von Andreas Kümpel | März 17, 2025 | Aktuell, Frauen II
Spiele gegen einen Tabellenletzten sollten Handballmannschaften nie auf die leichte Schulter nehmen. Ganz schnell geht dann der Schuss nach hinten los, da das in der Tabelle besser stehende Team meint, man könne die zwei Punkte aus dem linken Ärmel schütteln. Nicht so geschehen in der Bezirksliga während der Begegnung TSG Leihgestern III gegen die HSG Hungen/Lich II.
Die von Marcus Jung betreute Mannschaft musste immer noch auf Laura Spieker sowie Nadja Schmalhaus verzichten. Dafür wirkten ein paar exzellente Spielerinnen aus der weiblichen Jugend A mit, deren Saison bereits beendet ist. Die HSG nahm sofort die Geschehnisse in die Hand. Nach zehn Minuten führte der Favorit bereits mit 2:7. Nun begannen die obligatorischen schwachen 15 Minuten der Bier- und Schäferstädterinnen. Die Tor-Chancen wurde nicht ausgenutzt, aber dafür stand der Deckungsverbund. Mit 7:16 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
Das manche Mannschaften, die hoffnungslos unterlegen sind, ihre Defizite durch Härte ausgleichen, ist bekannt, fand bei dieser Partie auch statt. Besonders Merit Schweiger bekam es zu spüren. Gerade von einer Verletzung genesen, bekam sie ordentlich die unnütze harte Deckungsarbeit von Leihgestern zu spüren. Der Unparteiische wollte oder konnte die versteckten Fouls nicht erkennen. Es war sowieso nicht alles golden, was der Mann mit der Pfeife pfiff. Doch egal: Die HSG Hungen/Lich blieb diszipliniert und spielte ihr Spiel. Kontinuierlich bauten die Damen um Leonie Henrich ihren Torvorsprung weiter aus. In der 46. Minute erzielte Merit Schweiger das 30. Tor für Hungen/Lich, bei mageren zehn Gegentoren der Gastgeberinnen. Der Zug war jetzt schon abgefahren. Bis zum Abpfiff konnten die „HuLi’s“ ordentlich etwas für das Torverhältnis tun. Nach 60 Minuten standen deutliche 13:38 auf der Anzeigentafel.
Die zweite Damenmannschaft der HSG Hungen/Lich steht damit weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz mit der Hoffnung, eventuell auch noch aufzusteigen.
HSG Hungen/Lich: Alesia Grieb, Anna-Lena Diehlmann; Simona Laurito, Julia Schug (1), Marie Menne (1), Maria Kreß (2), Anna Birkholz (2), Luana Schäfer (2), Merit Schweiger (3), Shana Appel (3), Marlen Wolf (4), Celine Thiel (8) und Leonie Henrich (12/2).
von Andreas Kümpel | März 17, 2025 | Aktuell, Frauen III
Diesmal betreute Eva Muschelknautz die dritte Frauenmannschaft, da Julia Schweiger selbst ins Spielgeschehen eingreifen musste. Begründung: Personalmangel. Zu Gast in der Schäferstadt-Halle war der vorläufige Tabellenzweite in der 2. Bezirksklasse VfB Driedorf.
Die Gäste erwischten den besseren Start in die Partie. Nach vier Minuten führten sie mit 0:4, bevor Jeanette Schilling für Hungen/Lich auf 1:4 verkürzen konnte. Driedorf erzielte anschließend wieder zwei Tore. Steffi Will war es schließlich, die zum zwischenzeitlichen 2:6 einnetzte. Bis zur 23. Spielminute bauten die Driedorferinnen ihren Vorsprung bis auf sechs Tor aus (6:12). Lisa Geller im Tor der HSG fand zu ihrer Form zurück, entschärfte einige Torwürfe, die Deckung stand auf einmal sicherer und so wurde ein wenig Ergebniskosmetik seitens der Gastgeberinnen betrieben. Die nicht so gute Chancenverwertung war daran schuld, dass mit einem mageren 9:13 die Mannschaften zur Besprechung in den Katakomben verschwanden.
