Bezirksübergreifende Zusammenarbeit – die Zweite 

Bezirksübergreifende Zusammenarbeit – die Zweite 

Am 26. Juni 2022 fand die Neuauflage eines gemeinsames Trainingstages der männlichen B-Jugenden der HSG Preagberg (TS Großauheim/TV Großkrotzenburg) und der HSG Hungen/Lich statt. Im Jahre 2021 war die Gesamtschule Hungen der Schauplatz und in diesem Jahr wechselte man nach Großauheim. Zwei Vereine, die sich verstehen, zwei Vereine, die es aus eigener Kraft schaffen, qualitativ hochwertigen Jugendhandball zu leben. Die Gastgeber waren im Jahr 2020 Hessenmeister der männlichen A-Jugend und spielten letzte Saison Oberliga mit der mJB. Es bedurfte eines kurzen Telefonates zwischen den Trainern Torben Hestermann (Preagberg) und Maik Schönwetter (HuLi), um diese besondere Form der Kooperation zweier Vereine auch 2022 weiterzuführen. 

Einem Testspiel am Vormittag, das leistungsgerecht mit einem Unentschieden (31:31) endete, folgte ein gemeinsames Mittagessen. Um 13,30 Uhr war dann gemeinsames Training angesagt. 

Wie im Jahr zuvor, hat diese Einheit Torsten Weber gehalten. „Torty“ hat unter unserem Trainer Maik 3 Jahre lang selbst gespielt und dann den Weg in die eigene Trainerkarriere gesucht. Neben dem Erwerb der B-Lizenz führte er die Damen seines Heimatvereines in die BOL und formte dann die HSG Maintal zu einem Spitzenteam der BOL Offenbach/Hanau/Gelnhausen. Das vergangenen Jahr zeichnete Weber verantwortlich für die Oberliga-Männer der SG Bruchköbel. 

Diesmal drehte sich alles um das Thema „Schlagwurf“ und die Jungs beider Vereine genossen ein wirklich hochwertiges Training. Die Spieler verstanden sich auf Anhieb. Der gesamte Tag in Großauheim war von einer überaus freundschaftlichen Stimmung geprägt. 

Hat Spaß gemacht und jedem einzelnen sicher viel gebracht. Die HuLi’s bedanken sich herzlich für die Einladung und tolle Bewirtung. Man sieht sich … 

MJB: Reisen erweitert den (handballerischen) Horizont

Nachdem unsere U 17 trotz erheblicher Personalprobleme die Qualifikation zur Oberliga gemeistert hat, beginnt nun eine intensive erste Vorbereitungszeit, deren Schwerpunkte fernab der Heimat stattfinden.

Personell deutet sich endlich Entlastung an. Nach wie vor fehlt Rückraumspieler Nico Böhm. Torwart Luca Schmidt peilt im Juli sein „Comeback“ an und Kreisläufer Christopher Schönwetter steigt nun in sein Reha-Programm ein.

Derweil sind die Neuzugänge schon recht gut integriert: Zum einen der Ukrainer, Ruslan Platonov (Jhg. 2007), und zum anderen steht per Gastspielrecht Jona Freitag (2006) von der HSG Lumdatal ab Juli auch für Spiele zur Verfügung.

Am kommenden Wochenende reist der HuLi-Tross nach Rheinhessen. Nach längerer Fahrt nimmt man in Bad Sobernheim am sog. „Felke-Cup“ teil, einem gut besetzten Rasenturnier. Natürlich möchte man dort um die vorderen Plätze mitspielen.

Eine Woche später findet zum zweiten Male ein gemeinsames Training mit der HSG Preagberg statt, die knapp an der Oberliga-Qualifikation gescheitert ist. Wie im letzten Jahr wird der B-Lizenz-Trainer Torsten Weber (zuletzt Oberliga-Männer SG Bruchköbel) die jungen Herren fordern. Turnusgemäß findet dieser Trainingstag in diesem Jahr in Hanau-Großauheim statt.

Am Freitag, dem 1. Juli 2022, bricht dann das (fast) komplette Team zu einem Spiel-Trainingslager auf. Ziel ist die Jugendherberge in Oberwesel. 

