Es war im Vorfeld der Saisonvorbereitung nicht leicht bei der weiblichen Jugend B

.Zunächst sagten alle adäquaten Trainerkandidaten ab. Danach stellte sich heraus, dass die beiden langjährigen Haupttorschützen Selina Lotz und Meileen Schäfer lieber im Damen-Drittligateam der HSG Kleenheim sowie in unserer weiblichen Jugend A ihre sportliche Weiterentwicklung sehen. Damit waren sie bei der weiblichen Jugend B einsatztechnisch raus, denn das Spielen in drei verschiedenen Altersklassen ist nur den Jugendnationalspielerinnen erlaubt.

Im Trainerbereich gab es dann die Interimslösung mit -Alexander Macht und Ulli Will, welcher sich eigentlich auf die weibliche Jugend C beschränken wollte. Bei gleichzeitiger beruflicher Verhinderung der beiden leitet Jonathan Will dankenswerterweise das Training.

Seitdem die Trainerfrage aber geklärt ist, läuft es bei den Mädchen: Es wurde intensiv und viel trainiert und auch am Teamgeist gearbeitet. Entsprechend gab es schöne Fortschritte zu beobachten. Traditionell großer Wert wird auf die Durchlässigkeit gelegt. So trainieren einige Spielerinnen bereits bei der weiblichen Jugend A mit, während etliche C-Jugendliche oftmals zusätzlich noch im weiblichen Jugend B-Training dabei sind.

Für die B1 geht es in der Hessenqualifikation in vollkommen neuer Besetzung gegen Dutenhofen/Münchholzhausen, Butzbach und Bieber/Heuchelheim um einen der ersten beiden Ränge, damit nach Weihnachten in der Oberliga weitergespielt werden kann. Nicht leicht, aber auch nicht unmöglich, da die Konkurrenz aus Dutenhofen/Münchholzhausen und Bieber/Heuchelheim im Vergleich zur C-Jugend ebenfalls ihre Topspielerinnen verloren haben; hier an die Internate der Bundesligisten Bensheim/Auerbach und Buxtehude. Die HSG Butzbach konnte ihr Team zusammenhalten. Doch zum bereits erfolgten Saisonauftakt konnte Hungen/Lich die Butzbacher überraschend klar mit 25:17 besiegen und machte damit den ersten kleinen Schritt Richtung Oberliga.

Die B2 wird die Wundertüte sein und in wechselnden Aufstellungen spielen; abhängig vom Aushelfen der weiblichen Jugend C und dem Abstellen von Spielerinnen an die B1. Der Saisonauftakt war grandios: Einem klaren Sieg in Homberg folgte ein fulminantes 37:17 gegen die hoch gehandelte HSG Linden. Tabellenführer in der Bezirksoberliga ! Klasse ! Mal schauen, was es dann am Ende sein wird.

Um weitere Spielpraxis zu ermöglichen wird die weibliche Jugend B zusätzlich die A2 bespielen. Die A2 war vorsorglich gemeldet worden, doch der Spielerkader reichte am Ende nicht mehr. Da aber „vergessen“ wurde, die A2 abzumelden, entschied sich die weibliche Jugend B dazu, die jetzt nur noch acht Spiele der A2 mit B-Jugendlichen zu bestreiten. Das spricht für die Mentalität der Mädchen ! Die wollen einfach Handball spielen.

Die Vorbereitungen waren für die jungen Heranwachsenden sehr interessant

Hauptverantwortlicher Trainer der weiblichen Jugend B, die wieder in Hessens höchster Spielklasse antritt, wird weiterhin Tim Straßheim sein. Dabei unterstützt ihn zudem Übungsleiter Tobias Weiser von und mit der A-Jugend. Beide Junioren-Mannschaften trainieren zukünftig zusammen.
„Wir haben hier tolle Spielerinnen im Nachwuchs. Diese sollen bei ihrem Heimatverein eine Perspektive haben, wenn sie in den Aktivenbereich wechseln. Dabei möchte ich helfen. Dies war auch ein Argument für mein Engagement“, betont der Sportjournalist, der in der Trainingsarbeit mit den Talenten zukünftig von den beiden HSG-Rückkehrerinnen Aimée Mitzkat und Rabea Wehrum unterstützt wird.
„Ihre Unterstützung ist mir sehr wichtig. Wir haben alle viel Arbeit vor uns, aber ich bin überzeugt davon, dass wir mit einem eingespielten Trainerteam diese Aufgaben meistern“, betont Tim Straßheim.

