Nach einem Jahr Pause, aufgrund von Umbauarbeiten, ging es für unsere E-Jugend auf das nahezu jährlich stattfindende Feldturnier des TSV Griedel. Diesmal mit neuen Sportfeldern und einem Tartanfeld ging für die MJE der HSG Hungen/Lich am vergangenen Sonntag um 10 Uhr los.
Das erste Spiel bestritten die Jungs, welche von Justus Freitag und Jonathan Will betreut werden, gegen die HSG Wettertal. Bei 12 Minuten Spielzeit mussten und sollten die Jungs ab Beginn wach sein und sich schnell ins Spiel finden. Diese Aufforderung funktionierte jedoch nur phasenweise, sodass Zuordnungsfehler der Deckung für das ein oder andere Tor zu Gunsten der Gäste fallen musste. Doch eine starke Torhüterquote und ein guter Angriff sorgten für einen letzten Endes verdienten Sieg.
Im zweiten Spiel empfing man die weit angereiste Mannschaft des TuS Holzheim. Der Ablauf war ähnlich wie zuvor. Eine hier und da nicht agierende Manndeckung ließen Tore für den TuS zu. Jedoch spielte Philipp Möll im Tor erneut gut mit und hielt den Kasten größtenteils sauber. Der Angriff funktionierte zum Glück besser als das Angriffsspiel der Gäste, sodass auch Spiel Numero zwei gewonnen wurde.
Als dritten Gegner empfing man die zweite Mannschaft der HSG Gedern/Nidda, welche überwiegend jüngeren Spielern aufliefen. Dementsprechend war das spielerische Niveau noch nicht so weit entwickelt, weswegen die Hu/Li´s einen deutlichen Sieg einfahren konnten.
Der zweite Platz war somit schon gesichert und man musste das letzte Gruppenspiel nur noch über die Bühne bringen. Das Spiel gegen die JSG Florstadt/Gettenau war in etwa auf einem Niveau, sodass am Ende ein Remis auf dem Notizkärtchen des Unparteiischen Stand.
Durch das bessere Torverhältnis trat man das Halbfinale als Erstplatzierter gegen die TSG Münster an. Man erwartete ein spannendes Spiel, doch es kam anders – die Hungen und Licher bestimmten das Spiel von Anfang an und gaben das Spiel zu keiner Zeit aus der Hand. Ein hochverdienter Halbfinalsieg, mit dem die Trainer nicht gerechnet hatten, war nun wahr geworden. Im Finale stand einem dann die erste Mannschaft der HSG Gedern/Nidda gegenüber. Man wusste jetzt wird es verdammt schwierig den Turniersieg einzufahren. Eine überragend entwickelte Mannschaft stand dem Team gegenüber und so kam es, dass die Niddaer das Spiel dominierten. Am Ende musste man sich mit einem 5:9 zufriedengeben.
Nichtsdestotrotz können die Jungs enorm stolz auf sich und ihren hochverdienten zweiten Platz sein. Ein großes Dankeschön gilt außerdem dem TSV Griedel für die Ausrichtung eines solchen Turniers. Man sieht sich sicherlich im nächsten Jahr wieder.
Die weibliche C1 der HSG Hungen/Lich qualifizierte sich am vergangenen Sonntag erfolgreich für die Regionalliga! Insgesamt drei Spieltage mussten die „HuLi’s“ bestreiten, um in der kommenden Saison in Hessens höchster Spielklasse antreten zu dürfen.
In der ersten Runde der Qualifikation lauteten die gegnerischen Mannschaften wJSG Bieber/Heuchelheim, TV Hüttenberg, HSG Kleenheim-Langgöns, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen und HSG Wettenberg. Allesamt keine Laufkundschaft im Bezirk Gießen. Was sich gleich im ersten Spiel am 20. April 2024 gegen Bieber/Heuchelheim zeigte, was mit 7:15 verloren ging. Die zweite Begegnung am gleichen Tag wurde knapp mit 10:9 gegen Dutenhofen/Münchholzhausen gewonnen, was eigentlich der Schlüssel zur erfolgreichen Qualifikation war!
