MJC: Zweites Jahr der Kooperation mit der mJSG Bieber/Heuchelheim erfolgreich

Die zweite Spielzeit mit Gastspielrechten ist gerade beendet. Anlass genug, ein wenig zurückzublicken.

In der Spielzeit 2020/2021 kam es zu Gastspielrechten zweier hoch talentierter junger Handballer aus dem Biebertal bei der HSG Hungen/Lich.

Torwart Michel Hofmann und Linkshänder Ole Kneissl entschieden sich zusammen mit ihren Eltern zu einem fordernden Schritt. Die HuLi’s waren für die Oberliga qualifiziert und die jungen Herren hatten den Anspruch, oben zu spielen. Man kannte aus den Auswahlmannschaften einige Spieler aus Hungen oder Lich und so war die Integration schnell gelungen.

Als Gastspieler ein- bis zweimal pro Woche zu trainieren und zudem zu spielen sowie gleichzeitig beim Heimverein in der Bezirksoberliga auf Torejagd zu gehen sowie die Übungseinheiten zu besuchen, ist ein anspruchsvolles Programm.

Es hat alles gut geklappt – auch die Verantwortlichen beider Spielgemeinschaften sind noch enger zusammen gerückt.

In dieser Saison war es genau anders herum: Jan Machura und Justus Freitag nahmen das Gastspielrecht in Bieber wahr und absolvierten dort eine erfolgreiche Runde in der Oberliga.

Als gelungenen Abschluss darf man dabei getrost bezeichnen, dass das letzte Punktspiel in der bel etage ausgerechnet gegen den TV Hüttenberg gewonnen wurde. Dies ist zwar nur ein Spiel, hinterlässt jedoch die Gewissheit, mit dem Modell der Kooperation höchst erfolgreich gewesen zu sein, ohne Abgänge in den eigenen Teams verzeichnen zu müssen.

Jan und Justus trainierten ebenso wie seinerzeit Michel und Ole mindestens einmal pro Woche bei den Bieberer Trainern Thomas Kneissl, Lena Klein und Maren Kneissl, spielten am Wochenende einmal per Gastspielrecht und dazu in unserer männlichen C-Jugend (die kurz vor dem Staffelsieg steht). Zudem nahmen sie regelmäßig am Trainings- und Spielbetrieb der männlichen B-Jugend teil.

Ganz nebenbei darf festgehalten werden, dass Justus Freitag den Sprung in die Hessenauswahl schaffte und damit das hohe Niveau genossener Ausbildung bewies.

In der kommenden Spielzeit gibt es vorerst kein Gastspielrecht mit der mJSG Bieber/Heuchelheim. Vor solchen Überlegungen trifft man in der Oberliga-Qualifikation der männlichen B-Jugend auf alte Bekannte und Freunde.

Die Verantwortlichen bleiben trotzdem in regem Austausch!

Aber auch in dieser Spielzeit wird sich unsere männlichen B-Jugend voraussichtlich wieder über Gastspieler freuen (der Trainingsbetrieb liefert den Beweis). 

Dabei wird von vorneherein mit kooperierenden Vereinen vereinbart, dass ein nachfolgender Vereinswechsel ausgeschlossen ist. 

15- und 16-jährige Talente haben somit die Möglichkeit, bei uns in Umfang und Intensität auf noch höherem Niveau zu trainieren und spielen sowie die Dienste eines eigenen Athletiktrainers (Physiotherapeut) und einer Reha-Trainerin in Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig bleiben sie ihrem Heimatverein erhalten.

Wie die Kooperation mit der mJSG Bieber/Heuchelheim nachhaltig zeigte, ist das Modell ein großer Gewinn für junge Talente und ihre Stammvereine.

