a’ch. Das Einzige, was mir bei uns so e‘ bissi stört, dass sich die Mannschafte‘ net gege’seitig unnerstütze‘. Die komme nur zu ihr’m eigene‘ Spiel, danach dusche‘, umziehe‘ und widder fort. Also ehrlich, das gehört sich so net. Jeder denkt nur an sich. Nach mir die Sintflut. Egoiste‘ saach ich dir. Un‘ dann wunnern s’e sich zum eigene‘ Spiel, dass kaum Zuschauer da sin‘. Das is‘ dann aach noch so e‘ Thema.“

A:        „Die Zuschauerresonanz?“

K:        „Genau! Haste Erfolg komme‘ s’e all. Verlierste e’mal e‘ Spiel, bleiwe s’e anschließend widder mi’m Arsch deheim. Es is‘ schon e‘ komisch Volk, die Hungener und Licher sogenannte‘ Fans. Gibt’s billich Bier, sin‘ s’e da, die Freibiergesichter. Awwer in Krise‘zeite‘, die’s immer mal gibt … naja. Mir dut de‘ Hallesprecher leid, der für 30 Leut‘ uff de‘ Tribün‘, sogar bei e‘m Oberligaspiel, de‘ Hannes macht. Ich glaab‘, der bleibt aach in de‘ nächst‘ Saison deheim, Miniatur-Eise’bahn uffbaue‘ un‘ spiele‘“.

A:        „Das ist deine feste Überzeugung?“K:        „Jup, so is‘ es.“

DBS-Handballer erreichen Platz 4 und 6 bei den Hessenmeisterschaften

DBS-Handballer erreichen Platz 4 und 6 bei den Hessenmeisterschaften

Die überaus erfolgreichen Handballmannschaften der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich spielten nach jeweils zwei Turniersiegen im Kreis und der Region Mittelhessen nun bei den Landesmeisterschaften um die Titel der Hessenmeister. Dabei erzielten die Mädchen der Jahrgänge 2009 und 2010 einen beachtlichen sechsten Platz und die Jungen der Jahrgänge 2011 und 2012 kamen als vierte ins Ziel.

Das Turnier der Mädchen in Baunatal bescherte unserer unerfahrenen Mannschaft gleich zum Auftakt eine Hammergruppe. Im ersten Spiel kam es direkt zum Aufeinandertreffen mit dem späteren Hessenmeister und Berlin-Fahrer der Gesamtschule aus Melsungen. Gespickt mit Oberligaspielerinnen der SG Kirchhof waren unsere Mädels erwartungsgemäß chancenlos.

Bereits im zweiten Spiel ging es gegen den späteren Vize-Hessenmeister aus Idstein. Lange konnten die DBS-Mädels das Spiel offen halten und sogar eine 7:5-Führung herauswerfen, dann setzte sich aber die Qualität der Idsteinerinnen durch, die letztendlich mit vier Toren gewannen.

Im Spiel um den dritten Platz in der Gruppe gelang nun endlich der ersehnte Punktgewinn. Gegen die Schillerschule aus Frankfurt reichte unserer Mannschaft ein 11:11 unentschieden, um sich für das Spiel um Platz 5 zu qualifizieren.

Hier kam es im letzten Gruppenspiel gegen den Rangdritten aus der Nachbargruppe, der Karl-Rehbein-Schule aus Hanau. Das Spiel verlief äußerst knapp und endete mit 12:12 nach der regulären Spielzeit. In der Verlängerung fiel dann die Niederlage etwas zu hoch aus, da zwei Spielerinnen verletzt nicht mehr eingesetzt werden konnten.

Lehrer-Trainer Uli Dietl zeigte sich mit den gezeigten Leistungen hochzufrieden, konnte man doch in jedem Spiel ein paar Nadelstiche setzen und sich die Anerkennung der allesamt körperlich überlegenen Mannschaften verdienen.  Platz 6 unter Hessen Schulen, ohne gelernte Torhüterin mit Spielerinnen, die zu 70% aus dem jüngeren Jahrgang kommen, das hätte bei Meldung der Mannschaft zu Schuljahresbeginn niemand für möglich gehalten.

Das Turnier der Jungen wurde in Bad Hersfeld ausgetragen. Im ersten Spiel wurde die Gesamtschule Obersberg mit einem knappen 7:6-Sieg in den letzten Sekunden des Spiels bezwungen. Die starke Rückraum-Mitte war kaum in den Griff zu bekommen und ein Treffer von Fiete Schliwa sicherte den ersten Turniersieg.