Am Freitag wird trainiert, am Samstag stehen zwei Testspiele an. Dabei sind die Jungs gleich am Vormittag gefordert, wenn man beim amtierenden B-Jugend-Meister des Rheinlands, der HSG Kastellaun/Simmern, antritt. Nach einer kurzen Verschnaufphase geht es dann am späten Nachmittag zum zweiten Spiel bei GW Mendig. Am Sonntag steht ein Besuch des Kletterparks am frühen Morgen an, bevor man die Koffer packt und noch dem C-Jugend-Meister des Rheinlands, der JH Mühlheim/Urmitz, auf dem Heimweg einen Besuch abstattet.

MJB bucht das Oberliga-Ticket 

HSG Hungen/Lich – HSG Lollar/Ruttershausen 37:26 (21:12)

Erstmalig tritt eine männliche B-Jugend der Spielgemeinschaft Hungen/Lich in der Saison 2022/2023 in der höchsten Liga an.

Auch im zweiten Qualifikationsspiel konnte ein Notkader sich deutlich durchsetzen und damit den Gruppensieg, verbunden mit der Oberliga-Qualifikation, verbuchen.

Wie berichtet, trat man vergangene Woche in Friedberg mit einer Rumpftruppe (ohne 8!) an. Das sollte sich zum entscheidenden Spiel deutlich ändern. Sollte …

Während man in der Woche im Training den Belastungsversuch für Leon Becker startete, der nach Bänderriss erstmalig seit dem 19. März 2022 wieder die Handballstiefel schnürte, bereitete man das Debut des ukrainischen Neuzuganges, Ruslan Platonov, intensiv vor. Sprachtraining mit den wichtigsten Vokabeln auf dem Handballfeld und Einbindung in die Spielkonzeptionen waren der Trainingsschwerpunkt.Am Dienstag früh reichte man (mittlerweile zum zweiten Male) den Passantrag ein – diesmal gleich unter Einschaltung des DHB, der für internationale Spielerwechsel zuständig ist. Mit großer Vorfreude nahm der Trainer wahr, dass Ruslan mit der Übertragung von Verantwortung kein Problem hatte und man freute sich, dessen Wurfstärke am Wochenende in die Waagschale werfen zu können.

Alles sah rosig aus, das Team rechnete mit drei Auswechselspielern für das Match gegen Lollar und auch Leon trainierte beschwerdefrei.

Am Freitag fiel das Kartenhaus zusammen: Die Spielberechtigung für Ruslan lag noch immer nicht vor, Jan Bastel meldete sich mit einem positiven Corona-Test ab und Tim Heckmann, der auch unter der Woche nicht trainieren konnte, laborierte noch immer an einem hartnäckigen Infekt.

Damit war man, wie in der Vorwoche, bei keinem Auswechselspieler (wenn Leon es probierte).

Silas Ohly aus der C-Jugend erklärte sich sofort bereit zu helfen und die Spielfähigkeit schien gesichert. Leider verletzte sich Silas am Samstag im Spiel der mJC und musste bereits früh das Feld verlassen.Am Abend dann erreichte den Trainer die frohe Kunde, dass Silas die Zähne aufeinander beißen wird.

Somit stand für den Sonntag ein Kader(chen). Vom Gegner war wenig bis nichts bekannt und man einigte sich darauf, das Spiel mit den eigenen Stärken zu gestalten.Physiotherapeut Gunter Schickstein unterstützte das Team mit seiner Anwesenheit und versorgte Leon mit einem professionellen Tapeverband.

Wie in der Woche vorher trat das Team enorm engagiert und fokussiert an. Der Gästetrainer war bereits in der dritten Minute zur Auszeit gezwungen, da der HuLi-Express die Gäste mit einem sauberen Blitzstart beim 5:0 überrollt hatte.

Auch nach der Auszeit ließen die jungen Talente nicht nach und stellten bereits in der neunten Minute auf 12:3.

Aggressive Abwehrarbeit mit Ballgewinn, Gegenstöße, schnelles Passspiel und traumhafte Ballstafetten zeigte unser Team und der Gegner war nicht in der Lage, dieses Niveau mitzugehen.

Dazu hatte insbesondere Jan Machura einen absoluten Sahnetag erwischt.

So ist der Spielverlauf schnell erzählt, weil das Spiel bereits zur Halbzeit entschieden war und die zweite Hälfte für das Studium einiger taktischer Varianten genutzt werden konnte.

Das große Ziel hat das Team trotz erheblicher Personalengpässe erreicht und es beginnt nun eine lange Zeit der Vorbereitung auf die Runde in der Bel Etage.