MJC: Wiedergutmachung geglückt

Nach der bitteren aber auch verdienten Niederlage am vergangenen Wochenende in Dautphetal stand für das Spiel gegen die HSG Grünberg/Mücke Wiedergutmachung auf den Plan. Trotz insgesamt sechs Ausfällen und Absagen startete das Team um Trainer Tom Beck sehr gut in die Partie. Schnell konnte man sich einen 1:9-Vorsprung aufbauen, ehe man den zweiten von insgesamt 22 Gegentreffer hinnehmen musste. Die Abwehr stand durch den wieder genesenen Kapitän Justus Freitag sicherer und die gewonnenen Bälle in der Abwehr endeten zu meist in Tempogegenstöße mit Torerfolg. Dadurch konnte man sich bis zur Halbzeitpause auf ein 7:21 absetzten.

Die Pause brachte einen kleinen Knick in das sonst sehr gute Spiel der Hungener und Licher. Ein Vier-Tore-Lauf der Heimmannschaft endete in einer Auszeitansprache, die schnell Wirkung zeigte. Die Abwehr bekam besseren Zugriff und der stark aufspielende Milan Seliger konnte die ein und andere Parade verbuchen. Auch das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis klappte immer besser. Die Schlussakzente setzte ein Justus Freitag mit sehenswerten Treffern aus dem Rückraum. Damit endete das Spiel verdient mit 22:38. Erfolgreichster Schütze mit 16 Treffern wurde Jan Machura, der die Torschützenliste mit unglaublichen 116 Treffern nach neun Spielen in der Liga anführt. Besonders lobenswert war an diesem Wochenende jedoch der Einsatz von Jakob und Anton Schliwa (beide Jahrgang 2009), welche ihr erstes C-Jugend-Spiel bestritten haben und gleich ein Ausrufezeichen setzten konnten. Nun heißt es sich auf das kommende Spiel am 12. Februar 2022 gegen die 2. Mannschaft der HSG Linden vorzubereiten. 

HSG Hungen/Lich: Milan Seliger – Anton Schliwa (3), Henri Gottwals (1), Jakob Schliwa (1), Jan Machura (16), Justus Freitag (12), Matti-Lou Stauber (2) und Silas Ohly (3).

Mit starken Personalsorgen in die neue Saison

Für die Licher und Hungener aus der männlichen Jugend C steht eine schwere Saison vor der Tür. Nach dem die Saison 2019/2020 abgebrochen wurde stand die damalige D-Jugend ungeschlagen auf Platz 1 und wurde Meister der Bezirksliga B – Gruppe 2. An diesen Erfolg möchte das Trainergespann um Tom Beck und Alicia Platzdasch diese Saison anknüpfen. Doch die Voraussetzungen sind mehr als ungünstig. Durch die Abgänge von Marvin Höhl und Paul-Luca Schüberl ist der Kader nochmals stark dezimiert worden. Auch die Trainingsbeteiligung der andern Jungs lässt zu wünschen übrig. Trainieren in voller Mannschaftsstärke ist nur montags, im gemeinsamen Training mit der D-Jugend, möglich. Im Freitagstraining liegt das Augenmerk auf der individuellen Entwicklung der Jungs. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Trainer, Eltern und vor allem Spieler der männlichen Jugend D, ohne deren Unterstützung eine spielfähige C-Jugend nicht zustande gekommen wäre!

Neben den Trainingseinheiten bereitete man sich in zwei Testspielen auf die Saison vor. Im ersten Vorbereitungsspiel ging es zur HSG Großen-Buseck/Beuern. Trotz einer starken zweiten Halbzeit ging das Spiel mit 29:27 verloren. Probleme bereiteten nicht nur die gewachsenen „neuen“ Gegenspieler, sondern auch das größer gewordene Spielgerät. Seit dieser Saison wird nämlich mit einem 2er Ball gespielt. Besonders ungewohnt ist das für die zahlreichen Aushilfen aus der D-Jugend. Im zweiten Testspiel waren wir zu Gast bei der HSG Wettertal in Rockenberg. Nicht nur die Gegenspieler bekamen wir besser in Griff, sondern auch der Umgang mit dem Ball klappte besser. Durch eine starke Torhüterleistung und treffsichere Schützen konnten wir dieses Spiel mit 25:28 für uns entscheiden. Ein kleiner Erfolg, wenn man betrachtet, dass das letzte Spiel gegen die HSG Wettertal noch in eigener Halle verloren ging.