Die Vorbereitungen waren für die jungen Heranwachsenden sehr interessant. Neben einem Trainingslager und mehreren zusätzlichen Trainingstagen, wurden Beachhandball und natürlich einige Teamevents organisiert. Die Schwerpunkte der Vorbereitung hießen: Abwehr, Abwehr und noch einmal Abwehr.

Der Trainer nachdenklich: „Hier müssen und werden wir uns steigern, wenn wir oben mitspielen wollen. Die Mannschaft lebt von ihrem Tempo, ihrer Kreativität. Diese Eigenschaften wollen wir weiter schärfen. Die meisten Spielerinnen sind jetzt im zweiten Jahr in der B-Jugend. Wir müssen abgezockter und taktisch cleverer spielen, ohne dabei unsere Identität, was uns ausmacht, aufzugeben“.
Um die Meisterschaft mitzuspielen müsste eigentlich die Zielsetzung sein. Auch dadurch, dass verschiedene Auswahlspielerinnen (Bezirk, Hessen) aus der letztjährigen C-Jugend mitwirken, sind die Ambitionen auf einen Rang im oberen Drittel der neuen Tabelle gestiegen.

Abgänge: Jill Jackl, Lina Richter, Sophia Tapp, Livia Gleim, Nele Liebich, Marie Truckenmüller, Emily Walter, Lara Daubert, Laura Tauchmann, Kim-Laureen Macht, Charlotte Niesner, Luisa Haas (alle eigene A-Jugend), Enya Appel (schöpferische Pause), Lotte Bodach (aufgehört) und Lilia Lehmann (TSG Leihgestern)

Zugänge: Anna-Lena Menne (JSG Bieber/Heuchelheim), Jona Cannon (Doppelspielrecht HSG Butzbach), Lina Märtz, Leonie Heinrich (beide HSG Fernwald), Helen Toews, Celine Thiel, Selina Lotz und Meileen Schäfer (alle eigene C-Jugend)

Tor: Rika Schneider und Lilli David

Außen: Lina Märtz, Meileen Schäfer, Leonie Heinrich, Helen Toews und Luise Bodach

Rückraum: Celine Thiel, Emma Niebergall, Selina Lotz, Anna-Lena Menne, Jona Cannon, Madeleine Nathes und Sophie Chlibow

Kreis: Gretha Nau

Better together Saisonbilanz der weiblichen Jugend B der HSG Hungen/Lich

Besser zusammen ein durchaus passendes Motto für unsere weibliche Jugend B, die nun die Saison beendet hat. Nach einer intensiven Vorbereitung mit dem Höhepunkt des Sparkassen-Cups in Berlin erreichten unsere Mädels am Ende in der Oberliga den fünften Tabellenrang. Doch was sagt diese Platzierung aus? Klar ist: Die Klasse war so ausgeglichen wie selten zuvor. Das musste unsere Truppe gleich am ersten Spieltag erfahren, als es zu Hause eine unnötige (aber verdiente) Niederlage gegen die HSG Twistetal gab. Gleich darauf folgten zwar bei der HSG Bensheim/Auerbach die ersten beiden Punkte, aber noch war Sand im Getriebe. Trainerteam und Mannschaften präsentierten sich zwar stets als Einheit, aber dennoch dauerte es eine Zeit, bis die Beteiligten merkten, wie der andere funktioniert. Dies war auch beim Zittersieg gegen die HSG Bachgau zu erkennen. Der Knoten platze am 24.November beim Sieg zu Hause gegen das Topteam JSG Buchberg. Von der Rückkehr des Tempo-Handballs sprach hinterher Ulli Will, der die Mädchen seit Jahren bestens kennt. Fünf Siege am Stück der zweite Platz schien möglich. Doch es kam anders. Gerade die knappe Pleite bei der wJSG Bad Soden/Schwalbach/Niederhöchstadt tat weh. Trotz ordentlichen Leistungen gab es auch gegen den Hessenmeister TG Kastel und die JSG Buchberg nichts zu holen. In allen Partien war mehr drin. In diesen Duellen haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben. Kleinigkeiten, die uns in Zukunft nicht mehr passieren. Da bin ich mir sicher, sagt Trainer Tim Straßheim, der anfügt: Die Mädchen haben sich entwickelt. Wir haben mit den schönsten Handball in dieser Liga gezeigt. Ich weiß genau, wo ich den Hebel für die neue Saison anzusetzen habe.

