Geballte Frauenpower in der Schäferstadt-Halle

Das Heimspielwochenende in der Schäferstadt-Halle stand ganz klar im Zeichen des angeblich „schwachen“ Geschlechts. Von wegen schwach! Während die „Herren der Schöpfung“ auswärts sämtliche Punktspiele verloren, zeigten die weiblichen B- und A-Jugenden, die Landesliga-Damen und die Bezirksliga-A-Frauen bei der HSG Mörlen, wer die Punkte einsammelt.

Nach einigen Nackenschlägen entführte die zweite Frauenmannschaft bei einem 22:22 immerhin einen Punkt aus der Frauenwaldhalle Nieder-Mörlen in Bad Nauheim. Prominente Hilfe erhielten die Schützlinge von Marcus Jung durch Chiara Schneider, die ihren Heimaturlaub (beruflich im Süden der Republik tätig) nutzte, um der zweiten Frauenmannschaft aus der momentan Misere zu helfen. Dies gelang immerhin mit einem Teilerfolg.

Die Schäferstadt-Halle in Hungen war am Samstag der Austragungsort von drei Punktspielen und einem Viertelfinal-Rückspiel zur Hessenmeisterschaft.

Zunächst empfing um 14:00 Uhr die weibliche Jugend A 2 in der Bezirksoberliga die HSG Kirchhain/Neustadt. Bei einem Sieg konnte der vorzeitige Bezirksoberliga-Meistertitel in trockene Tücher gewickelt werden. So war es dann auch! Mit 31:28 siegte die HSG Hungen/Lich und wurde anschließend offiziell durch eine Vertreterin des Bezirks Gießen für die Meisterschaft geehrt.

Um 16:00 Uhr pfiff die Spielleiterin die Oberliga-Begegnung, weibliche Jugend B, HSG Hungen/Lich gegen die HSG Ahnatal/Calden an. Die Gastgeberinnen behielten deutlich ihre „weiße Weste“ und gewannen das letzte Spiel in der Rundenphase mit 32:17. Nun geht der Weg dieser erfolgreichen Mannschaft in die heiße Phase der Saison. Es stehen die Finalspiele zur Hessenmeisterschaft aus.

Die Frauen-Landesliga-Mannschaft der HSG Hungen/Lich durfte sich ab 18:00 Uhr mit den Liga-Konkurrentinnen der HSG Goldstein/Schwanheim messen. Sofort nach Anpfiff der Partie übernahmen die Frauen um Lucia Schneider die Regie. Fast problemlos wurden die zwei Punkte mit 35:22 errungen. Die Mannschaft steht nach wie vor auf Rang 2 der aktuellen Tabelle, punktgleich mit dem Tabellenführer aus Hüttenberg.

Teil vier des erwähnten Frauenpower-Samstags übernahm die weibliche Jugend A mit dem Rückspiel im Viertelfinale zur Hessenmeisterschaft. Zu Gast war die Mannschaft der SG Egelsbach. Nach der Spieleröffnung um 20:00 Uhr zeichnete sich die Gästetorhüterin besonders aus. Hungen/Lich kam aber dann bessser ins Spiel und die für heimische Augen fremde 3-2-1-Deckung fruchtete. Nach 60 Minuten wurde der Hinspiel-Auswärtssieg (15:26) vor einer Woche bestätigt. Durch ein 38:26 warten nun die nächsten Aufgaben in Richtung „Hessentitel“ für diese Mannschaft.

Auswärtssieg nach Anlaufschwierigkeiten

Auswärtssieg nach Anlaufschwierigkeiten

Ein Wechselbad der Gefühle hat unsere 1. Frauenmannschaft am ersten Spieltag in der Bezirksoberliga erlebt. Bei der FSG Gettenau/Florstadt gab es zwar einen 38:26 (17:15)-Erfolg, aber das Ergebnis täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg. „Wir haben uns unnötig schwergetan“, sagte Trainer Tim Straßheim, der zusammen mit Brian Whisnant für die Mannschaft verantwortlich ist.

