von Andreas Kümpel | Nov. 26, 2023 | Frauen II
Zum letzten Heimspiel in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle Lich im Jahre 2023 begrüßte die zweite Frauenmannschaft der HSG Hungen/Lich die Bezirksliga-A-Konkurrentinnen von der HSG Mörlen. Die Mannschaft aus dem Nachbarlandkreis hatte sich vorgenommen, mit einem doppelten Punktgewinn gegen die nicht gerade erfolgsverwöhnten Gastgeberinnen dieses Punktspiel zu beenden.
Es begann auch vielversprechend für die Gäste. Nach drei Minuten führten die HSG Mörlen mit 1:2. Dies war aber auch die einzige und letzte Führung während der gesamten Partie. Nach diesem ersten Abtasten spielte Hungen/Lich konzentriert in Abwehr und Angriff, unterstützt von einer glänzend reagierenden Torfrau. Trotz einiger angeblichen technischen Fehlern ließen sich Steffi Will und Co. nicht aus der Ruhe bringen. Tor um Tor bauten sie im Laufe der ersten Halbzeit ihre Führung aus. Über ein 6:3 (Leonie Henrich) in Minute 15 wurden nach dem 15:10 die Seiten gewechselt.
Bereits während der ersten Halbzeit gab es einige Spielminuten, die in Unterzahl auf beiden Seiten bewältigt werden mussten. Hungen/Lich kam mit diesen zweiminütigen Handicaps besser zurecht. Der Mittelblock mit zum Beispiel Helen Toews und Maria Kress stand fest und ließ im zweiten Abschnitt nur noch sechs Tore der HSG Mörlen zu. Dazu hielt Torfrau Nadja Schmalhaus noch einen Strafwurf. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung bauten die Schützlinge von dem zu jeder Zeit zufrieden wirkenden Coach Marcus Jung ihren Vorsprung weiter aus. Mit einem Lächeln kassierte zwei Minuten vor Abpfiff der Begegnung die bis dahin hervorragend in der Deckung arbeitende Helen Toews ihre dritte Zeitstrafe und damit einen Platzverweis ohne Konsequenten. Den letzten Treffer in der 59. Minute erzielte Samantha Winterkorn. Mit einem deutlichen 25:16 errang die zweite Frauenmannschaft, die wieder ohne Laura Spieker antreten musste, einen ganz wichtigen Sieg.
Für die HSG Hungen/Lich erfolgreich: Nadja Schmalhaus (Tor); Shana Appel, Nina Träger, Helen Toews, Julia Schug (1), Marie Menne (1), Samantha Winterkorn (1), Marlen Wolf (2), Maria Kress (3), Leonie Henrich (3/1), Steffi Will (7) und Anna Birkholz (7/2).
Zeitstrafen: 6:4, Rote Karte: 1:0
von Andreas Kümpel | Nov. 21, 2023 | wJC I, wJC II
Austragungsort der beiden Spiele war die Schäferstadt-Halle in Hungen. Zunächst durfte sich die zweite Mannschaft der weiblichen Jugend C (Bezirksliga A) mit der HSG Marburg/Cappel auseinandersetzen. Vorweggenommen: Es wurde eine torreiche Partie. Keine der beiden Mannschaften konnte sich von der anderen absetzen. Bereits ab der ersten Minute stellte sich eine Spielerin der Gäste in den Vordergrund. Total leistungsmäßig unterfordert, erzielte sie ein Tor nach dem anderen. Die von Lina Richter und Aimée Mitzkat betreuten Mädchen mühten sich redlich in der Abwehr gegen diese eine Spielerin, doch immer wieder brach sie durch und ließ Anna-Maria Hoffmann im Tor kaum eine Chance. Da aber Handball ein Mannschaftssport konterten die „HuLi’s“ im Verbund. Irgendwo war immer eine Lücke in der gegnerischen Deckung. Nach einer torreichen ersten Halbzeit wurde beim Spielstand von 18:17 die Pause eingeläutet.
Marburg/Cappel kam besser aus der Kabine. Nach Spielminute 31 stand es auf einmal 19:22. Auszeit Hungen/Lich. Die Ansprache der Trainerinnen fruchtete. Tor um Tor holten die Mädchen um Esila Balvan auf und führten erstmals mit zwei Toren in Minute 39, sogar vier Tore in der 44. Minute. Mit Glück und Ruhe brachte die zweite weibliche C-Jugend-Mannschaft den Vorsprung ins Ziel, wobei jede Feldspielerin mindestens ein Tor erzielte. Endergebnis 34:31. Sage und schreibe 21 Treffer erzielte die Gästespielerin mit der Nr. 7. Ohne sie hätte Marburg/Cappel eine ordentlich Schlappe kassiert.
