von Tim Strassheim | Mai 2, 2022 | wJA I
Wer am Samstag in der Sporthalle der TG Kastel war, konnte sich denn Sonntagskrimi einen Tag später getrost sparen. Denn das, was die Zuschauer zu sehen bekamen, war an Spannung und Dramatik ohnehin nicht zu überbieten. Am Ende setzte sich die weibliche Jugend A der HSG Hungen/Lich im Halbfinale um die Handball-Hessenmeisterschaft nach zweimaliger Verlängerung und Siebenmeterwerfen mit 42:39 durch. Nach regulärer Spielzeit hatte es 31:31 gestanden. „Wir sind heute der glücklichere Gewinner. Keine Mannschaft hatte eine Niederlage verdient. Es ist unglaublich, welch großes Kämpferherz meine Truppe seit Wochen zeigt“, freute sich Trainer Tim Straßheim, der zusammen mit Aimée Mitzkat, Rabea Wehrum und Torwart-Coach Peter Beuschel das Team betreut.
Der Gast hatte in der ersten Halbzeit leichte Vorteile, doch trotz der erzielten 15 Treffern in den ersten 30 Minuten wären sogar noch weitere Tore möglich gewesen, doch im Angriff leistete sich die HSG Hungen/Lich ein paar Fehler zu viel. Dennoch war der knappe Vorsprung zur Pause verdient (15:13). Nach dem Seitenwechsel leisteten sich die Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch. Die Führung wechselte hin und her. Die Huli’s hatten den letzten Angriff der Partie, kamen aber zu keinem Abschluss mehr.
In der Verlängerung folgte Kampf und Krampf auf beiden Seiten. Niemand wollte mehr den entscheidenden Fehler machen. Wieder hatte die HSG kurz vor Ende der ersten Overtime den Sieg auf der Hand, wieder gab es kein Tor. Dann hatte plötzlich die TG Kastel beim 36:34 alle Trümpfe auf ihrer Seite, doch die Schlusssirene ertönte beim 38:38 – die Entscheidung musste vom Siebenmeterstrich fallen.
Dort zeigte sich die HSG von ihrer besten Seite, traf alle vier geforderten Würfe souverän, während die Gastgeberinnen einmal neben das Tor zielten und einmal an Rika Schneider scheiterten. Für die TG Kastel, die sich hinterher als fairer Verlierer und toller Gastgeber präsentierte, war es die erste Niederlage überhaupt in dieser Saison. Für die HSG Hungen/Lich geht es nun am 14. Mai weiter. Dort treffen die Talente dann auf den Sieger der Begegnung zwischen der HSG Twistetal und der HSG Bensheim/Auerbach II. „Wir nehmen es, wie es kommt“, sagte Tim Straßheim, der noch anfügte: „Andreas Nau hat unter der Woche hervorragend mit den Mädels gearbeitet, und was eine B-Jugendliche heute geleistet und Verantwortung übernommen hat, ist ohnehin nicht in Worte zu fassen. Wir widmen diesen Sieg unserer weiblichen Jugend C, die es auch verdient gehabt hätte, ins Endspiel einzuziehen.“
HSG Hungen/Lich: Rika Schneider und Lilli David im Tor; Marie Truckenmüller, Leni Nathes (6), Emma Niebergall (5/1), Larissa Padberg, Gretha Nau (4), Lina Richter (5/1), Selina Lotz (3/1), Rike Bohn (9/5), Livi Gleim und Meileen Schäfer (10).
von Andreas Kümpel | Apr 14, 2022 | wJA I, wJA II, wJB, wJC I, wJC II
Teil 2 – die weiblichen Jugenden A bis C
Weibliche Jugend A I – Oberliga, Gruppe 1: In der Vorrunde zum Final 4 (Hessenmeisterschaft) verloren die jungen Damen in Bachgau und erkämpften sich zu Hause ein Remis gegen Idstein. Aus der Traum von der Titelendrunde? Nein. Der ungeschlagene Tabellenführer Twistetal musste im einem Wohnzimmer von Dreien (Stadthalle Hungen) bezwungen werden. Und dies meisterte die A-Jugend unter der Leitung von Aimée Mitzkat, Rabea Wehrum, Peter Beuschel und Tim Strassheim (fast) meisterhaft. Jetzt standen zwei Entscheidungsspiele gegen Idstein um den Einzug in die beliebte Endrunde auf dem Programm. Beide Spiele, zu erst auswärts, konnten deutlich gewonnen werden. Der Einzug ins Final 4 wurde mit Verbundpflaster geebnet. Jetzt ist alles möglich. Es wird schwer … aber warum nicht!
