WJA: Deutliches Signal gesetzt

Diese Mannschaft, bis auf eine einzige Spielerin eine reine B-Jugend, hielt bereits am Samstag ihre weiße Weste in der B-Jugend-Bezirksoberliga bei einem Auswärtsspiel in Friedberg mit 15:33 absolut sauber. Einen Tag später, also Sonntag, empfingen die jungen Damen als weibliche Jugend A, ebenfalls in der Bezirksoberliga unterwegs, die JSG Lahntal in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle zu Lich.

Bereits nach 30 Sekunden eröffnete Lena Witzel für die HSG Hungen/Lich den Torreigen. Nach dem 3:0 für die Gastgeberinnen wurden die Gäste aus den Stammvereinen der JSG, Burgsolms und Weilburg, wach und erzielten den Ausgleich zum 3:3. Die Schützlinge von Vanessa Gensterblum, Emma Niebergall und Livia Goll entdeckten danach, Aktion für Aktion, ihr Handballtalent und bauten den Zwischenstand Tor um Tor aus. Nach gut einer Viertelstunde beim Stande von 11:6 nahm der Gästecoach seine Auszeit. Durch diese „Störmaßnahme“ wurde der Torhunger von Lia Lintschnig und Co. nicht gestillt. Durch einige Einzelleistungen, schnelle Gegenstöße aber auch mit Spielzügen und das Auge für die Mitspielerin wurde der deutliche Halbzeitstand gegen die bei weitem älteren Gegenspielerinnen in Höhe von 18:9 erzielt.

Die zweiten 30 Minuten wurden zu einer einseitigen Partie. Die Gäste von der JSG Lahntal besaßen nie ein Rezept, um das erfolgsorientierte Spiel der „HuLi’s“ zu unterbinden. Außerdem stand bei den Hausherrinnen Anna-Marie Hoffmann zwischen den Alu-Pfosten, die während der gesamten Spielzeit sage und schreibe sechs von zehn Strafstößen parierte. Ob die hohe Zahl an Siebenmeter gerechtfertigt war, muss nicht diskutiert werden. Hie und da standen Annas Vorderleute nicht an der richtigen Stelle. Hungen/Lich verwandelte selbst fünf von sechs Strafwürfen. Auch ohne Spielmacherin Hannah Freitag setzten die Spielerinnen der HSG Hungen/Lich einen Glanzpunkt nach dem anderen. Die völlig überforderte JSG Lahntal ging bei der Spiellaune der HSG Hungen/Lich ein wenig unter. Tor Nr. 30 erzielte Rheida Stiehler und Nr. 40 Lia Lintschnig. Endergebnis einer insgesamt tollen Vorstellung der heimischen weiblichen A(B)-Jugend: 40:18. Es war ein sehr faires Spiel, denn der gut leitende Unparteiische zeigte nur eine einzige gelbe Karte. Oft ist es aber so, dass die schwächere Mannschaft glaubt, sie müsste die Differenz zur besseren Mannschaft mit übertriebener Härte oder Unfairness ausgleichen. Dies war aber nicht so. Die JSG Lahntal verließ als fairer Verlierer die Sporthalle.

HSG Hungen/Lich: Anna-Marie Hoffmann (Tor); Sophia Kauder (13/1), Noemi Bender, Lilli Richter (4), Lia Lintschnig (9/4), Lena Witzel (10), Rheida Stiehler (3), Leonie Paul und Sarah Hergenröther (1).

Weibliche Jugend A erringt zweiten Sieg

Die weibliche Jugend A, welche eigentlich, bis auf eine Spielerin, eine B-Jugend ist, empfing am vergangenen Sonntag die Bezirksoberliga-Konkurrentinnen von der HSG Mörlen aus dem Nachbarlandkreis. 

Zunächst gingen die Gastgeberinnen mit 1:0 durch Sophia Kauder in Führung. Mörlen übernahm dann das Kommando und führte nach vier Minuten mit 1:3. So ging es aber nicht weiter. Hungen/Lich holte auf, lag wieder mit einem Tor im Rückstand oder führte nach elf Minuten mit 9:5. 16:8 (Hannah Freitag) stand es sogar nach 22 Minuten. Die Konzentration ließ seitens der Hausherrinnen dann ein wenig nach, die Deckung harmonierte auch nicht mehr, wie es sein sollte, sodass Mörlen ein wenig Ergebniskosmetik betreiben durfte. Halbzeitstand: 19:13.