Während den Anfangsminuten des zweiten Abschnitts einer insgesamt torarmen Partie behielten die Gäste den Vier-Tore-Vorsprung (12:16 – 44. Minute). Jetzt kam Fabienne Will ins Spiel. Mit einem Doppelpack zeigte sie ihren älteren Mitspielerinnen, wie man (Frau) diese körperlich wuchtige gegnerische Deckung knacken kann. Steffi Will, die Mutter von Fabienne, erzielte dann erst in der 54. Minute den ersten Ausgleich (16:16). Hungen/Lich witterte nun Morgenluft. Übrigens: Driedorf erzielte in den letzten 16 Minuten kein einziges Tor mehr. Lisa Geller und ihre Kolleginnen in der Deckung ließen nichts mehr zu. Eine Auszeit der Gäste nutzte auch nichts. Mama und Tochter Will setzten mit je einem Tor den glücklichen Schlusspunkt. Endergebnis nach 60 Minuten: 18:16. Der ansonsten gut leitende Unparteiische beachtete das „Zeitspiel“ auf beiden Seiten kaum bis gar nicht.
HSG Hungen/Lich: Lisa Ritterhoff und Lisa Geller (Tor); Steffi Will (6), Fabienne Will (4), Marie Truckenmüller (3/3), Julia Schweiger (2/1), Jeanette Schilling (2), Laura Tauchmann (1), Nina Träger, Kaja Lück und Lisa Fuhr.
von Andreas Kümpel | März 11, 2025 | Aktuell, Männer II
Den ersten doppelten Punktverlust kassierte die zweite Männermannschaft als ungeschlagener Tabellenführer in der 2. Bezirksklasse – Gruppe 2 – am vergangenen Samstag gegen die zweite Garnitur des TSV Södel. Die Gäste konnten im Hinspiel der HSG bereits einen Punkt abnehmen. Endergebnis: 32:37 (11:15).
Man muss die beiden Halbzeiten nicht einzeln zerpflücken. Es reichen eigentlich schon zwei Punkte, um das Spiel zu analysieren. Am Unparteiischen lag es nicht. Auf keinen Fall.
- Die mannschaftliche Geschlossenheit. Was bei anderen Begegnungen wunderbar funktionierte, war am Samstagabend wenig oder kaum vorhanden. Anstatt miteinander den nächsten Erfolg einzuheimsen, verzettelte man sich in zu viele Einzelaktionen, die zwar zum Erfolg führten, doch es reichte nicht. Das Miteinander, der Siegeswille, war nicht vorhanden.
- Schwache Deckung. Die Södeler Spieler waren an diesem Abend einfach wacher und spritziger. Sie konnten zu oft die heimische Deckung durchbrechen, da das Abwehrverhalten zu defensiv gestaltet wurde. Kaum Absprache im Deckungsverbund und die „schnellen Beine“ beim Schieben und Abwehren des in die Tiefe gehenden Rückraumspielers fehlten fast gänzlich. Torwart Dominik Platzdasch erwischte zwar den einen oder anderen Ball, wurde aber sehr oft von seiner Deckung im Stich gelassen.
32 Tore erzielen ist ordentlich, aber 37 kassieren – nun ja – das lag eindeutig an der schlechten Deckung an diesem Samstagabend. Kritik muss auch einmal sein.
Fehler im Training abstellen, miteinander den Weg zum Erfolg suchen. Es heißt beim Handball nicht umsonst: „Einer für Alle, Alle für Einen“.HSG Hungen/Lich: Dominik Platzdasch (Tor); Johannes Kullbach, David Rudek (1), Fynn Behle (3), Leo Eichenauer (2), Andre Ihring (1), Ben Steffan (6), Nico Böhm (1), Jonathan Will (3), Simon Linhart, Max Mitzkat, Marcel Hensel, Sebastian Schliwa (6) und Patrick Eckhoff (9/8).
von Andreas Kümpel | März 11, 2025 | Aktuell, Frauen II
Immer noch ohne die Langzeiterkrankte Laura Spieker musste die zweite Frauenmannschaft am vergangenen Samstag beim Spitzenspiel in der Bezirksliga gegen die HSG Lumdatal II auskommen. Dafür wirkten aber Lina Richter und Gretha Nau mit.
Die mittlerweile legendäre schwache Viertelstunde gönnte sich die HSG Hungen/Lich bereits am Anfang der Partie. Die Schützlinge von Marcus Jung benötigten zehn Minuten um das erste Tor zu erzielen. Die Gäste waren aber auch nicht viel besser. Lumdatal konnte die Schwächephase der Gastgeberinnen nicht nutzen und erzielte bis dahin nur zwei Treffer. Immerhin stand die Deckung der Gastgeberinnen gut und Torfrau Nadja Schmalhaus konnte einiges dazu tun. Trotzdem bauten die Lumdatalerinnen im Laufe der ersten Halbzeit ihren Torvorsprung einige Male bis auf drei bis vier Tore aus, da die Angriffsmaschinerie von Hungen/Lich noch nicht rund lief. Erst zum Ende des ersten Abschnitts verkürzte Leonie Henrich auf 8:10. Dies war dann auch gleichzeitig das Halbzeitergebnis.
