Männer II: Erster doppelter Punktverlust

Den ersten doppelten Punktverlust kassierte die zweite Männermannschaft als ungeschlagener Tabellenführer in der 2. Bezirksklasse – Gruppe 2 – am vergangenen Samstag gegen die zweite Garnitur des TSV Södel. Die Gäste konnten im Hinspiel der HSG bereits einen Punkt abnehmen. Endergebnis: 32:37 (11:15).

Man muss die beiden Halbzeiten nicht einzeln zerpflücken. Es reichen eigentlich schon zwei Punkte, um das Spiel zu analysieren. Am Unparteiischen lag es nicht. Auf keinen Fall.

  1. Die mannschaftliche Geschlossenheit. Was bei anderen Begegnungen wunderbar funktionierte, war am Samstagabend wenig oder kaum vorhanden. Anstatt miteinander den nächsten Erfolg einzuheimsen, verzettelte man sich in zu viele Einzelaktionen, die zwar zum Erfolg führten, doch es reichte nicht. Das Miteinander, der Siegeswille, war nicht vorhanden.
  2. Schwache Deckung. Die Södeler Spieler waren an diesem Abend einfach wacher und spritziger. Sie konnten zu oft die heimische Deckung durchbrechen, da das Abwehrverhalten zu defensiv gestaltet wurde. Kaum Absprache im Deckungsverbund und die „schnellen Beine“ beim Schieben und Abwehren des in die Tiefe gehenden Rückraumspielers fehlten fast gänzlich. Torwart Dominik Platzdasch erwischte zwar den einen oder anderen Ball, wurde aber sehr oft von seiner Deckung im Stich gelassen.

32 Tore erzielen ist ordentlich, aber 37 kassieren – nun ja – das lag eindeutig an der schlechten Deckung an diesem Samstagabend. Kritik muss auch einmal sein.

Fehler im Training abstellen, miteinander den Weg zum Erfolg suchen. Es heißt beim Handball nicht umsonst: „Einer für Alle, Alle für Einen“.HSG Hungen/Lich: Dominik Platzdasch (Tor); Johannes Kullbach, David Rudek (1), Fynn Behle (3), Leo Eichenauer (2), Andre Ihring (1), Ben Steffan (6), Nico Böhm (1), Jonathan Will (3), Simon Linhart, Max Mitzkat, Marcel Hensel, Sebastian Schliwa (6) und Patrick Eckhoff (9/8).

Frauen II: Tabellenzweiter besiegte Verfolger

Frauen II: Tabellenzweiter besiegte Verfolger

Immer noch ohne die Langzeiterkrankte Laura Spieker musste die zweite Frauenmannschaft am vergangenen Samstag beim Spitzenspiel in der Bezirksliga gegen die HSG Lumdatal II auskommen. Dafür wirkten aber Lina Richter und Gretha Nau mit.

Die mittlerweile legendäre schwache Viertelstunde gönnte sich die HSG Hungen/Lich bereits am Anfang der Partie. Die Schützlinge von Marcus Jung benötigten zehn Minuten um das erste Tor zu erzielen. Die Gäste waren aber auch nicht viel besser. Lumdatal konnte die Schwächephase der Gastgeberinnen nicht nutzen und erzielte bis dahin nur zwei Treffer. Immerhin stand die Deckung der Gastgeberinnen gut und Torfrau Nadja Schmalhaus konnte einiges dazu tun. Trotzdem bauten die Lumdatalerinnen im Laufe der ersten Halbzeit ihren Torvorsprung einige Male bis auf drei bis vier Tore aus, da die Angriffsmaschinerie von Hungen/Lich noch nicht rund lief. Erst zum Ende des ersten Abschnitts verkürzte Leonie Henrich auf 8:10. Dies war dann auch gleichzeitig das Halbzeitergebnis.