Im zweiten Spiel des Tages wartete die Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule aus Kassel auf unsere Jungs und es setzte mit 13:15 die erste Niederlage. Vor allem gegen die überragenden Rückraumschützen aus Kassel war die Abwehr inklusive Torhüter zu häufig im Hintertreffen.

Nun ging es gegen die bis dahin unbesiegte Schule aus Babenhausen um den Einzug ins Halbfinale. Sieg bedeutet Halbfinale, Niederlage bedeutet Spiel um Platz 5. In einem wahren Krimi holte die Mannschaft alles aus sich heraus und machte das Unmögliche möglich. Ein unglaublicher 12:11-Sieg bedeutete den Einzug unter die vier besten hessischen Schulmannschaften und ein Halbfinale gegen die Gesamtschule Schwingbach aus Hüttenberg.

Hier mussten sich unsere Jungs deutlich mit 18:10 geschlagen geben und langsam machte sich auch der Kräfteverschleiß des langen Tages bemerkbar.

So erklärt sich dann auch die abschließende 15:20-Niederlage wieder gegen Babenhausen im Spiel um Platz 4. Lehrer-Trainerin Kune Jetishi war nach dem Turnier stolz auf ihre Spieler und zeigte sich hochzufrieden mit dem vierten Platz, auch wenn am Ende dann leider die Kraft weg war, um auf die Podestplätze zu klettern.

Für die DBS spielten: Livia Goll, Jette Drewes, Matilda Solan, Hannah Freitag, Lilli Richter, Tonia Bastel, Klara-Lotta Wolf, Leonie Foldie, Charlotte Wippermann, Marlene Stroh, David Bender, Fiete Schliwa, Bent Stieger, Leo Franz, Fynn Daszczyk, Leon Habermehl, Henrik Österling, Marinus Plank, Samuel Völzel.

Auf dem Foto der Mädchen sind die Bundesligaspielerinnen Anika Hampel und Emma Ruwe der Bad Wildungen Vipers zu sehen.

Interview Nr. 6 mit einem der „sechs Siebengescheiten“ zum sportlichen Samstag der „Seniorenmannschaften“

Andreas Kümpel unterhielt sich nach den vier Begegnungen mit Obernörgler Werner Wichtig.

A:        „Ich freue mich sehr, dass Du Dich für die Analyse der vier Spiele unserer aktiven Mannschaften zur Verfügung gestellt hast.“

W:      „Awwer aach nur, weil unser Vorstand, de‘ Karl, schnell heim‘ musst‘. Sei‘ Fraa hat Geburtstaach un‘ die ganz buckelich Verwandtschaft sitzt bei dene‘ im Wohnzimmer. Der hat Angst, dass die die Speisekammer un‘ de‘ Kühlschrank plündern.“

A:        „So schlimm wird es wohl nicht sein“.

W:      „Du kennst das verfressene‘ Volk von dene‘ net. Die haue‘ sich zehn bis fuffzehn große Schnittche‘ mit de‘ gut Hausmacher Worscht ‘nin. Un‘ dann anschließend noch’n Joghurt, damit s’e net dick wer’n.“

A:        „Du lebst aber auch nicht schlecht. Das Schnitzelbrötchen, was du in den Händen hältst, ist aber doch schon dein Drittes.“

W:      „Pass‘ e’mal uff. Erstens hab‘ ich die von mei’m eigene‘ Geld bezahlt und zweitens zum Wohl‘ von de‘ HSG. Ohne mein‘ Hunger könne‘ die doch die teure‘ Schiedsrichter aus aller Welt net bezahle‘.“

A:        „Aus aller Welt? Jetzt übertreibst du aber! Sicherlich könnten einige Schiedsrichteransetzungen ein wenig nachhaltiger gestaltet werden.“

W:      „Nachhaltig? Wenn ich das Wort schon hör‘, dann muss ich an unsere‘ bleede Dorfgrüne‘ denke. Der is‘ so grün, dass der des Moos uff de‘ Dächer un’er Naturschutz stelle‘ will!“

A:        „Wie immer an dieser Stelle müssen wir das Thema wechseln. Kommen wir zum Handball. Die zweite Männermannschaft. Das war wohl nichts, oder?“

W:      „Uff kein‘ Fall. Ich hat‘ so de‘ Eindruck, als hätte‘ die Bursche‘ kei‘ Lust. Vorausdenkend hab‘ ich e’mal die technische‘ Fehler von dene uffgeschriwwe. 17 Stück‘, wenn net sogar mehr, wenn mich de‘ Karl net mit sei’m Gemecker als gestört hätt‘“.

