von Daniela Pieth | Juni 16, 2025 | Aktuell, Frauen I
Mit Rika Schneider begrüßen wir nicht nur eine neue Spielerin im Kader der Regionalligamannschaft, sondern auch ein altbekanntes Gesicht: Die 20-jährige Torhüterin ist ein echtes Eigengewächs der HSG Hungen/Lich – und kehrt nach einem Jahr in Nidda zurück zu ihrem Heimatverein.
Ihre ersten Schritte machte Rika mit fünf Jahren bei den Minis in Hungen. Seitdem durchlief sie alle Jugendteams der HSG und war Teil einer erfolgreichen Generation: Zweimal durfte sie sich Hessenmeisterin nennen, dazu kamen Einsätze in der Bezirks- und Hessenauswahl sowie in der A-Jugendbundesliga-Qualifikation. Schon in ihrer Jugendzeit schnupperte sie erste Luft im Aktivenbereich und half regelmäßig bei den Frauen aus.
Nach dem Abitur zog es sie 2023/2024 für ein Jahr ins Ausland, ehe sie zur Saison 2024/2025 zur HSG Gedern/Nidda wechselte. Dort bildete sie gemeinsam mit Neele Hartung das Torhütergespann in der Regionalliga. Ihre Motivation: Spielpraxis sammeln. „Ich wollte einfach mehr Spielanteile bekommen – und in Nidda war das möglich. Diese Entscheidung habe ich nicht bereut“, blickt Rika auf ihre Zeit dort zurück.
Nun folgt die Rückkehr zur HSG – und die Freude ist groß. Der Verein hatte sich entschieden, die Torhüterposition wieder dreifach zu besetzen und fragte bei Rika an. Für sie war schnell klar: Das passt. „Es ist einfach schön, wieder mit den Mädels zu spielen, mit denen ich schon die ganze Jugend verbracht habe. Und es ist eben mein Heimatverein – das fühlt sich einfach richtig an.“
Neben dem Handball studiert Rika Lehramt mit den Fächern Sport und Erdkunde. Und auch wenn sie keine großen Rituale vorm Spiel hat, ein kleines Detail verrät sie dann doch mit einem Lächeln: „Ich mache mir immer schon zuhause die Haare, damit ich mich in der Halle voll und ganz aufs Spiel konzentrieren kann.“
Mit Blick auf die Saison hat sie klare Ziele: Weiterentwickeln, verletzungsfrei bleiben, gemeinsam erfolgreich sein – und vor allem den Spaß nicht verlieren. Auch ambitionierteren Zukunftsplänen steht sie offen gegenüber: „Wenn irgendwann die Chance auf die 3. Liga da ist – ich würde da auf jeden Fall nicht nein sagen. “Schön, dass du wieder da bist, Rika – willkommen zurück!“
von Daniela Pieth | Juni 7, 2025 | Aktuell, Frauen I
Mit Nina dürfen wir den nächsten spannenden Neuzugang in unseren Reihen begrüßen. Die 21-jährige Rückraumspielerin kommt aus Friedberg – und hat dort auch ihre ersten Schritte auf dem Handballfeld gemacht. Über ihren Bruder fand sie schon früh den Weg in die Halle und spielt seitdem mit großer Leidenschaft.
„Ich spiele Handball, seit ich vier oder fünf Jahre alt bin – und eigentlich wollte ich von Anfang an immer mit aufs Feld. Zum Glück durfte ich irgendwann mitmachen“, erinnert sich Nina an ihre Anfänge.
Ihren Weg prägten viele Stationen – unter anderem die HSG Mörlen, die TSG Münster (Oberliga), die TG Bad Soden, der TV Hüttenberg und zuletzt die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, wo sie in der Oberliga aktiv war. Gründe für ihre häufigen Wechsel waren unter anderem fehlende Mannschaften in ihrem Jahrgang – ein Problem, das viele talentierte Spielerinnen kennen.
Spielerisch bringt Nina vor allem Qualität in der Defensive mit: Sie fühlt sich im Mittelblock und auf der Halbposition zuhause. Im Angriff überzeugt sie mit ihrer Wurfkraft aus dem linken Rückraum und sucht zunehmend auch den Weg ins Eins-gegen-Eins. In der Hessen-Auswahl war sie ebenfalls aktiv – allerdings verhinderten Verletzungen und Erkrankungen eine kontinuierliche Teilnahme an Lehrgängen.
