Der Samstagnachmittag in der fast ausverkauften Schäferstadt-Halle Hungen gehörte der ersten Frauenmannschaft. Die vorletzte Rundenbegegnung gegen die TSG Leihgestern II war nur eine Pflichtaufgabe von der Mannschaft um das scheidende Trainerteam Kerstin Schulz und Tim Strassheim.
Mit freiem Kopf, denn es konnte in Sachen Meisterschaft und Aufstieg nichts mehr passieren, da der Punkteabstand zu den Verfolgern in der Landesliga, Gruppe Mitte, uneinholbar groß war, gingen die jungen Damen ans Werk. Zielstrebig, auf schnellen Beinen, aus einer guten Deckung mit exzellentem Rückhalt zwischen den Pfosten, zeigte Hungen/Lich ab der ersten Spielminute den Gästen, wer die letzten Heimspielpunkte kassieren wollte. Besonders sehenswert die von Torfrau Nele Liebich eingeleiteten Tempogegenstöße. Mit punktgenauen Vorlagen über 30 Meter setzte sie ihre davoneilenden Mannschaftskameradinnen zum Torerfolg ein. Über ein 8:4 nach zehn Minuten, 13:7 nach 20 Minuten, wurden mit 16:9 die Seiten gewechselt, wobei Trainer Tim Straßheim ordentlich durchwechselte.
Zur zweiten Halbzeit ergänzten zwei nachnominierte Spielerinnen den Kader der TSG Leihgestern. Diese Maßnahme verbesserte die Spielweise der Gäste. Am Gesamtverlauf der Partie änderte sich aber nicht viel, da das Spiel von Leihgestern nun mit einigen technischen Fehlern behaftet war. Ungebremst rauschte der „Intercity-Express“ zu seinem Ziel. Karla Hoppe, die ab Minute 31 im Tor der HSG stand, glänzte durch einige Paraden zwischen den Torpfosten. Der erste „Zehn-Tore-Vorsprung“ konnte Lucia Schneider nach 48 Minuten Spielzeit erzielen (28:18). Den Schlusspunkt setzte Selina Lotz, Nachwuchskraft aus der erfolgreichen weiblichen Jugend A, mit dem Endergebnis in Höhe von 34:24.
Vor dieser Begegnung wurden Annalena Knoblauch, Maria Kress und das Trainerteam verabschiedet. Sie trugen einen Großteil zum Erfolg der ersten Frauenmannschaft in den letzten Jahren bei. Ein herzliches Dankeschön sprach die Mannschaft Janet Mitzkat, Suse Macht, Michael und Andreas Kümpel für ihr Engagement während der vergangenen Spielzeit aus.
Nach dem Spiel überbrachte der Vize-Präsident des hessischen Handballverbandes, Josef Semmelroth, die Glückwünsche des Verbandes an die Mannschaft und dem Verein zur Meisterschaft in der Landesliga Mitte sowie dem Aufstieg in die Regionalliga. Anschließend dankte die erste Frauenmannschaft mit einem Plakat den Zuschauern und Fans für ihre Unterstützung.
Die rauschende Meisterschafts- und Aufstiegsfeier konnte erst recht beginnen, nachdem die 1. Männermannschaft (Bezirksoberliga) im anschließenden Punktspiel den bisher ungeschlagenen Tabellenprimus TG Friedberg besiegte.
HSG Hungen/Lich: Nele Liebich (Tor 1. bis 30. Minute), Karla Hoppe (Tor 31. bis 60. Minute); Emma Niebergall, Simone Walther (1), Liska Steinruck (1), Rabea Wehrum (1), Lucia Schneider (2), Lena Staub (2), Lina Richter (2), Aimée Mitzkat (3), Selina Lotz (4), Gretha Nau (5), Annalena Knoblauch (6) und Emely Nau (7).
Die zweite Männermannschaft der HSG Hungen/Lich, die in der Bezirksliga C, Gruppe 2, auf Punktejagd geht, gab am Sonntagnachmittag in der Eichendorff-Sporthalle Wetzlar-Dalheim beim Tabellenletzten TV Wetzlar II ihre Visitenkarte ab. Nur ein Sieg stand auf dem Fahrplan von Trainer Michael Kümpel.
Bis zum 9:9 in Spielminute 19 konnten die Wetzlarer noch dem Siegeswillen der Schäfer- und Bierstädter entgegentreten. Danach bestimmte Hungen/Lich das Geschehen. Mit dem 15:19 von David Rudek wurde die Pause eingeläutet.