Während dem zweiten Abschnitt der Partie konnten die „HuLi’s“ ihren Vorsprung nicht weiter ausbauen. Mörlen holte aber auch nicht nennenswert auf. So lautete das Zwischenergebnis nach 40 Minuten 23:19, nach 50 Minuten 29:23 und zum Abpfiff 34:29. Über den Angriff gab es kaum etwas zu kritisieren. Die Abwehr ließ Torhüterin Anna-Marie Hoffmann ab und zu einmal im Stich, dafür konnte Anna-Marie den einen oder anderen Torwurf der Gäste gekonnt entschärfen. Trotzdem zeigten die Schützlinge von Vanessa Gensterblum, Emma Niebergall und Matilda Solan gegen die älteren Gegenspielerinnen eine insgesamt tolle Leistung und haben wieder Erfahrung für Aufgaben bei der B-Jugend gesammelt. 

Durch diesen Sieg kletterte die HSG Hungen/Lich von 6. auf den 5. Rang hinauf.

HSG Hungen/Lich: Anna-Marie Hoffmann (Tor); Leonie Paul, Sarah Hergenröther (1), Noemi Bender (1), Livia Goll (1), Rheida Stiehler (3), Lia Lintschnig (4/1), Lena Witzel (6), Sophia Kauder (9) und Hannah Freitag (9/1).

WJA: Belohnung beim letzten Heimspiel der Saison

Zum vorletzten Spiel der Saison begrüßte die weibliche Jugend A in Hessens höchster Spielklasse (Regionalliga) in der DBS den GSV Eintracht Baunatal. Bevor es jedoch um die zwei Punkte ging, wurde der scheidende Trainer Tobias Lambmann offiziell vom ersten Vorsitzenden der HSG Andreas Nau verabschiedet. Leider interessierten sich wieder recht wenig einheimische Zuschauer für diese Begegnung.

Schreck während der Aufwärmphase: Anna Czwak verletzte sich am rechten Knöchel. Sie konnte aber dank eines Verbandes, der von Betreuerin Vanessa Gensterblum professionell angelegt wurde und das Gelenk stützte, zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen. 

Ohne die langzeitverletzten Merit Schweiger und Luana Schäfer, sowie ohne Sina Franz und Annika Reichart, aber mit Amelie Knoblauch, begann die HSG, mit Maren Neuheuser im Tor, recht forsch. Nach zwei Torerfolgen von links außen durch Josephine Chilla konnten die Gäste erst in der dritten Minute zum eigenen Erfolgserlebnis einnetzen. Nach dem 2:2 und 3:3 zog die HSG leicht davon. Gestützt durch eine gut reagierende Maren Neuheuser zwischen den Pfosten und einer Rike Bohn, die an diesem frühen Abend ihre Durchschlagskraft deutlich zeigte. Auch Jana Büschel nutzte jede Lücke in der Deckung von Baunatal. So stand es nach 30 Minuten bereits vorentscheidend 17:12.

Während der zweiten Halbzeit konnten sich die Spielerinnen von Baunatal noch so anstrengen, es gelang keine Wende des Spiels. Sie kamen zwar auf vier Tore Unterschied heran, doch Julie Baumbach und Co. hatten immer wieder die passende Antwort parat. Mit nur einer Auswechsel-Feldspielerin auf der Ersatzbank kamen die Gastgeberinnen gut zurecht. Der Zuschauer hatte nie das Gefühl, dass anhand der Personalnot die Kondition nachlassen würde. Jede Spielerin bekam zwischendurch ein paar Minuten Zeit, um sich zu erholen. Dies störte aber nicht den Spielfluss. In der 46. Minute führte die HSG sogar mit acht Toren Unterschied. Baunatal holte wieder etwas auf. Der Abstand blieb aber mindestens bei vier Toren. Zum Ende der Partie durfte sogar wieder Anna Czwak das Tor hüten. Am Ende trennten sich die Mannschaften mit einem verdienten 28:23 zu Gunsten der HSG Hungen/Lich.

HSG Hungen/Lich: Anna Czwak und Maren Neuheuser (Tor); Amelie Knoblauch, Fabienne Will, Marlen Wolf (2), Julie Baumbach (3), Rike Bohn (13/2), Jana Büschel (7) und Josephine Chilla (3).

