Spiele gegen einen Tabellenletzten sollten Handballmannschaften nie auf die leichte Schulter nehmen. Ganz schnell geht dann der Schuss nach hinten los, da das in der Tabelle besser stehende Team meint, man könne die zwei Punkte aus dem linken Ärmel schütteln. Nicht so geschehen in der Bezirksliga während der Begegnung TSG Leihgestern III gegen die HSG Hungen/Lich II.

Die von Marcus Jung betreute Mannschaft musste immer noch auf Laura Spieker sowie Nadja Schmalhaus verzichten. Dafür wirkten ein paar exzellente Spielerinnen aus der weiblichen Jugend A mit, deren Saison bereits beendet ist. Die HSG nahm sofort die Geschehnisse in die Hand. Nach zehn Minuten führte der Favorit bereits mit 2:7. Nun begannen die obligatorischen schwachen 15 Minuten der Bier- und Schäferstädterinnen. Die Tor-Chancen wurde nicht ausgenutzt, aber dafür stand der Deckungsverbund. Mit 7:16 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Das manche Mannschaften, die hoffnungslos unterlegen sind, ihre Defizite durch Härte ausgleichen, ist bekannt, fand bei dieser Partie auch statt. Besonders Merit Schweiger bekam es zu spüren. Gerade von einer Verletzung genesen, bekam sie ordentlich die unnütze harte Deckungsarbeit von Leihgestern zu spüren. Der Unparteiische wollte oder konnte die versteckten Fouls nicht erkennen. Es war sowieso nicht alles golden, was der Mann mit der Pfeife pfiff. Doch egal: Die HSG Hungen/Lich blieb diszipliniert und spielte ihr Spiel. Kontinuierlich bauten die Damen um Leonie Henrich ihren Torvorsprung weiter aus. In der 46. Minute erzielte Merit Schweiger das 30. Tor für Hungen/Lich, bei mageren zehn Gegentoren der Gastgeberinnen. Der Zug war jetzt schon abgefahren. Bis zum Abpfiff konnten die „HuLi’s“ ordentlich etwas für das Torverhältnis tun. Nach 60 Minuten standen deutliche 13:38 auf der Anzeigentafel.

Die zweite Damenmannschaft der HSG Hungen/Lich steht damit weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz mit der Hoffnung, eventuell auch noch aufzusteigen.

HSG Hungen/Lich: Alesia Grieb, Anna-Lena Diehlmann; Simona Laurito, Julia Schug (1), Marie Menne (1), Maria Kreß (2), Anna Birkholz (2), Luana Schäfer (2), Merit Schweiger (3), Shana Appel (3), Marlen Wolf (4), Celine Thiel (8) und Leonie Henrich (12/2).