Am 4. Mai 2024 ging es dann gegen die HSG Wettenberg weiter, die nach einem starken Auftritt unserer Mädels mit 11:8 bezwungen wurde. Es folgte die Mannschaft aus Hüttenberg, gegen die man sich letztlich mit 13:11 durchsetzte, wodurch unseren Mädels der dritte Platz in der ersten Runde nicht mehr genommen werden konnte. Dies bedeutete die sichere Qualifikation für die Bezirksoberliga und Teilnahme an der zweiten Runde zur Regionalliga. Im letzten Spiel der ersten Runde ging es dann noch gegen die Mannschaft aus Kleenheim, die aber an diesem Tag für unsere C1 eine Nummer zu groß war. Hungen/Lich musste sich letztendlich mit 18:8 geschlagen geben.
Am 2. Juni 2024 ging es dann nach Baunatal zur zweiten Runde der Regionalliga-Qualifikation. Im Turniermodus „jeder gegen jeden“ spielten vier Mannschaften um zwei Plätze zur Belletage des hessischen Jugendhandballs. Hier trafen unsere Mädels auf die Mannschaften der SG Hainhausen, HSG Baunatal und TGB Darmstadt.
Im ersten von drei Spielen stand Hungen/Lich den Gastgeberinnen des Turniers, die HSG Baunatal, gegenüber. Geprägt von Nervosität und der langen Anreise taten sich die Mädels um Hannah Freitag, Toni Bastel und Co. schwer, in das Spiel zu kommen. Erst in der sechsten Minute des Spiels konnte der erste Treffer durch Charlotte Baumbach verzeichnet werden und in der achten Minute die erste Führung. Diese wurde aber nicht mehr aus der Hand gegeben und man setzte sich über 6:3, 9:5 (Halbzeit), 13:10, 16:12 und letztlich mit 18:15 mit einer glänzend aufgelegten Jasmin Becker im Tor gegen einen starken Gegner durch.
Anschließend ging es gegen die favorisierte Mannschaft um den Turniersieg aus Hainhausen. Motiviert und engagiert gingen die Mädels um Neuzugang Ella König in das Spiel. Schnell führte man 2:0 (Leni Rosenkranz) und konnte die Führung (10:9) bis zur 12. Minute der Partie behaupten. Jetzt ging es Schlag auf Schlag, 11:10, 12:12 und 14:15 waren die knappen Zwischenstände Mitte des Spiels. Langsam ließen die Kräfte bei den Schäfer- und Bierstädterinnen nach und Hainhausen setzte sich schließlich über 14:18, 16:21 und 19:23, am Ende mit 19:25, durch.
Vor der letzten Partie war die Konstellation klar: Bei einem Sieg gegen Darmstadt wäre Hungen/Lich Tabellenzweiter, was die Qualifikation für die Regionalliga bedeutete. Bei einer Niederlage wäre der Traum Regionalliga ausgeträumt.
Entsprechend nervös zeigten sich Jasmin Becker, Lilli Richter und Co. in der Anfangsphase. Bis zur achten Minute gönnten sich die jungen Damen zu viele Ballverluste und leichte Gegentore gegen einen Gegner, den man eigentlich deutlich schlagen müsste. Nun folgte der Auftritt von Hannah Freitag. Vier Tore in Folge, allesamt aufgelegt von Charlotte Baumbach, und es stand 9:5 für die HSG aus dem Bezirk Gießen. Über 10:6 (Lina Freitag), 11:7 (Ella König) und 14:9 (Charlotte Baumbach) ging es zum Pausentee.
Nach dem Seitenwechsel lief es deutlich besser. Mira Stein im Tor und eine starke Deckung davor ließen nur noch drei (!) Gegentore der Darmstädter zu, warfen aber selber noch einmal 14 Tore, was der höchste Sieg im Turnier bedeutete. Über die Ergebnisse 16:9 (Toni Bastel), 20:9 (Layla Kellmann), 25:11 (Leni Rosenkranz) setzte Lilli Richter den Schlusspunkt zum 28:12-Erfolg. Damit stand der zweite Platz in der Abschlusstabelle, der den Aufstieg für die von Merit Schweiger, Nele Liebich und Marcus Jung betreute Mannschaft in die Regionalliga fest.