Marcus Jung musste in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden haben, die seine Damen wachrüttelten. Hungen/Lich ließ es nicht zu, dass Lumdatal weiter davon zog. Im Gegenteil. Schritt um Schritt, also Tor um Tor, näherten sich Celine Thiel und Co. an das zwischenzeitliche Unentschieden. Einen tollen Zwischenspurt legten die Gastgeberinnen zwischen der 37. und 50. Minute ein, als beim Stande von 12:14, den Gästen kein Tor gelang, aber Hungen/Lich sechs Treffer hintereinander. Dank auch einer Alesia Grieb zwischen den Pfosten. Bis zum Ende der Partie ließen sich die Zweitplatzierten aus Hungen und Lich, trotz zeitweiser „Manndeckung“ von Lina Richter, die Wurst nicht mehr vom Brot nehmen und gewannen letztendlich verdient mit 23:19. Der zweite Tabellenplatz wurde mit diesem Sieg weiter gefestigt.

HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus und Alesia Grieb (Tor); Simona Laurito (2), Celine Thiel (3), Julia Schug (1), Gretha Nau (3), Lina Richter (6), Shana Appel, Marie Menne (2), Leonie Henrich (6/5) und Maria Kreß.

WJA: Belohnung beim letzten Heimspiel der Saison

Zum vorletzten Spiel der Saison begrüßte die weibliche Jugend A in Hessens höchster Spielklasse (Regionalliga) in der DBS den GSV Eintracht Baunatal. Bevor es jedoch um die zwei Punkte ging, wurde der scheidende Trainer Tobias Lambmann offiziell vom ersten Vorsitzenden der HSG Andreas Nau verabschiedet. Leider interessierten sich wieder recht wenig einheimische Zuschauer für diese Begegnung.

Schreck während der Aufwärmphase: Anna Czwak verletzte sich am rechten Knöchel. Sie konnte aber dank eines Verbandes, der von Betreuerin Vanessa Gensterblum professionell angelegt wurde und das Gelenk stützte, zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen. 

Ohne die langzeitverletzten Merit Schweiger und Luana Schäfer, sowie ohne Sina Franz und Annika Reichart, aber mit Amelie Knoblauch, begann die HSG, mit Maren Neuheuser im Tor, recht forsch. Nach zwei Torerfolgen von links außen durch Josephine Chilla konnten die Gäste erst in der dritten Minute zum eigenen Erfolgserlebnis einnetzen. Nach dem 2:2 und 3:3 zog die HSG leicht davon. Gestützt durch eine gut reagierende Maren Neuheuser zwischen den Pfosten und einer Rike Bohn, die an diesem frühen Abend ihre Durchschlagskraft deutlich zeigte. Auch Jana Büschel nutzte jede Lücke in der Deckung von Baunatal. So stand es nach 30 Minuten bereits vorentscheidend 17:12.

Während der zweiten Halbzeit konnten sich die Spielerinnen von Baunatal noch so anstrengen, es gelang keine Wende des Spiels. Sie kamen zwar auf vier Tore Unterschied heran, doch Julie Baumbach und Co. hatten immer wieder die passende Antwort parat. Mit nur einer Auswechsel-Feldspielerin auf der Ersatzbank kamen die Gastgeberinnen gut zurecht. Der Zuschauer hatte nie das Gefühl, dass anhand der Personalnot die Kondition nachlassen würde. Jede Spielerin bekam zwischendurch ein paar Minuten Zeit, um sich zu erholen. Dies störte aber nicht den Spielfluss. In der 46. Minute führte die HSG sogar mit acht Toren Unterschied. Baunatal holte wieder etwas auf. Der Abstand blieb aber mindestens bei vier Toren. Zum Ende der Partie durfte sogar wieder Anna Czwak das Tor hüten. Am Ende trennten sich die Mannschaften mit einem verdienten 28:23 zu Gunsten der HSG Hungen/Lich.

HSG Hungen/Lich: Anna Czwak und Maren Neuheuser (Tor); Amelie Knoblauch, Fabienne Will, Marlen Wolf (2), Julie Baumbach (3), Rike Bohn (13/2), Jana Büschel (7) und Josephine Chilla (3).

Frauen II: Deutlicher Sieg in Nieder-Mörlen

Am späten Sonntag-Nachmittag empfing der Tabellenletzte in der Bezirksliga der Frauen, die HSG Mörlen, den Tabellenzweiten HSG Hungen/Lich II. Weiterhin ohne Abwehrchefin und Top-Kreisläuferin Laura Spieker, sowie ohne Julia Schug als auch Marlen Wolf, aber mit Lina Richter. So wollten die Schützlinge vom leider scheidenden Coach Marcus Jung die eigentlich flache Hürde in der Frauenwaldhalle Nieder-Mörlen überwinden. Dies gelang dann auch, da Mörlen ebenfalls ohne gewisse Leistungsträgerinnen antreten musste.

