Unsere Jungs schafften es auch im zweiten Heimspiel nicht, die ersten Punkte in der höchsten Spielklasse einzufahren. Das Fehlen von Haupttorschütze Leon Becker war bitter. Torwart Luca Schmidt wurde erneut von unserem 2009 geborenen Milan Seliger vertreten und Kreisläufer Tim Heckmann hat noch nicht einmal mit seiner Reha begonnen. Zudem musste Hessenauswahlspieler Jan Machura mit der Einschränkung einer Verletzung an der Wurfhand antreten. Aber auch ohne diese wichtigen Spieler wäre die Schlappe vermeidbar gewesen.
Erneut stimmte die Abwehrarbeit nicht. So wurde es den Jungs aus Hofgeismar zu leicht gemacht, mit nur wenigen Pässen die reichlich vorhandenen Lücken zu finden ohne sich dabei zu mühen oder gar weh zu tun. Zu allem Überfluss unterliefen auch im Angriff einfache technische Fehler und Fehlwürfe, die man von der Truppe nicht unbedingt gewohnt ist. Zwei eindeutige wie unnötige Zeitstrafen und zwei verworfene Strafwürfe rundeten das Bild eines gebrauchten Nachmittags dann ab.
HuLi: Milan Seliger im Tor, Justus Freitag (13/2), Jan Machura (4), Jona Freitag (2), Nico Böhm (4), Christopher Schönwetter, Lasse Schmidbauer (3), German Kasperkowitz und Jan Bastel (4); auf der Bank Udo Haas (MV), Leon Becker und Maik Schönwetter; Schiedsrichter: Jan Weber (HSG Kleenheim/Langgöns) und sein Namensvetter Jan Weber (HSG Gedern/Nidda); 7-m: HuLi 4/2, SHG 0; Zeitstrafen: HuLi 2 (Justus Freitag, Jona Freitag), SHG 1 (Henne) und rote Karte gegen Göttlicher; Zuschauer: 70.
Unsere männliche Jugend A stellte nach sehr kurzer Anreise zum Auswärtsspiel in Echzell einen wohl länger währenden Höchstwert an erzielten Toren auf.
Natürlich fuhr man als Favorit zur JSG. Während man selbst nur auf Kreisläufer Fritz Kasperkowitz verzichten musste, pfiffen die Hausherren personell aus dem sprichwörtlich letzten Loch. So wurde schnell klar, dass diese nicht einmal sechs Feldspieler aufstellen konnten und zudem mit einem nicht gelernten Torwart antraten.
Es war dann fast schon peinlich, dass man selbst sogar noch Unterstützung aus der Oberligatruppe der mJB erhielt. Diese war dankbar, dass Nico Böhm und Christopher Schönwetter nach fast einem halben Jahr Verletzungspause weiter fehlende Spielpraxis sammeln konnten. Zudem spielte der 2007 geborene Justus Freitag mit, weil Justus eben immer spielen möchte.
Völlig ungleiche Kräfteverhältnisse also in Echzell und der Coach, Tim Gorr, teilte seinen Jungs noch während des Aufwärmens mit, dass man ebenfalls nur mit fünf Feldspielern auf der Platte sein wird. Fair geht eben immer vor!
Die Anfangsphase war geprägt von tapfer dagegen haltendenden Jungs aus Florstadt und Gettenau und Überheblichkeit auf Seiten der HuLi’s. So geriet man sogar in Rückstand und konnte sich lange nicht von einem Unentschieden entscheidend lösen. Man muss sogar feststellen, dass ohne unsere starke Torwartleistung von Pius Schelter die Hausherren hätten deutlich führen können. Der Trainer war unzufrieden. Auch wenn man wie in der E-Jugend mit einer völlig offensiven Deckung agierte, waren die Bemühungen zu engagierter Abwehrarbeit deutlich zu wenig, die Vorgaben wurden nicht beachtet und das Umschaltspiel nach gewonnenen Bällen wirkte sehr zäh. Ein Wechsel en Block brachte nur leichte Besserung. Erst gegen Ende des ersten Durchganges sah man eine Aufstellung, die den Anforderungen des Coaches besser gerecht wurde. So ging man mit 21:13 in die Pause.