Für die HSG erfolgreich: Tonia Bastel, Charlotte Baumbach, Jasmin Becker, Hannah Freitag, Mira Stein, Lina Freitag, Ella König, Laura Branca, Leni Rosenkranz, Layla Kellmann und Lilli Richter.
Schade ist nur, dass sich das Betreuer/Trainertrio der weiblichen C-Jugend nicht weiter um die Mädels kümmern kann. Merit spielt selbst bei der WJA (Regionalliga), Nele steht bei der ersten Frauenmannschaft ebenso in der Regionalliga im Tor und Marcus trainiert bereits die zweite Frauenmannschaft (vierte Jahr) als auch zusätzlich die neue dritte Frauenmannschaft. Es wird also eine erfahrene/r Trainer/in gesucht, die/der dieser aufwärtsstrebenden Mannschaft weiterhelfen kann und die Herausforderung Regionalliga mit Herzblut annimmt.
Ein Sieg gegen Bensheim und doch gab es traurige Gesichter, leider waren es drei Tore zu wenig.
Aber noch einmal von vorne:
Erste Qualifikation für die Bundesliga in Rodgau.
Wir kommen gut in die Quali rein und gewinnen die ersten beiden Spiele. Doch dann stand unser Angstgegner der letzten Saison vor uns, die HSG Bachgau.
Wir verlieren das Finale um die Hessenmeisterschaft mit zwei Toren und geben einen kleinen Vorgeschmack auf das, was an Spannung diese Saison folgen wird.
Wir verlieren das Qualispiel mit einem Tor, Bachgau war raus und wir in der nächsten Runde. Ab nach Budenheim …
Dieses Mal an zwei Tagen. Zuerst erneut gegen Oberursel ohne Probleme. Am zweiten Tag mit viel Unterstützung von zuhause galt es, die Qualifikation für die erste Jugend Bundesliga Saison seit Gründung des Vereins klarzumachen, denn die ersten drei sind in der Bundesliga.
Mit einer Niederlage gegen Bretzenheim und einem Sieg gegen Budenheim war es vollbracht. Ab in die Bundesliga und keiner konnte ahnen, was uns und auch unseren Fans bevorsteht.
Wir legten eine super Vorbereitung hin und starteten genauso gut in die Saison, vier Spiele in Folge mit über 40 Toren.
Und dann war es da, das erste Bundesligaspiel.
Mit viel Respekt haben wir alle in Leipzig das erste Mal erfahren, was körperliche Härte wirklich ist. Nachdem wir viele Erfahrungen in Leipzig gesammelt haben, stand das erste Mal das Fernsehen vor der Tür.
Die HSG Hungen/Lich war mit Florian Naß in der Hessenschau.
Jetzt setzte eine kleine Schwächephase der Saison ein. Wir gewinnen zwar unsere Spiele, aber ohne die Glanzleistungen, die man von uns gewohnt war. Wir verloren die Geduld und hielten uns nicht an unser Grundspiel. Doch als Team rückten wir nicht auseinander.
Das bewiesen wir deutlich mit einer Willensleistung gegen Erlangen, die uns definitiv noch weiter zusammengeschweißt hat. Wir nahmen die körperliche Härte an und kämpften bis zum Umfallen.
Spätestens hier wurde uns klar: Wille versetzt Berge.
Mit einem ständigen hin und her zwischen sehr starken Mannschaften in der Bundesliga und wir als klarer Favorit in den Oberliga Spielen ging es weiter.
In der Oberliga erledigten wir weiter unsere Hausaufgaben und wahrten unsere Chance auf die Hessenmeisterschaft.
In den Bundesligaspielen gegen die TSG Lit und TuS Komet Arsten schaffen wir es leider nicht ganz, an das Erlangenspiel anzuknüpfen, dennoch halten wir die Partien lange offen und kämpfen um die zwei Punkte.
Leider reicht es nicht für einen Sieg. Trotzdem setzen wir uns das Ziel alles gegen Schwerin reinzuhauen und die Bundesligasaison gebührend abzuschließen.
In diesem Spiel bewiesen wir nochmal, was wir alles können, und machten Schwerin lange nervös.