Weibliche Jugend A II – Bezirksliga A, Gruppe 1: Ungeschlagener Meister. Ulli Will: „Eigentlich sollte die A2 aufgrund Spielermangel abgemeldet werden. Doch da es ohnehin schon etliche Zurückziehungen gab und sich die Runde auf wenige Spiele reduzierte, entschied sich die WJB-Gruppe dazu, diese Spiele mit B-Jugendlichen zu bestreiten um zusätzliche Spielpraxis für sich zu erhalten. Unter regelkonformer gelegentlicher Zuhilfenahme von echten A-Jugendlichen wurde dieses Projekt erfolgreich umgesetzt. Es konnten sowohl die fünf offiziellen Spiele als auch die beiden Spiele gegen die außer Konkurrenz mitspielende Mannschaft von Bieber/Heuchelheim II in teils stark wechselnder Besetzung allesamt gewonnen werden.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Weibliche Jugend B I – Oberliga, Gruppe 1: Einen sehr guten dritten Rang mit 6:4 Punkten erkämpfte sich die von Alexander Macht und Ulli Will betreute Mannschaft. Gegen die Übermannschaften von Bensheim/Auerbach und Baunatal konnte nichts Zählbares eingesackt werden. Doch in dieser B-Jugend steckt Potenzial für weitere Überraschungen. Dann zum größten Teil mit der weiblichen Jugend A zur nächsten Saison. Denn auch diese jungen Frauen werden, wie wir alle, etwas älter.
Weibliche Jugend B II – Bezirksoberliga: Wie die weibliche A-Jugend II wurde die „B II“ ungeschlagener Meister in der Bezirksoberliga. Diesen Titel kann den Mädels, die ebenfalls von Alexander Macht und Ulli Will betreut wurden, niemand mehr nehmen. Mannschaften wie die HSG Dilltal oder die momentan aufblühende HSG Linden konnten zweimal bezwungen werden. Dieser Titel sollte den einzelnen Spielerinnen den Ansporn geben, zur nächsten Saison ihre sportlichen Ziele wieder so hoch zu setzen. Wenn es dann eventuell nicht zur Meisterschaft reicht, ist es auch nicht schlimm. Hauptsache es besteht Spaß am Spiel in und mit diesem schönen Mannschaftssport.
Weibliche Jugend C I – Oberliga, Gruppe 1: Noch ein Bewerber um die Hessenmeisterschaft. Als Tabellenzweiter in ihrer Gruppe zog die Mannschaft, die von Ulli und Jonathan Will betreut wird, in die Finalrunde der besten vier hessischen Mannschaften ein. Nur die HSG Linden konnte die „HuLi‘s“ einmal bezwingen. HSG-Handballherz, was willst du mehr. Ein toller Erfolg, der zum jetzigen Zeitpunkt nur noch mit der Hessenmeisterschaft getoppt werden kann. Es wird schwer, sehr schwer. Aber allein die Teilnahme am „Final Four“, wie es so schön auf Neudeutsch heißt, ist eine Verneigung vor dieser Mannschaft wert.
Weibliche Jugend C II – Bezirksoberliga: Rang sieben von acht Mannschaften nach der abgelaufenen Saison, mit Hin- und Rückrunde, hört sich nicht gut an. Wenn man aber die Umstände kennt, mit denen die Mannschaft von Ulli und Jonathan Will zurechtkommen musste, kann man von Erfolg schreiben. Die Stammspielerinnen wurden aus Personalmangel mit Kameradinnen aus der D-Jugend unterstützt. Das dabei der Altersunterschied mit den gegnerischen Mannschaften zum Tragen kam, kann sich jeder vorstellen. Trotzdem kämpften die jungen Damen, gaben nie auf. Drei Siege in der Oberliga des Bezirks sind als äußerst positiv in der Ergebniswelt des Handballs einzustufen.
von Tim Strassheim | Apr 10, 2022 | wJA I
Die weibliche Jugend A der HSG Hungen/Lich hat den Einzug ins Final Four um die Hessenmeisterschaft perfekt gemacht. Der Oberligist gewann nach dem 30:24 im Hinspiel auch das zweite Duell gegen den TV Idstein. Die Schützlinge der Trainer Aimée Mitzkat, Rabea Wehrum, Peter Beuschel und Tim Straßheim behielten vor heimischer (und gut besuchter) Kulisse mit 35:24 (19:11) die Oberhand. „Wir sind sehr zufrieden. Mit Selina Lotz und Gretha Nau hatten wir zwei angeschlagene Spielerinnen dabei, doch wir haben das als Mannschaft gut gelöst und auch in dieser Höhe verdient gewonnen“, sagte Tim Straßheim hinterher.
