Interview Nr. 6 mit einem der „sechs Siebengescheiten“ zum sportlichen Samstag der „Seniorenmannschaften“

Andreas Kümpel unterhielt sich nach den vier Begegnungen mit Obernörgler Werner Wichtig.

A:        „Ich freue mich sehr, dass Du Dich für die Analyse der vier Spiele unserer aktiven Mannschaften zur Verfügung gestellt hast.“

W:      „Awwer aach nur, weil unser Vorstand, de‘ Karl, schnell heim‘ musst‘. Sei‘ Fraa hat Geburtstaach un‘ die ganz buckelich Verwandtschaft sitzt bei dene‘ im Wohnzimmer. Der hat Angst, dass die die Speisekammer un‘ de‘ Kühlschrank plündern.“

A:        „So schlimm wird es wohl nicht sein“.

W:      „Du kennst das verfressene‘ Volk von dene‘ net. Die haue‘ sich zehn bis fuffzehn große Schnittche‘ mit de‘ gut Hausmacher Worscht ‘nin. Un‘ dann anschließend noch’n Joghurt, damit s’e net dick wer’n.“

A:        „Du lebst aber auch nicht schlecht. Das Schnitzelbrötchen, was du in den Händen hältst, ist aber doch schon dein Drittes.“

W:      „Pass‘ e’mal uff. Erstens hab‘ ich die von mei’m eigene‘ Geld bezahlt und zweitens zum Wohl‘ von de‘ HSG. Ohne mein‘ Hunger könne‘ die doch die teure‘ Schiedsrichter aus aller Welt net bezahle‘.“

A:        „Aus aller Welt? Jetzt übertreibst du aber! Sicherlich könnten einige Schiedsrichteransetzungen ein wenig nachhaltiger gestaltet werden.“

W:      „Nachhaltig? Wenn ich das Wort schon hör‘, dann muss ich an unsere‘ bleede Dorfgrüne‘ denke. Der is‘ so grün, dass der des Moos uff de‘ Dächer un’er Naturschutz stelle‘ will!“

A:        „Wie immer an dieser Stelle müssen wir das Thema wechseln. Kommen wir zum Handball. Die zweite Männermannschaft. Das war wohl nichts, oder?“

W:      „Uff kein‘ Fall. Ich hat‘ so de‘ Eindruck, als hätte‘ die Bursche‘ kei‘ Lust. Vorausdenkend hab‘ ich e’mal die technische‘ Fehler von dene uffgeschriwwe. 17 Stück‘, wenn net sogar mehr, wenn mich de‘ Karl net mit sei’m Gemecker als gestört hätt‘“.

A:        „Also ein Spiel zum vergessen?“

W:      „Das kannste glaube‘. Am beste, die tun das gleich widder aus’m Gedächtnis streiche‘, Mund abwische‘, des Training besuche‘, ganz wichtich, un‘ dann ran an de‘ Speck beim nächste‘ Spiel.“

A:        „Motivierende Worte. Das nächste Spiel mit der zweiten Frauenmannschaft. Die Damen konnten wieder einmal gewinnen und das mit einer überzeugenden Leistung.“

W:      „Da haste ausnahmsweis‘ e’mal Recht. Die Lauro hat üwwerzeucht, die Steffi ging ab, wie de Hund vom Nachbar, wenn er e‘ Katz geseh’n hat un‘ die Julia uff rechtsauße‘ hat e’n Haufe‘ Bude geworfe‘. Respekt! Awwer aach die annnern Mädche‘ stande‘ dem in nix nach. Es hat richtich Spass gemacht, dem Spiel zuzugucke‘. De‘ Karl newwe mir is‘ ganz griwwelich uff sei’m Kisse‘ hin un‘ her gerutscht. Des Spiel war de‘ Ausgleich zum Spiel von de‘ zwot Männer.“

A:        „Apropos Männer. Die erste Männermannschaft hat sich wohl nicht so ganz mit Ruhm gegen die Lollarer Truppe bekleckert?“