Trotz der Niederlage feiern wir ein schönes Wochenende, das hinter uns liegt, mit Gesang und lauter Musik im Bus.
Eine Woche später wurde in Hersfeld das Halbfinale klargemacht. Mit dem ersten Platz können wir zwar Bachgau umgehen, allerdings steht uns niemand geringerer als die Flames der HSG Bensheim/Auerbach gegenüber.
An einem Samstag fuhren wir nach Bensheim um uns eine gute Ausgangslage zu verschaffen. Das klappte leider nicht so, wie wir uns es vorgestellt haben. Wir kommen durch eine schlechte Abschlussquote nicht gut ins Spiel und liegen schnell mit 4:0 hinten. Doch wir kämpfen uns wieder ran und führen mit 2 Toren. Durch immer wiederkehrenden 2-Minuten Zeitstrafen machen wir uns das Leben selbst schwer und verlieren das Hinspiel mit 4 Toren.
Jetzt heißt es zuhause Gas geben. Dieses Mal gelingt uns der Start besser und wir gehen schnell in Führung. Durch Unkonzentriertheit und einer zu inkonsequente Abwehr müssen wir mit einem Rückstand von vier Toren in die Halbzeit gehen. Doch wir wären nicht wir, wenn wir es nicht doch noch spannend machen würden. Wir kämpfen uns durch eine starke Abwehr und gute Abschlüsse im Angriff schnell ran und zwingen so Bensheim immer wieder zu Fehlern.
Nach 60 Minuten schauen wir hoch und sehen einen Sieg 32:30, doch leider waren es drei Tore zu wenig. Können wir trotzdem stolz sein? Natürlich! Wir haben gegen Bensheim gewonnen, wir haben gekämpft, wir haben alles aus uns rausgeholt.
Wir sind zwar eine Dorfmannschaft, aber Handball spielen können wir trotzdem!
Das erste Mal in der Vereinsgeschichte und das erste Mal in Mittelhessen schafft eine weibliche A-Jugend die Bundesliga Qualifikation.
Und das, wie wir gezeigt haben, zurecht. Wir blicken auf eine sehr lehrreiche Saison zurück. Ausnahmslos jeder hat sich weiterentwickelt und einen großen Schritt nach vorne gemacht. Sowohl spielerisch als auch menschlich.
Es hat verdammt viel Spaß gemacht in dieser Mannschaft zu spielen. Denn egal was auch in dieser Saison passiert ist, wir haben uns unterstützt, gepusht und gekämpft. Wir können stolz auf uns sein, was wir diese Saison erreicht haben. Danke an alle, die uns auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben!
A: „Guten Abend Karl, ich freue mich, dass du trotz dem leeren Bierkörbchen in deiner Hand meine Fragen mit bestem Wissen und Gewissen beantworten willst. Wie geht es dir nach diesen äußerst interessanten 120 Spielminuten?“
K: „Aach ’nabend. Leer Bierkörbche‘? In die kleene Plastiktasse‘ passt doch nix ’ ‘rin. Zwei Mal ‘rin geguckt und schon sinn die Dinger leer. E‘ klei‘ bissi größer hätte die Portione‘ schon sein könne‘. Awwer e‘ gut Maßnahm‘, find‘ ich. Haste gesehe‘! Un‘ schon is‘ die gut‘ Stubb voll. Wie mir’s geht? Beim Fraue’spiel gab’s warme Händ‘ vom rythmisch‘ Klatsche, Ohrnschmerze‘ vom laute‘ Getrommel un‘ Herzschmerze‘ bei de‘ Verabschiedunge‘.“
A: „Herzschmerzen? So schlimm wird es doch nicht gewesen sein?“
K: „Naja, besonners Leid tut m’r, dass die Annalena fortgeht. Un‘ die nimmt de‘ Trainer gleich mit. Deiwel aach, wenn die net an die Familie’-Planung denke? Vonwege‘ Arbeit un’ so weiter. Die Maria bleibt uns erhalte‘. Die zweit‘ Fraue’mannschaft kann s’e awwer aach gebrauche‘.“
