Mammutprogramm am Wochenende in der Schäferstadt-Halle

Einen wahren Handball-Marathon durften die Verantwortlichen der HSG Hungen/Lich am vergangenen Wochenende organisieren. Sage und schreibe zehn Begegnungen fanden am Samstag und Sonntag in der Hungener Sport- und Kulturhalle statt. Es wären sogar elf Spiele gewesen, wenn die Partie von der zweiten Männermannschaft mangels Personals nicht verschoben worden wäre.

Den Anfang machte die WJC I in der Regionalliga gegen die SG Schenklengsfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Bereits in der ersten Halbzeit geriet die Mannschaft auf die Verliererstraße (11:16). Die zweite Hälfte gestalteten die jungen Damen immerhin noch Unentschieden. Endergebnis 30:35. Zeitstrafen: 1:3; 7-Meter: 8:5:4:3.

Danach spielte die zweite Frauenmannschaft (Bezirksliga) gegen den TV Aßlar. Die HSG ließ gegen das Team aus dem Lahn-Dill-Kreis nichts anbrennen und unterstrich ihre Favoritenstellung. 29:14 lautete das Endergebnis. Vize-Herbst-Meister.

Mit dem TSV Griedel kam der Spitzenreiter der Männer-Bezirksoberliga zur gastgebenden HSG Hungen/Lich. Nach 30 Minuten geriet die stark ersatzgeschwächte junge Heim-Mannschaft schon leicht unter die Räder (11:19). Wie bei der WJC konnte man verhindern, dass der starke TSV Griedel noch einen höheren Auswärtssieg landete. Letztendlich entführten die Truppe aus dem Butzbacher Stadtteil beide Punkte mit einem 26:34.

Höhepunkt am Samstagabend: Frauen Regionalliga, HSG Hungen/Lich gegen die SG 09 Kirchhof II. Erste Halbzeit: Trotz einiger verletzten Spielerinnen zeigte die Mannschaft Tempohandball par excellence. Zur Pause stand es 20:12! Zweite Halbzeit: Unkonzentriert, technische Fehler, mangelhafte Deckungsarbeit. Mit viel Fortune retteten Aimée Mitzkat und Co. ihren halbzeitlich erzielten Vorsprung über die Spielzeit. Glücklicher Stand zum Spielende: 30:28.

Sonntagmorgen, 9:00 Uhr! Zu dieser Uhrzeit gehen andere Mitmenschen noch ihrem Schönheitsschlaf nach. Nicht die MJD II in der Bezirksliga, Gruppe 1, gegen die JSG Florstadt/Gettenau. Mit dem frühen Spiel kamen die Gästespieler besser zurecht. Mit 20:30, Halbzeit 9:17, entführten die Wetterauer beide Punkte.

Keine Chance hatte anschließend die MJD I als Tabellenschlusslicht der Bezirksoberliga gegen die Übermannschaft und ungeschlagenen Tabellenführer aus dem Land- und Stadtkreis Wetzlar, die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen. Tapfer kämpfend aber ohne den Hauch einer Chance unterlagen die Jungs mit 14:45. Die BOL war und ist wohl eine Klasse zu hoch für die MJD I. Hier hilft nur: Mund abputzen und weiter am Erfolg arbeiten.

Um 11:30 Uhr, zu spät zum Frühstücken und zu früh für das Mittagessen, begrüßte die MJE (Bezirksklasse – Gruppe 2) die in dieser Klasse außer Konkurrenz mitspielende HSG Pohlheim II. Ein Spiel zwar ohne wert, aber gut zum trainieren mit Spielpraxis. Der Tabellenführer Hungen/Lich gewann mit 2:0. (Besondere Berechnung der erzielten Tore multipliziert mit den Torschützen).

Die zweite Mannschaft der WJC, die mit Spielerinnen der WJD aufgestockt wird, empfing in der Bezirksliga die WJSG Bieber/Heuchelheim II. Die Mädchen verloren zwar die Partie mit 18:28, konnten aber wieder Spielpraxis und Erfahrung im Umgang mit körperlich größeren Spielerinnen sammeln. Ein holpriger aber sinnvoller Weg für die Mädchen, welche in der Regionalliga (wJC I) kaum Einsatz bekommen würden.