Der erste Abschnitt des Spiels wurde von beiden Mannschaften sehr torarm gestaltet. Es dauerte allein schon ca. zehn Minuten (!), bis Hungen/Lich das erste Mal einnetzte. Dies war auch die obligatorische schwache Viertelstunde, die Trainer Marcus Jung schon seit Rundenbeginn versucht abzustellen. Alesia Grieb, Torfrau der Gäste, hielt alles, was die eigentlich kompakte Abwehr, organisiert von Simona Laurito, zuließ. Alesia war in der ersten Halbzeit diejenige, die nichts, die den Gastgeberinnen aber auch gar nichts gönnte. Dann kam die Angriffsmaschinerie der „HuLi’s“ so langsam in die Gänge. Die Chancen wurden wieder genutzt und so stand es nach 30 Minuten 2:10. Die wenigen Tore entstanden auch dadurch, dass der Unparteiische die Passivspielregel bei den Damen der HSG Mörlen äußerst großzügig auslegte. Dies nicht nur in der ersten Halbzeit, sondern auch nach der Pause.

Jetzt kamen die Bier- und Schäferstädterinnen in Torlaune. Fast im Minutentakt fielen die Tore. Es wären mehr Tore gefallen, wenn, ja wenn der bereits erwähnte Unparteiische nicht beim Angriffsspiel der lustlos aufspielenden Wetterauerinnen fast eingeschlafen wäre. 4:11 stand es in Minute 35. 4:18 neun Minuten später. Nach schnellen Angriffen von Hungen/Lich, plätscherte dann im Gegenangriff die Sache vor sich hin. Geduldig wurde seitens der Gäste gewartet, bis der Mörlen-Angriff meist weniger positiv abgeschlossen war und schon ging die Post ab in Richtung Tor der Hausherrinnen. Immerhin konnte das Tabellenschlusslicht  neun Tore erzielen. Leonie Henrich und Kolleginnen nutzten die Chance, um das Torverhältnis ein wenig zu verbessern. Plus 20, also 29 „Buden“ standen zum Schluss auf der Habenseite, auch dank einer im Vor- und Rückwärtsgang schnellen Celine Thiel.

HSG Hungen/Lich: Alesia Grieb (Tor, 1.–30. Min.), Nadja Schmalhaus (Tor, 31.–60. Min.); Lina Richter (2), Leonie Henrich (4/1), Simona Laurito (4), Julia Schweiger (1), Celine Thiel (9/1), Shana Appel (2), Marie Menne (1), Anna Birkholz (5), Marie Truckenmüller (1) und Maria Kreß.

Die richtige Kulisse für die WJA

Am kommenden Samstag, dem Tag vor der Bundestagswahl, tritt die weibliche Jugend A zum letzten Heimspiel der Saison 2024/2025 in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle Lich an. Außerdem wird dies auch das letzte Heimspiel des scheidenden Trainers Tobias Lambmann sein. Bereiten wir dieser A-Jugend mit Betreuern einen schönen Abschied von der Hungener/Licher Handballbühne. Zu Gast wird der GSV Eintracht Baunatal sein. Anpfiff 18:00 Uhr. Die Gäste sind dafür bekannt, dass eine recht große Anzahl an Schlachtenbummler mit Lärminstrumenten mit von der Partie sein wird.

Es wäre wunderschön, wenn einmal mehr als nur die paar sonstigen Zuschauer dieser Regionalliga-Partie beiwohnen.

Zeigen wir unseren Gästen, dass Handball bei der HSG Hungen/Lich gelebt wird, und zwar mit all seinen Nebenerscheinungen, wie Freude, Spaß, Emotionen, Erfolg aber auch Misserfolg.

Schenkt diesen beiden Mannschaften an diesem Samstag Eure vollste Konzentration in der DBS Lich und nicht zu Hause vor dem „Liveticker“.

Ab 18:00 Uhr geht es los. Es freut sich auf ein paar Zuschauer mehr.

Euer Hallensprecher Andreas Kümpel