A: „Ich wollte eigentlich deine Manöverkritik zum Frauenspiel hören!“
K: „Kritik? Da haste diesmal Pech gehabt. Meister, Uffsteiger, die Mädels aus Leih-ge-schtern deutlich heimgeschickt. Un‘ wie! Haste die Päss‘ von de‘ Nele üwwer die ganz Spielfäch‘ zu de‘ schnelle Läuferinne‘ gesehe`? Punktgenau! In de‘ Bewegung Ball fange‘, zwei Schritt‘, bumm, Ding d’rin. Meistens wenigstens. De‘ aalt Liebich, Lene’s Vadder, stand aach bei uns am Stammdisch. Der hat gegrinst üwwer alle vier Backe‘. Er kann awwer aach stolz uff sei‘ Dochter sei‘. Die anner Torfrau, Karla heißtse, war aach net schlecht in de‘ zwot Hälft‘. Wie schnell die unne uff’m Bode‘ is‘! Supä! Ganz einfach: E‘ doll Spiel von alle! Aach von de‘ Schiris. Das muss aach gesacht wer’n.“
A: „Das du einmal zufrieden bist, kommt auch nicht so schnell vor. Oft findest du noch irgendetwas, über das du nörgeln kannst. Hat man dich nicht zu deiner aktiven Handballer-Zeit ‚Motzki‘ genannt?“
K: „Na un‘? Es hat aach was gebracht. Sonst hat ja keiner e’mal die Schnut uffgemacht, wenn irgendwas beschisse‘ gelaufe‘ is‘, im Verein, in’er Mannschaft un‘, ganz wichtich, deheim. Du weißt doch, Gewitter reinige‘ die Luft. Me muss die ungerechte‘, unnütze‘ oder miese‘ Sache‘ anspreche‘, bevor s’e zur Gewohnheit werde‘.“
A: „Ja, das kann schon sein. Aber das ist jetzt nicht mehr das Thema. Der ersten Männermannschaft gelang die Riesen Überraschung.“
K: „Uff, das kannste glaabe! Als ich die Gegner-Trupp‘ aus de‘ Wetterau beim Warmlaufe‘ gesehe‘ hab‘, dacht‘ ich so bei mir, dass die Friedberger net nur die Zuckerrübe‘ klone‘, sondern aach die Handballer. Da sah einer aus wie de‘ annere. Fast all‘ Eins 90 uff’n Meter. Was für Kerle! Ein Kleiderschrank nebe‘m nächste. Un‘ schnell uff de‘ Bein‘, anfangs. Das muss awwer beim Handball nix saache.“
A: „Die Story gab es früher schon einmal. David gegen Goliath!“
K: „Net ganz so. Mir hawwe jo aach ordentliche Schränk‘ in de‘ Mannschaft. Doch das war net des hüpfende Komma. Die Taktik, die offe‘ Deckung. In de erst‘ Halbzeit wusste‘ die Friedberger teilweis‘ garnet, was s’e mache‘ sollte. Un‘ mir hawwe ohne Koppermann, Faatz un‘ einer von de‘ Anhäusers gespielt. Kraft hat die teilweis‘ Drei-Drei-Deckung aach gekost‘. Deshalb hat de‘ Trainer oft gewechselt. Wer ins Spiel kam, hat alles gegewwe. Was mir ganz besonners gefalle‘ hat, war’n die junge Kerle. Selbst in Unnerzahl bliebe‘ die uff’m Platz. Hauptsach‘ Tabelle’führer geschlaache. Des einzige, was bei der Geschicht‘ stört, is‘ die erneut‘ Verletzung vom kleene Macht. Nach langer Durststreck‘ hat er sich widder rangearbeit‘, tolle Kreisanspiele abgeliefert, un‘ dann widder so’n Scheiß. Wollt der net nach de‘ Saison zu dene Dickwurz‘ gehe?“
A: „Ja, so etwas ist mir auch zu Ohren gekommen. Aber du weißt, wie Gerüchte mit dieser ‚stillen Post‘ so umhergehen können.“
K: „Das krähe‘ doch die Gickel bereits von jedem Misthaufe‘.“
A: „Wenn es wirklich so sein sollte, ist es sein gutes Recht, zum Ende einer Karriere noch einmal höherklassig zu spielen. Das Können hat er. Zurückkommen kann er immer noch.“