Marcus Jung musste in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden haben, die seine Damen wachrüttelten. Hungen/Lich ließ es nicht zu, dass Lumdatal weiter davon zog. Im Gegenteil. Schritt um Schritt, also Tor um Tor, näherten sich Celine Thiel und Co. an das zwischenzeitliche Unentschieden. Einen tollen Zwischenspurt legten die Gastgeberinnen zwischen der 37. und 50. Minute ein, als beim Stande von 12:14, den Gästen kein Tor gelang, aber Hungen/Lich sechs Treffer hintereinander. Dank auch einer Alesia Grieb zwischen den Pfosten. Bis zum Ende der Partie ließen sich die Zweitplatzierten aus Hungen und Lich, trotz zeitweiser „Manndeckung“ von Lina Richter, die Wurst nicht mehr vom Brot nehmen und gewannen letztendlich verdient mit 23:19. Der zweite Tabellenplatz wurde mit diesem Sieg weiter gefestigt.
HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus und Alesia Grieb (Tor); Simona Laurito (2), Celine Thiel (3), Julia Schug (1), Gretha Nau (3), Lina Richter (6), Shana Appel, Marie Menne (2), Leonie Henrich (6/5) und Maria Kreß.
von Andreas Kümpel | Feb. 28, 2025 | Aktuell, wJA I
Zum vorletzten Spiel der Saison begrüßte die weibliche Jugend A in Hessens höchster Spielklasse (Regionalliga) in der DBS den GSV Eintracht Baunatal. Bevor es jedoch um die zwei Punkte ging, wurde der scheidende Trainer Tobias Lambmann offiziell vom ersten Vorsitzenden der HSG Andreas Nau verabschiedet. Leider interessierten sich wieder recht wenig einheimische Zuschauer für diese Begegnung.
Schreck während der Aufwärmphase: Anna Czwak verletzte sich am rechten Knöchel. Sie konnte aber dank eines Verbandes, der von Betreuerin Vanessa Gensterblum professionell angelegt wurde und das Gelenk stützte, zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen.
Ohne die langzeitverletzten Merit Schweiger und Luana Schäfer, sowie ohne Sina Franz und Annika Reichart, aber mit Amelie Knoblauch, begann die HSG, mit Maren Neuheuser im Tor, recht forsch. Nach zwei Torerfolgen von links außen durch Josephine Chilla konnten die Gäste erst in der dritten Minute zum eigenen Erfolgserlebnis einnetzen. Nach dem 2:2 und 3:3 zog die HSG leicht davon. Gestützt durch eine gut reagierende Maren Neuheuser zwischen den Pfosten und einer Rike Bohn, die an diesem frühen Abend ihre Durchschlagskraft deutlich zeigte. Auch Jana Büschel nutzte jede Lücke in der Deckung von Baunatal. So stand es nach 30 Minuten bereits vorentscheidend 17:12.
Während der zweiten Halbzeit konnten sich die Spielerinnen von Baunatal noch so anstrengen, es gelang keine Wende des Spiels. Sie kamen zwar auf vier Tore Unterschied heran, doch Julie Baumbach und Co. hatten immer wieder die passende Antwort parat. Mit nur einer Auswechsel-Feldspielerin auf der Ersatzbank kamen die Gastgeberinnen gut zurecht. Der Zuschauer hatte nie das Gefühl, dass anhand der Personalnot die Kondition nachlassen würde. Jede Spielerin bekam zwischendurch ein paar Minuten Zeit, um sich zu erholen. Dies störte aber nicht den Spielfluss. In der 46. Minute führte die HSG sogar mit acht Toren Unterschied. Baunatal holte wieder etwas auf. Der Abstand blieb aber mindestens bei vier Toren. Zum Ende der Partie durfte sogar wieder Anna Czwak das Tor hüten. Am Ende trennten sich die Mannschaften mit einem verdienten 28:23 zu Gunsten der HSG Hungen/Lich.
HSG Hungen/Lich: Anna Czwak und Maren Neuheuser (Tor); Amelie Knoblauch, Fabienne Will, Marlen Wolf (2), Julie Baumbach (3), Rike Bohn (13/2), Jana Büschel (7) und Josephine Chilla (3).