Marvin Müller, Lukas Block und Ben Steffan erhöhten nach Wiederanpfiff auf 15:22, bevor ein Wetzlarer Erfolgserlebnis zu Buche stand. Es folgten weitere vier Tore in Folge für die Gäste. Die Entscheidung war ab der 45. Minute bereits gefallen. Leider ohne den verletzten Paddy Eckhoff baute die HSG Hungen/Lich ihren Vorsprung noch ein wenig aus und gewann verdient auswärts mit 24:35. Jeder Feldspieler der „HuLi’s“ beteiligte sich am Torreigen.
Ganze neun Zähler errang der TV Wetzlar in der zweiten Halbzeit, was einen gut reagierenden Torhüter bedeutet als auch eine solide Deckungsarbeit. Mit diesem Sieg wurde vorläufig der dritte Tabellenrang mit 13:13 Punkten gesichert.
HSG Hungen/Lich: Dominik Platzdasch (Tor), Kai Roth (Tor); Marcel Hensel, Max Mitzkat, Simon Linhart (je 1), Leo Eichenauer, David Rudek, Johannes Kullbach (je 2), Marvin Müller, Lukas Block (je 3), Ben Steffan (4), Jannes Pitz, Pius Spall (je 5) und Piet Spall (6).
Der Grundstein für ein krönendes Ende der überaus kräftezehrenden Saison 2023/2024 mit dem verlustpunktfreien Gruppensieg in der Oberliga sowie dem Ausflug in die Beletage des Jugendhandballs, die Bundesliga, sollte am späten Sonntagnachmittag in der Schäferstadt-Halle Hungen gesetzt werden. Die Voraussetzungen dazu waren jedoch nicht ganz einfach. Im Halbfinale zur Hessenmeisterschaft hieß der Gegner HSG Bensheim/Auerbach. Beim Hinspiel einen Tag vorher in Südhessen hatte die Mannschaft von Tobias Lambmann das Nachsehen. Mit 31:27 ging die Partie verloren. Das Rückspiel musste also mit mindestens fünf Toren Unterschied gewonnen werden. Bei vier Treffern Differenz wäre die höhere Zahl der auswärts erzielten Tore zum Erreichen des Finales ausschlaggebend gewesen. Beide Möglichkeiten zum Einzug in das Endspiel zur Hessenkrone wurden seitens der HSG Hungen/Lich knapp verpasst.
Von Beginn bis Mitte des ersten Abschnitts der Partie schenkten sich beide Mannschaften nichts. Zur 20. Spielminute stand es unentschieden 9:9. Danach begann die starke Phase der Gäste. Bis zur Halbzeit konnten die Südhessinnen vorentscheidend mit 12:16 in Führung gehen.
In der zweiten Halbzeit schaffte es die HSG Bensheim/Auerbach nicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Zur mangelnden Chancenauswertung sowie unnötigen Abspielfehlern der Gastgeberinnen gesellten sich nun technische Fehler bei den „Flames“. Mit dem Mut der Verzweiflung kämpften sich Liska Steinruck und Kameradinnen zurück in den Meisterschaftskampf. Mit kleinen effektiven Schritten näherten sie sich dem zwischenzeitlichen Unentschieden. Besonders Rike Bohn glänzte im zweiten Abschnitt mit kraftvollem Durchsetzungsvermögen. Hoffnung keimte auf, als nach 55 Minuten der Spielstand von 30:28 auf der Anzeigentafel stand. Bensheim/Auerbach kämpfte mit allen regelkonformen Mitteln, lehnte sich gegen eine höhere Niederlage. Leider schafften es die Mittelhessinnen nicht, die Abwehr etwas besser zu verriegeln, sodass auf einen Treffer der Hausherrinnen auch ein Tor der Gäste folgte. Mit Glück und Fortune hielt Bensheim/Auerbach die Niederlage in Grenzen und zog letztendlich verdient oder unverdient (Auslegungssache) mit insgesamt zwei mehr erzielten Toren bei einem Partie-Endstand in Höhe von 32:30 in das Finale zur Hessenmeisterschaft der weiblichen Jugend A ein.
Nach diesem Spiel bedankte sich die Mannschaft mit emotionsvollen Worten von Merit Schweiger bei den Zuschauern, den Helferinnen und Helfern, dem Trainerteam und dem Hallensprecher für die Unterstützung während der gesamten Saison.
Eine kräftezehrende Spielzeit fand ihren wohlverdienten Abschluss. Drittbeste Mannschaft dieser Altersklasse in Hessen heißt das Trostpflaster, was zwar den Meistertitel nicht ersetzen kann, aber ein klein wenig über die schmerzende Niederlage in Bensheim hinweghelfen sollte.
HSG Hungen/Lich: Anna Czwack (verletzt, Betreuerin), Julie Baumbach (verletzt, Betreuerin); Alesia Grieb (Tor), Sophie Knott (Tor); Celine Thiel, Luana Schäfer, Luisa Beyer (1), Leonie Henrich (1), Jana Büschel (1), Selina Lotz (2), Emilie Unger (3), Marlen Wolf (3), Liska Steinruck (4), Merit Schweiger (6/2) und Rike Bohn (11).