HSG Hungen/Lich II: Anna-Marie Hoffmann (Tor); Leni Rosenkranz (1), Tonia Bastel (2), Noemi Bender (2), Lilli Richter (3), Annika Lierz (3), Jette Drewes (3), Leonie Paul (3), Livia Goll (8) und Esila Balvan (9).
Danach war die erste Mannschaft der weiblichen Jugend C der HSG an der Reihe. In der Bezirksoberliga unterwegs, begrüßten Hannah Freitag und Co. die JSG Florstadt/Gettenau. Die Gäste besaßen den besseren Start und führten 1:3 nach vier Minuten. Jetzt wurde die HSG wach und erhöhte das Tempo. Nach der Hälfte der ersten Spielzeit stand es dann 9:3. Ab diesem Zeitpunkt war dem interessierten Zuschauer klar, dass sich diese HSG-Mannschaft nicht mehr von den Gegnern überraschen ließ. Halbzeitergebnis 16:8.
Im zweiten Abschnitt ging das muntere Toreschießen weiter, wobei die Deckungsarbeit ein wenig vernachlässigt wurde. Florstadt/Gettenau kam wieder besser ins Spiel, konnte den Torhunger der Hausherrinnen aber nicht mehr stoppen. Vollkommen zurecht gewannen die ebenfalls von Lina Richter und Aimée Mitzkat betreuten jungen Damen mit 33:19. Damit bleibt die weibliche Jugend C I weiterhin als Zweite der aktuellen Tabelle im Rennen um die Meisterschaft.
HSG Hungen/Lich: Anna-Maria Hoffmann (Tor); Leonie Paul, Tonia Bastel (1), Lilli Richter (1), Matilda Solan (2), Livia Goll (2), Lia Lintschnig (3), Annika Lierz (4), Hannah Freitag (4/1), Charlotte Baumbach (6) und Lena Witzel (10).
von Andreas Kümpel | Nov. 20, 2023 | Aktuell
Die männliche Jugend E II (Bezirksliga B – Gruppe 2) eröffnete am vergangenen Samstag in der Großsporthalle Homberg gegen den dort heimischen TV das Punktspielwochenende. Mit einem Sieg und den dementsprechenden zwei Punkten gaben sie den Gastgebern das Nachsehen.
Zeitgleich, aber in der August-Storch-Halle Butzbach, trat die weibliche Jugend E II gegen den TSV Griedel an. Leider konnten es die Mädchen, die in auch in der Bezirksliga B auf Punktejagd gehen, ihren männlichen Alterskameraden nicht nachmachen. Die Punkte blieben beim TSV.
Nächster Spielaustragungsort: Stadthalle Linden. In der Frauen Landesliga empfing die TSG Leihgestern II den Ligaprimus aus Hungen/Lich. Nach spannenden 60 Minuten setzte sich die HSG, deren verschiedene Spielerinnen durch Erkältungen geschwächt waren oder überhaupt nicht spielen konnten sowie ohne Hilfe der weiblichen Jugend A, mit knappen 29:31 durch.
Der handballerische Höhepunkt am frühen Samstagabend fand in der fast ausverkauften Schäferstadt-Halle Hungen statt. Prominenter Gast: Der „Chef-Bundestrainer Jugend“ Jochen Beppler. Nur ein Sieg gegen den HC Erlangen aus Mittelfranken bedeutete das Verweilen in der höchsten deutschen Spielklasse. Nach spannenden, hochklassigen und anfeuerungsstarken 60 Minuten schafften die von Tobias Lambmann betreuten jungen Damen mit 36:35 den Verbleib in der Bundesliga.
Anhand der vielen HSG-Mannschaften und dem Spielverbot wegen des Volkstrauertages am Vormittag mussten an diesem Sonntag die Heimspiele zeitgleich in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle Lich und in der Schäferstadt-Halle ausgetragen werden. Das bedeutete aber auch eine Zuschauerteilung.
DBS: Um 13:00 Uhr bekam es die männliche Jugend D II (Bezirksliga B) mit der HSG Grünberg/Mücke II zu tun. In einer torarmen Partie verloren die Hausherren das Derby. Am Ende hieß es 12:17 zugunsten der HSG Gründberg/Mücke.
Danach durfte sich die erste Mannschaft der männlichen Jugend D in der Bezirksoberliga mit dem TV Hüttenberg messen. Auch hier ging das Spiel verloren. Mit 30:20 Toren und 2:0 Punkten aus Hüttenberger Sicht traten die Gäste gutgelaunt die Heimreise an.