W:      „Da war einiges im Arge‘ kann ich dir saache. Wer mir gefehlt hat, war der Koppermann. Trotzdem hätte die annern Bursche mal e‘ bissi mehr uff de‘ Putz gege‘ die Söldnertruppe aus Lollar haue‘ könne‘. Zu lasch‘ die Deckung, im Angriff einiges fortgeworfe‘ un‘ dann die Männer in gelb. Was die alles net gesehe‘ hawwe. Mei‘ aalt Nachbarin hätt‘ mehr gesehe‘ als die un‘ was die alles weiß un‘ kennt! Bestimmt aach des Regelbuch vom Verband – auswennig. Der Lange aus Lollar hätt‘ spätestens nach dem dritte Foul beim Gege’stoß rot kriege‘ müsse. Da kam awwer nix! Noch net e’mal e‘ müdes Arschrunzeln. Die Herrn war’n ganz klar überfordert. Letztendlich war das net ausschlaggebend von de‘ schlecht Leistung uns’rer Männerrieg‘. Es musst‘ awwer e’mal angesproche‘ wer’n.“

A:        „Damit wollen wir es auch belassen. Das Highlight des Abends war wohl das Landesliga-Frauenspiel. Vollkommen zu Recht an das Ende der Spielserie gesetzt.“

W:      „Was für e‘ Ding? Heileit? Kerle, schwätz‘ Deutsch. Das war de‘ absolude Höhepunkt des Tag’s!“

A:        „Sag‘ ich doch.“

W:      „Du sollst mich net unnerbreche‘. Was is’n das eigentlich für’n Ortsname? Oberursel? Gibt’s aach e‘ Nest, dass wo da heißt Nebenheidi? Linsengericht is‘ schon witzich. Naja, egal. Nach dene typische‘ Abtastminute‘ am Anfang hawwe die Mädels richtich losgelecht. Ohne Lucy, Simone un‘  Annalenchen hat’s gerappelt im Karton. Außerdem stand nach de‘ Karla, die net schlecht war, die Lilli im Kaste‘. Was die alles gehalte‘ hat. Supä! Dem Präsi sei ält’st‘ Dochter hat aach gezeicht, wie schnell me la’fe‘ kann un‘ dann noch Tore erziele. Kurz un‘ bündich: E‘ doll Spiel vor doller Kuliss‘. Endlich widder ‘mal. Jetz‘ hab ich e’mal e‘ Frag‘ an dich: Hawwe da irgendwelche‘ Vollposte‘ aus de‘ hinner Fan-Kurv‘ den Tim wege‘ dem verlorene‘ Dute’hofe’spiel angemacht?“

A:        „So traurig dies auch ist: Ja!“

W:      „Da kann me mal seh’n, wieviel heimliche‘ Trainer me uff de‘ Tribüne sitze ham, die von Tute‘ un‘ Blase‘ kei‘ Ahnung hawwe. Jeder Nörgler sollt‘ e’mal selbst e‘ Fraue‘mannschaft trainiere‘. Danach wandere‘ viel‘ uff e‘ einsam‘ Insel aus. Mir reicht mei’ ei‘ Fraa deheim!“

A:        „Das waren die Schlussworte von W. Ich danke dir für die aufklärenden und deutlichen Worte. Ach übrigens: Highlight kommt aus dem englischen und heißt Höhepunkt oder Glanzpunkt eines Ereignisses.“

W:      „Blödmann is‘ deutsch un‘ ich tret‘ dir gleich in de‘ A…. Als wenn ich das net wüßt‘!“

Frauen I: Überragende Leistung im Spitzenspiel

Vor gut und gerne 300 Zuschauern, darunter auch einige „Spioninnen“ aus u.a. Eibelshausen/Ewersbach, empfing in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle zu Lich der Tabellenführer in der Frauen-Landesliga, Gruppe Mitte, HSG Hungen/Lich den Tabellenzweiten und Verfolger TSG Oberursel. Nur zwei Minuspunkte trennten die Mannschaften vor dieser Spitzenpartie.

Tim Strassheim, Trainer der ersten Frauenmannschaft, musste auf die Stammkräfte Lucy Schneider, Annalena Knoblauch und Simone Walther verzichten. Dafür bekam die Mannschaft Verstärkung aus der weiblichen A-Jugend und der zweiten Frauenmannschaft.