Auch diese Saison kommt es wieder auf die routinierten Spieler an. Neben Jan Machura und Justus Freitag wird auf einen guten Silas Ohly gesetzt, der mit seinen Aktionen das ein oder andere Spiel für uns entscheiden kann. Daneben stehen auf den Außenbahnen zwei Talentierte Spieler. Noah Klee und Antoni Sek werden mit Sicherheit den ein oder anderen Tempogegenstoß laufen. Um konkurrenz-fähig zu bleiben, wird auf ein gutes Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis gesetzt. Hier kommen Henri Gottwals und Finn Waßmuth ins Gespräch. Natürlich gewinnt man Spiele nur mit einem guten Torhüter. Zum Glück wird auch diese Saison wieder der talentierte Milan Seliger zwischen den Pfosten der C-Jugend stehen. Mit seinen blitzschnellen Reflexen werden wieder einige Tore verhindert werden.

Am 31. Oktober startet die neue Saison in der Bezirksliga A – Gruppe 2 gegen die HSG Wettenberg. Für diese Saison erhoffen sich die Trainer vor allem Spaß am Handball. Daneben sollen sich alle Spieler bestmöglich weiterentwickeln und verletzungsfrei bleiben. Wenn alle Spieler an einem Strang ziehen, ist eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte durchaus möglich. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

Wir, die männliche Jugend C, würden uns freuen, wenn möglichst viele Zuschauer in den Hallen bei unseren Heimspielen zu sehen sind. Bis dahin eine gute und vor allem gesunde Zeit!               Euer Tom

Heißer Herbst für unsere C-Jungs

Heißer Herbst für unsere C-Jungs

Unvermindert aktiv ist unsere Oberliga-Truppe der männlichen C-Jugend.

Nach dem Trainingslager in Thüringen wurden die nächsten Testspiele absolviert. Die Oberliga-B-Jugend des TSV Kirchhain war ein schwerer Brocken und eine knappe Niederlage aller Ehren wert. Eine Woche später reiste man zum TuS Holzheim (Oberliga Süd) und kassierte ersatzgeschwächt und mit dürftiger Leistung eine Niederlage mit fünf Toren Differenz.

In der gesamten Zeit wurde die Belastung etwas zurückgefahren. Mit Unterstützung der teameigenen Reha-Trainerin gelang es, alle Spieler wieder in volle Belastbarkeit zurück zu führen.

Am vergangenen Wochenende konnte dann endlich der Vergleich gegen den amtierenden Bezirksmeister der mJSG Bieber/Heuchelheim nachgeholt werden. Dabei war man erstmals wieder komplett. Lediglich die Gastspieler Ole und Michel wirkten natürlich beim Gegner mit. Torwart Michel Hofmann spuckte dem Team dabei in der ersten Halbzeit gehörig in die Suppe und griff gleich 15 freie Bälle ab. Gepaart mit einer unzureichenden Einstellung zur Defensivarbeit schienen die HuLi’s zur Pause beim Stand von 8:16 schon geschlagen.

Es bleibt ein Geheimnis, was die Trainer in der Kabinenansprache mit auf den Weg gaben – definitiv war es laut und deutlich. So zusammengefaltet kam eine C-Jugend aus der Pause, die alle Anwesenden in der Halle verblüffte.

Nach fünf Minuten und sieben Sekunden des zweiten Durchgangs war der Rückstand Geschichte und es stand 16:16. Nun gelang (mit Ausnahme weiterer Paraden von Michel im Bieberer Gehäuse) fast alles. Die zweite Hälfte ging mit 21:6 an die HuLi’s !

