Männer II: Mit Auswärtssieg zunächst Rang drei gefestigt

Die zweite Männermannschaft der HSG Hungen/Lich, die in der Bezirksliga C, Gruppe 2, auf Punktejagd geht, gab am Sonntagnachmittag in der Eichendorff-Sporthalle Wetzlar-Dalheim beim Tabellenletzten TV Wetzlar II ihre Visitenkarte ab. Nur ein Sieg stand auf dem Fahrplan von Trainer Michael Kümpel.

Bis zum 9:9 in Spielminute 19 konnten die Wetzlarer noch dem Siegeswillen der Schäfer- und Bierstädter entgegentreten. Danach bestimmte Hungen/Lich das Geschehen. Mit dem 15:19 von David Rudek wurde die Pause eingeläutet.

Marvin Müller, Lukas Block und Ben Steffan erhöhten nach Wiederanpfiff auf 15:22, bevor ein Wetzlarer Erfolgserlebnis zu Buche stand. Es folgten weitere vier Tore in Folge für die Gäste. Die Entscheidung war ab der 45. Minute bereits gefallen. Leider ohne den verletzten Paddy Eckhoff baute die HSG Hungen/Lich ihren Vorsprung noch ein wenig aus und gewann verdient auswärts mit 24:35. Jeder Feldspieler der „HuLi’s“ beteiligte sich am Torreigen.

Ganze neun Zähler errang der TV Wetzlar in der zweiten Halbzeit, was einen gut reagierenden Torhüter bedeutet als auch eine solide Deckungsarbeit. Mit diesem Sieg wurde vorläufig der dritte Tabellenrang mit 13:13 Punkten gesichert.

HSG Hungen/Lich: Dominik Platzdasch (Tor), Kai Roth (Tor); Marcel Hensel, Max Mitzkat, Simon Linhart (je 1), Leo Eichenauer, David Rudek, Johannes Kullbach (je 2), Marvin Müller, Lukas Block (je 3), Ben Steffan (4), Jannes Pitz, Pius Spall (je 5) und Piet Spall (6).

WJA: Eine anstrengende und lange Saison fand einen tröstenden Abschluss

WJA: Eine anstrengende und lange Saison fand einen tröstenden Abschluss

Der Grundstein für ein krönendes Ende der überaus kräftezehrenden Saison 2023/2024 mit dem verlustpunktfreien Gruppensieg in der Oberliga sowie dem Ausflug in die Beletage des Jugendhandballs, die Bundesliga, sollte am späten Sonntagnachmittag in der Schäferstadt-Halle Hungen gesetzt werden. Die Voraussetzungen dazu waren jedoch nicht ganz einfach. Im Halbfinale zur Hessenmeisterschaft hieß der Gegner HSG Bensheim/Auerbach. Beim Hinspiel einen Tag vorher in Südhessen hatte die Mannschaft von Tobias Lambmann das Nachsehen. Mit 31:27 ging die Partie verloren. Das Rückspiel musste also mit mindestens fünf Toren Unterschied gewonnen werden. Bei vier Treffern Differenz wäre die höhere Zahl der auswärts erzielten Tore zum Erreichen des Finales ausschlaggebend gewesen. Beide Möglichkeiten zum Einzug in das Endspiel zur Hessenkrone wurden seitens der HSG Hungen/Lich knapp verpasst.

Von Beginn bis Mitte des ersten Abschnitts der Partie schenkten sich beide Mannschaften nichts. Zur 20. Spielminute stand es unentschieden 9:9. Danach begann die starke Phase der Gäste. Bis zur Halbzeit konnten die Südhessinnen vorentscheidend mit 12:16 in Führung gehen.

In der zweiten Halbzeit schaffte es die HSG Bensheim/Auerbach nicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Zur mangelnden Chancenauswertung sowie unnötigen Abspielfehlern der Gastgeberinnen gesellten sich nun technische Fehler bei den „Flames“. Mit dem Mut der Verzweiflung kämpften sich Liska Steinruck und Kameradinnen zurück in den Meisterschaftskampf. Mit kleinen effektiven Schritten näherten sie sich dem zwischenzeitlichen Unentschieden. Besonders Rike Bohn glänzte im zweiten Abschnitt mit kraftvollem Durchsetzungsvermögen. Hoffnung keimte auf, als nach 55 Minuten der Spielstand von 30:28 auf der Anzeigentafel stand. Bensheim/Auerbach kämpfte mit allen regelkonformen Mitteln, lehnte sich gegen eine höhere Niederlage. Leider schafften es die Mittelhessinnen nicht, die Abwehr etwas besser zu verriegeln, sodass auf einen Treffer der Hausherrinnen auch ein Tor der Gäste folgte. Mit Glück und Fortune hielt Bensheim/Auerbach die Niederlage in Grenzen und zog letztendlich verdient oder unverdient (Auslegungssache) mit insgesamt zwei mehr erzielten Toren bei einem Partie-Endstand in Höhe von 32:30 in das Finale zur Hessenmeisterschaft der weiblichen Jugend A ein.