Die Highlights standen schon vorher fest: Turnierreise nach Bad Sobernheim am 19. Juni 2022, gemeinsamer Trainingstag mit der HSG Preagberg am 26. Juni 2022 und ein Testspiel-Trainingslager vom 1. bis 3. Juli. in Oberwesel (HV Rheinland). Dazu kommen einige Testspiele und drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche plus Hausaufgaben im athletischen Bereich.

Daneben hat unser Physio-Team mit Reha-Trainerin Christina Heckmann und Physiotherapeut Gunter Schickstein nach wie vor alle Hände voll zu tun, stehen doch nach wie vor 3 wichtige Spieler auf der Liste der Verletzten.

HuLi: Milan Seliger (Jahrgang 2009!) im Tor, Justus Freitag (10 Tore), Silas Ohly (2/1), Tim Heckmann (1/1), Jan Machura (14), Lasse Schmidbauer (2), German Kasperkowitz und Leon Becker (8); Bank: Udo Haas (Teammanager), Maik Schönwetter (Trainer) und Gunter Schickstein (Physio); Schiedsrichter: Sascha Arndt und Steffen Arndt (TV Aßlar); Zeitstrafen: keine; 7m: HuLi: 3/2: Lollar: 1/1

Oberliga Qualifikation männliche B-Jugend 

TG Friedberg : HSG Hungen/Lich 28:37 (12:19)

Gibt es einen Komparativ von „letztes Aufgebot“?

Ja – denn unsere U 17 trat gleich ohne 8 Spieler zum ersten Qualifikationsspiel an.

Aus handballerischer Sicht ist es ein irres Unterfangen, wenn man ohne Torwart, Ersatztorwart, Rückraum-Links, Rückraum-Rechts, Kreisläufer und Abwehrchef vor einem wichtigen Spiel steht. Immerhin ist die TG Friedberg auch nicht gerade Laufkundschaft und für seine engagierte Jugendarbeit bestens bekannt. Die Truppe von Trainer Patrick Neehuis spielte mit der C-Jugend in der abgelaufenen Saison Landesliga und die B-Jugend spielte eine gute Rolle in der BOL.Unter der Woche versuchte man, in Großkrotzenburg gegen einen guten Gegner ein paar Dinge einzuüben, die am Wochenende angewandt werden sollten. Das hat gut geklappt, jedoch wurde die Liste der Langzeitverletzten Luca Schmidt, Leon Becker und Nico Böhm noch bei der HSG Preagberg um Christopher Schönwetter erweitert, der einen Bänderriss erlitt.

Die Neuzugänge Jona Freitag (HSG Lumdatal), Christian Bär (HSG Grünberg/Mücke) und Ruslan Platonov (ZSKA Kiev) waren allesamt noch nicht spielberechtigt und auch Silas Ohly aus unserer C-Jugend war wegen seiner Konfirmation verhindert. Zu allem Überfluss musste auch der Mannschaftsverantwortliche, Udo Böhm, kurzfristig passen.

So wurde der verbleibende Kader von 6 Feldspielern um den 2009 geborenen Torwart Milan Seliger und den jüngeren Bruder von Christopher, Sebastian Schönwetter, ergänzt. Basti spielte zuletzt vor 3 Jahren Handball, meldete sich nach der schweren Verletzung seines Bruders aber sofort als Notnagel und einziger Auswechselspieler – Danke!

Das Spiel in Friedberg fasste der anwesende Jugendleiter, Kolja Kress, treffend zusammen: „“Ganz starkes Spiel Jungs, da hat sich die Fahrt echt gelohnt“.

In der Sportpsychologie spricht man von einer optimalen Situation, wenn Angst und Motivation in der Waage sind. Dieser Zustand ermöglichte eine Teamleistung, die so vorher nie gesehen wurde. Während sich das Häuflein HuLi’s ohne Rückraumschützen warm machte, rollte eine Wand an Spielern, teils groß gewachsen, auf der Friedberger Seite durch die Hallenhälfte. Der gute Schiedsrichter, Thomas Höhl, bemerkte vor dem Spiel denn auch, dass das wohl ungleiche Kräfteverhältnisse seien.

In der Kabinenansprache vor dem Spiel hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Gleichzeitig sahen der Mannschaftsverantwortliche, Andy Machura, und Trainer Maik Schönwetter in 8 funkelnde und entschlossene Augenpaare.Offensive Abwehr mit Ballgewinn, Kampfgeist und viel Bewegung am Kreis und von einlaufenden Außen waren die Kernpunkte des ausgegebenen Matchplanes. Sie waren auch spielentscheidend!