Weitere Leistungstests wie Cooper-Test und funcional movement screening bestimmen den herbstlichen Trainingsalltag und das erste Wochenende der Herbstferien haben die Spieler verdientermaßen komplett frei, auch wegen ansprechender Testergebnisse.

Dann kommt wieder eine heiße Phase:

Dem Rückspiel in Bieber folgt zwei Tage später das Heimspiel gegen den TuS Holzheim und tags darauf beginnt das viertägige Handballcamp in der Gesamtschule. Gleich am ersten Tag des Camps gibt es noch ein „Nachschwitzen“ in Hanau, wo man abends auf die HSG Preagberg trifft. Deren C-Jugend gelang in der abgelaufenen Saison ein deutlicher Erfolg (48:24) gegen unseren ersten Rundengegner aus Bruchköbel. Es wird also spannend in Großauheim !

Am Wochenende nach dem Camp hat man es dann noch in heimischer Halle mit dem Meister des HV Rheinland aus Bad Ems zu tun.

Nach diesem Marathon wird das Trainerteam Schönwetter/Deubner noch die letzten Feinjustierungen vornehmen und dann geht (hoffentlich) die Saison am 24. Oktober 2020 mit dem Heimspiel gegen die SG Bruchköbel los.

mJC: t.t.t – team.trainingslager.thüringen

Coronische Langeweile herrschte bei der mJC in den vergangenen Wochen nicht, hatten Trainer und Spieler sich doch gezielt auf den mutmaßlichen Saisonbeginn am 19. September vorbereitet. In diesem Jahr ist Ausdauer einer der Schwerpunkte, neben einer stabileren und organisierteren Abwehrarbeit. Die ersten “Geh”-Versuche gegen Teams aus der näheren Umgebung zeigten Luft nach oben. Ein Trainingslager sollte nicht nur als Ersatz für das ausgefallene Turnier in Bremen im Juni dienen, sondern den premierenhaften Höhepunkt der Saisonvorbereitung bilden. Ein Meilenstein also!

So verlegte ein HuLi-Tross seinen Aufenthaltsort vorübergehend ins thüringische Bad Blankenburg an die dortige Landessportschule …

die richtige Entscheidung!


… einer, wie sich zeigen sollte, top ausgestatteten Einrichtung. Die relative Nähe zur Heimat, einige vielversprechende Spielgegner aus der Thüringenliga sowie die doch etwas gemäßigteren Corona-Zahlen trugen zur Entscheidung der Trainer bei.

Los ging’s an einem Freitag unmittelbar nach Schulschluss, denn die erste Trainingseinheit begann in Bad Blankenburg schon um 17 Uhr – noch vor dem gemeinsamen Abendessen. Die Jungs wunderten sich über die tolle Ausstattung. Alle Zimmer mit eigenem Sanitär-Bereich. Die Verpflegung in Hotelqualität und der Weg zu den Trainingsorten ein Klacks! Zudem boten sich weitere Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung – 5 Rasenplätze, ein Kunstrasenplatz, Tartanlaufbahn, Beachvolleyballfelder, Krafträume, Turnbereiche und zwei vollausgestattete Hallen … was braucht das Sportlerherz mehr?

Die erste Einheit …

Mediale Präsenz! Dafür sorgte Begleiter Andreas Machura, der das Geschehen filmisch und fotografisch festhielt und viral … ohne Anspruch auf pandemische Auswirkungen, via digitaler Aero(con)sole verteilte.

Um 6 Uhr aufzustehen, um den Tag mit einem guten Frühstück und einem Testspiel gegen eine C-Jugend aus Saalfeld zu beginnen, hört sich für einen Jugendlichen (… und vor allem für die betreuenden Trainer …) auf den ersten “Blick” nicht wirklich ermutigend an.