K: „Jo, da haste ausnahmsweis‘ Recht. E’n herbe Verlust für die HSG. Es geh’n welche aus der Mannschaft, es komme‘ neue, wie der eine Kreisläufer. Wie heißter? Benjamin Maris. Wie der zugreife‘ kann! Der hat aach e‘ Kreuz wie’n Preisboxer. Was für’n Koffer. So Leut‘ brauche‘ mir noch mehr!“
A: „Kommt Zeit, kommt Rat!“
K: „Das hat de‘ Nachbar von mir aach e’mal gesacht, als sein Drahtesel geklaut wurd‘. Kommt Zeit, kommt Rad. Nix war’s!“
A: „Ich danke dir für das Gespräch. Lass‘ dir an der Theke hinter den Stehtischen auf meine Kosten die Luft aus den zehn Biertassen heraus machen.“ K: „Das is‘ doch net nötig. Ach, awwer e’ gut‘ Idee! Ein Schoppe kriegt de‘ aalt Liebich! Nur ein‘.“
Zum letzten Heimspiel der Saison 2023/2024 empfing die männliche Jugend A den Oberligatabellenführer JSG DreiburgenstadtFelsberg. Die Gäste aus der nordhessischen Stadt, deutlich bekannter ist der Stadtteil Gensungen, 20 km südlich von Kassel gelegen, hatten sich den Ausflug am Sonntagnachmittag in die Schäferstadt-Halle Hungen ein wenig leichter vorgestellt.
Die Jungs um Trainer Sascha Präger begannen vielversprechend. Nach sieben Minuten Spielzeit führten sie mit 6:2. Danach waren die Gäste wach, stabilisierten ihre Deckung und holten Tor um Tor auf. Zehn Minuten gelang den Jungs um Leon Becker kein Treffer. Erst in der 17. Minute beendete der Letztgenannte die Torflaute. Im Laufe der Restspielzeit in Hälfte eins legte Hungen/Lich ein oder zwei Tore vor, worauf die Gäste immer eine Antwort parat hatten. Zwischendurch bekam der gut reagierende Torhüter der HSG Pius Schelter einen Schlagwurf mitten ins Gesicht, vom Gegner unbeabsichtigt, worauf er von Ben Gebauer abgelöst werden musste. Später, im zweiten Abschnitt, konnte er wieder das Tor hüten. Unentschieden 12:12 wurden die Seiten gewechselt.
Die Pausenpredigt des Gästetrainers zeigte Wirkung. Bis zur 45. Minute führte nun Felsberg mit ein oder zwei Toren. Die Hausherren konnten nur spärlich mit eigenen Toren glänzen, da der Gästetorhüter einige ungenau gezielten Würfe abwehren konnte. Nach dem 15:18 ließen die Gastgeber ein wenig mit ihrer Konzentration nach, sodass Felsberg auf 16:21 davon zog. Nach der Auszeit von Sascha Präger in Minute 52 wehrten sich seine Jungs gegen die vermeidbare Niederlage. Doch dies war etwas zu spät. Felsberg verwaltete die letzten Minuten der Begegnung das Ergebnis und entführte beide Punkte knapp mit 21:23.
Einen Unterschied zwischen Tabellenersten (Felsberg) und dem Sechsten (Hungen/Lich) konnte man eigentlich nur zwischen Minute 45 und 52 feststellen. Diese sieben Minuten haben den Gästen gereicht, um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Einziges Manko bei der HSG Hungen/Lich war das Warmwerfen der gegnerischen Torhüter.
Nach dem Spiel bedankte sich die Mannschaft durch den wortgewandten Leon Becker bei den Zuschauern, dem Trainerteam und Hallensprecher/Berichtschreiber für die Unterstützung und die geleistete Arbeit.
Nach dem nächsten Auswärtsspiel wird sich die Mannschaft auflösen. Die älteren Herren wechseln zu den aktiven Mannschaften, hoffentlich nur innerhalb der HSG. Die Jungs, die nächste Saison noch ein Jahr A-Jugend spielen können, werden ihr Glück mit Zweitspielberechtigung bei einem höherklassig spielenden Verein (Bieber/Heuchelheim) suchen.
