Mit einer Energieleistung haben sich die Damen der HSG Hungen/Lich in der Regionalliga bei der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden durchgesetzt. Mit nur neun Feldspielerinnen holte sich die Mannschaft von Trainer Paul Günther mit einem 28:25 (13:12)-Erfolg die nächsten beiden Punkte und schiebt sich auf den dritten Tabellenplatz vor.

HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden – HSG Hungen/Lich 25:28 (12:13)

Den hatten vor der Partie noch die Gastgeberinnen inne, die im ersten Durchgang lediglich beim 10:9 in der 23. Minute einmal die Führung herauswarfen. Hungen/Lich setzte fort, was bereits im Heimspiel gegen Gedern/Nidda letzte Woche geklappt hatte. Mit einer stabilen, beweglichen Abwehr und zwei gut aufgelegten Torhüterinnen machten die Gäste dem letztjährigen Meister das Leben schwer. „Wir haben wieder als Kollektiv agiert“, freute sich Günther über die Fortschritte seines Teams.

Weiterstadt forderte die Gäste mit wechselnden Deckungsformationen, die vor allem offensiv ausgerichtet waren. 4:2, 3:3, 3:2:1, 5:1 bis hin zur 6:0-Abwehr – die Gastgeberinnen versuchten alles, um ihren Gegner in Schwierigkeiten zu bringen. „Ich habe meinen Mädels vor dem Spiel gesagt, dass wir schlau spielen müssen, und das haben sie gemacht“, erklärte Günther. Der Ball wurde im Angriff lange in den eigenen Reihen gehalten und es wurden kaum technische Fehler und Fehlwürfe produziert. Hungen/Lich legte immer wieder auf ein, zwei Tore vor und ging mit einer 13:12-Führung in die Pause.

Nach Wiederanpfiff nutzte Weiterstadt eine kurze Schwächephase der Gäste um mit 18:16 (40.) in Führung zu gehen. Günther unterbrach den Lauf sofort mit einer Auszeit, auch in der Gewissheit, „dass so ein bisschen die Kräfte schwanden.“ In der Folge nutzte Gretha Nau zwei Fehler von Weiterstadt und glich mit einem Gegenstoß-Doppelpack zum 18:18 aus. Katharina Weber stellte mit ihren zwei Treffern nacheinander in der 49. Minute auf 23:19 für die HSG Hungen/Lich. Es sollte die Vorentscheidung gewesen sein, denn die Gäste spielten die letzten zehn Minuten ruhig und konzentriert herunter. Weiterstadt gelang beim 22:24 (55.) und 23:25 (56.) zwar noch zweimal der Anschluss, zu mehr sollte es jedoch nicht mehr reichen.

„Das war eine überragende Mannschaftsleistung, zumal Weiterstadt in dieser Saison noch nie zu Hause verloren hat“, freute sich Günther.

HSG Weiters./Braunsh.Worf.: Manger; Januschkowetz (1), Weber, Scholz (4), Hess, Ille, L. Lopez (2), Susic (1), Krause (13/8), Eilers, J. Lopez (1), Kappelar, Beck (3) und Lotze. 

Hungen/Lich: Liebich, David; Mitzkat (3), Lotz (7/2), Schneider (1), Weber (4), Steinruck (3), Walther, Henrich, Nau (8) und Bohn (2).