Viertes Interview mit dem Sprecher der „sechs Siebengescheiten“ zur Lage der HSG-Senioren 

A:        „Wenn ich dein strahlendes Gesicht sehe, habe ich das Gefühl, du bist sehr zufrieden mit dem Handballsamstag deiner HSG Hungen/Lich.“

K:        „Joo, das kann me so sehe‘. Die Kolleche‘ vom Stehtisch net so. Die sin‘ als noch am diskutiere‘. Net vom Handball, son’ern üwwer‘s Faßbier. Zu kalt, zu warm, zu viel Kohle’säure drin oder zu wenich. Das nervt. Un‘ kalt is‘ es hier. Wie in ‘ner Eisdiel‘. M’r kann sich jo warmzittern. Gut, lege‘ m‘r los. Frach‘ mich was. “

A:        „Beginnen wir mit der zweiten Frauenmannschaft. Ich weiß, dass Du ein hochgradig Begeisterter von dieser Mannschaft bist. Wie hat dir dieses Spiel gegen die HSG Mörlen gefallen?“

K:        „Nachdem die Mädche‘ beim eichentliche‘ Tabelle’führer Friedberg unglücklich ve‘lore‘ hawwe, kame‘ die Mörlerinne‘ genau zum richtiche‘ Zeitpunkt. Widder ohne die Lauro, awwer mit der Mia Kress un‘ an’ere‘ junge Mädche‘. Zurecht üwwerlege‘ gewonne‘. De‘ Schiri hat gern zwo Minute‘ verteilt, was oft net nötich war. Naja … m’r kann’s aach üwwertreibe‘. Die Helen, aach noch so e‘ jung Ding, hat e‘ gut Deckung gespielt. Rot Kart‘ zum Schluss – was soll’s. Die Steffi un‘ die Groß‘, wie heißt’se dann … ach joo … Anna, zusamme‘ mit de‘ gesamt‘ Mannschaft un‘ natürlich de‘ Nadja im Kaste‘: E‘ Wohltat für’s erfahrene Handballaug‘.“

A:        „Eine tolle Truppe, denen Handballspielen ohne den Druck im höherklassigen Leistungssport richtig Spaß macht.“

K:        „Das kannste glaube‘. Un‘ g’rad‘ das muss e’n Handballverein a’ch anbiete‘.“

A:        „Bevor wir zu weit ausschweifen, kümmern wir uns lieber um das nächste Spiel. Die Männer in der Bezirksoberliga.“

K:        „Aus de‘ Not mach‘ e‘ Tugend. Wie die Bursche‘ sich ins Geschehe geworfe‘ hawwe is‘ doll. In de‘ erst‘ Hälft‘ hatte s’e mit dene männliche Mörlerner ihr Schwierigkeite‘, doch die hawwe sich müd‘ gelaufe‘. Der Koppermann hat e‘ doll Spiel gezeicht, is‘ nach d’e Halbzeit net mehr uffgelaufe‘. Ich gla’b‘, der musst‘ arbeite‘. Un‘ … ganz wichtich … unser alt‘ Flügelzang‘ hat widder zugeschlaache‘. Was aach mutich vom Trainer war, dass der den junge Nico lang hat spiele‘ lasse‘. Der hat widder e’n gude Eindruck hinnerlasse‘. Gestört hat net nur mich son’ern aach mei‘ Kolleche, dass beide Mannschafte‘ blau-rode Trikots anhatte‘. Das hätte eichentlich die junge Schiri’s seh’n müsse.“

A:        „Zweites Spiel hier und heute – zweiter Sieg. Kommen wir zum dritten Spiel. Frauen Landesliga gegen Seulberg, einen der vielen Verfolger unserer ersten Damenmannschaft.“ 

K:        „Was erst wie’n sichere‘ Sieg ausgesehe‘ hat, wurd‘ nachher ganz schön‘ eng. Die erst‘ Halbzeit konnt‘ me noch frohe‘ Mut’s angucke. Was awwer in de‘ zwot Halbzeit gelaufe‘ is‘, war aus Zuschauersicht so unnötich wie de‘ Kropf von meiner Nachbarsfraa Lisbeth. Eieieiei … da muss de‘ gute Tim mit seiner Trupp‘ ordentlich Abwehrabbeit üwe‘. Gut – die erst‘ Fraue‘ is jetz‘ de‘ gejachte Fuchs in de‘ Liga, den jeder erleche‘ un‘ an die Wand babbe will. Verstehste, was ich mein?“