HSG Hungen/Lich: Pius Schelter (Tor), Ben Gebauer (Tor); Ole Kneissl (4), Niklas Dörsam, Nico Böhm (7), Jonathan Will (1), Pius Spall, Jerome Heffe, Mika Sorge, Piet Spall, Leon Becker (4) und Benjamin Metze (5/3).
Am Samstagnachmittag ging es für die Truppe der männlichen Jugend A rund um Coach Sascha Präger in den Norden Hessens. Gegner war der GSV aus Baunatal, welcher das Hinspiel mit sechs Toren für sich entscheiden konnte. Die Favoritenrolle war also klar verteilt.
Pünktlich um 16:00 Uhr wurde das Spiel angepfiffen. Die Anfangsphase war wie so oft auf Augenhöhe, auf ein Tor der Baunataler folgte ein Tor der HuLis, sodass es den Baunatalern nie richtig gelang sich entscheidend abzusetzen. Durch eine starke Anfangsphase mit einer guten Chancenverwertung und einer stabilen Abwehr, gelang es den HuLis, immer wieder einfache Tore durch eine schnelle erste Welle zu erzielen oder auf ein Tor der Baunataler mit einer schnellen Mitte direkt zu antworten.
Zu diesem Zeitpunkt waren die mitgereisten Fans der Mannschaft noch positiv und hofften auf ein weiterhin spannendes Spiel, sowie vielleicht auf den Lucky-Punch um schlussendlich doch noch Punkte auf die Heimreise mitnehmen zu können (10:10, 21. Spielminute).
Doch es kam ganz anders – an die starke Anfangsphase folgten die befürchtete schlechte Phase der HuLis, die sich wie ein grauer Schleier durch die gesamte Saison zieht. Ab Minute 26 gelang es dem Hu/Li-Trupp weder ein Tor zu werfen, noch gelang es ihnen, die in der Anfangsphase so starke Abwehr dicht zu halten. So ging die HSG mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause (17:13).
Die zweite Halbzeit sollte eine erneute Wende bringen und an den Beginn der ersten Halbzeit anknüpfen. Doch wer daran glaubte, dass die Jungs, die von Sascha Präger und Justus Freitag betreut wurden in ihre Spur zurückfanden, wurde spätestens nach drei weiteren Spielminuten enttäuscht. Die HuLis setzte weitere 12 Minuten keine Akzente in der gegnerischen Hälfte, sodass die Jungs aus Baunatal ihren Vorsprung aus 23:13 (41. Spielminute) ausbauen konnten. Die technischen Fehler sowie Unkonzentriertheiten im Zuspiel und letztendlich auch im Abschluss der HSG waren in Summe einfach viel hoch, weswegen das Spiel in Minute 40 bereits entschieden war. „Jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und alles dafür tun, dass wir mit keiner Klatsche den Rückweg antreten müssen“, so lautete die Devise von Sascha Präger in seiner Auszeit. Ab Minute 43 lief es dann wieder ausgeglichener, doch auch die Baunataler fuhren, aufgrund des sicheren Sieges, einen Gang runter. So lautete der Endstand 33:26, was für die HuLis noch glimpflich ausgegangen ist. „Das war das schlechteste Spiel was wir jemals bestritten haben“, resümierten Spieler Jonathan Will und der verletzte Justus Freitag nach dem Spiel.
Eine bittere Niederlage für die Jungs, auf die nun eine harte Trainingswoche wartet, um nächsten Samstag gegen die HSG Hochheim/Wicker die nächsten zwei Punkte anzugreifen. Mit Hochheim treffen die Jungs auf einen Gegner, den man im Hinspiel in eigener Halle mit 30:27 besiegen konnte. HSG Hungen/Lich: Pius Schelter, Ben Gebauer (beide Tor); German Kasperkowitz, Niklas Dörsam (1), Ole Kneissl (1), Jonathan Will (1), Benjamin Metze (2), Mika Sorge (2), Piet Spall (3), Pius Spall (4), Nico Böhm (4) und Leon Becker (8/1).