von Andreas Kümpel | Okt. 12, 2022 | Frauen II
Ohne Hüftschwung und „Jailhouse-Rock“ trat die zweite Damen-Mannschaft in der Bezirksliga A am vergangenen Sonntag bei der TG Friedberg an. Wieder war es für Trainer Marcus Jung schwer, seine Mannschaft auf die Gegnerinnen einzustellen, da diese bisher noch nicht in die neue Saison eingegriffen hatten.
Ohne Steffi Will und Anabel Nitzsche, dafür aber mit den Nachwuchskräften Lina Richter und Celine Thiel, begann Hungen/Lich die Partie vielversprechend (0:2 nach vier Minuten). Doch dann fruchtete die offensiv aggressive Deckungsarbeit der Gastgeberinnen. Die Gäste kamen zunächst mit dieser Abwehr nicht zurecht. Es folgten einige Abspielfehler und Unachtsamkeiten, die Friedberg sofort mit Gegenstößen bestrafte. So stand es nach zwölf Minuten 5:2, bevor Helen Toews (14.) auf 5:3 verkürzte. Immerhin konnten Shana Appel und Kolleginnen die Partie bis zur Halbzeit offen gestalten. Während Friedberg immer wieder die Fehler von Hungen/Lich durch Gegenstöße bestrafte, mussten die Schützlinge von Marcus Jung hart für den Erfolg arbeiten. Zur Pausenbesprechung stand es dann doch noch 10:10.
In der zweiten Halbzeit wollten die Bier- und Schäferstädterinnen die hohe Fehlerquote verringern, doch manchmal findet der Wille nicht den rechten Weg. Über ein 17:12 in der 40. Minute stand es nach 46 Minuten Spielzeit auf einmal 21:15. Laura Spieker musste auf ihre Innendeckungspartnerin Julia Schweiger verzichten, die aber ihre Mannschaft von der Bank aus unterstützte. Trotz der Umstellung wurde gut in der Deckung gearbeitet. Nadja Schmalhaus im Kasten der HSG verhinderte ebenfalls einen noch größeren Vorsprung der TG.
Auf einmal, angetrieben von den emsigen Shana Appell und Laura Spieker, erinnerten sich die Damen an ihr handballerisches Können. Tor um Tor verkürzten sie den Vorsprung der Gastgeberinnen, ließen sich durch nichts mehr aufhalten. Zwei Treffer von Shana zwischen der 57. und 59. Minute brachten die Gäste vorerst auf die Siegerstraße. Es wurde noch einmal spannend, als Friedberg den Ausgleich zum 24:24 erzielte. Gegenangriff. Tor durch Laura Spieker. Die Heimmannschaft verpasste dann die Ausgleichschance. Tief durchatmen! Marcus Jung nahm zehn Sekunden vor Abpfiff seine Auszeit zur Beruhigung der Spielerinnen. Das Spielgerät Ball wurde danach sicher bis zum Abpfiff durch die eigenen Reihen befördert und der Auswärtssieg sicher gestellt.
Neben der gesamten Mannschaft sollten die jungen Spielerinnen noch einmal erwähnt werden, besonders aber Marie Truckenmüller, die gerade in der zweiten Halbzeit links außen ordentlich Druck auf die Deckung Friedbergs ausübte. So konnten ihre Nebenspielerinnen öfters einnetzen. „Glücklich gewonnen dank der überragenden Moral während der letzten 15 Minuten des Spiels“, so die Worte eines stolzen, frohen Übungsleiters.
HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus (Tor); Marie Truckenmüller, Mareike Schmied, Lisa Fuhr, Laura Tauchmann, Julia Schweiger, Nina Träger (1), Lea Momberger (1), Kim Macht (1), Helen Toews (2), Shana Appell (3), Celine Thiel (4/1), Laura Spieker (6) und Lina Richter (7).
von Andreas Kümpel | Sep. 28, 2022 | Frauen II
Zum ersten Punktspiel der neuen Saison musste die zweite Damenmannschaft auswärts bei der HSG Linden, einem Meisterschaftsfavoriten, antreten. Bereits vor dem Spiel zur Mannschaftsbesprechung bemerkte Trainer Marcus Jung, dass die Mannschaft zu großen Respekt vor den Gastgeberinnen hatte. Trotz aufmunternden Worten begann die Mannschaft nervös, leistete sich Abspielfehler und konnte den Innenraum des gegnerischen Tores nicht treffen. Dafür stand der Abwehr-Innenblock der „HuLi’s“, gestützt von einer glänzend agierenden Nadja Schmalhaus, hervorragend. Laura Spieker und Julia Schweiger führten eine deutliche Regie in der Deckung. Und das 60 Minuten lang. Nach 12 Minuten stand es bei einer torarmen Partie erst 4:2 für Linden. Dann begann die Aufholjagd. Über ein 4:4 und 6:6 (24. Min.) stand es zur Pause 8:8. Sportliche Hilfe erhielt die Damenmannschaft von zwei A-Jugendlichen, die bestens mitwirkten und am guten Zwischenergebnis beteiligt waren.