A:        „Klar doch.“

K:        „Uff de anner Seit‘ muss me den Mädels aach e’mal eine Schwächephas‘ gönne. Die könne net immer uff Volldampf stehe‘. Irgendwann is‘ die Luft raus aus’m Kompressor. Verstehste, was ich mein?“

A:        „Ja doch! Du wiederholst dich!“

K:        „Ei sei doch net gleich so ingeschnappt. Die Männer vom Stammstehdisch versteh’n mich aach öfters e’mal net. Haste noch e‘ Frag‘ oder könne m’r zum geschäftliche‘ Teil komme?“

A:        „Was für ein Geschäft?“

K:        „Na, mei‘ Bezahlung. Zwei schöne gezappte Schoppe. Schad‘, dass es hier kein Schnabbutz zum Nachspüle gibt. Mir is‘ die Brüh‘ nämlich net zu kalt. Mei‘ Ve’dauung hält das aus.“

A:        „Danke für das Gespräch. So genau wollte ich das nicht wissen!“

MJA: Oberliga-Hinrunde mit Sieg beendet

Zum letzten Spiel in der Hinrunde der Oberliga der männlichen Jugend A, Gruppe 1, empfing die HSG Hungen/Lich in der Schäferstadt-Halle Hungen die HSG Dotzheim/Schierstein. Für beide „Tabellen-Kellerkinder“ galt es, die unteren Ränge mit einem Sieg erst einmal zu verlassen. 

Die Hausherren begannen die Partie recht vielversprechend. Überzeugend gestalteten Leon Becker und Co. die erste Viertelstunde der Gesamtspielzeit. Über ein 6:1 in Minute sieben bis hin zum 12:5 (18. Minute) sah alles nach einem überzeugenden Sieg aus. Danach kamen die Gäste aus den Wiesbadener Ortsteilen besser ins Spiel. Die heimische Abwehr begann zu bröseln, sodass der bisherige Spielverlauf ein wenig ausgeglichener wurde. Pius Spall war es vergönnt, den letzten Treffer in der ersten Halbzeit zum 16:10 zu erzielen.

Die „Gardinenpredigt“ der Verantwortlichen von Dotzheim/Schierstein wirkte in der zweiten Halbzeit. So einfach, wie zu Beginn der Partie, ließen sich die Gäste nicht mehr überrennen. Im Laufe dieses Abschnitts entdeckten die gegnerischen Spieler immer wieder durch Einzelaktionen die Lücken in der nicht mehr so standfesten Deckung von Hungen/Lich. Aber dank des Torhungers der von Sascha Präger, Luca Macht und Max Krieg betreuten Truppe kam unter den Zuschauern nie das Gefühl auf, es könnte noch irgendetwas außer dem Sieg von Hungen/Lich geschehen. Letztendlich wurde dieses Spiel mit 30:26 gewonnen. Zu bemängeln waren die vielen verpassten Einnetz-Möglichkeiten und das ungenügende Deckungsverhalten im Spiel eins gegen eins. Aber schließlich gab es auch einen Tormann im gegnerischen Gehäuse und geschickte Spieler der Gäste. Pius Schelter im Kasten der HSG Hungen/Lich, muss auch noch erwähnt werden, der durch einige Paraden den Sieg mitsicherte. 

Alles in allem sahen die Zuschauer eine fair geführte Partie von beiden Seiten. Nur jeweils eine Zeitstrafe musste der gut leitende Unparteiische verteilen. 

Für die HSG Hungen/Lich auf der „Platte“: Pius Schelter (Tor); Piet Spall, Jerome Heffe, German Kasperkowitz, Benjamin Metze (1), Jonathan Will (1), Jan Machura (2), Ole Kneissl (3), Niklas Dörsam (4), Nico Böhm (4), Pius Spall (7) und Leon Becker (8/1).

wJA: Deutlicher Sieg gegen Tabellenvorletzten

Das letzte Oberliga-Punktspiel in der Hinrunde bestritt am Sonntagnachmittag die weibliche Jugend A gegen den Tabellenvorletzten HSG Dilltal. Die Gäste aus Katzenfurt, Werdorf und Ehringshausen (Landkreis Wetzlar) brachten eine ordentliche Anzahl von „Schlachtenbummler“ mit in die Schäferstadt-Halle Hungen.