Favorit WJA setzte sich durch

Ihrer Favoritenrolle wurde die weibliche Jugend A im Regionalliga-Punktspiel gegen die HSG Dilltal gerecht. Die aus den Stammvereinen Katzenfurt, Wehrdorf, Ehringshausen und Daubhausen bestehende Spielgemeinschaft hatte von der ersten bis zur letzten Spielminute keine Chance auf einen Punktgewinn. Spielort war am Samstag die DBS in Lich.

Das Betreuerteam um Chefcoach Tobias Lambmann und die Mannschaft von Hungen/Lich mussten verletzungsbedingt auf Luna Schäfer, ausgezeichnete Außenspielerin, verzichten. Trotzdem brannte am Sonntagnachmittag in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle in Lich nichts an. Von Anpfiff an legten die Gastgeberinnen los und führten nach zehn Minuten mit 6:3. Anna Czwack, Torhüterin zwischen der 1. und ca. 40. Spielminute zeigte eine ausgezeichnete Leistung zwischen den Pfosten. Die Deckung stand und im Angriff wurde konzentriert ein schnelles Laufspiel zelebriert. Hie und da schlich sich auch einmal ein technischer Fehler ein, doch dies blieb meist ungeahndet. Nach zwei Drittel der ersten Halbzeit führten Rike Bohn und Co. überaus deutlich (12:4). Nach dem 17:5 riss der Spielfluss bei den „HuLi’s“ für kurze Zeit, sodass Dilltal auf 17:7 verkürzte. Das war es aber auch. Die Erholungsphase zur Halbzeit wurde mit 19:10 genossen.

Nach Wiederanpfiff baute die HSG Hungen/Lich den Vorsprung kontinuierlich weiter aus. Eine kleine Durststrecke gab es zwischen der 45. und 50. Minute, als Dilltal vier Tore in Folge erzielte, ohne dass Hungen/Lich etwas dagegen zu setzen hatte (28:18). Die kleine Torflaute wurde von Julie Baumbach und zweimal Merit Schweiger beendet. Maren Neuheuser, die ab ca. der 40. Spielminute ihre Kollegin Anna Czwack im Tor ablöste, wehrte ebenfalls einige Torwürfe ab. Den 30. Treffer zu Gunsten der HSG Hungen/Lich erzielte Merit Schweiger per Strafwurf. Sicher und fast ohne Gegenwehr beendeten die Hausherrinnen diese Partie mit einem deutlichen 34:22. Rang vier der aktuellen Regionalliga-Tabelle mit 9:7 Punkten und 241:211 Toren.

HSG Hungen/Lich: Anna Czwack und Maren Neuheuser (Tor); Annika Reichhart (2), Amelie Knoblauch (1), Fabienne Will (1), Marlen Wolf (3), Julie Baumbach (8), Rike Bohn (8), Jana Büschel (2), Josephine Chilla, Sina-Marie Franz (1) und Merit Schweiger (8/6).

Eine Saison wie keine andere, ein Rückblick der WJA

32:30 steht auf der Anzeigetafel.

Ein Sieg gegen Bensheim und doch gab es traurige Gesichter, leider waren es drei Tore zu wenig. 

Aber noch einmal von vorne:

Erste Qualifikation für die Bundesliga in Rodgau. 

Wir kommen gut in die Quali rein und gewinnen die ersten beiden Spiele. Doch dann stand unser Angstgegner der letzten Saison vor uns, die HSG Bachgau. 

Wir verlieren das Finale um die Hessenmeisterschaft mit zwei Toren und geben einen kleinen Vorgeschmack auf das, was an Spannung diese Saison folgen wird. 

Wir verlieren das Qualispiel mit einem Tor, Bachgau war raus und wir in der nächsten Runde. Ab nach Budenheim …

Dieses Mal an zwei Tagen. Zuerst erneut gegen Oberursel ohne Probleme. Am zweiten Tag mit viel Unterstützung von zuhause galt es, die Qualifikation für die erste Jugend Bundesliga Saison seit Gründung des Vereins klarzumachen, denn die ersten drei sind in der Bundesliga. 

Mit einer Niederlage gegen Bretzenheim und einem Sieg gegen Budenheim war es vollbracht. Ab in die Bundesliga und keiner konnte ahnen, was uns und auch unseren Fans bevorsteht. 