In der zweiten Halbzeit konnten die Gastgeberinnen nie in Führung gehen. Stand es einmal Unentschieden, hatte Hungen/Lich eine Antwort in Form von Toren. Die Chancenverwertung hätte trotzdem besser sein können. Sehr oft wurde der Alu-Pfosten und die -Latte auf Haltbarkeit getestet. Ab der 45. Minute konnten sich Mareike Schmied und Kameradinnen auf 11:14 absetzen. Dieser drei Tore Vorsprung bestand auch noch zur 55. Minute (14:17). Anstatt den Deckel auf die Kiste zu legen, wurde wieder oder immer noch das Gestänge des Tores geprüft, aber auch am Kasten vorbei geworfen. Nur Linden konnte in den letzten fünf Minuten der Partie etwas Zählbares „erwerfen“. Und jetzt kommt das Wörtchen „wenn“: Wenn die Chancenverwertung besser gewesen wäre, hätte es am Ende nicht 17:17 gestanden, sondern 17 zu Paarundzwanzig. Dennoch war Marcus Jung sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Torwürfe sowie Freistoßsituationen, die nach der neuen Zeitregelung (vier Pässe) wieder „in“ sein durften, werden jetzt auf dem Trainingsprogramm stehen.
Man kann Achtung vor der gegnerischen Mannschaft haben, aber nicht vor Respekt in die Knie gehen, sondern an die eigenen Stärken fest glauben.
Unterstützung erhielt die Mannschaft von Lisa Geller, Julia Schug, Samantha Winterkorn und Marcus Jung von der Bank.
Es wirkten mit: Nadja Schmalhaus (Tor); Steffi Will (1), Celine Thiel (6/2), Laura Tauchmann, Laura Spieker (2), Kim Laureen Macht, Alesia Grieb, Lea Momberger, Mareike Schmied (1/1), Marie Gernand, Shana Appel (3), Julia Schweiger (1) und Nina Träger (3).
von Andreas Kümpel | Apr. 28, 2022 | Frauen II
Auch die zweiten Frauenmannschaft musste am letzten Mittwochabend beim Nachholspiel in der Bezirksliga A gegen die FSG Kirchhain/Neustadt auf einige Stammkräfte krankheitsbedingt oder aus beruflichen Gründen verzichten. Dafür durften regelkonform zwei junge Damen aus der ersten Mannschaft aushelfen. Zwei Ziele hatten sich die Schützlinge von Marcus Jung vorgenommen: 1. Die herbe Hinspielniederlage vergessen zu lassen 2. Die Siegesserie fortzusetzen. Beides gelang, holprig, für die Zuschauer spannend gestaltet, jedoch erfolgreich.
So richtig absetzen, um dem Spiel einen Stempel aufzudrücken, konnten sich die Hausherrinnen nicht. Dafür unterliefen ihnen zu viele Abspiel- und Fangfehler. Die FSG war aber auch nicht fehlerfrei. Nach zehn Minuten führten die „HuLi’s“ mit 6:4 (Anabel Nitzsche). Ein Fehlschuss auf der einen Seite, wurde mit einem technischen Fehler auf der anderen Seite beantwortet. Nach 20 Minuten konnten die Gäste das erste Mal ausgleichen (9:9). Keine der beiden Mannschaften gelang es, sich bis zum Pausentee hervorzutun. Sie neutralisierten sich, sodass nach 30 Minuten die Seiten bei einem Spielstand von 12:12 gewechselt wurden.
Typisch für diese Begegnung der weitere Verlauf während der zweiten Halbzeit: Kaum hatte sich Hungen/Lich einen kleinen Vorsprung mit zwei oder drei Toren erarbeitet, antwortete Kichhain/Neustadt, holte auf, und konnte sogar in der 48. Minute mit 18:19 das einzige und letzte Mal in Führung gehen. Ohne Nervosität überstanden Steffi Will und Co. diese kleine Schwächephase. Ein 4:0-Lauf und gute Torfrau-Reaktionen lautete die Antwort (22:19, 54. Min.). Diese Phase war für den letztendlichen Sieg ausschlaggebend. Hungen/Lich ließ sich die Wurst nicht mehr vom Brot nehmen und siegte eigentlich sicher mit 23:21.