Dabei erwischte die Truppe aus Hungen und Lich einen starken Start und führte nach nicht einmal fünf Minuten mit 6:1. Doch dieser Vorsprung gab keine Sicherheit. Im Gegenteil: Die Wetterauerinnen waren immer wieder über ihre Einläufer erfolgreich. So kamen sie zunächst auf 15:17 heran und hatten nach dem Seitenwechsel beim 18:18 den Ausgleich geschafft. Doch nun stellte sich die Defensive auf die Taktik des Gegners ein, zudem erwischte Torhüterin Nele Liebich einen Sahnetag. Nach dem 19:19 hieß es dann 25:19 für den Gast. Damit war der Widerstand des Heimteams gebrochen. Es folgten etliche Kontertore bis zum 38:26-Abpfiff. „Das Team war sehr nervös. Wir hatten immer wieder gute Phasen, haben dann aber wieder Schwächen in der Deckung gezeigt. Wir sind aber am Anfang und werden uns steigern“, sagte Tim Straßheim abschließend.

HSG Hungen/Lich: Kune Jetishi und Nele Liebich im Tor; Lena Kötter, Aimée Mitzkat (3), Annalena Knoblauch (11), Nina Platzdasch, Carmelina Mulch (11), Lucia Schneider (3/3), Kassandra Rink (2), Gretha Nau (4), Dorothee Blasig, Anna-Lena Menne (1), Larissa Schön (3) und Maria Kreß. 

Frauen 1: Auch Aime Mitzkat zieht es zu ihrem Heimatverein zurück

Über eine weitere Rückkehrerin dürfen sich die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Hungen/Lich freuen. Aime Mitzkat wechselt vom Drittligisten HSG Gedern/Nidda zurück und ist damit nach Rabea Wehrum der zweite Neuzugang, den es wieder zu seinem Heimatverein zieht. Ich fange im November ein Studium an. Da ist es kaum noch möglich, so viel Zeit zu investieren, um weiterhin höherklassig zu spielen. Ein Grund ist aber auch, dass ich hier wieder mit meinen Freundinnen spielen kann und zusammen mit einer jungen Mannschaft an den Aufgaben wachsen möchte, betont die 19-Jährige, die im kompletten Rückraum einsetzbar ist. Ich verfolge ihren Weg schon seit der Jugend. Aime ist eine Instinkt-Handballerin und wird uns mit ihren Qualitäten im Zweikampf einen großen Schritt nach vorne bringen, freut sich HSG-Trainer Tim Straßheim auf Mitzkat, die ihrem Coach zusätzlich als Assistenz bei der weiblichen Jugend B zur Verfügung steht.

Frauen 1: Bezirksoberligst präsentiert neuen Trainer

Die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Hungen/Lich bekommen ab Sommer einen neuen Trainer. Auf Tino Beutel, der sein Amt nach dem letzten Spiel der nun abgebrochenen Runde niedergelegt hatte, folgt Tim Straßheim. Ich freue mich auf die Aufgabe. Der Verein hat es auch für die neue Saison wieder geschafft, talentierte Spielerinnen für die Frauenmannschaft zurückzuholen, die bei der HSG Hungen/Lich mit dem Handball angefangen haben. Die Truppe ist blutjung und hat großes Potenzial. Das ist eine spannende Herausforderung, nennt Tim Straßheim Gründe für seine Zusage. Der 34-Jährige bleibt auch weiterhin Trainer der weiblichen B-Jugend des Vereins, die er im Juli 2019 übernommen hatte, und unterstützt zudem Übungsleiter Tobias Weiser bei der A-Jugend. Beide Junioren-Mannschaften trainieren zukünftig zusammen. Wir haben hier tolle Spielerinnen im Nachwuchs, und diese sollen bei ihrem Heimatverein eine Perspektive haben, wenn sie in den Aktivenbereich wechseln. Dabei möchte ich helfen. Das war auch ein Argument für mein Engagement, betont der Sportjournalist, der in der Trainingsarbeit mit den Talenten zukünftig von Aime Mitzkat und Rabea Wehrum unterstützt wird. Bei den Frauen bleibt Brian Whisnant als Co-Trainer und Heiko Gans als Torwarttrainer dabei. Ihre Unterstützung ist mir sehr wichtig. Wir haben alle viel Arbeit vor uns, aber ich bin überzeugt davon, dass wir mit einem eingespielten Trainerteam diese Aufgabe meistern, betont Straßheim.
“Die HSG Hungen/Lich ist sehr glücklich darüber, dass wir Tim Straßheim für diese Mannschaft gewinnen konnten. So entsteht eine Verknüpfung zwischen A-/B-Jugend und den Frauen. Davon können die Jugendlichen und die Frauen nur profitieren. Auch sind wir uns sicher, dass Tim mit der Mannschaft die hohen Erwartungen meistern werden. so ein Vorstandsmitglied der HSG Hungen/Lich.