Sein Team geriet zwar nie in Rückstand, hatte aber bis zum 7:7 noch Probleme. Die Kurzdeckung gegen Selina Lotz zeigte – obwohl sich die heimische HSG darauf vorbereitet hatte – zu diesem Zeitpunkt Wirkung. Doch nach einer Auszeit lief es besser, über 13:9 hieß es zur Pause bereits 19:11. Das kam, bedingt durch das Polster aus dem Hinspiel, schon einer Vorentscheidung gleich. Dennoch ließ das Heimteam gerade nach dem Seitenwechsel nicht nach, beim 33:18 (Marie Truckenmüller) war der höchste Vorsprung erreicht. „Bei Idstein war bereits gegen Ende der ersten Halbzeit die Luft raus, was ich aber verstehen kann, die Mannschaft hat eine starke Saison gespielt und hatte dann noch Verletzungspech“, betonte Tim Straßheim, der in der Folge dann doch einige leichte Gegentreffer seiner Mannschaft sah. Am klaren Erfolg änderte sich aber nichts. Nun steigt die Vorfreude auf das Final Four. Wann die Spiele stattfinden, steht noch nicht fest, klar aber ist: Die HSG Hungen/Lich gehört zu den vier besten Mannschaften in Hessen – und das auch völlig zu Recht.
HSG Hungen/Lich: Nele Liebich und Lilli David im Tor; Lina Richter (5), Truckenmüller (1/1), Leni Nathes (2), Emma Niebergall (4), Selina Lotz (3), Meileen Schäfer (9), Gretha Nau (1), Livi Gleim (1), Rike Bohn (9/1) und Larissa Padberg.
von Tim Strassheim | Apr 8, 2022 | wJA I
Die weibliche Jugend A der HSG Hungen/Lich hat die Tür zum Final Foul um die Hessenmeisterschaft geöffnet. Der Handball-Oberligist gewann das erste Entscheidungsspiel beim TV Idstein mit 30:24 (13:10). „Wir können mit dem Ergebnis natürlich sehr gut leben. In der ersten Halbzeit hätten wir zur Pause höher führen können oder sogar müssen, nach dem Seitenwechsel hatten wir in den entscheidenden Momenten auch das nötige Glück auf unserer Seite und nehmen das Polster von sechs Toren natürlich gerne mit“, sagte Trainer Tim Straßheim, der zusammen mit Aimée Mitzkat, Rabea Wehrum und Peter Beuschel die Mannschaft betreut.
Die HSG lag von Beginn an in Führung und geriet zu keiner Zeit in Rückstand. Beim 9:5 und 13:8 lief für den Gast alles nach Plan, doch Idstein kam zur Pause wieder heran. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Abwehrreihen ließen die Torhüter nun im Stich. Das Heimteam war beim 15:17 und 24:26 auf Tuchfühlung, vergab dann aber einen Siebenmeter. Die HSG Hungen/Lich zog ihren Kopf noch einmal aus der Schlinge und ließ in den letzten neun Minuten kein Gegentor mehr zu. „Es war keine Galavorstellung von uns wie noch gegen Twistetal. Dafür haben wir zu viele einfache Fehler gemacht, was angesichts der Bedeutung der Partie vielleicht auch einfach mal so hinzunehmen ist“, sagte Tim Straßheim, der mit Blick auf das Rückspiel am Samstag (18:30 Uhr, Stadthalle Hungen) anfügte: „Wir brauchen da noch einmal die Unterstützung unserer Zuschauer, die uns helfen müssen, dass die Mädels noch einmal die letzten Kraftreserven aus sich herausholen können.“
HSG Hungen/Lich: Rika Schneider, Nele Liebich und Lilli David im Tor; Leni Nathes (2), Celine Thiel, Meileen Schäfer (2), Larissa Padberg, Gretha Nau (6), Livi Gleim, Emma Niebergall (1), Rike Bohn (8/4), Lina Richter (3) und Selina Lotz (8).
von Tim Strassheim | Mrz 28, 2022 | wJA I
Spätestens seit Samstagabend, etwa 20:20 Uhr, ist klar: Die weibliche Jugend A der HSG Hungen/Lich sollte man niemals abschreiben. Der Handball-Nachwuchs setzte sich am letzten Oberliga-Spieltag gegen den bis dahin noch ungeschlagenen Tabellenführer HSG Twistetal zu Hause mit 31:24 (17:15) durch und hat nun wieder die Chance, am Final Four um die Hessenmeisterschaft teilzunehmen. Nun wartet (mindestens) ein Entscheidungsspiel gegen den TV Idstein. Beide Mannschaften sind mit 7:3 Punkten Tabellenzweiter. Wann die Partie oder die Duelle stattfinden, steht noch nicht fest.