Zunächst neutralisierten sich beide Mannschaften. Anfangs führte Hungen/Lich, Oberursel glich aus und konnte sogar zwischen Minute fünf und acht zweimal in Führung gehen. Anschließend übernahmen die Gastgeberinnen endgültig die Regie. Die Abwehr festigte sich und in der Offensive fanden Aimeé Mitzkat und Co. die richtigen Mittel zum Torerfolg (20. Minute 14:8). Für die bisher unglücklich aber trotzdem noch gut agierende Torfrau Karla Hoppe, betrat Lilli David den Torraum. Oberursel gab aber nicht auf und konnte, da der Trainer der Hausherrinnen seinen Spielerinnen oft eine Verschnaufpause gönnte, die vorläufigen Zwischenergebnisse etwas verbessern. Mit einem überraschend deutlichen Vorsprung der HSG Hungen/Lich (18:13) wurde von den gut leitenden Unparteiischen zum Pausengetränk gebeten.

Wie zu Beginn des ersten Abschnitts der Partie hielten die Gäste einigermaßen mit. Mit tollen Reaktionen zwischen den Pfosten glänzte nun Lilli David. Durch ihre präzisen Vorlagen über 30 Meter beim Gegenstoß verhalf sie der HSG Hungen/Lich zu vielen Torerfolgen. Die Gegenwehr von Oberursel war spätestens in Minute 44 gebrochen, als Emma Niebergall zum 22:17 einnetzte. Die Defensive von Hungen/Lich funktionierte. Den gegnerischen Torfrauen gaben Emely Nau und Co. kaum einmal eine Chance zum reagieren. Der Sieg hätte noch deutlicher ausfallen können, wenn das berühmte Aluminium der Tore nicht so oft ein paar Zentimeter im Wege gestanden hätte. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, über das 26:18 in der 50. Spielminute bis hin zum Endergebnis in Höhe von 32:20 spielte sich die HSG Hungen/Lich in einen wahren Spielrausch. Fast alle Offensivaktionen führten zum Erfolg. Nur 20 Gegentore während dieses Spitzenspiels zu kassieren braucht keine weiteren Worte. Die Zuschauer feierten die Mannschaft nach Abpfiff mit „Standing Ovations“.

HSG Hungen/Lich: Karla Hoppe (Tor 1.–20. Minute), Nele Liebich (Tor, bei einem Strafwurf), Lilli David (Tor, 21.–60. Minute); Lina Richter (2), Aimeé Mitzkat (7/5), Laura Spieker (1), Selina Lotz (4), Luisa Beyer (3), Rabea Wehrum, Liska Steinruck (2), Emely Nau (8), Emma Niebergall (2), Lena Staub (1) und Gretha Nau (2).

Frauen II: Mannschaftliche Geschlossenheit führte zum Sieg

Marcus Jung, Trainer der zweiten Damenmannschaft, musste zum Bezirksliga-A-Duell gegen die HSG Herborn/Seelbach auf einige Stammkräfte verzichten. Zudem wurde Abwehrchefin und Top-Kreisläuferin Laura Spieker im Laufe der Partie geschont, da sie bei der ersten Frauenmannschaft am gleichen Spieltag noch aushelfen musste.

Pünktlich wurde die Partie von der sehr gut leitenden Unparteiischen eröffnet. Sofort übernahm die HSG Hungen/Lich das Kommando. Nach elf Minuten stand es bereits 9:3 für die gastgebende Mannschaft. Die Deckung stand gut und mit Nadja Schmalhaus im Gehäuse bekamen Steffi Will und Kolleginnen den wichtigen Rückhalt. Danach ließ die Konzentration ein wenig nach, sodass die Gäste die Zwischenergebnisse ein wenig verbessern konnten. Einziger Mangel in der Deckungsarbeit: Die großgewachsene Kreisläuferin von Herborn/Seelbach bekamen die „HuLi’s“ nicht richtig „in den Griff“, wie der Fachmann sich ausdrückt. Allein vier Tore erzielte sie in der ersten Halbzeit. In der 30. Minute, bei einem noch auszuführenden Freistoß nach Abpfiff zur Pause, traf diese Spielerin im heimischen Block ausgerechnet Laura Spieker mitten ins Gesicht. Der Schiedsrichterin blieb nur übrig, ihr die rote Karte zu zeigen. Spielausschluss.

Damit waren die Gäste zur zweiten Halbzeit geschwächt.