Foto von Oliver Vogler

Rückrufaktion der HSG geht weiter

Zwei weitere Spielerverpflichtungen konnten kurz vor Rundenstart noch unter Dach und Fach gebracht werden und verstärken ab sofort das Team von Trainer Tino Beutel.

Kune Jetishi kommt von der HSG Kleenheim wieder zurück in die Schäfer-Stadt, wo sie zuletzt im 3.-Liga-Kader der ersten Damenmannschaft stand, dort aber verletzungsbedingt nicht mehr voll angreifen konnte. Im Austausch mit einer ehemaligen Verbündeten (Annalena Knoblauch) konnten wir sie von der Vision einer Neuausrichtung mit ehemaligen Nachwuchsspielern der HSG Hungen/Lich begeistern und überzeugen wieder das Tor der HSG zu hüten.

Umso schöner das im Einklang mit dieser Geschichte sich Carmelina Mulch ebenfalls wieder der HSG angeschlossen hat. Die 21-Jährige stand zuletzt beim Nachbarn Gedern/Nidda im 3.-Liga-Kader, konnte aus beruflichen Gründen den geforderten Zeitaufwand nicht mehr leisten.

Unsere langfristigen Planungen hinsichtlich einer Positionierung auf Hessen-Ebene haben sie überzeugt sich wieder der HSG Hungen/Lich anzuschließen.

Die beiden haben sich super eingefügt in das Team, so als wären sie niemals weg gewesen. Das ist schon etwas Besonderes und tut der gesamten Mannschaft gut und moviert ungemein, ergänzt Trainer Tino Beutel. Herzlich Willkommen.

Beachhandballturnier der HSG-Damen

Am ersten August-Wochenende trafen sich die HSG-Damen (I und II) und die weibliche A-Jugend (noch unterstützt durch einige Spielerinnen der weiblichen B-Jugend) im Hungener Freibad, um sich in Sachen Handballsport im Sand zu messen. Der Spaßfaktor stand natürlich im Vordergrund bei dieser Veranstaltung. Scheinbar reserviert für dieses Event stand das gesamte Bad unseren Spielerinnen zu Verfügung, wohl auch weil das Thermostat lediglich 27Grad vorweisen konnte und der allgemeine Bad-Besucher mit 39 Grad Celsius schon etwas verwöhnt war. Allerdings, ideale Voraussetzungen um ein ambitioniertes Turnier zu starten!

30 Teilnehmer fanden zu diesem Anlass zusammen und wurden in vier eigens benannte Teams aufgeteilt, welche nach und nach gegeneinander antreten mussten. Begleitet von Musik und coolen Sprüchen unserer HSG-Moderatorinnen Lucia Schneider und Karina Macht, entwickelte sich ein richtig spannendes und unterhaltsames Turnier mit sehr ehrgeizig geführten Duellen. Freundliches Geplänkel miteinander sieht anders aus :-), was aber der Fairness und der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Die Spielzeit betrug zwei Mal sieben Minuten und gespielt wurde nach dem internationalen Beachhandball-Reglement. Tore welche von den Torhütern erzielt wurden, sowie Kempa-Tore wurden doppelt bewertet und wurden taktisch genutzt. Im letzten Spiel musste der Sieger per Shoot Out ermittelt werden. Hierbei bekam jede Mannschaft drei Wurfmöglichkeiten. Diese wurden durch die Torfrau als Pass zu einer vorher bestimmten Feldspieler vorbereitet und von dieser nach der Passannahme direkt per Torwurf abgeschlossen.

Den Turniersieg konnte sich das Team Tee-Beutel erkämpfen, vor Team 0816 (2. Platz), dem Team Dauersuff (3. Platz) und dem Team Kuddelmuddel. Zur Siegerehrung gab es gekühlte Getränkepreise, welche noch vor Ort ihre Anwendung fanden. Das Inheidener Seefest bildete dann den gemeinsamen Abschluss dieser gelungenen Veranstaltung, welche im nächsten Jahr sicher ihre Wiederholung finden wird. Im Großen und Ganzen ein tolles Teambuilding!