Aufstehen um 6 Uhr, Frühstück um 6:30 und dann in die Halle zum Spiel

Ein straffes Programm war schon vorgegeben. Das Spiel um 8 Uhr in der Früh’ stellt für beide Teams eine große Herausforderung dar. Unser Team fegte jeglichen Zweifel über die Sinnhaftigkeit eines solchen Vorhabens mit einer “besten ersten Halbzeit” vom Tisch.

Die Gäste aus Saalfeld brachten Kaffee mit … viel Kaffee 🙂

Damit verdienten sich die Jungs eine Verschnaufpause zur nächsten Trainingseinheit am Mittag. Sie wurde dahingehend genutzt, dass das Gelände erkundet und erste Möglichkeiten zum Kicken ausprobiert wurden. Also keine Pause! In der Mittagseinheit wurde das Abwehrspiel weiter optimiert. Die Ausdauereinheiten der vergangenen Wochen, das erkennen die Trainer gut, wirken positiv.

Durch Zufall erhielten die Jungs am Nachmittag die Möglichkeit, dem Testspiel des Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV 06 beizuwohnen. Die kleine Pause bis zum Spiel verbrachten einige im Kraftraum. Die Zweitligisten zeigten dem Gegner aus Bad Blankenburg die Grenzen auf. Mit von der Partie war Jörn Persson, ein 19-jähriger Spieler, der bei der SG Flensburg/Handewitt unter M. Machulla spielte und sich nun in der zweiten Liga Spielpraxis verdient.

Nach dem Abendessen war ein ruhiger Abend angesagt. Ausnahmslos alle Jungs zogen sich zurück … auf den Kunstrasenplatz zum gemeinsamen Kicken. Bei zunehmend kühleren Temperaturen konnte man die Horde lange durch eine gewisse Geräuschkulisse orten. Ein kurzer Check ergab, dass eines der Teams zumindest oben herum in des Kaisers neuen Kleidern spielte. Wahnsinn!

Für ausnahmslos alle Trainer ergab sich Gelegenheit zum Plausch … auch mit Jörn Persson, der sein Kommen in der nächsten Morgeneinheit abwägend wohlwollend zusagte. Eventuell ließ sich ja eine Minitrainingseinheit zur Auslösehandlung der Dessauer Mannschaft initiieren, welche mittags noch mit Begeisterung angeschaut wurde.

Und so kam es dann auch. Nach dem Frühstück am Sonntag wurden die Sachen gepackt und schon einmal verladen. Danach ging es mit dem Tagesgepäck zur letzten Einheit. Natürlich zeigten einige schon erste Anzeichen von Erschöpfung, denn die Einheit dauerte über zwei Stunden.
Zwischendurch schneite die Verabredung in die Halle, um sein Versprechen etwas zu verschieben – auch Zweitligaspieler haben einen Trainingsplan, der eingehalten sein möchte. Privatzusagen sind nachrangig. Also hieß es “Warten in Bewegung”, was länger dauerte. Die Trainer waren schon gewillt, das Training zu beenden, da kam Jörn in die Halle geschlappt. Es habe länger gedauert. Man bitte um Verzeihung. Im Nu waren alle eigentlich erschöpften Jungs wieder wacher – zumindest so wach, dass sie sich in einer kleinen Zusatzeinheit die tolle Auslösehandlung vom Jungprofi erklären ließen.

Nach vier Korrekturen war das Prinzip erklärt und konnte einigermaßen flüssig ausgespielt werden. Ein paar Fotos wurden geschossen und ein Siebenmeter für unseren Torwart durfte auch nicht fehlen.

Trainingsszene …

Natürlich wurde unter den Spielern, wozu ich jetzt Herrn Persson auch mal zähle, schnell Sozialmediengedöns ausgetauscht. Das war der Tag, an dem Jörn Persson binnen einer Minute 12 neue Follower hatte … oder so ähnlich.

