Die Schäferstadt-Halle in Hungen war Austragungsort des ersten Punktspiels im neuen Jahr für die HSG Hungen/Lich. Die weibliche Jugend A I durfte den zweiten Teil der Saison 2023/2024 in der Bundesligapokalrunde 1 gegen den TuS Komet Arsten eröffnen.

Vor gut besuchten Rängen erwischten die Gäste aus dem Südwesten Bremens den besseren Start. Erst in der sechsten Minute gelang der HSG der erste Treffer durch Liska Steinruck (1:3). Danach legten die Gastgeberinnen ihre Nervosität ab und konnten mithalten. Während die Gäste immer wieder durch die Außenspielerinnen zum Erfolg kamen, antworteten die Schützlinge von Tobias Lambmann mit Einzelleistungen gegen die massive 6:0-Deckung von Arsten. In der 19. Minute gelang der HSG Hungen/Lich der Ausgleich durch einen verwandelten Strafwurf (8:8 – Merit Schweiger). In der Folgezeit wurden die Angriffe der Heimmannschaft zu überhastet abgeschlossen, wobei die TuS aus Arsten auch einige Torchancen ausließ. Mit einem knappen 13:14 zu Gunsten der Gäste wurden die Seiten gewechselt.

Die offensive Deckungsweise der HSG Hungen/Lich spielte erst recht in der zweiten Halbzeit der TuS Komet Arsten in die Karten. Bis zu vier Toren konnten sie ihren Vorsprung ausbauen, da die Abwehr teilweise ordentliche Lücken aufwies. Erst in der 46. Minute kam die HSG durch einen weiteren Treffer von Merit Schweiger in Tuchfühlung (19:21). Der Gästetrainer nahm eine Auszeit, um seiner Mannschaft den richtigen Weg zu weisen. Die Ansprache wirkte. Konzentriert baute Arsten den Vorsprung aus. Selina Lotz und Kameradinnen hatten nicht mehr viel dagegen zu setzen. Teilweise wurden gute Möglichkeiten zum Einnetzen einen halben Meter am gegnerischen Kasten vorbei befördert. Letztendlich gewann der TuS Komet Arsten vollkommen verdient mit 24:29. 

Schnelle Analysen direkt nach dem Spiel lauteten einheitlich, dass eine defensivere Deckungsweise der HSG besser getan hätte, da Arsten eine sehr ähnliche Spielweise auf das Feld legte wie die Hausherrinnen. Dazu kam die Formkrise einiger wichtiger Spielerinnen und die schlechte Chancenverwertung. „Hätte, hätte, Fahrradkette“. Was aber auch noch kritisiert werden muss, dass die Herren mit der Pfeife oft nur bis drei zählen konnten. Die Vier, und damit ein Regelverstoß, gab es nicht. 

HSG Hungen/Lich: Anna Czwack, Alesia Grieb; Marlen Wolf, Celine Thiel, Julie Baumbach, Rike Bohn (1), Leonie Henrich (1), Selina Lotz (2), Luana Schäfer (2), Luisa Beyer (3), Jana Büschel (4), Merit Schweiger (5/4) und Liska Steinruck (6).