Ein einziges Mal während der gesamten Partie konnte Dilltal in Führung gehen. Dies war beim 0:1 in der ersten Spielminute. Danach übernahmen die Schützlinge von Tobias Lambmann die Regie sowie die Hauptrollen. Nach zehn Minuten Spielzeit erzielte Julie Baumbach das 8:4. Aufgrund vieler Abspielfehler, welche sich die Gäste gerade in der ersten Halbzeit leisteten, bauten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung Tor um Tor aus. Jede Feldspielerin seitens Hungen und Lich bekam Einsatzzeiten, sodass keine Überbelastung einzelner Akteurinnen aufkam. Beim Spielstand von 22:8 wurde zum Pausengespräch und -getränk gebeten.

Das zahlreiche Tore erzielen ging, wie von den vielen heimischen Zuschauern erwartet, in der zweiten Spielhälfte munter weiter. Über die Gesamtzeit der Begegnung gab es nur einen Punkt, der beim Spiel der Schäfer- und Bierstädterinnen zu bemängeln wäre – aber auch wieder nicht, bei der hohen Anzahl der errungenen Treffer. Es hätten gut und gerne weit über 50 erzielte Tore sein können, weil, ja, weil das Aluminium der „Buden“ oder die eigene Laufgeschwindigkeit in Verbindung mit Haftmittel benetzten runden Spielgerät getestet wurden. Trotzdem konnten dem neutralen Zuschauer die jungen Damen der HSG Dilltal leidtun. Mit einem 47:16 im Gepäck mussten Mannschaft und mitgereisten Zuschauer den Heimweg antreten. Ohne Punktverlust und überragendem Torverhältnis feierte die weibliche Jugend A mehr oder weniger die inoffizielle Herbstmeisterschaft in der Oberliga, Gruppe 2, Hessens höchster Spielklasse.

HSG Hungen/Lich: Alesia Grieb (1.–30. Minute im Tor), Anna Czwack (31.–60. Minute); Marlen Wolf, Emilie Unger, Luana Schäfer (3), Liska Steinruck (3), Leonie Henrich (3), Celine Thiel (4), Luisa Beyer (4), Selina Lotz (5/1), Jana Büschel (5), Rike Bohn (6), Merit Schweiger (7/1) und Julie Baumbach (7).

Frauen II: Sicherer Sieg gegen Tabellenvorletzten

Zum letzten Heimspiel in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle Lich im Jahre 2023 begrüßte die zweite Frauenmannschaft der HSG Hungen/Lich die Bezirksliga-A-Konkurrentinnen von der HSG Mörlen. Die Mannschaft aus dem Nachbarlandkreis hatte sich vorgenommen, mit einem doppelten Punktgewinn gegen die nicht gerade erfolgsverwöhnten Gastgeberinnen dieses Punktspiel zu beenden. 

Es begann auch vielversprechend für die Gäste. Nach drei Minuten führten die HSG Mörlen mit 1:2. Dies war aber auch die einzige und letzte Führung während der  gesamten Partie. Nach diesem ersten Abtasten spielte Hungen/Lich konzentriert in Abwehr und Angriff, unterstützt von einer glänzend reagierenden Torfrau. Trotz einiger angeblichen technischen Fehlern ließen sich Steffi Will und Co. nicht aus der Ruhe bringen. Tor um Tor bauten sie im Laufe der ersten Halbzeit ihre Führung aus. Über ein 6:3 (Leonie Henrich) in Minute 15 wurden nach dem 15:10 die Seiten gewechselt.

Bereits während der ersten Halbzeit gab es einige Spielminuten, die in Unterzahl auf beiden Seiten bewältigt werden mussten. Hungen/Lich kam mit diesen zweiminütigen Handicaps besser zurecht. Der Mittelblock mit zum Beispiel Helen Toews und Maria Kress stand fest und ließ im zweiten Abschnitt nur noch sechs Tore der HSG Mörlen zu. Dazu hielt Torfrau Nadja Schmalhaus noch einen Strafwurf. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung bauten die Schützlinge von dem zu jeder Zeit zufrieden wirkenden Coach Marcus Jung ihren Vorsprung weiter aus. Mit einem Lächeln kassierte zwei Minuten vor Abpfiff der Begegnung die bis dahin hervorragend in der Deckung arbeitende Helen Toews ihre dritte Zeitstrafe und damit einen Platzverweis ohne Konsequenten. Den letzten Treffer in der 59. Minute erzielte Samantha Winterkorn. Mit einem deutlichen 25:16 errang die zweite Frauenmannschaft, die wieder ohne Laura Spieker antreten musste, einen ganz wichtigen Sieg.