Nach diesem Spiel bedankte sich die Mannschaft mit emotionsvollen Worten von Merit Schweiger bei den Zuschauern, den Helferinnen und Helfern, dem Trainerteam und dem Hallensprecher für die Unterstützung während der gesamten Saison.

Eine kräftezehrende Spielzeit fand ihren wohlverdienten Abschluss. Drittbeste Mannschaft dieser Altersklasse in Hessen heißt das Trostpflaster, was zwar den Meistertitel nicht ersetzen kann, aber ein klein wenig über die schmerzende Niederlage in Bensheim hinweghelfen sollte.

HSG Hungen/Lich: Anna Czwack (verletzt, Betreuerin), Julie Baumbach (verletzt, Betreuerin); Alesia Grieb (Tor), Sophie Knott (Tor); Celine Thiel, Luana Schäfer, Luisa Beyer (1), Leonie Henrich (1), Jana Büschel (1), Selina Lotz (2), Emilie Unger (3), Marlen Wolf (3), Liska Steinruck (4), Merit Schweiger (6/2) und Rike Bohn (11).

MJC: Versöhnlicher Abschluss nach holpriger Spielzeit

Ein „Schliwa-Festival“ erlebten die Zuschauer während der letzten Begegnung der Saison 2023/2024 am vergangenen Sonntag. Im Kellerduell der Bezirksoberliga der männlichen Jugend C empfing die HSG Hungen/Lich (8.) die HSG Wettenberg (9. und Vorletzter).

Nach anfänglichem Abtasten der Mannschaften übernahm ab der sechsten Spielminute (4:4) die Gastgeber die Spielregie. Tor um Tor bauten die Schützlinge von Andreas Nau und Kolja Gress ihre Führung aus. Zum Halbzeitpfiff beim Stande von 18:10 war im Grunde genommen die Partie bereits gelaufen. Die Gegenwehr der Gäste war gebrochen.

Im zweiten Abschnitt des Spiels ging es für die HSG Wettenberg nur noch darum, dass Endergebnis einigermaßen erträglich zu gestalten. Dies gelang nicht ganz. Der Torhunger der HSG Hungen/Lich war noch nicht gestillt. Nun begann der dreifache „Schliwa-Zauber“, drei Brüder auf der „Platte“, wobei die Mannschaftskameraden in nichts nachstanden. Ein Tor nach dem anderen wurde schöner als das vorherige erzielt. Nicht nur mit Kraft erzielte Treffer verzückten die Zuschauer, sondern auch clever herausgespielte Tore. Der jüngste der bereits erwähnten Brüder, eigentlich noch in der D-Jugend unterwegs, bestätigte das Vertrauen der Trainer. Wunderbare und mit „Auge“ gelenkte Würfe landeten im Netz des gegnerischen Gehäuses. Nicht nur er konnte sich in die Torschützenliste eintragen, sondern auch alle anderen Feldspieler. Außerdem stand im Kasten von Hungen/Lich noch ein Torhüter, der nur 20 Gegentore zuließ. Nach 50 Minuten Spielzeit waren die Gäste mit dem Endstand in Höhe von 41:20 noch gut bedient.

HSG Hungen/Lich: Michel Böcher; Nick Seelhof (1), Aaron Stieger (1), Naim Greß (2), Silas Mann (3), Richard Hildebrand (4), Fiete Schliwa (4), Hagen Möller (6/1), Anton Schliwa (9) und Jakob Schliwa (11/1).

WJC II und I: Saison 2023/2024 äußerst positiv abgeschlossen

Die von der „geballten Frauenpower“, Nele Liebich, Emma Niebergall, Lina Richter und Aimée Mitzkat, trainierten und betreuten weiblichen C-Jugenden beendeten die Saison 2023/2024 mit zwei Siegen.

Zunächst besiegte die zweite Mannschaft (a.K.) in der Bezirksliga A, Gruppe 1, den TV Homberg mit deutlichen 26:9 (14:3). Dadurch wurden die jungen Damen inoffizieller Meister in dieser Gruppe.

Sofort nach Anpfiff der Partie nahm die Mannschaft um Livia Goll, Annika Lierz und Co. das „Heft in die Hand“ und ließen den Gästespielerinnen vom TV Homberg keine Chance. Mit Anna-Marie Hoffmann im Tor, einer guten Deckung sowie geduldigem Angriffsspiel, wobei sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintrugen, zeigten die Mädchen ihren Gegnerinnen, wer den besseren als auch erfolgreicheren Handball spielte. 