Den Abschluss in Lich machte die weibliche Jugend D I (Bezirksoberliga). Zu Gast war die HSG Kirchhain/Neustadt als Tabellenschlusslicht. Die Mannschaft um Top-Torschützin Leni Rosenkranz fuhr ihren zweiten Sieg während der laufenden Saison ein. 21:18 lautete das knappe aber verdiente Endergebnis.
Schäferstadt-Halle: Anpfiff 13:00 Uhr. Die männliche Jugend C, die bekannt für ihren Kampfgeist ist, empfing in der Bezirksoberliga die TG Friedberg. Die körperliche Überlegenheit der Gäste konnten die Jungs aus Hungen und Lich durch spielerische Intelligenz und Technik fast egalisieren. Mit knappen 32:34 verloren die heimischen „Stehaufmännchen“ diese Partie.
Danach betrat die weibliche Jugend C II (Bezirksliga A) die Platte. Der Gegner kam von der HSG Marburg/Cappel. Das torreiche Spiel endete nach 50 Minuten mit einem knappen aber überaus verdienten 34:31, wobei sich jede Feldspielerin der „HuLi’s“ in die Torschützenliste eintrug. Bemerkenswert noch die 21 (!) Tore der Spielmacherin von Marburg/Cappel.
Den Abschluss bereitet die weibliche Jugend C I. Der Bezirksoberliga-Gegner hieß JSG Florstadt/Gettenau. Zunächst führten die Gäste, doch nach fünf Minuten drehten Lena Witzel (zehn Tore) und Kameradinnen die Partie. Am Ende zeigte die Anzeigentafel ein deutliches 33:19 zugunsten der Hausherrinnen. Damit blieb die Mannschaft auf Tuchfühlung mit dem Tabellenersten TSV Södel.
In der Bezirksliga A geht die erste Mannschaft der männlichen Jugend E auf Punktejagd. An diesem Sonntag mussten die Jungs in der Frauenwaldhalle Nieder-Mörlen gegen die dort beheimatete HSG Mörlen antreten. Der Ausflug in die Wetterau wurde mit einem doppelten Punktgewinn belohnt.
Die Weidig-Halle Oberkleen war der Austragungsort der Partie in der Männer-Bezirksoberliga HSG Kleenheim/Langgöns II gegen die HSG Hungen/Lich. Die durch Verletzung und Krankheit stark geschwächten Bier- und Schäferstädter konnten sich trotzdem durchsetzen und gewannen glücklich 24:25.
Das letzte Spiel des Wochenendes bestreitete die zweite Damenmannschaft (Bezirksliga A) in Friedberg gegen die TG. Trotz regelkonformer Verstärkung aus der ersten Frauenmannschaft und einer überragend auftretenden Steffi Will reichte es nicht zum Punktgewinn. Die Friedberger Damenmannschaft, die während der laufenden Saison nur ein Spiel verloren hatte, gewann die Begegnung mit 22:19.
Fazit: 13 Spiele – davon acht gewonnen und dementsprechend fünf verloren. Eine gute Bilanz für die Gesamt-HSG.
von Andreas Kümpel | Nov. 19, 2023 | wJA I
Am frühen Samstagabend empfing die weibliche Jugend A der HSG Hungen/Lich zum letzten Spiel in der Jugend-Bundesliga-Handball (JBLH), Gruppe 4, den HC Erlangen. Für beide Mannschaften galt es, durch einen Sieg weiterhin am Bundesligageschehen teilzunehmen. Ein Unentschieden hätte den Mittelfranken schon gereicht.
Der Chef-Bundestrainer Jugend Jochen Beppler ließ es sich nicht nehmen, diesem Spiel seine Aufmerksamkeit zu schenken.