Für die HSG Hungen/Lich erfolgreich: Nadja Schmalhaus (Tor); Shana Appel, Nina Träger, Helen Toews, Julia Schug (1), Marie Menne (1), Samantha Winterkorn (1), Marlen Wolf (2), Maria Kress (3), Leonie Henrich (3/1), Steffi Will (7) und Anna Birkholz (7/2).

Zeitstrafen: 6:4, Rote Karte: 1:0

wJC I + II: Beide sonntägliche Punktspiele gewonnen

Austragungsort der beiden Spiele war die Schäferstadt-Halle in Hungen. Zunächst durfte sich die zweite Mannschaft der weiblichen Jugend C (Bezirksliga A) mit der HSG Marburg/Cappel auseinandersetzen. Vorweggenommen: Es wurde eine torreiche Partie. Keine der beiden Mannschaften konnte sich von der anderen absetzen. Bereits ab der ersten Minute stellte sich eine Spielerin der Gäste in den Vordergrund. Total leistungsmäßig unterfordert, erzielte sie ein Tor nach dem anderen. Die von Lina Richter und Aimée Mitzkat betreuten Mädchen mühten sich redlich in der Abwehr gegen diese eine Spielerin, doch immer wieder brach sie durch und ließ Anna-Maria Hoffmann im Tor kaum eine Chance. Da aber Handball ein Mannschaftssport konterten die „HuLi’s“ im Verbund. Irgendwo war immer eine Lücke in der gegnerischen Deckung. Nach einer torreichen ersten Halbzeit wurde beim Spielstand von 18:17 die Pause eingeläutet.

Marburg/Cappel kam besser aus der Kabine. Nach Spielminute 31 stand es auf einmal 19:22. Auszeit Hungen/Lich. Die Ansprache der Trainerinnen fruchtete. Tor um Tor holten die Mädchen um Esila Balvan auf und führten erstmals mit zwei Toren in Minute 39, sogar vier Tore in der 44. Minute. Mit Glück und Ruhe brachte die zweite weibliche C-Jugend-Mannschaft den Vorsprung ins Ziel, wobei jede Feldspielerin mindestens ein Tor erzielte. Endergebnis 34:31. Sage und schreibe 21 Treffer erzielte die Gästespielerin mit der Nr. 7. Ohne sie hätte Marburg/Cappel eine ordentlich Schlappe kassiert.

HSG Hungen/Lich II: Anna-Marie Hoffmann (Tor); Leni Rosenkranz (1), Tonia Bastel (2), Noemi Bender (2), Lilli Richter (3), Annika Lierz (3), Jette Drewes (3), Leonie Paul (3), Livia Goll (8) und Esila Balvan (9).

Danach war die erste Mannschaft der weiblichen Jugend C der HSG an der Reihe. In der Bezirksoberliga unterwegs, begrüßten Hannah Freitag und Co. die JSG Florstadt/Gettenau. Die Gäste besaßen den besseren Start und führten 1:3 nach vier Minuten. Jetzt wurde die HSG wach und erhöhte das Tempo. Nach der Hälfte der ersten Spielzeit stand es dann 9:3. Ab diesem Zeitpunkt war dem interessierten Zuschauer klar, dass sich diese HSG-Mannschaft nicht mehr von den Gegnern überraschen ließ. Halbzeitergebnis 16:8.

Im zweiten Abschnitt ging das muntere Toreschießen weiter, wobei die Deckungsarbeit ein wenig vernachlässigt wurde. Florstadt/Gettenau  kam wieder besser ins Spiel, konnte den Torhunger der Hausherrinnen aber nicht mehr stoppen. Vollkommen zurecht gewannen die ebenfalls von Lina Richter und Aimée Mitzkat betreuten jungen Damen mit 33:19. Damit bleibt die weibliche Jugend C I weiterhin als Zweite der aktuellen Tabelle im Rennen um die Meisterschaft.

HSG Hungen/Lich: Anna-Maria Hoffmann (Tor); Leonie Paul, Tonia Bastel (1), Lilli Richter (1), Matilda Solan (2), Livia Goll (2), Lia Lintschnig (3), Annika Lierz (4), Hannah Freitag (4/1), Charlotte Baumbach (6) und Lena Witzel (10).