Zunächst gingen die Hausherren über ihre wuchtigen Halben mit 3:0 in Führung. Die Außen Lasse Schmidbauer und Jan Bastel waren zu zentralen Abwehr- und Rückraumspielern umfunktioniert worden und hatte kurz Anpassungsprobleme im neuen Job.
Jedoch kämpfte man sich direkt wieder heran und das Spiel war in der Folgezeit bis zur 10. Minute ausgeglichen.Jetzt allerdings griffen die Rädchen vorne wie hinten perfekt ineinander. Die Abwehr gewann unzählige Bälle mit ihrem aktiven und ballorientierten Stil. Daraus resultierten pfeilschnelle Gegenstöße, die kompromisslos versenkt wurden. Wenn man mal ins Positionsspiel kam, spielte man geduldig und mit vielen Übergängen von Außen und dem rechten Rückraum.

Eine Halbzeitführung mit 7 Toren war verdient. Allerdings merkte man auch schon erste Verschleißerscheinungen, die Tribut an ein sehr hohes Tempo waren. So machte sich auch unsere Reha-Trainerin Christina schon vorsorglich mit dem Inhalt des Medizinkoffers vertraut.

Die Halbzeitansprache war kurz. Zum einen gab es kaum etwas zu verbessern, zum anderen hatte das Trainerteam noch seine Verwunderung ob der gebotenen Teamleistung zu verarbeiten. Man nahm sich vor, den Vorsprung möglichst schnell auszubauen, um dem Gegner die letzte Motivation zu rauben. Zudem nutzte man die volle Pausenzeit zur Erholung.

Halbzeit 2 wurde von zwei Spielern dominiert: Zum einen Justus Freitag als genialer Vollstrecker und Anspieler. Zum anderen Kreisläufer Tim Heckmann, der im Fach „Sperren“ eine eindeutige 1+ zu erhalten hatte und damit unzählige Tore von Justus ermöglichte. Das Ganze wurde unterstützt durch gut getimtes Einlaufen von German, Basti und Jan Bastel von der linken Außenposition.Das Team hatte noch für etwa 15 Minuten Sprit im Tank und zwei schöne Treffer von Lasse und Jan Machura stellten der Sieg beim 34:22 sicher. Der Rest war Verwalten und Reduktion des Tempos.So kamen die Jungs aus Friedberg noch einmal auf, scheiterten nun aber vermehrt an unserem glänzend aufgelegten Torwart Milan.

Mitgereiste Eltern und Mitspieler waren begeistert und feierten unsere wackeren Kämpen angemessen.Ein derart hoher Erfolg mit diesem Kader war nicht zu erwarten. Eine kämpferisch wie spielerisch nahezu perfekte Teamleistung wird lange in Erinnerung bleiben.

HSG Hu/Li: Milan Seliger im Tor, Justus Freitag 19 Tore, Tim Heckmann 2, Jan Machura 7, Lasse Schmidbauer 2, Basti Schönwetter 1, German Kasperkowitz und Jan Bastel 6; auf der Bank: Andy Machura, Maik Schönwetter, Christina Heckmann und Luca Schmidt; 7-Meter: Friedberg: 1/0, HuLi 0/0; Zeitstrafen: TGF 4 (Gill, Gehlhaar 2x, Trainer Neehuis) – Hu/Li 0; Schiedsrichter: Thomas Höhl (SV Rosbach)

MJB vermeldet internationalen „Neuzugang“

Einen besonderen und auch bewegenden Trainingsmontag verlebten vorgestern unsere Jungs der männlichen B-Jugend.

Mit Ruslan Platonov wirkte erstmalig ein ukrainischer Spieler des Jahrgangs 2007 mit. Ruslan spielte zuvor bei ZSKA Kiew und ist mit seiner Familie vor dem Krieg geflüchtet.

Über unsere Organisatorin des Handballcamps, Nathalie Schliwa, kam der Kontakt zu dem Jungen bereits etwa drei Wochen früher zustande. Im Vorfeld arbeiteten die Kirchengemeinde Hungen-Bellersheim, Nathalie und Trainer Maik Schönwetter an der Vorbereitung des ersten Trainings. So wurden Informationen zum Team geschrieben und übersetzt, der umfangreiche Vorbereitungsplan aber auch ausgewählte Übungen des Physio-Teams genauso digital zur Verfügung gestellt, wie Videos der letzten Spiele.