Im Hexenkessel Schäferstadt-Halle zu Hungen, die Fans der Gäste brachten gute und lautstarke Stimmung mit, begannen die Gastgeberinnen nervös, was zu einigen technischen Fehlern führte. Aber Dank einer aufmerksamen Anna Czwak zwischen den Alu-Pfosten konnte Erlangen nicht davonziehen. Einer 6-0-Deckung von Hungen/Lich stand eine offensive 3-2-1-Deckung der Gäste gegenüber. Für den Zuschauer sehr unterschiedliche Abwehrvarianten im direkten Vergleich. Nach 15 Minuten der ersten Halbzeit stand es unentschieden 9:9. Bereits in der Anfangsphase zeigte die Spielmacherin von Erlangen ihre große Klasse. Immer wieder setzte sie ihre Mitspielerinnen durch präzise Vorlagen ein oder erkannte die Löcher in der HuLi-Deckung. In dieser Phase der Partie zog Erlangen durch vier Tore in Folge erstmals davon. Erst eine Zeitstrafe der Erlanger „Chefin auf der Platte“ stoppte den guten Lauf der Gäste. Liska Steinruck und Co. hielten dagegen, konnten phasenweise bis auf zwei Tore die Zwischenergebnisse verbessern. Liska Steinruck war es auch, die bei einer tollen Einzelaktion grob gefoult wurde. Rote Karte für eine Spielerin der Erlanger Mannschaft. Diese personelle Schwächung brachte Erlangen nicht aus dem Rhythmus. Mit 17:21 endete die erste Hälfte dieser Begegnung.
Zunächst änderte sich im zweiten Abschnitt des Spiels nicht viel. Erlangen legte vor und die Mittelhessinnen antworteten. Trotz einer phasenweise offensiveren Deckung, konnte Hungen/Lich den Wirkungskreis der Gäste-Spielmacherin nie ganz einschränken. Nach 39 Minuten Gesamtspielzeit führte Erlangen sogar mit fünf Toren. Wer aber nun glaubte, dass die Hausherrinnen die Segel einziehen würden, hatte sich ganz gewaltig getäuscht. Mit Glück und Verstand umspielten die „HuLi’s“ die offensive Deckung der Gäste. Mit körperlichem Einsatz erzwangen sie den direkten Torerfolg oder über den Umweg durch Strafwurf. Nun begann der Auftritt von Merit Schweiger an der Siebenmeter-Linie. Die junge Frau zeigte keine Nerven und verwandelte sieben Strafwürfe nacheinander in der zweiten Halbzeit. Hungen/Lich kam dem Ausgleich immer näher. In Minute 55 war es dann so weit. Nach drei Treffern in Folge (Merit Schweiger, Liska Steinruck und Leonie Henrich) stand es 33:33. Die Spannung unter den Zuschauern wuchs. Der Anfeuerungslärm aus beiden Lagern stieg. Die Schäferstadt-Halle zitterte bis zu den Grundmauern. Ausgerechnet jetzt musste Liska Steinruck eine Zeitstrafe verbüßen. Es folgte die Führung für Erlangen. Zeitstrafe für Erlangen. Verwandelter Strafwurf von Merit Schweiger. Ausgleich. Luisa Beyer brachte Hungen/Lich seit langer Zeit wieder in Führung. Wieder der Ausgleich durch die Spielmacherin der Gäste. Zeitstrafe für Erlangen. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt konnte Merit Schweiger einen Strafwurf nicht verwandeln. Der Gegenangriff der Franken verpuffte und abermals Luisa Beyer erzielte die 36:35 Führung in der 59. Minute. Die Spannung wuchs ins Unermessliche. Beim letzten Torwurf der Erlanger A-Jugend stand Anna Czwak an der richtigen Stelle im Kasten der HSG Hungen/Lich. Unter tosendem Applaus feierte die weibliche A-Jugend ihren ersten doppelten Punktgewinn in der Jugend-Bundesliga Handball mit 36:35 und damit eine Fortsetzung der Spiele in Deutschlands höchster Spielklasse.
Der Erlanger Mannschaft, besonders der 17-fachen Torschützin und bereits oft genannten Spielerin, gehört der größte Respekt. Wegen einem einzigen Tor die Bundesliga verlassen zu müssen, ist sehr schmerzhaft. So grausam kann der Sport sein.
Für die HSG Hungen/Lich weiter in der Jugend-Bundesliga tätig: Alesia Grieb oder Anna Czwak im Tor; Marlen Wolf, Celine Thiel, Luana Schäfer, Emilie Unger, Jana Büschel, Julie Baumbach (2), Selina Lotz (3), Rike Bohn (3), Leonie Henrich (3), Luisa Bayer (6), Liska Steinruck (9) und Merit Schweiger (10/7).
