von Andreas Kümpel | Jan. 21, 2025 | Aktuell, Männer II
Wie das eben so ist, wenn das Tabellenschlusslicht VfB Driedorf II beim Führenden in der Bezirksklasse 2, Gruppe 2, HSG Hungen/Lich antreten muss. Die Gäste haben nichts zu verlieren, spielen frei auf, und die Gastgeber meinen, die Partie aus dem linken Hemdsärmel schüttelnd zu gewinnen.
Die vom Vierergespann Max Mitzkat, Lukas Block, Marcel Hensel und Paddy Eckhoff betreute HSG begann die Partie recht vielversprechend. Nach drei Minuten führten sie mit 3:0. Driedorf wachte auf und erzielte drei Minuten später den Ausgleich zum 4:4.
So plätscherte die Partie bis zur 15. Minute dahin (9:9). Jetzt besannen sich die Bier- und Schäferstädter auf ihr Können, da der wieselflinke Jonathan Will ins Spiel kam und Regie führte. Torwart Dominik Platzdasch, der viel Pech bei seinen Bemühungen hatte, den Kasten sauber zu halten, konnte einige Wurfversuche von Driedorf entschärfen. Die heimische Deckung stand trotzdem nach wie vor etwas zu defensiv gegen die Rückraumrecken der Gäste. Es folgte die beste Phase für die HSG in diesem Spiel. Mit schnell vorgetragenen Spielzügen, Tempogegenstößen, auch Einzelaktionen und mehr Treffsicherheit verbesserten sie die Zwischenstände bis zum Pausenpfiff auf 21:13.
Wer aber dachte, die HSG würde vorzeitig den Sack zubinden, befand sich im Irrtum. Driedorf gab nie auf und versetzte dem Tabellenprimus immer wieder leichte Seitenhiebe. Warum diese Mannschaft mit null Punkten am Tabellenende stand, konnte sich manch neutraler Beobachter nicht erklären. Bis auf drei Tore kamen die Gäste an die führende HSG in Spielminute 42 (25:22) heran. Mehr war aber auch nicht drin. Paddy Eckhoff (Spielertrainer) und seine Kollegen verwalteten einmal gut und einmal weniger gut den herausgespielten Vorsprung. Glücklich aber dennoch verdient blieben beide Punkte mit 33:28 in der DBS, dem Austragungsort dieser Partie.
Handball ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch oft reine „Kopfsache“.
HSG Hungen/Lich: Dominik Platzdasch (Tor); David Rudek (2), Fynn Behle (3), Leo Eichenauer (4), Benjamin Heck (1), Piet Spall (5), Nico Böhm (5), Jonathan Will (3), Jannis Pitz (1), Sebastian Schliwa (5), Marcel Hensel, Paddy Eckhoff (3/3) und Peter Leipold (1).
von Andreas Kümpel | Jan. 20, 2025 | Aktuell, Frauen II
Die Bezirksliga-Heimspielpremiere im neuen Jahr hatten sich die Damen der zweiten Frauenmannschaft ganz anders vorgestellt. Die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen entführte am frühen Samstagabend beide Punkte aus der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle.
Leider musste Marcus Jung, scheidender langjähriger Trainer, wieder auf Laura Spieker und andere Spielerinnen verzichten, dafür war Anna Birkholz wieder „an Bord“.
Nach anfänglichem Abtasten (10. Minute – 3:3) erhöhten die Hausherrinnen das Tempo und setzten sich durch Spielzüge und Einzelaktionen bis zu einem 9:5 (18. Min.) ein wenig ab. Nach einem vergebenen Strafwurf stockte das Angriffsspiel, da sich die Gäste auch besser auf ihre Gegnerinnen einstellten. Technische Fehler, verschlechternde Deckungsarbeit sowie mangelhafte Chancenauswertung forderten Vollnkirchen/Dornholzhausen förmlich auf, die Zwischenergebnisse ständig zu verbessern. Nach relativ torarmen 30 Minuten wurden bei einem Spielstand von 10:10 die Seiten gewechselt.