Die MJC-Mannschaft des TSV Griedel war anschließend Gast bei den Alterskameraden der HSG Hungen/Lich (Bezirksoberliga). Nach 50 Spielminuten gewann Hungen/Lich durch ein hart umkämpftes 35:31. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und gingen auch recht grob miteinander um. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigentafel noch ein 12:14 zu Gunsten der Gäste. Hut ab vor diesem Siegeswillen und einer bravourös kämpfenden „HuLi“-Mannschaft.

Die Bezirksliga ist die Spielklasse, in der die WJB II auf Punktejagd geht. Verstärkt mit ein paar C-Jugend-Spielerinnen empfingen die jungen Damen die HSG Hinterland. Zunächst knapp (12:9 – Halbzeit) später komfortabel bezwang Hungen/Lich die Mannschaft aus dem Wetzlarer „Hinterland“. 26:18 lautete das durchaus erfreuliche Endergebnis.

Den positiven Abschluss des langen Handball-Wochenendes musste die erste Mannschaft der WJB (Bezirksoberliga) abliefern. In einem mit vielen unnötigen Fehlern behaftetem Spiel schlugen die Bier- und Schäferstädterinnen die Jugend-Spiel-Gemeinschaft weibliche Jugend B Kirchhain/Neustadt/Stadtallendorf knapp mit 23:22 (11:9). Herausragende Spielerin: Torfrau Jasmin Becker. Sie war mit der Garant für diesen knappen Erfolg.

Frauen II wurden ihrer Favoritenrolle gerecht

In einer verhältnismäßig torarmen Partie setzte sich die zweite Frauenmannschaft (ohne die erkrankte Laura Spieker) gegen den TV Aßlar am frühen Samstagnachmittag in der Schäferstadt-Halle Hungen ohne größere Probleme durch.

Torarm deshalb, da die Gastgeberinnen nur 14 Gegentore bei selbst erzielten 29 Treffern zuließen. Die von Julia Schweiger und „Chef“ Marcus Jung betreute Bezirksliga-Mannschaft führte nach acht Minuten mit 4:0 bevor Aßlar überhaupt zum ersten Erfolgserlebnis kam. Tor um Tor baute die zweite Frauenmannschaft ihren Vorsprung während des gesamten Spiels weiter aus. Einzig und allein mit der Gäste-Nr. 9, Maleen Roth, hatte die heimische Abwehr ihre Mühe. Aber auch mit dem Unparteiischen, der viele normale Abwehraktionen von Hungen/Lich mit einem Strafwurf für Aßlar ahndete. Unbeirrt zogen Leonie Henrich und Mannschaftskameradinnen ihre erfolgreichen Kreise auf der Platte der Schäferstadt-Halle. Simona Laurito leitete die Geschicke der Mannschaft, führte ihre Mitspielerinnen mit gutem Zuspiel zum Erfolg oder nutzte selbst die Chance zum Einnetzen. Gestützt von zwei sehr gut agierenden Torhüterinnen, mit schnellen Gegenstößen, geduldigem Spielaufbau oder auch Einzelaktionen gab es keinen Zweifel am doppelten Punktgewinn an diesem Nachmittag. Auch die technischen Fehler blieben seitens der Hausherrinnen Mangelware. Eine unschöne Abwehrtat gab es noch auf Aßlarer Seite, als Merit Schweiger nach Abspiel zu einer Mitspielerin so übel gestoßen wurde, dass sie fünf Meter durch die Halle flog und herb auf den Boden fiel. Der Schiedsrichter wollte oder konnte dieses grobe Foul nicht sehen.  Dennoch siegte „Die Zwot“ deutlich mit 29:14. Da Gettenau/Florstadt gegen den Tabellenprimus Dilltal zur gleichen Zeit verlor, kletterte Hungen/Lich auf den zweiten Rang hoch und feierte den inoffiziellen Vize-Herbstmeister-Titel.

HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus und Alesia Grieb (Tor); Julia Schug, Maria Kreß, Marie Menne, Steffi Will (2), Simone Walther (2), Marlen Wolf (2), Celine Thiel (3), Shana Appel (3), Leonie Henrich (5/3), Simona Laurito (6) und Merit Schweiger (6).

Zeitstrafen: 1:2; 7-Meter: 3/3:6/4.

Favorit WJA setzte sich durch

Ihrer Favoritenrolle wurde die weibliche Jugend A im Regionalliga-Punktspiel gegen die HSG Dilltal gerecht. Die aus den Stammvereinen Katzenfurt, Wehrdorf, Ehringshausen und Daubhausen bestehende Spielgemeinschaft hatte von der ersten bis zur letzten Spielminute keine Chance auf einen Punktgewinn. Spielort war am Samstag die DBS in Lich.