Nach dem 15:11 zum Seitenwechsel baute die HSG Hungen/Lich ihren Vorsprung  Tor um Tor aus. Wenig technische Fehler, eine gute Abwehrarbeit und ein geduldiges Angriffsspiel führten zu einem Zwischenstand in der 52. Minute in Höhe von 25:16. Das Spiel war bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden. Da Trainer Marcus Jung jeder Spielerin die Möglichkeit gab, sich für längere Zeit auf der „Platte“ zu beweisen, also ordentlich durchwechselte, kam Herborn/Seelbach zu mehr Toren. Zudem wurde Laura Spieker, wie bereits erwähnt,  durch ihren Kopftreffer und für das Spiel der ersten Frauenmannschaft geschont. Erst in Minute 51 betrat sie wieder die Spielfläche. Zweimal zwei Minuten Zeitstrafe direkt hintereinander für Spielerinnen der HSG Hungen/Lich spielte den Gästen zusätzlich in die Karten. So verlor die HSG Herborn/Seelbach diese Partie „nur“ mit 27:23. Eine „Klatsche“ wäre möglich gewesen – was soll’s.

Durch diesen Sieg verbesserte sich die zweite Frauenmannschaft vorläufig vom achten auf den sechsten Tabellenplatz.HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus (Tor – 3 gehaltene 7-Meter); Marie Truckenmüller (1), Steffi Will (7), Lisa Fuhr (1), Laura Spieker (7), Julia Schug (5), Helen Toews (1), Nina Träger (1), Eva Muschelknautz, Shana Appel (1), Samantha Winterkorn und Leonie Henrich (3).

Männer II: Zu Recht deutlich verloren

Männer II: Zu Recht deutlich verloren

Zum Auftakt des „Handballmarathons“ der Seniorenmannschaften am gestrigen Samstag trafen die Schützlinge von Michael Kümpel in der Bezirksliga C, Gruppe 2, auf den Tabellenzweiten TSV Langgöns II. Für den Tabellendrittletzten aus Hungen und Lich eine schwere Aufgabe, aber nicht unlösbar.

Zunächst gingen die Hausherren durch Marcel Hensel mit 1:0 in Führung. Dies war dann aber auch die einzige und letzte Führung des gesamten Spiels. Probleme bereitete der Gäste-Aufbauspieler der heimischen Deckung. Diesen erfahrenen „Recken“ bekamen die gastgebenden Abwehrspieler nie richtig in den Griff. Überhaupt, die Deckung an diesem Samstag in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle, um es mit Noten auszudrücken, mangelhaft bis ungenügend. Dazu kam die ebenfalls mangelhafte Chancenauswertung im Angriff sowie die sich anhäufenden technischen Fehler. Völlig zu Recht führte die Langgönser Zweite zum Seitenwechsel mit 9:16.

Von Beginn bis Mitte des zweiten Abschnitts der Partie konnte Langgöns den erspielten Vorsprung nicht weiter ausbauen. Dies war auch die beste Spielphase von Hungen/Lich. Danach traten die Mängel in Abwehr und Angriff wieder vermehrt auf. Der interessierte Zuschauer hatte beim Anblick dieser Partie das Gefühl, dass die Bier- und Schäferstädter Spieler durchweg nicht besonders motiviert waren, um das Spiel eventuell noch zu drehen oder zumindest die Niederlage in Grenzen zu halten. „Die Körpersprache fehlte“ so der Kommentar eines erfahrenen Ex-Handballspielers. Mit dieser äußerst dürftigen Leistung ging die zweite Männermannschaft gegen Langgöns II mit 21:32 deutlich unter. Dies war eines der schlechtesten Spiele, welches die „Zwot“ in dieser Saison zeigte. Sie können es wirklich besser. Dazu muss die Motivation stimmen und eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die miteinander kämpft, ohne am Mitspieler herum zu nörgeln.

HSG Hungen/Lich: Kai Roth (Tor, 1.–20. Min.), Dominik Platzdasch (Tor, 21. –60. Min.); Peter Leipold, Patrick Eckhoff (5), Lukas Block (1), Max Mitzkat (4), Simon Linhart, Marcel Hensel (1), Marvin Müller (6/1), Leo Eichenauer (2/1), David Rudek (2) und Johannes Kullbach.