Nach einer weiteren Duschpause hieß es dann Aufbruch nach Eisenach, wo der Trainingslagerabschluss mit einem Spiel gegen den Staffelsieger der Landesliga Thüringen, nämlich der mJC des THSV Eisenach. Es war schon imponierend, als unsere fassadenmäßig etwas aus der Façon geratene Jugendmannschaft vor der Halle auftauchte und dort die Unruhe eines Rennpferdes vor dem Start ausstrahlte, während das Team in uniformem Blau und Grau beobachtete, was und wer da vor sich ging.

Nachdem Gäste und Akteure des vorhergehenden Qualifikationsspiels zur Jugendbundesliga die Halle verlassen hatten, durfte die Vorbereitung zum Spiel beginnen. Schiedsrichter Thomas nutze das Wochenende mit Frau Maren, um im gebührendem Abstand zum teilnehmenden Sohn ein Wochenende in Thüringen zu genießen und gleichsam für die Spiele als Schiedsrichter zur Verfügung zu stehen. Großes Kino, dass die Gäste auf ihrer Spielreise einen eigenen Schiedsrichter stellen. Danke Thomas – danke Maren!!

Der Respekt vor der Halle (… eine Ehre dort spielen und pfeifen zu dürfen!!), dem Spiel mit klebenden Händen (Die spielen mit Harz!) und der Anzahl an geworfenen Toren des Gegners (derer 334 in acht Spielen) ließ unser graues Kollektiv, ebenso wie die Anzahl der wöchentlichen Trainingseinheiten (5!), etwas erstarren. Zumindest in der Anfangsphase trafen die Bälle das Ziel nicht. Aber die Abwehr funktionierte nahezu perfekt – und dies wider Erwarten über die gesamte Spielzeit hinweg. So fischte die graue Horde ein ums andere Mal die oft langen Bälle der Eisenacher ab und konterte. 8 oder 9 mal wurde der Gegner sogar passiv gesetzt und somit zu Fehlern gezwungen, die auch im 1 gg 1 nicht zu korrigieren waren. Unsere Torwarte taten, wie üblich, ihr Übriges! Und vor allem: Die neue Auslösehandlung “Dessau linkz” wurde drei mal erfolgreich angewendet. Am Ende stand ein für beide Seiten unerwartet klares Ergebnis.

Danach trat der Tross den Heimweg an.

“Das Trainingslager war ein voller Erfolg!”, resümiert Maik Schönwetter die zurückliegenden Tage und spricht lobend das allzeit soziale Verhalten der Spieler an. “Es hätte gern auch länger dauern dürfen.” “Ich glaube, wir haben es geschafft, dass die Jungs zwischendurch mal nicht an ihre elektronischen Begleiter gedacht haben … “, ergänzt Ingo Deubner. Damit ist eigentlich alles gesagt. Dank gebührt den Eltern, die uns das Vertrauen schenken und gut motivierte Jungs offerieren, Thomas und Andreas, die uns viele der kleinen Probleme abnehmen, dem Landessportbund Thüringen mit seiner tollen Bildungsstätte in Bad Blankenburg, der HSG Saalfeld/Könitz und dem THSV Eisenach für die Bereitschaft zu teilweise fast unmöglichen Zeiten zu spielen (die Impfdosis Kaffee war ausschlaggebend), Jörn Persson (alter Schwede!) für “Dessau linkz”, dem Förderverein der Hammerwaldschule in Hirzenhain für die Leihmöglichkeit des Busses und letztlich unserem Verein samt Förderverein, der HSG Hungen/Lich, der trotz Pandemieauswirkungen ein solches Ereignis maßgeblich unterstützt.