„Es war ein besonderes Spiel. Die Mädels hatten Druck, haben diesem aber toll standgehalten“, freute sich Tim Straßheim, der zusammen mit Aimée Mitzkat, Rabea Wehrum und dem neuen Torwart-Trainer Peter Beuschel für das Team verantwortlich ist. Die zahlreichen Zuschauer sahen zu Beginn einen offenen Schlagabtausch. Das Heimteam führte mit 12:10, beim 13:12 hatte der Ligaprimus den Spieß umgedreht. Nach einer Auszeit war Hungen/Lich wieder am Drücker und lag verdient (wenn auch „nur“ mit zwei Toren) vorne.
Nach dem Seitenwechsel schafften die Gastgeberinnen in der Abwehr noch einmal eine Steigerung, was ausschlaggebend für den wichtigen Sieg war. Beim 28:22 knapp sieben Minuten vor dem Ende war die Entscheidung gefallen. „Es war eine tolle Stimmung in der Halle. Vielen Dank dafür“, sagte Tim Straßheim, der noch ein Sonderlob für seine Torhüter parat hatte: Wie diese drei Mädels sich gegenseitig unterstützen und im Training Gas geben, obwohl leider zu Beginn immer nur eine spielen kann, habe ich in dieser Form noch nicht erlebt. Das ist einzigartig.“
HSG Hungen/Lich: Nele Liebich, Rika Schneider und Lilli David im Tor; Lina Richter (4), Marie Truckenmüller, Leni Nathes (5), Emma Niebergall (5), Selina Lotz (2), Meileen Schäfer (4), Gretha Nau (9), Livi Gleim (1), Rike Bohn (1/1), Larissa Padberg und Celine Thiel.
von Tim Strassheim | Feb 21, 2022 | wJA I
Die A-Jugend-Handballerinnen der HSG Hungen/Lich haben nach der unnötigen Niederlage am vergangenen Wochenende bei der HSG Bachgau eine Reaktion gezeigt. Zum Sieg reichte es gegen den bis dahin noch verlustpunktfreien Spitzenreiter TV Idstein aber dennoch nicht. Am Ende teilten sich die Teams beim 28:28 (15:13)-Remis die Punkte. „Vom Spielverlauf her ist das Ergebnis gerecht. Keine Mannschaft hatte es heute verdient, zu verlieren“, sagte Tim Straßheim hinterher. Der HSG-Trainer weiß aber auch: Nun sind die Talente auf Schützenhilfe angewiesen, um noch das Final Four um die Hessenmeisterschaft zu erreichen.
Vor einer gut besuchten Kulisse verzichteten beide Teams auf ein Abtasten und legten gleich ordentlich los. Beim 9:7 hatte der Gast mit seinen drei A-Jugend-Bundesliga-Spielerinnen (für die HSG Bensheim/Auerbach), die Nase vorne, beim 11:9 hatte der Nachwuchs aus Hungen und Lich die Partie gedreht. Auch zur Pause lag das Heimteam vorne. Nach dem Seitenwechsel waren die Taunusstädterinnen wieder am Drücker und hatten beim 21:19 alle Trümpfe in der Hand. Die Gastgeberinnen hielten aber dagegen und wendeten das Blatt (24:22, 51. Minute). Am Ende hatten beide Teams die Chance auf den Siegtreffer, doch es blieb bei der Punkteteilung.
„Es war eine intensive Partie, leider mit ein paar Fehlern zu viel. Spielerisch klemmt es nach wie vor bei uns, und wir hatten auch nicht die nötige Ruhe bei unserem Weg in den Angriff. Diese Mankos können wir aktuell nur schwer abstellen und hat auch Gründe. Aber die Truppe hat großen Kampf bewiesen und war im Vergleich zum letzten Auftritt nicht wieder zu erkennen“, lobte Tim Straßheim, der zusammen mit Aimée Mitzkat und Rabea Wehrum die Mannschaft betreut.
HSG Hungen/Lich: Rika Schneider, Nele Liebich und Lilli David im Tor; Lina Richter (6/1), Marie Truckenmüller, Leni Nathes (1), Emma Niebergall (2/1), Selina Lotz (8), Meileen Schäfer (6), Gretha Nau (2), Livia Gleim, Rike Bohn (3/2), Larissa Padberg und Celine Thiel.