Das Betreuerteam um Chefcoach Tobias Lambmann und die Mannschaft von Hungen/Lich mussten verletzungsbedingt auf Luna Schäfer, ausgezeichnete Außenspielerin, verzichten. Trotzdem brannte am Sonntagnachmittag in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle in Lich nichts an. Von Anpfiff an legten die Gastgeberinnen los und führten nach zehn Minuten mit 6:3. Anna Czwack, Torhüterin zwischen der 1. und ca. 40. Spielminute zeigte eine ausgezeichnete Leistung zwischen den Pfosten. Die Deckung stand und im Angriff wurde konzentriert ein schnelles Laufspiel zelebriert. Hie und da schlich sich auch einmal ein technischer Fehler ein, doch dies blieb meist ungeahndet. Nach zwei Drittel der ersten Halbzeit führten Rike Bohn und Co. überaus deutlich (12:4). Nach dem 17:5 riss der Spielfluss bei den „HuLi’s“ für kurze Zeit, sodass Dilltal auf 17:7 verkürzte. Das war es aber auch. Die Erholungsphase zur Halbzeit wurde mit 19:10 genossen.

Nach Wiederanpfiff baute die HSG Hungen/Lich den Vorsprung kontinuierlich weiter aus. Eine kleine Durststrecke gab es zwischen der 45. und 50. Minute, als Dilltal vier Tore in Folge erzielte, ohne dass Hungen/Lich etwas dagegen zu setzen hatte (28:18). Die kleine Torflaute wurde von Julie Baumbach und zweimal Merit Schweiger beendet. Maren Neuheuser, die ab ca. der 40. Spielminute ihre Kollegin Anna Czwack im Tor ablöste, wehrte ebenfalls einige Torwürfe ab. Den 30. Treffer zu Gunsten der HSG Hungen/Lich erzielte Merit Schweiger per Strafwurf. Sicher und fast ohne Gegenwehr beendeten die Hausherrinnen diese Partie mit einem deutlichen 34:22. Rang vier der aktuellen Regionalliga-Tabelle mit 9:7 Punkten und 241:211 Toren.

HSG Hungen/Lich: Anna Czwack und Maren Neuheuser (Tor); Annika Reichhart (2), Amelie Knoblauch (1), Fabienne Will (1), Marlen Wolf (3), Julie Baumbach (8), Rike Bohn (8), Jana Büschel (2), Josephine Chilla, Sina-Marie Franz (1) und Merit Schweiger (8/6).

Dritter Sieg für die WJC I in der Regionalliga

Die von Merit Schweiger, Emma Niebergall und Ulli Will betreute weibliche Jugend C I empfing am Samstagnachmittag den Ligakonkurrenten von der HSG Baunatal. Spielort war die Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle in Lich.

Die Gäste starteten besser in die Partie. Nach dem 0:2 in der zweiten Spielminute besann sich Hungen/Lich, es dem Tabellenschlusslicht aus Baunatal doch nicht so leicht zu machen. Drei Minuten später gingen die Gastgeberinnen mit 4:3 in Führung. Baunatal ließ sich aber nicht so leicht abschütteln. Immer wieder durchbrachen sie die heimische, im Moment nicht so sattelfeste Deckung. So wechselte die knappe Führung während des ersten Spielabschnitts des Öfteren. Baunatal gelang es schließlich, eine knappe Führung (16:17) in die Pause zu retten.

Ganz anders die zweite Halbzeit. Jasmin Becker, Torfrau der HSG Hungen/Lich, fand ihre Reaktionsstärke zwischen den Pfosten. Die Deckung stand besser „auf den schnellen Beinen“. Im Angriff führten einige schulmäßig vorgetragene Tempo-Gegenstöße zum Erfolg, da den Baunatalern Spielerinnen, je länger das Spiel dauerte, so langsam die Luft ausging. Bemerkenswert das Selbstvertrauen einer ganz jungen Spielerin der HSG Hungen/Lich, die eigentlich noch D-Jugend spielt: Lina Freitag. Als Linkshänderin rechts außen eingesetzt, versuchte sie zweimal die Baunataler Torfrau zu überwinden. Es gelang leider nicht. Viele andere Spielerinnen hätten sich danach mit Torwürfen zurück gehalten. Der dritte Versuch fand sein Ziel in den Maschen des gegnerischen Tores (20:19 – 33. Minute). Jetzt war der Knoten geplatzt. Hungen/Lich baute den Vorsprung von Minute zu Minute weiter aus. Baunatal erzielte nur noch neun Tore. Zum Schlusspfiff lautete das Ergebnis 33:26 auch dank einer guten mannschaftlichen Zusammenarbeit. Alle Feldspielerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein.