A:        „Also ein Spiel zum vergessen?“

W:      „Das kannste glaube‘. Am beste, die tun das gleich widder aus’m Gedächtnis streiche‘, Mund abwische‘, des Training besuche‘, ganz wichtich, un‘ dann ran an de‘ Speck beim nächste‘ Spiel.“

A:        „Motivierende Worte. Das nächste Spiel mit der zweiten Frauenmannschaft. Die Damen konnten wieder einmal gewinnen und das mit einer überzeugenden Leistung.“

W:      „Da haste ausnahmsweis‘ e’mal Recht. Die Lauro hat üwwerzeucht, die Steffi ging ab, wie de Hund vom Nachbar, wenn er e‘ Katz geseh’n hat un‘ die Julia uff rechtsauße‘ hat e’n Haufe‘ Bude geworfe‘. Respekt! Awwer aach die annnern Mädche‘ stande‘ dem in nix nach. Es hat richtich Spass gemacht, dem Spiel zuzugucke‘. De‘ Karl newwe mir is‘ ganz griwwelich uff sei’m Kisse‘ hin un‘ her gerutscht. Des Spiel war de‘ Ausgleich zum Spiel von de‘ zwot Männer.“

A:        „Apropos Männer. Die erste Männermannschaft hat sich wohl nicht so ganz mit Ruhm gegen die Lollarer Truppe bekleckert?“

W:      „Da war einiges im Arge‘ kann ich dir saache. Wer mir gefehlt hat, war der Koppermann. Trotzdem hätte die annern Bursche mal e‘ bissi mehr uff de‘ Putz gege‘ die Söldnertruppe aus Lollar haue‘ könne‘. Zu lasch‘ die Deckung, im Angriff einiges fortgeworfe‘ un‘ dann die Männer in gelb. Was die alles net gesehe‘ hawwe. Mei‘ aalt Nachbarin hätt‘ mehr gesehe‘ als die un‘ was die alles weiß un‘ kennt! Bestimmt aach des Regelbuch vom Verband – auswennig. Der Lange aus Lollar hätt‘ spätestens nach dem dritte Foul beim Gege’stoß rot kriege‘ müsse. Da kam awwer nix! Noch net e’mal e‘ müdes Arschrunzeln. Die Herrn war’n ganz klar überfordert. Letztendlich war das net ausschlaggebend von de‘ schlecht Leistung uns’rer Männerrieg‘. Es musst‘ awwer e’mal angesproche‘ wer’n.“

A:        „Damit wollen wir es auch belassen. Das Highlight des Abends war wohl das Landesliga-Frauenspiel. Vollkommen zu Recht an das Ende der Spielserie gesetzt.“

W:      „Was für e‘ Ding? Heileit? Kerle, schwätz‘ Deutsch. Das war de‘ absolude Höhepunkt des Tag’s!“

A:        „Sag‘ ich doch.“

W:      „Du sollst mich net unnerbreche‘. Was is’n das eigentlich für’n Ortsname? Oberursel? Gibt’s aach e‘ Nest, dass wo da heißt Nebenheidi? Linsengericht is‘ schon witzich. Naja, egal. Nach dene typische‘ Abtastminute‘ am Anfang hawwe die Mädels richtich losgelecht. Ohne Lucy, Simone un‘  Annalenchen hat’s gerappelt im Karton. Außerdem stand nach de‘ Karla, die net schlecht war, die Lilli im Kaste‘. Was die alles gehalte‘ hat. Supä! Dem Präsi sei ält’st‘ Dochter hat aach gezeicht, wie schnell me la’fe‘ kann un‘ dann noch Tore erziele. Kurz un‘ bündich: E‘ doll Spiel vor doller Kuliss‘. Endlich widder ‘mal. Jetz‘ hab ich e’mal e‘ Frag‘ an dich: Hawwe da irgendwelche‘ Vollposte‘ aus de‘ hinner Fan-Kurv‘ den Tim wege‘ dem verlorene‘ Dute’hofe’spiel angemacht?“