Nun rücken die älteren Spielerinnen in die A-Jugend auf. Zuvor aber gilt es, DANKE zu sagen. Angefangen bei Co-Trainerin Annalena Knoblauch, die jeden Dienstag mit ihrem Athletik-Training die Truppe mächtig ins Schwitzen brachte und einen überragenden Job erledigte. Dafür, dass die Mannschaft in jeder Begegnung eine gute Torhüter-Leistung hatte, war Daniela Pieth verantwortlich, die mit den Keeperinnen arbeitet. Andreas Nau und Ulli Will sprangen ohne zu zögern sofort ein, wenn Tim Straßheim beruflich verhindert war. Mona Nau kümmerte sich wenn nötig auch Rund um die Uhr um die Blessuren unserer Mädels und war zweimal auf der Bank als Co-Trainerin dabei. Ihr Einsatz ist nicht hoch genug zu bewerten. Eine Runde kann zudem nur funktionieren, wenn die Eltern zusammen mit Trainer und Team an einem Strang ziehen. Das war der Fall. Egal, ob Twistetal, Bensheim oder Bieber: Auf die Eltern als Fahrer und Fan konnten sich die Talente immer verlassen. Sie sind verantwortlich dafür, dass die Mädels ihr Hobby zu einer Leidenschaft machen können.

Abschließend bleiben nur noch zu sagen: bleibt gesund! Wir freuen uns auf weitere tolle Spiele in Hungen und Lich.

Eure weibliche Jugend B
Rika Schneider, Lilli David, Nele Liebich, Lina Richter, Sopha Tapp, Leni Nathes, Emma Niebergall, Selina Lotz, Meileen Schäfer, Gretha Nau, Jil Jackl, Livia Gleim, Enya Appel, Daniela Pieth, Annalena Knoblauch und Tim Straßheim.

WJB1: Knappe Niederlage bei der JSG Buchberg

Eine Niederlage hat unsere weibliche Jugend B in der Oberliga kassiert. Bei der JSG Buchberg gab es ein 26:30 (12:14). Dennoch zeigten die Talente aus Hungen und Lich eine gute Vorstellung. Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen arbeitete in der Abwehr jeder für jeden, um jeden Ball wurde leidenschaftlich gekämpft. Da das körperlich überlegene Heimteam seine Vorteile im Zweikampf ausspielte, hieß es zur Pause 14:12.

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch. Immer wieder glich der Gast aus, verpasste es aber, einmal in Führung zu gehen. Als kurz vor dem Ende Buchberg auf 28:26 erhöhte und Hungen/Lich die Abwehr öffnete, erzielte der Tabellenzweite noch zwei schnelle Tore.

Die Niederlage fällt natürlich zu hoch aus. Dennoch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht, am Ende waren es wie zuletzt auch gegen die Topteams Kleinigkeiten, die den Unterschied ausgemacht haben. Ich bin sehr optimistisch, dass wir aus solchen Duellen viel lernen und wir in der Zukunft solche Spiele für uns entscheiden, sagte Trainer Tim Straßheim hinterher.

HSG Hungen/Lich: Rika Schneider, Lilli David und Nele Liebich im Tor; Lina Richter (6), Sopha Tapp, Leni Nathes (2), Emma Niebergall (3/3), Selina Lotz (4/1), Meileen Schäfer (3), Gretha Nau (5), Jil Jackl (2) und Livia Gleim (1).