WJB: Eine überragende Sophie Knott sicherte den Sieg

WJB: Eine überragende Sophie Knott sicherte den Sieg

Es war das alles in allem interessanteste sowie emotionsvollste Spiel an diesem „Jugend-Oberliga-Sonntag-Nachmittag“ in der kühlen Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle zu Lich. Leider blieben viele Sitzplätze auf den Tribünen frei. Das Spiel verdiente mehr Aufmerksamkeit, da in der Endrunde (Platz 1 – 6) der Oberliga, Hessens höchster Spielklasse, nicht nur irgendein Verein seine Visitenkarte abgab, sondern ein Mitfavorit um die Hessenmeisterschaft, die SG 09 Kirchhof. Nur ein Sieg bedeutete, dass man dem derzeitigen Tabellenführer HSG Bensheim/Auerbach (8:2 Punkte) noch ein Bein stellen könnte, da beide Kontrahenten jeweils mit 6:4 Punkten auf den Rängen zwei und drei standen.

Wie bei der weiblichen Jugend A mussten die Verantwortlichen Ulli Will und Alexander Macht auf einige Stammspielerinnen krankheitsbedingt verzichten. Dazu kam die Doppelbelastung von vier jungen Damen, die im Spiel zuvor bei der weiblichen A-Jugend erfolgreich aushelfen durften.

Hungen/Lich begann konzentriert und ging mit 1:0 in Führung (Annika Reichhart). Bereits in der zweiten Spielminute verletzte sich Rechtsaußen Luana Schäfer am rechten Knöchel, sodass sie nur noch bedingt in der ersten Spielhälfte eingesetzt wurde, ein Tor erzielte, aber in Halbzeit zwei nicht mehr am Spielgeschehen aktiv teilnehmen konnte. Nach der 2:0-Führung durch Merit Schweiger erholten sich die nicht zu groß gewachsenen aber flinken Spielerinnen der Gäste und glichen aus. Zum ersten Mal während dieser Partie (17. Minute) gingen die „HuLi’s“ mit drei Toren Unterschied in Führung (8:5). Kirchhof konterte, holte Tor um Tor auf und erzielte nach 22 Minuten den in dieser Phase verdienten Ausgleich zum 10:10. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt. 

Nachdem zwei Mannschaftskameradinnen von Luna Mattig bereits je einen Siebenmeter-Strafwurf verworfen hatten, übernahm sie die Verantwortung und erzielte das wichtige 12:11. Jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Die Zuschauer beider Seiten waren lautstark mit vielen Entscheidungen der jungen Unparteiischen nicht einverstanden. Die Spielerinnen um Jana Büschel behielten kühlen Kopf. Sophie Knott hielt den zweiten Siebenmeter der Gäste. Nachdem Merit Schweiger zum 15:12 einnetzte, erhielt der Kirchhof-Trainer eine gelbe Karte wegen Meckerns. In dieser Phase der Begegnung wurden sogar die Spielerinnen der SG 09 Kirchhof von den eigenen Zuschauern aufgrund ihrer vergebenen Torchancen angepöbelt. Ruhig und diszipliniert, auf die Entscheidungen der Unparteiischen gelassen reagierend, spulte die HSG Hungen/Lich ihren Erfolgshandball ab. Gute Deckungsarbeit und geduldiger Angriffshandball. Nicht so der Trainer aus Kirchhof. 2-Minuten Zeitstrafe wegen wiederholten lautstarken Kommentaren. Eine Feld-Spielerin musste für ihren Chef die Strafe absitzen. Dieses und andere Angebote nahm die HSG Hungen/Lich gerne an, gab die Führung nicht mehr ab. Sophie Knott hielt ihren dritten Siebenmeter und wehrte andere Einschussmöglichkeiten überragend ab. Endergebnis nach einer teilweise lauten und mit vielen Diskussionen der Schiedsrichter mit dem Gästetrainer behafteten und unterbrochenen Partie: 22:18. Die Revanche auf die Hinspielniederlage war geglückt und die Chance auf „mehr“ aufrechterhalten.HSG Hungen/Lich: Sophie Knott (Tor, 1. – 50. Min., 3 von 3 gehaltenen Strafwürfen u.v.m.), Emelie Rende (Tor); Sophia Kauder, Nia Büchner, Sina-Marie Franz, Fabienne Will (1), Luana Schäfer (1), Luna Mattig (2/2), Annika Reichhart (2), Julie Baumbach (4), Jana Büschel (4) und Merit Schweiger (8/2).