Mit diesem Sieg kletterte die zweite Frauenmannschaft auf den zweiten Rang der aktuellen Rangliste in der Bezirksliga A. Zwei Spiele stehen jetzt noch aus. Am Mittwoch, dem 4. Mai 2022, muss die sympathische Truppe beim 7., der HSG Marburg/Cappel II, antreten, was kein Zuckerschlecken sein wird. Das absolute Spitzenspiel findet dann am 20. Mai 2022 in Ehringshausen gegen die HSG Dilltal statt, die im Moment mit einem Minuspunkt und einem Spiel weniger auf Rang drei lauern.
HSG Hungen/Lich: Lisa Geller, Rika Schneider (Tor); Anabel Nitzsche (3), Steffi Will (3), Lisa Fuhr (2), Laura Tauchmann, Laura Spieker (4), Lea Momberger, Julia Geller, Julia Schweiger (1), Carmelina Mulch (6), Nina Träger, Samantha Winterkorn (1), Nina Marek (3/3), Shana Appel (Betreuerin) und Marcus Jung (Trainer).
von Andreas Kümpel | Apr. 13, 2022 | Frauen I, Frauen II, Männer I, Männer II
Teil 1 – die aktiven Mannschaften
Dass die Saison für die Männer in der Landesliga kein Zuckerschlecken werden würde, war nach der Corona bedingten vorgezogenen Meisterschaft in der Bezirksoberliga jedem Kenner der Materie eigentlich klar. Aber die Trainer Carsten Schäfer und Hennig See haben das Abenteuer zusammen mit den Jungs angenommen und es den Umständen entsprechend gut gemeistert. Jetzt geht es in die Abstiegsrunde. Und da, so ist wenigstens meine Meinung, alles möglich. Wie oft hat David dem Goliath in den Allerwertesten getreten.
Die erste Damenmannschaft hingegen muss nicht nach unten schauen, sondern erhobenen Hauptes nach oben. Verlustpunktfrei hat die junge Truppe um das Trainerteam Brian Whisnant und Tim Straßheim die Gruppenphase bravourös gemeistert. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn die Mannschaften aus der anderen Bezirksoberliga-Gruppe nicht auch in die Schranken verwiesen werden könnten. Doch wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre. Keine gegnerische Mannschaft darf unterschätzt werden!
Das Sorgenkind im aktiven Bereich heißt Männer II. Der Wille ist da, ein Trainer scheinbar nicht mehr, da die Verantwortung bei jedem Punktspiel von einem anderen getragen wird. Das kann nicht gut gehen. Das Ziel, die C-Klasse als Unterbau für die erste Männermannschaft nach oben zu verlassen, kann ersatzlos gestrichen werden. Die Mannschaft kann mehr, kann besseren, kann erfolgreicheren Handball spielen. Es fehlt ganz allein jemand, der den erfahrenen Herren mit den Nachwuchskräften gehörig … und das hatten wir schon einmal … in den Allerwertesten tritt. Neuer Angriff kann deshalb nur die neue Saison 2022/2023 sein.
Vom Kellerkind zum plötzlichen Mitfavoriten für die Meisterschaft in der Bezirksliga A der Frauen: Unsere zweiten Damenmannschaft. Marcus Jung und seine Damen müssen allerdings auf die Mithilfe gewisser Mannschaften hoffen, wenn die Sektkorken nach dem letzten Spieltag durch die Luft zischen sollen. Dabei dürfen die selbst zu erzielenden Punkte bei den restlichen Spielen der Rückrunde nicht abgegeben werden. Machbar! Ist aber kein Muss. Die „zwote“ Damenmannschaft hat bisher überzeugt und mit spannenden sowie überragenden Spielen die Zuschauer begeistert. Weiter so!
von Andreas Kümpel | März 21, 2022 | Frauen II
Betrübte Gesichter beim Gast am Samstag in der Stadthalle Hungen. Bei einem torarmen aber überaus spannenden Spiel in der Bezirksliga A der Frauen besiegte die HSG Hungen/Lich II im Spitzenspiel den Ligaprimus von der HSG Linden knapp aber verdient mit 16:15. Die erfolgsverwöhnten Gäste mussten die erste Niederlage der Saison 2021/2022 hinnehmen.
Zum Spielverlauf: Nach dem Anpfiff übernahmen zunächst die Spielerinnen aus Linden das Zepter. Die Einheimischen konnten trotz wildem Getrommel eines Fans der Gäste immer wieder antworten, doch einige technischen Fehler und die gegnerische Torfrau verhinderten ein toremäßig besseres Aussehen auf der Anzeigentafel. Nach 13 Minuten lagen die Schützlinge von Trainer Marcus Jung mit 3:5 im Rückstand. Ein paar Änderungen bei der aktiven Mannschaftsaufstellung bewirkten, dass Laura Spieker zusammen mit ihren Mannschaftskameradinnen Tor um Tor aufholten, Nadja Schmalhaus vor ihrem „Kasten“ einige Torwürfe entschärfte, um dann zum Seitenwechsel mit 9:7 (30. Min. Lina Richter, Strafwurf) zu führen.