Wir legten eine super Vorbereitung hin und starteten genauso gut in die Saison, vier Spiele in Folge mit über 40 Toren. 

Und dann war es da, das erste Bundesligaspiel. 

Mit viel Respekt haben wir alle in Leipzig das erste Mal erfahren, was körperliche Härte wirklich ist. Nachdem wir viele Erfahrungen in Leipzig gesammelt haben, stand das erste Mal das Fernsehen vor der Tür. 

Die HSG Hungen/Lich war mit Florian Naß in der Hessenschau. 

Jetzt setzte eine kleine Schwächephase der Saison ein. Wir gewinnen zwar unsere Spiele, aber ohne die Glanzleistungen, die man von uns gewohnt war. Wir verloren die Geduld und hielten uns nicht an unser Grundspiel. Doch als Team rückten wir nicht auseinander. 

Das bewiesen wir deutlich mit einer Willensleistung gegen Erlangen, die uns definitiv noch weiter zusammengeschweißt hat. Wir nahmen die körperliche Härte an und kämpften bis zum Umfallen. 

Spätestens hier wurde uns klar: Wille versetzt Berge. 

Mit einem ständigen hin und her zwischen sehr starken Mannschaften in der Bundesliga und wir als klarer Favorit in den Oberliga Spielen ging es weiter. 

In der Oberliga erledigten wir weiter unsere Hausaufgaben und wahrten unsere Chance auf die Hessenmeisterschaft. 

In den Bundesligaspielen gegen die TSG Lit und TuS Komet Arsten schaffen wir es leider nicht ganz, an das Erlangenspiel anzuknüpfen, dennoch halten wir die Partien lange offen und kämpfen um die zwei Punkte.

Leider reicht es nicht für einen Sieg. Trotzdem setzen wir uns das Ziel alles gegen Schwerin reinzuhauen und die Bundesligasaison gebührend abzuschließen. 

In diesem Spiel bewiesen wir nochmal, was wir alles können, und machten Schwerin lange nervös. 

Trotz der Niederlage feiern wir ein schönes Wochenende, das hinter uns liegt, mit Gesang und lauter Musik im Bus. 

Eine Woche später wurde in Hersfeld das Halbfinale klargemacht. Mit dem ersten Platz können wir zwar Bachgau umgehen, allerdings steht uns niemand geringerer als die Flames der HSG Bensheim/Auerbach gegenüber.

An einem Samstag fuhren wir nach Bensheim um uns eine gute Ausgangslage zu verschaffen. Das klappte leider nicht so, wie wir uns es vorgestellt haben. Wir kommen durch eine schlechte Abschlussquote nicht gut ins Spiel und liegen schnell mit 4:0 hinten. Doch wir kämpfen uns wieder ran und führen mit 2 Toren. Durch immer wiederkehrenden 2-Minuten Zeitstrafen machen wir uns das Leben selbst schwer und verlieren das Hinspiel mit 4 Toren. 

Jetzt heißt es zuhause Gas geben. Dieses Mal gelingt uns der Start besser und wir gehen schnell in Führung. Durch Unkonzentriertheit und einer zu inkonsequente Abwehr müssen wir mit einem Rückstand von vier Toren in die Halbzeit gehen. Doch wir wären nicht wir, wenn wir es nicht doch noch spannend machen würden. Wir kämpfen uns durch eine starke Abwehr und gute Abschlüsse im Angriff schnell ran und zwingen so Bensheim immer wieder zu Fehlern. 

Nach 60 Minuten schauen wir hoch und sehen einen Sieg 32:30, doch leider waren es drei Tore zu wenig. Können wir trotzdem stolz sein? Natürlich! Wir haben gegen Bensheim gewonnen, wir haben gekämpft, wir haben alles aus uns rausgeholt. 

Wir sind zwar eine Dorfmannschaft, aber Handball spielen können wir trotzdem!

Das erste Mal in der Vereinsgeschichte und das erste Mal in Mittelhessen schafft eine weibliche A-Jugend die Bundesliga Qualifikation. 

Und das, wie wir gezeigt haben, zurecht. Wir blicken auf eine sehr lehrreiche Saison zurück. Ausnahmslos jeder hat sich weiterentwickelt und einen großen Schritt nach vorne gemacht. Sowohl spielerisch als auch menschlich. 