Für den neuen Coach Maik Schönwetter eine herausfordernde Aufgabe

Nach den Meisterschaften der Vorjahre in der D- und C-Jugend sowie der letztjährigen Teilnahme in der Oberliga wurde die C-Jugend für die Saison 2020/2021 ein weiteres Mal in die Oberliga, Gruppe Nord, eingestuft. Für den neuen Coach Maik Schönwetter, einem sehr erfahrenen Mann in Sachen Handballschule und Nachfolger von Ulli Will, eine herausfordernde Aufgabe. An seiner Seite wird, wie letztes Jahr, Ingo Deubner stehen. Neu im Team ist Christina Heckmann, die sich um „Physio“- und eventuell „Reha“-Maßnahmen kümmern wird und eifrig in der Vorbereitungszeit mit den jungen Herren arbeitete. Manch Schweißtropfen kullerte auf die Trainingsunterlagen.

Auch neu in der Mannschaft sind Ole Kneissl und Michael Hofmann, die beide das Zweitspielrecht mit ihrem Heimatverein, der mJSG Heuchelheim/Bieber, in Anspruch nehmen. Aus der männlichen Jugend D der HSG kamen Justus Freitag und Jan Machura zur Truppe. So konnten die altersbedingten Abgänge sowie Vereinswechsel von acht Spielern einigermaßen ausgeglichen werden. Ziel wird es sein, den etablierten Mannschaften der Liga hie und da ein Bein zu stellen. Ausgegebene Erwartungen der Verantwortlichen lautet jedoch in aller Deutlichkeit: „Irgendwo im Mittelfeld!“

Abgänge: Bjarne Lierz (TV Hüttenberg), Piet Spall, Pius Spall, Jonathan Will, Jerome Heffe, Daniel Semmel, Friedrich Kasperkowitz (alle eigene B-Jugend) und Paul Schmischow (SC DHfK Leipzig)

Zugänge: Ole Kneissl, Michael Hofmann (beide Doppelspielrecht mJSG Heuchelheim/Bieber), Justus Freitag und Jan Machura (beide eigene D-Jugend)

Tor: Luca Schmidt und Michel Hofmann

Feldspieler: Tim Heckmann, Lasse Schmiedbauer, Christopher Schönwetter, Paul Gernand, Jan Bastel, Justus Freitag, German Kasperkowitz, Jan Machura, Leon Becker, Nico Böhm und Ole Kneissl

Trainer und Betreuer: Maik Schönwetter, Ingo Deubner und Christina Heckmann
Zwischendurch bemerkt

Ein drittes Top-Talent aus der HSG-Schmiede hat den Weg von der „Real-Schule“ auf die „Hochschule“ des Handballs gefunden. Nachdem bereits aus der weiblichen C-Jugend Rhea Happel nach Thüringen in ein Handball-Internat wechselte, die frisch gekürte C-Jugend-Nationalspielerin Julia Haas letztes Jahr ihr außerordentliches Talent nach Dortmund versetzte, hat nun der Torschützenkönig der Oberliga (männliche Jugend C), Saison 2019/2020, Paul Schmischow, den Sprung zum Handball auf ganz großer Ebene geschafft. Sein Können wird nun in Leipzig weiterentwickelt.

Wir, die Verantworten der HSG Hungen/Lich, alle früheren Mannschaftskameraden und -kameradinnen, Freunde, alle Trainer wie auch Betreuer, sind stolz, drei absolut hochkarätigen jungen Handballern den Weg zur großen Bühne geebnet zu haben. Wir hoffen, dass sie ihre gesteckten Ziele, ob im sportlichen als auch im schulischen/beruflichen Bereich, erreichen. Vielleicht kommen sie irgendwann einmal zu uns zurück, um nicht nur Handball mit ihren alten Freundinnen/Freunde zu spielen. Die Türen in Lich und Hungen sind weit geöffnet. Alles, alles Gute: Paul Schmischow. Seinen Spruch zu gewissen Leuten vor den heimischen Sporthallen werden wir vermissen: „Rauchen ist ungesund“. Recht hat er.