HSG Hungen/Lich: Anna-Marie Hoffmann; Jette Drewes, Noemi Bender (je 1), Lilli Richter, Matilda Solan, Tonia Bastel (je 2), Hannah Freitag, Leonie Paul (je 4), Annika Lierz und Livia Goll (je 5).

***

In einer torreichen Partie, einem Spiel „der offenen Scheunentore“, wurde in der Bezirksoberliga die HSG Lumdatal ohne etwas Zählbares in Sachen Punkte nach dem Abpfiff mit 40:29 (18:16) auf den Heimweg geschickt. 40 eigene Torerfolge ist schon eine ordentliche Bilanz. Das Einzige was zu bemängeln wäre, die Nachlässigkeiten in der Abwehr. Da aber die Mädchen von Lumdatal auch ihr Handwerk verstanden, sich aber zu viele technische Fehler erlaubten, war dies mit dem Gesamtspielverlauf dann auch in Ordnung. Mit einem hervorragenden Vizemeistertitel, einem Punkt weniger als die HSG Butzbach, beendete die weibliche Jugend C I die Saison.

HSG Hungen/Lich: Anna-Marie Hoffmann; Noemi Bender, Leonie Paul, Annika Lierz (1), Jette Drewes (1), Livia Goll (2), Tonia Bastel (2), Charlotte Baumbach (3/1), Lia Lintschnig (4), Matilda Solan (5), Lilli Richter (6), Hannah Freitag (8) und Lena Witzel (8/1).

Nach der Begegnung bedankten sich die Mannschaften bei ihren Trainerinnen/Betreuerinnen mit kleinen Präsenten für die Trainingsarbeit und den Spaß am Handballspiel während der nun vergangenen Saison.

Interview Nr. 7 mit einem der „sechs Siebengescheiten“ über die Glanztaten der Seniorenmannschaften vom letzten Wochenende

A:        „Bist du bereit, lieber Karl, für eine Unterhaltung über den handballerischen Sonnabend hier in der Schäferstadt-Halle?“

K:        „Kerle, das heißt Samsdach. Vor lauder Werbe-Plakate kann me jo bald net mehr die Stadthall‘ erkenne‘! Hier is‘ alles bald zugekleistert wie bei mir deheim die Kühlschranktür mit de‘ sachdienliche‘ Hinweise‘ von meiner Fraa. Wenn awwer die Stadtverordnete‘-Versammlung hier in de‘ gut‘ Stubb abgehalte‘ wird, is‘ es leerer an de‘ Wänd‘ un‘, unner uns besproche‘, wärmer, un‘ es zieht net so, wie Hechtsupp‘!“

A:        „Ich wollte eigentlich nicht die Werbung ansprechen, die finanziell wichtig für einen Verein mit so vielen Mannschaften ist, und die Temperaturen, sondern den Handball. Beginnen wir mit dem Spiel der zweiten Frauenmannschaft. Was sagst du zu diesem Spielverlauf?“

K:        „Nach’m Abfiff von der gut‘ Schiedsrichterin hab‘ ich’n Werner, mein‘ Nachbar uff de‘ Tribün‘, e’mal gefracht, ob er mich e’mal petze‘ könnt‘, weil ich gedacht hab‘, ich träum‘!“

A:        „Du hast nicht geträumt!“

K:        „Die Stell‘ am Arm dut immer noch weh. Ach so, die zwot Fraue’mannschaft. So was hab‘ ich noch net erlebt. Erst spiele‘ s’e wie’n Uffsteiger un‘ dann, jo un‘ dann? Dann verliere‘ s’e aach noch gege‘ die Grimmischer Vor-Hoherodskopfer. Was da in de‘ Köpp un‘ in de‘ Bein‘ von dene‘ Mädels vorgegange‘ is‘, kann ich net nachvollziehe‘. Mehr möcht‘ ich zu dem Spiel aach net saache, außer dass Fehler beim auswechsele‘ gemacht worde‘ sin‘ un‘ dass die Lauro e’n Elle’boge ins Gesicht bekomme‘ hat. S’e konnt‘ net mehr mitspiele‘. Das hat weh getan.“

A:        „Tja, so etwas passiert eben im Sport.“

K:        „Warum‘n immer bei uns?“

A:        „Das stimmt auch nicht. Siehe die zweite Männermannschaft. Das war doch wieder ein Spiel zum Hinschauen.“