von Andreas Kümpel | Nov. 13, 2023 | Aktuell
A: „Ich sehe, du hast ein ganz modernes Kissen zum besseren Sitzen in die DBS mitgebracht.“
K: „E‘ Wohltat kann ich dir saache! Un‘ weiste, von wem ich den Hämorrhoiden-Tröster geschenkt bekomme‘ hab?“
A: „Das entzieht sich meiner Kenntnis!“
K: „Du mit dei’m üwwerkandidelte Geschwätz. Von de‘ zwot Fraue’mannschaft. Die hawwe nämlich des letzte Gebabbel von uns gelese‘ un‘ als Dank für die gude Antworte‘, die wo ich auf dei‘ blöde‘ Fraache gegewwe hab‘. Nette Mädche‘, gelle?“
A: „Ja, da hast du ausnahmsweise Recht!“
K: „Wieso ausnahmsweis‘? Net umsonst schwätzt du schon widder mit mir!“
A: „Na, dann kommen wir doch einmal auf die zweite Frauenmannschaft und das erste Spiel vom Samstag. Deine Meinung ist gefragt.“
K: „Kerle, trotz Personalprobleme‘ hawwe die Mädels e‘ doll Spiel gezeicht. In de‘ Deckung hat die Mia Kress für die krank‘ Laura das Kommando üwwernomme‘. Im Angriff hat jed‘ Spielerin Verantwortung getraache un‘ ordentlich Druck uff die Butzbacher Abwehr gemacht. Wer widder e’mal besonners gut war, die zweifach‘ Mama Steffi Will. Die kennt kei‘ Pardon gege’üwwer Gegner oder uff ihr’n eigene‘ Körper. Jo – ich war richtich stolz uff die Dame‘ un‘ hab‘ zufriede‘ uff mei’m neue Kissje gesesse‘.“
A: „Dann hat auch das Bierchen geschmeckt.“
K: „Nee, dafür war’s noch zu früh!“
A: „Hast du dann ein Frustbier auf die erste Männermannschaft getrunken?“
K: „Aach net. Die Bube‘ hawwe im Moment e‘ Formtief oder wie me so sacht. Die spiele‘ zu hektisch un‘ dann passiere‘ ewwe die Fehler. Immer nur Tempo, Tempo, Tempo. Das kann uff die Dauer net gutgeh’n. Es wurde‘ a’ch oft Dinger uff die Gegnerbud‘ gezimmert, die net sein musste‘. Ausgerechnet verletzt‘ sich aach noch de‘ Luca. Die Verunsicherung wurd‘ dadurch noch schlimmer. Wer m’r durch sei‘ Unbekümmertheit gefalle‘ hat, war der junge Nico Böhm. Ich vermiss‘ die Flügelzang‘ mit’m Toni un‘ ‘em Paul. Da is‘ aach de‘ Wurm d’rin. E‘ dick‘ fett‘ Baustell‘.“
A: „Das waren sehr umfangreiche Informationen von dir.“
K: „Gelle. Dafür brauch‘ ich kein‘ Kuli mit ‘em Blatt Papier.“
A: „Die erste Frauenmannschaft wurden ihrer Favoritenrolle gegen Wettertal gerecht. Dein Kommentar dazu.“
K: „Drei guude Torfraue‘, zehn Feldspielerinne‘, die all mind’stens einmal getroffe‘ hawwe. Trainer, was willste mehr. Der Tim Straßheim gefällt m’r gut mit seiner ruhige‘ Art. An’ere Verantwortliche danze‘ da rum wie’s Rumpelstielzche‘, beiße‘ in die Bank oder kacke‘ de‘ Schiri an. Der net. Einzig un‘ allein die Torausbeute gege‘ die Raubritterinne‘ hätt‘ e‘ bissi besser sein könne‘. Weißte, wege‘ dem Torverhältnis. Die groß‘ Nau hat aach net ihr’n beste Taach erwischt. Pech kam aach noch dazu. Ansonsten e‘ Fest für die Zuschauer nach’m Männerdebakel.“
A: „Meine letzte Frage: Die Schiedsrichter?“
K: „Die beste Schiris sin‘ die, die üwwerhaupt net uffalle. Is‘ einer uffgefalle? Nee, keiner.“
A: „Dann können wir durchaus zufrieden mit dem handballerischen Samstag sein.“
K: „Wie sieht’n das eigentlich mit so’m kleine Honorar für mich aus? Schließlich wird das Geschwätz in dem moderne‘ Computer-Krimskrams veröffentlicht un‘ jeder, aach de‘ Bundeskanzler un‘ sei‘ Freibiergesichter, kann das lese‘“.
A: „Der wird es nicht lesen. Aber für dich ist mir das Ganze eine Flasche Gerstensaft wert!“
K: „Mind’stens zwei! Uff ei’m Bein kann m’r nämlich net stehe‘, alle guten Dinge sind drei, vier Räder hat’s Auto un‘ e‘ Ersatzrad un‘ …“
A: „Zwei! Das reicht. Geht in Ordnung.“