Stark ersatzgeschwächt empfing der Tabellenführer in der Oberliga, Gruppe 2, den Tabellenvierten von der HSG Butzbach zu einem immer wieder brisanten Nachbarschafts-Derby. Die Brisanz fiel aber aus, da sich alle Zuschauer von vornherein klar waren, dass der haushohe Favorit sich die Wurst nicht vom Brot nehmen lassen würde. Bereits im Hinspiel wurde die HSG aus der nördlichen Wetterau mit 45:19 deklassiert.
Bis Mitte der ersten Halbzeit konnten die Gäste noch mithalten. Diese Tatsache war man in der kühlen Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle von der weiblichen Jugend A eigentlich gewöhnt. Die jungen Damen um Liska Steinruck brauchten bisher immer eine kleine Anlaufzeit bis der Motor endgültig auf Betriebstemperatur war. Nach 13 Minuten ging Hungen/Lich zum ersten Mal mit drei Toren Unterschied in Führung und baute diesen Vorsprung bis zur verdienten Halbzeit-Pause immer weiter aus. Zwischenstand nach 30 Minuten: 21:13.
Der Widerstand der Gäste war endgültig gebrochen, als die von Tobias Lambmann betreuten jungen Damen nach Wiederanpfiff sechs Tore in Folge erzielten (39. Minute – 27:13). Erst jetzt gelang den Butzbacherinnen das erste Tor in zweiten Abschnitt des Spiels. Jede Unachtsamkeit oder technischer Fehler der Gästespielerinnen wurde durch den kontinuierlichen Ausbau der Führung bestraft. Außerdem standen im Gehäuse der HSG Hungen/Lich nacheinander zwei Torfrauen, welche die Einwurf- Möglichkeiten von Butzbach oft entschärften. Marlen Wolf, die leider ohne Torerfolg blieb, stand dafür im Mittelblock der heimischen Abwehr besonders gut. Butzbach war erlöst, als nach 60 Minuten und beim Stande von 42:22 die Partie beendet wurde.
HSG Hungen/Lich: Anna Czwak (Tor, 1. – 30. Min.), Alesia Grieb (Tor, 31. – 60. Min.); Marlen Wolf, Luana Schäfer (2), Celine Thiel (4), Leonie Henrich (4), Selina Lotz (5/1), Merit Schweiger (5/3), Julie Baumbach (6), Jana Büschel (7) und Liska Steinruck (9).