Manchmal fruchten Halbzeitansprachen richtig gut. So war das offenbar an diesem Tag, denn die zweite Halbzeit führte zu unglaublichen 45 (!) eigenen Treffern. Mehr sollte man dazu auch nicht sagen, denn es fiel extrem leicht, da die wackeren fünf Spieler der Hausherren nun auch mental und körperlich abbauten. Ein absolutes Kuriosum war die eigene Auszeit beim Spielstand von 32:55 und gespielten 55:05. Neben einem Wechsel der B-Jugend-Jungs gleichzeitig auf die Platte, versuchte man die jungen Herren noch einmal zu motivieren, mit weiteren fünf Toren in knapp fünf Minuten sogar 60 Tore zu erzielen. Auch hier schienen alle Sender auf Empfang zu stehen und in der Besetzung Piet, Jannik, Nico, Justus und Christopher gelangen noch glatte 11 Buden in weniger als fünf Minuten.
Das Spiel wird schnell abgehakt. Schon am nächsten Wochenende kommt der ungeschlagene Tabellenführer aus Dilltal in die Stadthalle. Man hofft, aus der vorher gegen Hofgeismar spielenden B-Jugend Verstärkung zu erhalten.
HSG HuLi: Pius Schelter im Tor, Justus Freitag (12), Pius Spall (11), Piet Spall (5), Ole Schmidbauer (7), Nico Böhm (6), Fabian Becher (7), Jerome Heffe (1), Jannik Pleyer (5), Niklas Dörsam (1), Jonathan Will (10/1), Jad Kabbash und Christopher Schönwetter (1); auf der Bank: Tim Gorr und Maik Schönwetter; Schiedsrichterin: Sabrina Gerullis (HSG Dutenhofen/Münchholzhausen); 7-Meter: JSG 3/2, HuLi 3/1 (Will und Böhm verwarfen); Zeitstrafen: JSG: Heinze, HuLi: Kabbash.
Zwar gelang es, in einigen Phasen des Spieles auf Augenhöhe zu spielen. Letztlich fehlten aber Konsequenz, Geduld und eine kompromisslose Abwehrbereitschaft, um Zählbares verbuchen zu können. Wie auch in Gensungen spielten wir ohne gelernten Torwart. Diesmal half uns Sebastian Schönwetter zwischen den Pfosten aus, damit sein Bruder für das Feld zur Verfügung stand – Danke!
Das erste „Abtasten“ dauerte bis weit in die erste Hälfte hinein, als es Unentschieden stand. Im Anschluss jedoch ärgerte sich der Trainer über einige überhastete Würfe gegen die defensiv ausgerichtete 6:0-Abwehr der Baunataler. Mehr noch gewährte die eigene 3:2:1-Deckung dem Gegner Räume, die dieser gerne nutzte und dabei zu oft wenig Gegenwehr vorfand. Die meisten der 18 Tore wurden somit frei vor dem Tor markiert. Zur Halbzeit war der Gegner noch in Schlagdistanz. Die Abwehr wurde auf eine defensivere Formation geändert und es wurde angesprochen, dass man im Positionsspiel den Ball länger und besser ausspielt.
Durchgang 2 begann verheißungsvoll: Basti parierte drei Baunataler Geschosse spektakulär und Leon stellt mit einem Hattrick den Ausgleich wieder her. Die Freude währte aber nur kurz, denn im Handumdrehen stellten die Jungs aus Nordhessen den alten Abstand wieder her. Trotz Überzahl verfiel man in den alten Trott und schleuderte die Bälle einfach zu früh auf das Gehäuse der Gäste. Zudem gelangen keine guten Lösungen gegen die von der Eintracht nun praktizierte doppelte Manndeckung gegen uns.