WJB1: Zum Ligaprimus fehlte nicht viel

Der designierte Hessenmeister ist einen Tick zu stark gewesen. In der Handball-Oberliga hat unsere weibliche Jugend B eine Niederlage kassiert. Die TG Kastel setzte sich in Lich mit 34:30 (16:15) durch und braucht nun nur noch einen Zähler, um den Titel zu holen. Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Führung wechselte hin und her. Beim 12:11 lag das Heimteam vorne, beim 14:13 wieder der Gast. Mit 16:15 für den Spitzenreiter ging es in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Beide Mannschaften zeigten Schwächen in der Deckung, allerdings waren es die Wiesbadenerinnen, die sich beim 23:19 einen kleinen Vorsprung herausgearbeitet hatten. Zwar kam die HSG Hungen/Lich zu zwei schnellen Toren, dennoch lief der Tabellenvierte diesem Rückstand permanent hinterher. Am Ende gewann die TG Kastel um vielleicht ein bis zwei Toren zu hoch mit 34:30.

Eine Analyse ist fast unnötig. 30 Treffer in eigener Halle sollten reichen, um ein Spiel zu gewinnen. Doch leider ist die Niederlage verdient. Wir waren in der Abwehr nicht präsent, die Abstände im Deckungsverband waren zu groß. So konnte unser Gegner seine Qualitäten im Zweikampf ausnutzen. Ich denke, die Zuschauer haben ein attraktives Spiel verfolgen können. Ich habe heute viele Situationen gesehen, in denen klar geworden ist, dass uns Kastel in manchen Bereichen einfach schon einen Schritt voraus ist, sagte Tim Straßheim, Trainer der HSG Hungen/Lich.

HSG Hungen/Lich: Rika Schneider, Lilli David und Nele Liebich im Tor; Lina Richter (4), Sopha Tapp (1), Leni Nathes (3), Emma Niebergall (7/4), Selina Lotz (3), Meileen Schäfer (4), Gretha Nau (7), Jil Jackl und Livia Gleim (1).

WJB verliert unnötig in Bad Soden

Nach zuletzt fünf Siegen in Serie hat die weibliche Jugend B der HSG Hungen/Lich mal wieder eine Niederlage einstecken müssen. Bei der wJSG Bad Soden/Schwalbach/Niederhöchstadt gab es eine unnötige 27:29 (15:14)-Pleite.

Von Beginn lieferten sich die beiden Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Das Heimteam legte meist einen Treffer vor, der Gast glich aus. Erst am Ende des ersten Durchgangs bekam die HSG Hungen/Lich bedingt durch eine Umstellung in der Deckung den Gegner langsam in den Griff. So war die 15:14-Führung zur Pause nicht unverdient.

Nach dem Seitenwechsel kam der Tabellendritte besser aus der Kabine. Gestützt auf eine starke Torhüterleistung hieß es 19:16 für die HSG. Doch anstatt den Gegner weiter unter Druck zu setzen, kam dieser schnell (zu schnell) wieder zurück in die Partie. Mit einem 6:0-Lauf holte dieser sich die Führung zurück. Der Gast kämpfte zwar vorbildlich und belohnte sich mit dem Ausgleich zum 26:26, aber am Ende gewann die Truppe aus dem Taunus mit 29:27.

Ich muss sagen, dass mir ein wenig die Worte fehlen. Wir haben zwar kein schlechtes Auswärtsspiel gezeigt, aber über die komplette Dauer taktische Fehler gemacht, die wir uns nicht erlauben dürfen, wenn wir oben mitspielen wollen. Was Einsatz und Leidenschaft angeht, kann ich den Mädchen keinen Vorwurf machen. Die Partie hat uns aber schmerzhaft gezeigt, woran wir arbeiten müssen und welche Fehler wir unbedingt abstellen müssen, sagte Tim Straßheim, Trainer der HSG Hungen/Lich, hinterher.

HSG Hungen/Lich: Rika Schneider, Lilli David und Nele Liebich im Tor; Lina Richter (3), Sopha Tapp (1), Leni Nathes (1), Emma Niebergall (5/4), Selina Lotz (6), Meileen Schäfer, Gretha Nau (10), Jil Jackl und Livia Gleim (1).