A:        „So traurig dies auch ist: Ja!“

W:      „Da kann me mal seh’n, wieviel heimliche‘ Trainer me uff de‘ Tribüne sitze ham, die von Tute‘ un‘ Blase‘ kei‘ Ahnung hawwe. Jeder Nörgler sollt‘ e’mal selbst e‘ Fraue‘mannschaft trainiere‘. Danach wandere‘ viel‘ uff e‘ einsam‘ Insel aus. Mir reicht mei’ ei‘ Fraa deheim!“

A:        „Das waren die Schlussworte von W. Ich danke dir für die aufklärenden und deutlichen Worte. Ach übrigens: Highlight kommt aus dem englischen und heißt Höhepunkt oder Glanzpunkt eines Ereignisses.“

W:      „Blödmann is‘ deutsch un‘ ich tret‘ dir gleich in de‘ A…. Als wenn ich das net wüßt‘!“

Lich steht auf!

Lich steht auf!

Liebe Handballer der HSG Hungen Lich,

am 4. Februar 2024 findet um 14:00 Uhr auf dem Kirchplatz der Stadt Lich eine Demonstration im Zuge der bundesweiten Kundgebungen gegen Rechtsextremismus statt.

Die HSG Hungen/Lich unterstützt das Aktionsbündnis „Die Würde des Menschen ist unantastbar – Lich steht auf!“.

Ich bitte daher jeden Spieler und jede Spielerin dem Aufruf Folge zu leisten und gemeinsam am kommenden Sonntag Präsenz auf dem Kirchenplatz zu zeigen. Kinder- und Jugendspieler dürfen nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten an der Veranstaltung teilnehmen.

Gruß Andreas Nau (Vorsitzender)

Interview Nr. 5 mit einem der „sechs Siebengescheiten“ zur Lage der Nation bzw. der Seniorenmannschaften

A:        „Ein gutes neues Jahr noch, mein Bester. Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen“.

K:        „Danke, dir aach. Es wurd’ awwer aach Zeit, dass die Saison weiter geht. Daheim kommt me doch üwwerhaupt net zur Ruh’. Schaffe’, schaffe’, Häusle ausbaue’. Und dann Schnee kehre’, damit die Omma von nebe’an net uff die Schnut’ fliecht, wenn s’e zum Dorftratsch eilt. So’n Samstagmittaach uff mei’m Kisse’ in de’ warm’ Wengorsche’ Schäferstadt-Hall’, bei e’m leckere’ Licher Bierche’ Handball gucke’, das is’ schon was feines.“

A:        „Dann können unsere Leser auf kompetente Kommentare hoffen.“

K:        „Das kommt uff’ die’ Fraache druff an!“

A:        „Schau’n wir mal.“

K:        „Der, der den Spruch gepräächt hat, is’ gestorbe’. Friede seiner Seel’ un’ de’ Korruptionsgelder.“

A:        „Stopp! HSG-Handball ist angesagt.“

K:        „Richtich! Fange’ mit de’ zwot Fraue’mannschaft an. Gege’ die Kirchhainer war mehr möchlich. Awwer die Julia für de’ kranke Marcus hat’s uff de’ Bank gut gemacht. Männergrippe hat er. Jo, dann is’ es besser, wenn’s Bett gehüt’ un’ deheim ‘rumgejammert wird. Un’ die Steffi hawwe die in Manndeckung genomme’. E’n gute Schachzuch. Woran im Training gearbeit’ wer’n muss, is’ Fange’ lerne’ und vernünftich abspiele’. Die Helen, wenn s’e uff de’ Mitt’ im Angriff gespielt hat, hätt’ mehr aus ihre Möglichkeite’ mache’ könne’. Da war’n Lücke’ in de’ Kirchhainer Deckung. Eieieieieiei. Das Mädel hat’s vor lauter Üwwereifer net geseh’n. Ansonsten is’s einfach doll, dene Fraue’ beim Handballspiele’ zuzugucke’, mitzuzittern un’ zu hoffe’!“

A:        „Besuche die zweite Frauenmannschaft doch einmal im Training und gebe deine Beobachtungen weiter.“

K:        „Hatt’ ich schon e’mal vor, doch deheim is’ so viel zu schaffe’. Me wird doch aach net jünger.“