K:        „Die könne‘ Handball spiele – wenn s’e wolle‘. Das war ansehnlich. De‘ Kulli musst‘ aussetze‘, da de‘ Trainer nur 14 Mann uffstelle‘ konnt‘. E’n annere hätt‘ die beleidigt‘ Lewwerworscht raushänge‘ lasse‘. Der net. Der hat sich mit uff‘ die Bank als Betreuer gesetzt un‘ sei‘ Kolleche unnerstützt. Später hat sich dann noch de‘ Paddy am Knöchel, gla’b‘ ich, verletzt. Das is‘ mir aach e’mal in de‘ Juchend passiert. Da gab’s awwer kei‘ Eis uff de‘ Huf, sondern ich musst‘ in de‘ Duschraum humpele un‘ de Treter unner’s kaale Wasser halte‘. Das war aach gut so, denn ich hatt‘ damals ordentliche Käs’mauke. De‘ Trainer wär‘ umgefalle‘, hätt‘ der mir de‘ Sportschuh‘ ausgezoche!“

A:        „Riechen deine Füße immer noch so brenzlig?“

K:        „Da brauchste garnet zu grinse‘. Nach de‘ Bundeswehr, weißte die Männer in de‘ natogrüne Klamotte‘ un‘ dem Verlange‘ nach’m Wochenend‘ üwwer siwwe Daach, war das vorbei.“

A:        „Das Thema ist jetzt auch vorbei. Nächstes interessanteres Thema: Die erste Frauenmannschaft.“

K:        „Ich muss d’r ehrlich saache, die Mädels aus de‘ Landeshauptstadt hawwe mir so e‘ bissi leidgetan. Erst müsse‘ s’e personell dezimiert hier antrete‘ un‘ dann kriege‘ s’e ordentlich von unsere Weibsleut‘ de‘ Boppes ve’sohlt.

            Wie würdest du jetzt saache? So is‘ ebe‘ de‘ Sport. Jo, so is‘ es. Die erst‘ Frauenmannschaft war awwer noch gnädig mit de‘ Gäst‘. Gut un‘ gern‘ 40 Tore oder mehr hätte‘ die schieße‘ könne`. Vielleicht hawwe s’e sich die Tore gege‘ Wettertal oder noch besser gege‘ Leih-ge-Stern uffgehobe‘. Da freu‘ ich mich schon druff. De gezappte Schoppe für ein‘ Euro un‘ e‘ Feier. Hoffentlich schaffe‘ dass die junge‘ Dinger.“

A:        „Wird schon schiefgehen. Last, but not least, die erste Männermannschaft.“

K:        „Du immer mit dei’m ausländische‘ Geschwätz‘. Die Trupp‘ vom scheidende‘ Trainer Dannwolf hat zum gute‘ Schluss, um das uff vornehm‘ auszudrücke‘, pflichtgemäß de‘ Tabelle’letzte‘, die wo mehr als nur Handball spiele‘, heim geschickt. Was is’n eigentlich mehr als Handball? Hallenjojo, Siebenmeterfuffzig abwäge‘, die Omma vom Topf schupse’ oder verstärkt die dritt‘ Halbzeit geniese‘?“

A:        „Der Verein will damit sagen, dass sie zum Handball noch mehr bieten können, wie … Spaß, Feierlichkeiten, Kameradschaft und so weiter.“

K:        „Das hawwe mir a’ch. Das Einzige, was mir bei uns so e‘ bissi stört, dass sich die Mannschafte‘ net gege’seitig unnerstütze‘. Die komme nur zu ihr’m eigene‘ Spiel, danach dusche‘, umziehe‘ und widder fort. Also ehrlich, das gehört sich so net. Jeder denkt nur an sich. Nach mir die Sintflut. Egoiste‘ saach ich dir. Un‘ dann wunnern s’e sich zum eigene‘ Spiel, dass kaum Zuschauer da sin‘. Das is‘ dann aach noch so e‘ Thema.“

A:        „Die Zuschauerresonanz?“

K:        „Genau! Haste Erfolg komme‘ s’e all. Verlierste e’mal e‘ Spiel, bleiwe s’e anschließend widder mi’m Arsch deheim. Es is‘ schon e‘ komisch Volk, die Hungener und Licher sogenannte‘ Fans. Gibt’s billich Bier, sin‘ s’e da, die Freibiergesichter. Awwer in Krise‘zeite‘, die’s immer mal gibt … naja. Mir dut de‘ Hallesprecher leid, der für 30 Leut‘ uff de‘ Tribün‘, sogar bei e‘m Oberligaspiel, de‘ Hannes macht. Ich glaab‘, der bleibt aach in de‘ nächst‘ Saison deheim, Miniatur-Eise’bahn uffbaue‘ un‘ spiele‘“.

A:        „Das ist deine feste Überzeugung?“K:        „Jup, so is‘ es.“