HSG Hungen/Lich: Jasmin Becker (Tor); Lina Freitag (1), Leni Rosenkranz (1), Charlotte Baumbach (9), Ella König (4), Hannah Freitag (9), Lilli Richter (5), Johanna Merz (1) und Leonie Neuhold (3).

Licht und Schatten bei der HSG Hungen/

In der Schäferstadt-Halle Hungen fanden am letzten Wochenende sechs Punktspiele der fünf aktiven Mannschaften sowie der weibliche Jugend A statt. Volles Programm für alle Verantwortlichen auf und neben der „Platte“.

Den Anfang machte die zweite Frauenmannschaft, 2. Rang der Tabelle, gegen die verlustpunktfreie HSG Dilltal in der Bezirksliga. Das von jeder Menge Strafwürfe gespickte Spiel, robuster versteckter Vorgehensweise der Gäste und einem überforderten Unparteiischen ging unglücklich mit 25:28 verloren.

Danach trat die zweite Männermannschaft, die in der 2. Bezirksklasse – Gruppe 2 – unterwegs ist, gegen die ebenfalls zweite Riege der SG Rechtenbach an. Die Gäste hatten gegen die quirlig aufspielende HSG Hungen/Lich von der ersten bis zur 60. Spielminute nicht den Hauch einer Chance. Mit einem 29:12 im Gepäck mussten die Gäste ihren Heimweg antreten. HSG Hungen/Lich: Rang 1 der aktuellen Tabelle.

Letztes Spiel des Samstags gehörte der ersten Männermannschaft. Gegen den Bezirksoberliga-Konkurrenten HSG Wettertal (Handball-Spielgemeinschaft aus WSV Oppershofen, TSV Gambach und TSV Münzenberg) war mehr möglich als ein mageres 24:30. Die junge und neu zusammengestellte Männermannschaft muss noch zusammenwachsen. Das Potential ist vorhanden. Die Hoffnung liegt bei vielen Fachleuten in der Rückrunde.

Die Sonntag-Spielserie eröffnete die neue gegründete dritte Frauenmannschaft. In der 2. Bezirksklasse war die HSG Linden II zu Gast. Durch ein überaus verdientes 32:27 blieben beide Punkte in der Schäferstadt-Halle. Nach diesem Spiel wurde beiden Mannschaften bestätigt, dass sie mindestens eine Spielklasse höher spielen müssten. Erwähnenswert bei den Gastgeberinnen wie bei den vorherigen Begegnungen „der Dritten“: Eine für Alle, Alle für Eine.

Leider fehlten beim Regionalliga-Duell (Hessenliga) der weiblichen Jugend A gegen den bärenstarken TuS Kriftel verletzungs- und krankheitsbedingt zwei Leistungsträgerinnen. Nach einer verschlafenen ersten Halbzeit (10:20) wirkte die wahrscheinliche „Gardinenpredigt“ in der Pause von Trainer Tobias Lambmann. Neun Minuten vor Abpfiff der Partie stand es auf einmal unentschieden 22:22. Dann riss leider der Spielfaden und die Gäste entführten mit 24:30 beide Punkte.

Den positiven Schlusspunkt des Wochenendes setzte die erste Frauenmannschaft (Regionalliga – 4. höchste Spielklasse in Deutschland) gegen die TSG Eddersheim. Mit nur zehn Feldspielerinnen antretend vergaben die Gastgeberinnen zunächst einige Einwurfmöglichkeiten, behielten aber dank einer sehr gut reagierenden Lilla David im Tor die Übersicht. 13:12 zum Pausengetränk. Danach stand das Spiel immer auf Messer’s Schneide. Erst in der Schlussphase setzte sich Hungen/Lich ab. Der Aufsteiger, mit die jüngste Mannschaft in der Regionalliga, gewann diese Partie durch ein 27:22. Dritter Rang in der aktuellen Tabelle.Fazit: Drei Spiele gewonnen, drei verloren. Mit ein wenig Fortune hätte es auch anders aussehen können.