A:        „Na gut. Die zweite Männermannschaft. Dein Kommentar!“

K:        „Die Ann’ern hatte kein’ zweite Satz Trikots mit. Was e’ Armut! Dazu truge’ die Torleut’ beide die Nummer 12 uff’m Buckel. Naja, kann ja e’mal passiere’. Das dazu. De’ Paddy von der Erst’ zurück un’ aach de’ David. Nur geholfe’ hat’s wenig bis nix. De’ Tormann von de’ Eishockey-Spiel-Gesellschaft hawwe s’e von Anfang an warm geschosse’. E’ bissi mehr Variatione’ im Abschluss hätt’ uns gut getan. Die Abwehr hat aach öffters e’mal tief geschlummert. Des ganze Jahr schwätz’ ich schon, dass mehr in dem Haufe steckt. Awwer die Kerle könne’ ihr handballerisches Vermööche net oft genuch abrufe’. De’ Trainer hat zu kleine Füß’. Mit größere Mauke’ würd’ der besser dene Bursche’ e’mal in de’ A trete’.

            Trotzdem e’ sympathisch’ Trupp’.“

A:        „Dampf abgelassen?“

K:        „Wieso? Ich hab’ ewwe doch kein’ fahre’ ’lasse’, oder?“

A:        „Schon gut. Weiter geht’s. Die erste Frauenmannschaft.“

K:        Ich sach’ nur HSG Chancentod. Mehr net. De’ Gegner muss sich nur uff schnelle Bein’ hinne uff’n Sechsmeter stelle un’ schon hawwe unser’ Wuselerinne ihr Schwierigkeite’. Wieso der Tim net e’mal die Rabea gebracht hat, versteh’ ich net. Dann fällt noch die Fraa Dokter aus, die jung Selina war krank, alles im Eimer. Verlor’n gege’ die Stirnplattehäuser aus de’ Wilde Zone. Hihi! Peinlich! Was dann noch ufffiel, dass alle Regelverstöß’ gege’ uns net gepfiffe wurde’. Ich hab’ nix gege’ Schiris. Die mache’ aach nur ihr’n Job – mehr oder weniger. Awwer trotzdem! Genau das Gleiche bei de’ Männer!“

A:        „Okay, dass das Frauenspiel nicht das Beste war, ist klar. Ich sage, lieber jetzt verlieren, als zur späteren Rückrunde. Aber dein Eindruck gegenüber den Unparteiischen scheint mir ein klein wenig weit hergeholt.“

K:        „Nee, da kannste schwätze, was d’ willst. Es war’ so.“

A:        „Und wie war es bei den Männern I?“

K:        „Kerle, Kerle, Kerle, da hawwe vielleicht e’ paar Schnullerbacke’ gepfiffe. Es hätt net viel gefehlt un’ ich hätt’ dene e’ Flasch Muttermilch zur Stärkung gebracht, woher auch immer – egal.“

A:        „Junge Männer braucht das Land. Auch beim Handball als Nachwuchsschiedsrichter!“

K:        „Awwer net bei so’m Derby. Haste eigentlich geseh’n, was die Watze’börner Holzleimjäger für e’ Trupp’ mitgebracht hawwe? Die komplett’ Ersatzbank von de’ Bundesliga. Un’ … genutzt hat’s aach nix. Uentschiede! Unser’ Leistung hat gestimmt, bis auf die HSG Wegwerfgesellschaft. Was aach interessant war, alle drei Anhäuserbube uff’m Platz. Da braucht’ de’ aalt Anhäuser net von de’ Apothek’ in die ei’ un’ dann in die anner Hall’ zu renne, um sein’ Nachwuchs zu begutachte’. Nur spielt de’ Jüngst’ im falsche’ Verein. Heimat saach ich nur. Oft genuch von dene Heulboje aus Nonne’roth gehört .“

A:        „Der war aber gut am Kreis und in der Deckung“.

K:        „E’n Kreisläufer is’ nur so gut, wie es die gegnerische Deckung zulässt un’ wie sei’ Anspieler uff Draht sin’.“

A:        „Das ist deine Meinung!“

K:        „So is’ es. Na gut, so e’ bissi Talent hat er schon. Bestimmt von de’ Mama Anhäuser geerbt. Vom Alte’ bestimmt net. Hat der net e’mal gege’ de’ Ball getrete?“

A:        „Bevor wir zur Vererbungslehre schreiten und Fußballerinnerungen austauschen, möchte ich dein Fazit zum Erwachsenen-Spielwochenende hören.“

K:        „Alles respektiv’ Scheiße!“

A:        „Danke für die überdeutlichen Worte!“

K:        „Un’ … wo bleibe’ mei’ zwei Flasche Bier?“