Am kommenden Wochenende ist man spielfrei. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen Verletzten, wieder zurückzukehren und somit mit mehr Trümpfen in das schwere Auswärtsspiel in Bieber zu gehen. Solange mit ein oder zwei Auswechselspielern angetreten werden muss, bleibt es sehr schwer in der höchsten Spielklasse.
HuLi: Basti Schönwetter im Tor, Justus Freitag (7/2), Jan Machura (5), Jona Freitag (3), Nico Böhm (3), Christopher Schönwetter, German Kasperkowitz, Jan Bastel (1) und Leon Becker (10); auf der Bank: MV Udo Haas, Trainer Maik Schönwetter und Luca Schmidt; 7-m HuLi 3/2 Baunatal 2/2; Zeitstrafen: HuLi keine – Baunatal 2 x Magnus Bock; Schiedsrichter: Laura Kunzelmann und Tamara Marsteller (HSG Wettertal)
Der erste Auftritt unserer Jungs in der höchsten Spielklasse verlief leider nicht erfolgreich. Immer noch stehen nicht alle Spieler zur Verfügung. So vermisste man den verletzten Torwart Luca Schmidt sowie Linkshänder Lasse Schmidbauer. Einen weiteren tragenden Feldspieler setzten wir im Tor ein: Christopher Schönwetter ist eigentlich Kreisläufer und zentraler Abwehrspieler. Er vertrat Luca jedoch mit einer sehr ansprechenden Leistung.
In der Kreissporthalle Gensungen durfte geharzt werden. Im Training hatten sich unsere Jungs ein paar mal darauf vorbereitet. Dennoch sah das Spiel ungewohnt aus. Das sonst teilweise überfallartigen Handball spielende Kollektiv konnte in Gensungen keinen einzigen Tempogegenstoß laufen und kein schneller Anwurf war erfolgreich. Dazu gesellten sich haarsträubende Abspiel- und Tippfehler mit dem klebrigen Spielgerät.
In der Anfangsphase sah es noch gut aus für unser Team. Immer legte man ein Tor vor und beim Stand von 6:6 hatte unser Aushilfstorhüter schon zwei Strafwürfe pariert. Danach jedoch schwammen die Felle davon. Vorne Fehler oder vorschneller Abschluss – hinten Gegentor. So gestaltete sich der Rest der ersten Hälfte.
In der zweiten Hälfte wurde es nicht wirklich besser, obwohl man im Positiven festhalten kann, dass nur 11 Gegentore gegen einen starken Gegner aller Ehren wert waren. Vorne passierte aber immer noch zu wenig.
Konsequent bleibt man mit dem Verletzungspech. Diesmal erwischte es Tim Heckmann mit einer Bänderverletzung im Knöchel kurz vor Spielende. Er fällt wohl einige Wochen aus. Für das nächste Spiel gegen Eintracht Baunatal hofft man nun, in der Hungener Stadthalle alle Jungs außer Tim zur Verfügung zu haben.
HSG: Christopher Schönwetter im Tor, Justus Freitag (7/3), Tim Heckmann, Jan Machura, Jona Freitag, Nico Böhm, German Kasperkowitz, Jan Bastel (2) und Leon Becker (8); auf der Bank Udo Haas und Maik Schönwetter; Schiedsrichter: Bruno Preperski (TSV Körle); 7-Meter: JSG: 4/1 – HSG: 3/3; Zeitstrafen: JSG 3 (Laleili, Fitozovic 2) – HSG 3 (Justus Freitag, Nico Böhm 2); Zuschauer: 80
Unsere männliche B-Jugend (Oberliga) hat ein anstrengendes Wochenende im Rheinland hinter sich. Bereits am Freitag reiste man in die Jugendherberge Oberwesel, die sich als hervorragendes Basislager herausstellte.
Am Abend noch stand als einzige Einheit ein Besuch des Hallenbades der Jugendherberge an.
Am Samstag ging es dann bereits in die Vollen. Auch wenn es handballerisch eher ein „blind date“ war, hatte Coach Maik Schönwetter sich anspruchsvolle Gegner ausgesucht.