Ein „Schliwa-Festival“ erlebten die Zuschauer während der letzten Begegnung der Saison 2023/2024 am vergangenen Sonntag. Im Kellerduell der Bezirksoberliga der männlichen Jugend C empfing die HSG Hungen/Lich (8.) die HSG Wettenberg (9. und Vorletzter).
Nach anfänglichem Abtasten der Mannschaften übernahm ab der sechsten Spielminute (4:4) die Gastgeber die Spielregie. Tor um Tor bauten die Schützlinge von Andreas Nau und Kolja Gress ihre Führung aus. Zum Halbzeitpfiff beim Stande von 18:10 war im Grunde genommen die Partie bereits gelaufen. Die Gegenwehr der Gäste war gebrochen.
Im zweiten Abschnitt des Spiels ging es für die HSG Wettenberg nur noch darum, dass Endergebnis einigermaßen erträglich zu gestalten. Dies gelang nicht ganz. Der Torhunger der HSG Hungen/Lich war noch nicht gestillt. Nun begann der dreifache „Schliwa-Zauber“, drei Brüder auf der „Platte“, wobei die Mannschaftskameraden in nichts nachstanden. Ein Tor nach dem anderen wurde schöner als das vorherige erzielt. Nicht nur mit Kraft erzielte Treffer verzückten die Zuschauer, sondern auch clever herausgespielte Tore. Der jüngste der bereits erwähnten Brüder, eigentlich noch in der D-Jugend unterwegs, bestätigte das Vertrauen der Trainer. Wunderbare und mit „Auge“ gelenkte Würfe landeten im Netz des gegnerischen Gehäuses. Nicht nur er konnte sich in die Torschützenliste eintragen, sondern auch alle anderen Feldspieler. Außerdem stand im Kasten von Hungen/Lich noch ein Torhüter, der nur 20 Gegentore zuließ. Nach 50 Minuten Spielzeit waren die Gäste mit dem Endstand in Höhe von 41:20 noch gut bedient.
HSG Hungen/Lich: Michel Böcher; Nick Seelhof (1), Aaron Stieger (1), Naim Greß (2), Silas Mann (3), Richard Hildebrand (4), Fiete Schliwa (4), Hagen Möller (6/1), Anton Schliwa (9) und Jakob Schliwa (11/1).
Die von der „geballten Frauenpower“, Nele Liebich, Emma Niebergall, Lina Richter und Aimée Mitzkat, trainierten und betreuten weiblichen C-Jugenden beendeten die Saison 2023/2024 mit zwei Siegen.
Zunächst besiegte die zweite Mannschaft (a.K.) in der Bezirksliga A, Gruppe 1, den TV Homberg mit deutlichen 26:9 (14:3). Dadurch wurden die jungen Damen inoffizieller Meister in dieser Gruppe.
Sofort nach Anpfiff der Partie nahm die Mannschaft um Livia Goll, Annika Lierz und Co. das „Heft in die Hand“ und ließen den Gästespielerinnen vom TV Homberg keine Chance. Mit Anna-Marie Hoffmann im Tor, einer guten Deckung sowie geduldigem Angriffsspiel, wobei sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintrugen, zeigten die Mädchen ihren Gegnerinnen, wer den besseren als auch erfolgreicheren Handball spielte.
In einer torreichen Partie, einem Spiel „der offenen Scheunentore“, wurde in der Bezirksoberliga die HSG Lumdatal ohne etwas Zählbares in Sachen Punkte nach dem Abpfiff mit 40:29 (18:16) auf den Heimweg geschickt. 40 eigene Torerfolge ist schon eine ordentliche Bilanz. Das Einzige was zu bemängeln wäre, die Nachlässigkeiten in der Abwehr. Da aber die Mädchen von Lumdatal auch ihr Handwerk verstanden, sich aber zu viele technische Fehler erlaubten, war dies mit dem Gesamtspielverlauf dann auch in Ordnung. Mit einem hervorragenden Vizemeistertitel, einem Punkt weniger als die HSG Butzbach, beendete die weibliche Jugend C I die Saison.
HSG Hungen/Lich: Anna-Marie Hoffmann; Noemi Bender, Leonie Paul, Annika Lierz (1), Jette Drewes (1), Livia Goll (2), Tonia Bastel (2), Charlotte Baumbach (3/1), Lia Lintschnig (4), Matilda Solan (5), Lilli Richter (6), Hannah Freitag (8) und Lena Witzel (8/1).
Nach der Begegnung bedankten sich die Mannschaften bei ihren Trainerinnen/Betreuerinnen mit kleinen Präsenten für die Trainingsarbeit und den Spaß am Handballspiel während der nun vergangenen Saison.