Der Kontakt zur HSG kam über Paul Günther zustande, den sie noch aus Jugendzeiten kennt. Nach einem guten Austausch und Gesprächen mit weiteren Vereinen fiel die Entscheidung letztlich pro Hungen/Lich – eine Entscheidung „aus dem Bauch heraus“, wie sie sagt.
„Ich hatte das Gefühl, dass ich bei der HSG handballerisch noch richtig was lernen kann – und dass es auch menschlich einfach passt. Das war für mich ausschlaggebend“, erklärt sie ihre Wahl.
Aktuell absolviert Nina eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten – ein spannender Weg auch abseits des Handballfeldes.
Herzlich willkommen in Hungen/Lich, Nina! Wir freuen uns sehr, dass du da bist.
von Daniela Pieth | Mai 13, 2025 | Aktuell, Frauen I
Willkommen zurück, Meileen Schäfer!
Mit Meileen begrüßt die HSG Hungen/Lich eine bekannte Rückkehrerin im Team! Die 20-jährige Außenspielerin stammt aus Lich-Eberstadt und bringt nicht nur viel Erfahrung, sondern auch eine starke Verbundenheit zum Verein mit.
Der Weg zur HSG
Meileen begann ihre Handballlaufbahn bei der HSG Wettertal – eher zufällig, wie sie erzählt. „Meine Familie hatte eigentlich nichts mit Handball am Hut, aber in der Grundschule habe ich mit Freundinnen in den Pausen gespielt. Irgendwann hieß es dann: ‚Komm doch mal mit zum Training!‘“ Gesagt, getan – und schnell war klar: Das Handballfieber hatte sie gepackt.
2018 wechselte Meileen zur HSG Hungen/Lich, direkt in ihrer ersten C-Jugend-Saison – ein Jahr mit besonderem Erfolg: Unter dem Trainergespann Ulli Will und Christian Haas wurde sie mit dem Team Hessenmeister. Im zweiten B-Jugend-Jahr spielte sie bereits mit Doppelspielrecht für Kleenheim in der 3. Liga. In der A-Jugend folgte der vollständige Wechsel dorthin, wo sie über mehrere Jahre wichtige Erfahrungen auf hohem Niveau sammelte.
Zurück zu den Wurzeln
Jetzt ist sie zurück – bei ihrem Heimatverein. „Der Kontakt zu den Mädels ist nie abgerissen, ich war oft in der Halle und habe mitgefiebert“, erzählt Meileen. „Die Spielweise, das Tempo – das passt einfach zu mir. Und als sich dann auf Rechtsaußen eine Lücke auftat, war schnell klar: Ich möchte zurück!“
Mit Coach Paul Günther hat sie sich sofort gut verstanden, die Stimmung im Team stimmt – die Entscheidung fiel Meileen leicht.
Ziele und Ambitionen
In der kommenden Saison will Meileen mit der Mannschaft direkt an die Erfolge anknüpfen: „Ein Platz in den Top 3 wäre super – aber vor allem möchten wir als Team zusammenwachsen, uns entwickeln und in schwierigen Spielphasen cool bleiben.“ Ihr langfristiges Ziel: „Noch einmal in der 3. Liga spielen – aber diesmal als echte Leistungsträgerin.“
Volle Power – auf dem Feld und im Hörsaal
Neben dem Handball engagiert sich Meileen auch im Studium: Sie studiert Lehramt für Grundschule mit den Fächern Deutsch, Mathematik und Sport. „Das ist manchmal eine echte Herausforderung, alles unter einen Hut zu bekommen – aber es macht mir unglaublich viel Spaß. Vor allem Sport natürlich“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.
Rituale und Eigenheiten
Vor dem Spiel gibt es für Meileen ein paar feste Abläufe: „Nudeln essen ist Pflicht – jedes Wochenende! Und meine Haare müssen sitzen – da kann schon mal eine Stunde ins Styling gehen, vor allem bei Heimspielen“, lacht sie.
Vorbereitung läuft an
Ab Ende April startet das Lauftraining, ab Mitte Mai geht’s zurück in die Halle. Bis dahin genießt Meileen die letzten freien Tage – wohl wissend, dass eine spannende Saison bevorsteht.Wir freuen uns riesig, dass du wieder da bist, Meileen – willkommen zurück bei der HSG Hungen/Lich!
von Daniela Pieth | Apr. 9, 2025 | Aktuell, Frauen I
20 gute Minuten reichten in der Handball-Regionalliga der Frauen für die HSG Hungen/Lich nicht aus, um bei der Abstiegsbedrohten SG Kirchhof II etwas mitzunehmen. 24:33 (11:13) verlor die Mannschaft von Trainer Paul Günther und hat so den angepeilten dritten Tabellenplatz verpasst.