Es hat verdammt viel Spaß gemacht in dieser Mannschaft zu spielen. Denn egal was auch in dieser Saison passiert ist, wir haben uns unterstützt, gepusht und gekämpft. Wir können stolz auf uns sein, was wir diese Saison erreicht haben. Danke an alle, die uns auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben!

WJA: Eine anstrengende und lange Saison fand einen tröstenden Abschluss

WJA: Eine anstrengende und lange Saison fand einen tröstenden Abschluss

Der Grundstein für ein krönendes Ende der überaus kräftezehrenden Saison 2023/2024 mit dem verlustpunktfreien Gruppensieg in der Oberliga sowie dem Ausflug in die Beletage des Jugendhandballs, die Bundesliga, sollte am späten Sonntagnachmittag in der Schäferstadt-Halle Hungen gesetzt werden. Die Voraussetzungen dazu waren jedoch nicht ganz einfach. Im Halbfinale zur Hessenmeisterschaft hieß der Gegner HSG Bensheim/Auerbach. Beim Hinspiel einen Tag vorher in Südhessen hatte die Mannschaft von Tobias Lambmann das Nachsehen. Mit 31:27 ging die Partie verloren. Das Rückspiel musste also mit mindestens fünf Toren Unterschied gewonnen werden. Bei vier Treffern Differenz wäre die höhere Zahl der auswärts erzielten Tore zum Erreichen des Finales ausschlaggebend gewesen. Beide Möglichkeiten zum Einzug in das Endspiel zur Hessenkrone wurden seitens der HSG Hungen/Lich knapp verpasst.

Von Beginn bis Mitte des ersten Abschnitts der Partie schenkten sich beide Mannschaften nichts. Zur 20. Spielminute stand es unentschieden 9:9. Danach begann die starke Phase der Gäste. Bis zur Halbzeit konnten die Südhessinnen vorentscheidend mit 12:16 in Führung gehen.

In der zweiten Halbzeit schaffte es die HSG Bensheim/Auerbach nicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Zur mangelnden Chancenauswertung sowie unnötigen Abspielfehlern der Gastgeberinnen gesellten sich nun technische Fehler bei den „Flames“. Mit dem Mut der Verzweiflung kämpften sich Liska Steinruck und Kameradinnen zurück in den Meisterschaftskampf. Mit kleinen effektiven Schritten näherten sie sich dem zwischenzeitlichen Unentschieden. Besonders Rike Bohn glänzte im zweiten Abschnitt mit kraftvollem Durchsetzungsvermögen. Hoffnung keimte auf, als nach 55 Minuten der Spielstand von 30:28 auf der Anzeigentafel stand. Bensheim/Auerbach kämpfte mit allen regelkonformen Mitteln, lehnte sich gegen eine höhere Niederlage. Leider schafften es die Mittelhessinnen nicht, die Abwehr etwas besser zu verriegeln, sodass auf einen Treffer der Hausherrinnen auch ein Tor der Gäste folgte. Mit Glück und Fortune hielt Bensheim/Auerbach die Niederlage in Grenzen und zog letztendlich verdient oder unverdient (Auslegungssache) mit insgesamt zwei mehr erzielten Toren bei einem Partie-Endstand in Höhe von 32:30 in das Finale zur Hessenmeisterschaft der weiblichen Jugend A ein.

Nach diesem Spiel bedankte sich die Mannschaft mit emotionsvollen Worten von Merit Schweiger bei den Zuschauern, den Helferinnen und Helfern, dem Trainerteam und dem Hallensprecher für die Unterstützung während der gesamten Saison.

Eine kräftezehrende Spielzeit fand ihren wohlverdienten Abschluss. Drittbeste Mannschaft dieser Altersklasse in Hessen heißt das Trostpflaster, was zwar den Meistertitel nicht ersetzen kann, aber ein klein wenig über die schmerzende Niederlage in Bensheim hinweghelfen sollte.

HSG Hungen/Lich: Anna Czwack (verletzt, Betreuerin), Julie Baumbach (verletzt, Betreuerin); Alesia Grieb (Tor), Sophie Knott (Tor); Celine Thiel, Luana Schäfer, Luisa Beyer (1), Leonie Henrich (1), Jana Büschel (1), Selina Lotz (2), Emilie Unger (3), Marlen Wolf (3), Liska Steinruck (4), Merit Schweiger (6/2) und Rike Bohn (11).