Der Aufsteiger setzte sich im ersten Heimspiel der Saison mit 27:25 (18:15) gegen die FSG Bürgstadt/Kirchzell durch.
„Ich hatte niemals das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten“, erklärte HSG-Trainer Paul Günther. Seine Damen lagen nur beim 0:1 zurück und diktierten die gesamte Partie. Lediglich das unorthodoxe Spiel der Spielgemeinschaft aus Bürgstadt und Kirchzell machte den Gastgeberinnen zu schaffen. Die FSG spielte ihre Angriffe extrem lang aus, wartete auf das Zeitspiel und schaffte es am Ende immer wieder, eine Mitspielerin in eine gute Wurfposition zu bringen. „Das hat dann auch wieder ein bisschen was mit Unkonzentriertheiten auf unserer Seite zu tun“, monierte Günther. Zudem taten sich seine Spielerinnen mit den Entscheidungen der Schiedsrichter schwer. „Die haben während dem ganzen Spiel zehn verschiedene Linien gepfiffen. Was uns jetzt betrifft, ist es dann in der Abwehr unheimlich schwer, sich darauf einzustellen.“
So setzte sich die HSG zwar in der zwölften Minute durch einen Treffer von Katharina Weber auf 10:5 ab, doch Bürgstadt/Kirchzell ließ sich nicht abschütteln. Im Angriff agierte Hungen/Lich besser als letzte Woche in Fritzlar, versemmelte aber etliche freie Wurfchancen. Zudem fehlte hinten die Torhüterleistung, sodass man über ein 18:15 zur Pause nicht hinauskam.
Auch im zweiten Durchgang gelang es Hungen/Lich sich mehrmals mit drei, vier Toren abzusetzen. Nach einer Dreiviertelstunde sorgte Emma Niebergall per Siebenmeter sogar für das 23:18. Die FSG steckte nie auf, zeigte ein gutes Rückraumspiel im Verbund mit dem Kreis und arbeitete sich zehn Minuten vor Schluss auf 20:23 heran. Mit einer guten ersten Welle und dem Spiel aus der schnellen Mitte setzten die Gäste immer wieder Nadelstiche, die Hungen/Lich trotz guter Abwehrarbeit nicht vollständig verhindern konnte.
Begünstigt durch eine Zeitstrafe von Hungens Lucia Schneider verkürzte die FSG in den letzten zwei Minuten sogar noch auf 25:27. Letztlich sicherte sich Hungen/Lich den Sieg und die nächsten zwei Punkte. „Unter anderen Umständen gewinnen wir das Spiel auch mit acht bis zehn Toren Unterschied“, sagte Günther. „Wenn ich nur an den Anfang der zweiten Halbzeit denke, wo wir in den ersten drei Angriffen drei hundertprozentige aus dem Eins-gegen-Eins einfach am Tor vorbei werfen. Wir mussten wirklich auf der Hut sein. Doch es war dann immer so, wenn die mal auf zwei Tore rankommen sind, haben wir uns wieder berappelt und haben uns wieder auf vier Tore abgesetzt. Es ist schade, dass es am Ende nicht deutlicher geworden ist, aber als Aufsteiger 4:0 Punkte ist ja auch was.“
Am kommenden Sonntag steht das nächste Heimspiel auf dem Programm. Dann ist um 18:00 Uhr die HSG Baunatal zu Gast in der Schäferstadthalle Hungen.
Hungen/Lich: Liebich, David, Staub; Richter, Mitzkat (2), Lotz (6), Schneider (4), Knoblauch, Weber (4), Steinruck (4), E. Nau (2), Niebergall (4/4), G. Nau und Bohn (1).
Schiedsrichter: Heinzel/Wieprecht. – Zeitstrafen: 6:6 Minuten – Siebenmeter: 5/4:10/5.