Hungen/Lich sehnte den letzten Spieltag aufgrund der krankheitsbedingten Ausfälle während der letzten Wochen sehnlichst herbei. Davon war auch der Trainingsbetrieb betroffen, umso höher sind die ersten 20 Minuten des Spiels zu bewerten. Die HSG diktierte das Geschehen, ging durch Liska Steinruck in der sechsten Minute mit 5:2 in Führung und legte durch Gretha Nau auf 8:3 (12.) vor. Auch beim 11:8 (20.) von Emma Niebergall war Hungen/Lich auf einem guten Weg und Günther erklärte: „Das war bis dahin in Ordnung, dann konnten wir aber nicht mehr zulegen.
Erschwerend kam hinzu, dass Katharina Weber nach 20 Minuten verletzungsbedingt vom Feld musste. Damit brach der HSG eine wichtige Säule in der Abwehr weg, die dadurch an Stabilität verlor. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit übernahmen die Gastgeberinnen mehr und mehr das Kommando, glichen in der 22. Minute zum 11:11 aus und erkämpften sich die 13:11-Pausenführung.
Kirchhof legte nach Wiederanpfiff nach und auf 19:15 (40.) vor. Günther versuchte den Lauf der SG, bei der gleich fünf Drittligaspielerinnen aushalfen, mittels einer Auszeit zu stoppen, doch der Motor seiner Damen lief auf Reserve. Nach 53 Minuten war die Partie aus Sicht der HSG gelaufen, der Rückstand mit 20:27 zu groß. Am Ende ist das 33:24 für Kirchhof ein wenig zu hoch ausgefallen. Für die Platzierung der Spielgemeinschaft aus Hungen und Lich, die die Runde auf Rang vier abschließt, war das allerdings nicht mehr von Bedeutung.
SG Kirchhof II: Rehbein, Martin; Grün, Damm (2), Herbst (1), Groth, Radon, Kasartzoglou (1), Geldmacher (2), Wagner (7), Bätz (4), Besir (1), Krömer (7) und Pauser (8/1).
HSG Hungen/Lich: Liebich, David; Franz, Mitzkat (2), Lotz (9), Chilla (1), Schweiger (1), Weber, Steinruck (4), David, Nau (6), Niebergall (1) und Bohn.
Schiedsrichter: Haas/Reinhardt; Zuschauer: 150; Zeitstrafen: 6:6 Min.; Siebenmeter: 1/1:3/1.
von Tobias Weyrauch | Apr. 1, 2025 | Aktuell, Frauen I
Eine starke Premierensaison in der Frauenhandball-Regionalliga liegt nun fast schon hinter der HSG Hungen/Lich. Nach einem 10:2-Punkte-Start waren Abstiegssorgen von Beginn an kein Thema, lange Zeit hielt sich der Neuling auf einem bärenstarken dritten Tabellenplatz. Auch wenn große Personalprobleme in der Rückrunde dafür sorgten, dass der Neuling in der Tabelle ein wenig abrutschte, herrschte bei den Vereinsverantwortlichen große Zufriedenheit über das Auftreten der jungen Mannschaft. Weshalb der Club auch gerne weiterhin mit Trainer Paul Günther, der vor der Saison von der HSG Wettenberg kam, zusammenarbeiten will. Deshalb wurde der Vertrag mit dem 47-Jährigen auch bereits verlängert.
„Ich bin jemand, der gerne frühzeitig Planungssicherheit für die nächste Saison hat, weshalb die Gespräche mit Paul auch dementsprechend frühzeitig stattgefunden haben. Wir waren uns schnell einig, die Zusammenarbeit fortzuführen, wissen aber, dass mit der zweiten Saison in der Regionalliga eine ganz schwere Aufgabe auf uns wartet. Da wird Paul gefordert sein, die Mannschaft voranzubringen und weiterzuentwickeln, aber dass ihm das gelingen wird, davon bin ich auch wegen seiner großen Erfahrung ziemlich sicher“, benennt HSG-Abteilungsleiter Andreas Nau die Gründe für die Vertragsverlängerung mit dem aktuellen Trainer.
„Die sportliche Perspektive, die hier absolut gegeben ist, ist ja nur eine Seite. Wenn eine Mannschaft wächst und mit Aufstiegen den nächsten Schritt macht, muss auch das Umfeld mitwachsen. Das ist ganz wichtig. Und auch das ist hier in Hungen und Lich absolut gegeben. Ich kann Andreas Nau hier nur lobend hervorheben, denn er ist extrem rührig und nimmt einem viel ab. Daher waren die Gespräche, die wir schon Ende letzten Jahres geführt haben, auch keine wirklichen Gespräche. Innerhalb von einer halben Minute waren wir uns einig, dass wir diesen Weg zusammen weitergehen wollen“, betont Günther.