Den Auftakt am Samstag Vormittag machte ein Besuch bei Grün-Weiß Mendig (Bild oben). Diese Jungs waren in der abgelaufenen Saison Vizemeister MJB des Rheinlandes. In der Kreissporthalle Mendig entwickelt sich ein munteres und überaus faires Spielchen, bei dem beide Teams sich scheinbar abgesprochen hatten, es mal ohne Abwehrarbeit zu versuchen.
Nachdem die HuLi’s bereits zur Pause 24 Gegentreffer gefangen hatten, gab es eine Kabinenpredigt der kernigeren Art. Viel besser wurde die Abwehr in Durchgang zwei nicht. Immerhin machte man aus dem 23:24 der Halbzeit noch einen 42:44 Erfolg.
Für das zweite Spiel am Nachmittag wurde den jungen Herren nahegelegt, die Defensivarbeit deutlich zu verbessern. Nach einem Aufenthalt mit Mittagessen in der Innenstadt von Mayen, erfolgte eine relativ kurze Anreise nach Urmitz. Dort erwartete unser Team der amtierende Rheinland-Meister der MJC, JH Mühlheim/Urmitz.
Schon beim Aufwärmen wurde klar, dass man von einem technisch und spielerisch hochwertigen Gegner gefordert werden wird.
Mit einer sehr engagierten Abwehrleistung! lag man zur Pause mit 14:19 vorne. Jedoch gaben die Mühlheimer Talente nicht auf und fighteten sich in Durchgang zwei wieder auf Augenhöhe. Es war unverkennbar, dass in dem zweiten temporeichen Spiel unsere Beine müder wurden und die Qualität des Gegners eine große Herausforderung darstellte. In letzter Sekunde gelang es den HuLi‘s, zum 33:34 zu treffen und den zweiten Sieg an diesem Tag zu verbuchen. Bester Mann auf dem Feld war übrigens eindeutig der Schiedsrichter!
Nach dem Abendessen in der Jugendherberge bekamen die Jungs frei und schienen sich immerhin so weit erholt zu haben, dass sie eine spontane Nachtwanderung starteten.
Nach entsprechend wenig Schlaf hieß es am Sonntag Frühstück und Packen. Zunächst fand ein Teamevent besonderer Art statt. Man besuchte einen Kletterpark im Wald. Da die Jungs selbstverständlich gleich bei Schwierigkeitsstufe 3 einstiegen, wurde die Kraxelei von einem Baumwipfel zum anderen zur echten Mutprobe und sportlichen Herausforderung.
Einem nicht ganz den Prinzipien der optimalen Sporternährung folgenden Besuch eines bekannten Anbieters der Systemgastronomie folgte dann um 14:00 Uhr der Höhepunkt des Testspielmarathons.
Diesmal war der Gastgeber die HSG Kastellaun/Simmern, die ohne Verlustpunkt Rheinlandmeister der MJB wurden. Diese Mannschaft traf man auch schon beim Turnier in Bad Sobernheim und kassierte eine deftige Schlappe. Kastellaun stellt eine Mischung aus körperlicher Stärke, kompromissloser Abwehr und hoher Spielgeschwindigkeit – ein Spitzenteam! Es verwunderte unsere Zuschauer wenig, dass man zur Halbzeit bereits mit 19:14 hinten lag.
Jedoch zeigte unser Team in Durchgang zwei herausragende Mentalität. Basierend auf einer perfekt gespielten Manndeckung gegen den wuchtigen Halblinken der Kastellauner, knabberte unsere Mannschaft den Rückstand Törchen um Törchen ab und lag fünf Minuten vor dem Ende selbst mit drei Toren in Führung. Damit war allerdings auch das letzte berühmte „Körnchen“ verpulvert. Der Tank war absolut leer und die Hausherren setzten sich knapp aber verdient mit 37:36 durch.
Insgesamt ein mehr als gelungener Ausflug nach Rheinland-Pfalz mit drei starken Gegnern. Vielen Dank nach Mendig, Urmitz und Kastellaun für die Möglichkeit der Testspiele und Danke an die souveränen Schiedsrichter und Kampfgerichte.