Zudem wurde alles organisiert, was Ruslan zur Fortführung des Handballsports bei der HSG Hungen/Lich braucht (Ball, Schuhe, Klamotten, Thera-Bänder …).

Spieler wie Trainerteam der MJB waren damit einerseits sehr gut vorbereitet, andererseits aber auch aufgeregt vor dem ersten gemeinsamen Training.

Vor selbigem erfolgte eine Begrüßung durch Vorstandsmitglied Roland Macht, der dem ukrainischen Nachwuchshandballer ein HSG-Shirt, das HSG-Magazin sowie fünf Dauerkarten als Willkommensgeschenk überreichte. Zugleich wurde Ruslan nicht nur verbal das Gefühl vermittelt, dass die HSG eine Familie ist.

Die Übersetzung der Ansprachen von Roland und dem Trainer übernahm die Mutter von unserem C-Jugend-Torwart, Milan, Yuliya Seliger. Vielen Dank noch einmal dafür!

Zwei unserer Spieler hatten Ruslan bereits vor zwei Wochen beim letzten Heimspiel der C-Jugend in der Stadthalle getroffen und der Gast schmetterte auch ein paar Bälle in der Halbzeitpause auf das Tor.

Trotzdem war der Kenntnisstand, was das Handballerische angeht, doch sehr gering. Man wusste die Konfektionsgröße L–XL, dass er Rechtshänder ist und wohl recht gut wirft.

Zudem kam über die Kanäle die Information, dass Ruslan in Kiew ausgebildet wurde von Slava Lochmann. Lochmann war bei der WM 2001 in der Torjägerliste auf dem achten Platz und ist der bekannteste Nationalspieler der Ukraine der letzten Jahre. Er spielte auch in Deutschland beim TV Großwallstadt in der Bundesliga.

In der Ukraine trainierte er nicht nur den Nachwuchs in Odessa und Kiew, sondern folgte dem Deutschen Michael Biegler als Nationaltrainer der Männer (den Posten bekleidet er auch aktuell).

Etwas ungewohnt erfolgte die erste Trainingseinheit zweisprachig (Englisch und Deutsch) und unsere Jungs versuchten auch auf Englisch sich zu verständigen. Glücklicherweise trainierte auch Milan Seliger mit, der ins Russische übersetzen konnte.

Viel Kommunikation mit dem Mund war allerdings nicht nötig. Schnell stellte sich heraus, dass Ruslan eine technisch hochwertige Ausbildung genossen hat. Bei allen Übungen und Spielen war er sofort aktiv dabei. Man spricht halt Handball. Das Resultat der gemeinsamen Einheit war, dass man ihn oft lächeln sah. Angesichts dessen, was er vermutlich in den Wochen zuvor erlebt hat, kann man sich nichts besseres vorstellen.

Wie geht es weiter? Ruslan hat verlauten lassen, dass er den warmherzigen Empfang sehr angenehm fand und das Training ihm viel Spaß bereitet hat. Er wird also künftig an allen drei wöchentlichen Trainingseinheiten teilnehmen. Ein entsprechender Fahrdienst wird in der Elternschaft organisiert werden. Gleich in der heutigen Mittwochseinheit darf Ruslan auch erstmalig mit Physiotherapeut Gunter Schickstein arbeiten. Wir sind gespannt!

Auch ein Spielerpass soll schnellstmöglich beantragt werden, da der ukrainische Gast durchaus die linke Angriffshälfte verstärken kann und natürlich Handball spielen will.

Die HSG Hungen/Lich bedankt sich bei der Kirchengemeinde Bellersheim bzw. dem Verein Kulturzentrum Hungen nicht nur für das Engagement bei der Vermittlung eines Handball spielenden Jugendlichen.

Mittlerweile werden bereits weit über 50 ukrainische Flüchtlinge in Hungen betreut. Auf diese enorme ehrenamtliche Arbeit weisen wir hin und ziehen den Hut vor der humanitären Leistung!

Wer gerne ukrainischen Flüchtlingen in Hungen direkt mit Sachspenden, Geldspenden oder mit ehrenamtlichem Engagement helfen möchte, kann sich direkt and den https://www.vereinkulturzentrumhungen.de wenden.