Den künftigen Weg wieder mitgehen werden auch zwei Spielerinnen, die schon viele Jahre lang das Trikot der HSG Hungen/Lich getragen haben. Zudem handelt es sich dabei um gleich zwei Linkshänderinnen, denn neben Meileen Schäfer, die vom Liga-Kontrahenten HSG Kleenheim-Langgöns zurückkehrt, schließt sich auch die derzeit noch für den Oberligisten HSG Wettenberg spielende Luisa Bayer ihrem Ex-Verein wieder an.
von Marc Steinert
von Daniela Pieth | Apr. 1, 2025 | Aktuell, Frauen I
Im letzten Heimspiel der Saison hat sich die HSG Hungen/Lich in der Regionalliga der Frauen mit 29:24 (12:11) gegen die HSG Kleenheim-Langgöns durchgesetzt. Die Gastgeberinnen waren ersatzgeschwächt ins Derby gegangen, aber „das letzte aus dem Tank geholt“, wie Trainer Paul Günther betonte.
„Drei saßen nur als Dekoration auf der Bank“, erklärte Günther, der mit nur acht einsatzfähigen Feldspielerinnen gegen vollständig angereiste Gäste aufwarten konnte. Die ersten fünf Spielminuten verliefen eher zäh und Kleenheim konnte durch einen Doppelpack von Franziska Dietz mit 2:0 vorlegen. In der Folge kam Hungen/Lich immer besser ins Rollen und erarbeitete sich aus einer kompakten Deckung heraus die 7:2-Führung durch Gretha Nau in der zwölften Minute. Abwehr und Tempospiel funktionierten und so versuchte Gäste-Coach Lucky Cojocar den Lauf von Hungen/Lich mit einer Auszeit zu bremsen.
Die Taktik ging auf. Kleenheim fing sich, robbte sich Tor um Tor heran und hatte beim 11:11 von Elena Schuch (26.) den Ausgleich erzielt. So ging es nach wellenförmigem Spielverlauf mit einer knappen 12:11-Führung für Hungen/Lich in die Kabine. Und die Günther-Sieben kam gut in die zweite Halbzeit. Nau sorgte in der 37. Minute für die 17:13-Führung, die Hungen/Lich bis zum 22:19 von Selina Lotz halten konnte.
Doch Kleenheim blieb durch das 20:22 von Franziska Dietz dran und hatte aufgrund einer Zeitstrafe von Hungens Rike Bohn (52.) die Chance, weiter Druck zu machen. Stephanie Klug verwandelte den mit der Zeitstrafe einhergehenden Siebenmeter zum 21:22. In dieser wichtigen Phase gelang der angeschlagenen Liska Steinruck der so wichtige Treffer zum 23:21 für die Gastgeberinnen. „Wenn wir in der Unterzahlsituation das Unentschieden kassiert hätten, wären wir untergegangen“, erklärte Günther. „Aber so ist noch mal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Wir haben uns dann wirklich mit Mann und Maus gewehrt. Das war eine überragende kämpferische Leistung, auch wenn die letzten zehn Minuten handballerisch nicht mehr so schön waren.“
Ohne viele Wechselmöglichkeiten machte Hungen/Lich sein Tempospiel, ließ den Ball im Positionsangriff schnell laufen und zog Kleenheim-Langgöns kontinuierlich den Zahn. Spätestens nach dem 28:24 von Steinruck in der 59. Minute war der Sieg für die Gastgeberinnen in Sack und Tüten, ehe Leonie Henrich nach dem Schlusspfiff einen fälligen Siebenmeter zum 29:24 ins Netz beförderte.
HSG Hungen/Lich: Liebich, David; Wehrum, Mitzkat, Knoblauch, Lotz (4), Schweiger, Weber (7), Steinruck (6/1), Niebergall (2), Henrich (1/1), Nau (3) und Bohn (6).
HSG Kleenheim-Langgöns: Bork, Buhlmann; F. Dietz (9), Bachenheimer (2), Schuch (1), A. Dietz (3), Klug (3/1), Schäfer (2), Hickel (1), Andermann (2), Pfeiffer, Pontoles und Schön (1).
Stenogramm / Schiedsrichter: Markovic/Rohs; Zuschauer: 500; Zeitstrafen: 4:6 Min.; Siebenmeter: 4/2:2.