Während des zweiten Teils der Partie konnte sich Hungen/Lich nicht weiter absetzen. Linden schaffte es aber auch nicht, bis auf ein paar zwischenständliche Unentschieden, die Begegnung zu ihren Vorteilen zu drehen. Über ein 10:9 (Anabel Nietzsche) in der 35. Minute und 12:11 (Anabel Nietzsche) in Minute 45 stand es in der 57. Minute (Mareike Schmied) 15:14. Die Gäste erzielten noch in der gleichen Spielminute den Ausgleich, leisteten sich aber dann ab Spielminute 58:15 eine Zweiminutenzeitstrafe. Es knisterte vor Spannung in der Stadthalle. Angriff der Gäste. Nadja Schmalhaus parierte den Wurf. Gegenangriff. Dann folgte der Auftritt von Shana Appel, die erst zwei Minuten vorher durch Coach Marcus Jung eingewechselt wurde. Geschickt spielten die „HuLi‘s“ die Überzahl aus und die bereits erwähnte Shana Appel versenkte die Kugel unter kernigem Applaus der Zuschauer zum 16:15 (59:26) in den Maschen des gegnerischen Gehäuses. Das Trommeln verstummte. Ein letzter Versuch der HSG Linden, das Ergebnis noch zu verändern, landete in den Händen von Nadja Schmalhaus. Der nächste wichtige Sieg dieser sympathischen Truppe konnte nun endlich verbucht werden.
HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus (Tor), Anabel Nietzsche (2), Lisa Fuhr, Laura Tauchmann, Laura Spieker (6), Lina Richter (4/3), Kim Laureen Macht, Mareike Schmied (3), Julia Geller, Shana Appel (1), Julia Schweiger, Lea Momberger, Nina Träger, Samantha Winterkorn und Marcus Jung (Chef).
von Andreas Kümpel | März 14, 2022 | Frauen II
Etwas ersatzgeschwächt trat die zweite Frauenmannschaft am Sonntag beim Tabellenletzten HSG Herborn/Seelbach an. Voll motiviert gingen die Schützlinge von Marcus Jung, der auf der Bank von Lisa Geller und C-Jugend Auswahlspielerin Merit Schweiger unterstützt wurde, ans Werk. Nach zehn Minuten stand es 1:5 für die HSG Hungen/Lich II. Dies war auch der Grund für den Gastgebertrainer, die grüne Karte zu ziehen (Auszeit), um seine Mannschaft wach zu rütteln. Dies gelang aber nur teilweise. Shana Appel, Anabel Nietzsche sowie ihre Mannschaftskameradinnen ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und netzten weiterhin ordentlich und in aller Ruhe ein. Halbzeitstand in einer verhältnismäßig torarmen Partie: 7:14.
Während der zweiten Halbzeit gelang Herborn/Seelbach sage und schreibe noch zwei Törchen. Dies sagt dem Berichterstatter aus der Ferne, dass die Zusammenarbeit zwischen den Deckungsspielerinnen und Torfrau Nadja Schmalhaus hervorragend harmonierte. Kontinuierlich bauten Laura Spieker und Co. ihren Torvorsprung aus. Der letzte Treffer wurde in der 57. Minute durch eben Laura Spieker erzielt. Die Schlusssirene ertönte bei einem Endstand in Höhe von 9:24 zugunsten der HSG Hungen/Lich.
Nach einem Spiel ist vor einem Spiel und dies hat es am kommenden Samstag, dem 19. März, 17:00 Uhr, Stadthalle Hungen, in sich. Zu Gast wird der aktuelle Tabellenführer, die HSG Linden, sein, die das Hinspiel knapp mit 25:23 für sich entscheiden konnten. Es wird also ein wenig sportlich knistern bei dieser Begegnung zwischen dem Drittplatzierten und dem Ligaprimus. Deshalb sollten alle Handballfreundinnen und -freunde der HSG Hungen/Lich mit ihrer Anwesenheit glänzen und die zweite Damenmannschaft ordentlich unterstützen.
HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus (Tor); Anabel Nietzsche (3), Laura Tauchmann (3), Laura Spieker (7), Mareike Schmied (4/3), Julia Geller (1), Shana Appel (5), Julia Schweiger, Nina Träger, Samantha Winterkorn (1) und Nina Marek.