Im zweiten Abschnitt der Partie legte die Mannschaft aus dem Hüttenberger Umland zwei Tore vor. Hungen/Lich glich aus. Danach fanden die Schützlinge von Marcus Jung nie mehr so richtig den Erfolg. Zu viele Einzelaktionen, ungenaue Abschlüsse, wobei die gegnerische Torfrau warmgeworfen wurde, forderten quasi die Gäste auf, es besser zu machen. Tor um Tor baute die ESG dann ihren Vorsprung aus, wobei sich ihre Deckung auch stabilisierte. Nach 50 Minuten, beim Stande von 15:22 war der Zug eigentlich schon abgefahren. Der „schwarze Samstag“ endete dann auch mit einer ordentlichen Klatsche gegen den Tabellensechsten in Höhe von 17:24. Immerhin konnte die HSG den zweiten Tabellenplatz noch verteidigen.
Fazit: Dies war eines der schlechteren Spiele der HSG Hungen/Lich. 24 Tore kassieren geht in Ordnung, aber nur 17 erzielen wird mit der Note mangelhaft ausgezeichnet. Es kann eigentlich nur besser werden. Die kommende Trainingswoche wird wohl ein paar Schweißperlen mehr kosten.HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus und Alesia Grieb (Tor); Leonie Henrich (5/3), Simone Walther (4), Simona Laurito (3), Julia Schug (2), Anna Birkholz, Marlen Wolf, Marie Menne (je 1), Shana Appel, Maria Kress und Celine Thiel.
von Andreas Kümpel | Jan. 20, 2025 | Aktuell, Frauen III
Am vergangenen Samstag empfing die dritte Frauenmannschaft der HSG Hungen/Lich in der Bezirksklasse zwei die außer Konkurrenz mitspielende FSG Gettenau/Florstadt II. Die von Spielertrainerin Julia Schweiger betreute Mannschaft nahm diese Begegnung sehr ernst, obwohl es eigentlich eine „bessere Trainingseinheit“ war, da Punkte nicht vergeben wurden.
Mit dem Anpfiff gingen die Damen aus Hungen und Lich sofort konzentriert zur Sache. Bereits während der ersten zehn Minuten legten die Damen um die überragend auftretende Steffi Will den Grundstein zum späteren deutlichen Sieg (9:1 – 10. Minute). Erst jetzt bemerkte der FSG-Trainer, dass er etwas unternehmen musste und nahm seine Auszeit. Diese Maßnahme fruchtete bei seiner Mannschaft. Immerhin konnten daraufhin die Gastgeberinnen ihren Vorsprung nicht weiter ausbauen. Trotzdem zeigte die HSG einen schnellen Angriffshandball, eine stabile Deckung mit einer gut reagierenden Lisa Geller zwischen den Pfosten. Die technischen Fehler hielten sich in Grenzen. Halbzeitstand: 18:11.
Wer gedacht hatte, dass die Kräfte der „Spaßhandballerinnen“ der HSG Hungen/Lich in der zweiten Hälfte nachlassen würden, mußte sich eines Besseren belehren lassen. Da alle Spielerinnen ihre Einsatzzeiten bekamen, der Mannschaft immer wieder frischen Wind auf dem Weg zum Erfolg gaben, wurde weiter an der Verbesserung des Ergebnisses gearbeitet. Dies gelang dann auch Tor um Tor. Trotz einer teilweise gröberen Deckungsarbeit der Gäste, Zeitstrafenverhältnis 1:4, ließen sich die „HuLi’s“ nicht von ihrem Siegeszug abbringen. Zum Schlusspfiff stand auf der Anzeigentafel ein überragendes 29:17.
HSG Hungen/Lich: Lisa Ritterhoff und Lisa Geller (Tor); Marie Truckenmüller (6/4), Steffi Will (11), Julia Schweiger, Laura Tauchann, Eva Muschelknautz (1), Jeanette Schilling (3), Kaja Lück (1), Nina Träger (1), Samantha Winterkorn (1), Marie Menne (5) und Lara Kehm.
Zeitstrafenverhältnis: 1 – 47-Meter: 4/4 – 2/1
von Andreas Kümpel | Jan. 19, 2025 | Aktuell, wJC I
Nach einem Monat spielerischer Winterpause meldete sich die weibliche Jugend C in der Regionalliga erfolgreich zurück. Ohne den erkrankten Chefcoach Ulli Will, aber überaus gut durch Merit Schweiger und Emma Niebergall vertreten, empfingen die jungen Damen am frühen Samstagnachmittag in der DBS den Ligakonkurrenten TSG Wilhelmshöhe. Leider interessierten sich wieder wenig Zuschauer für dieses Handballspiel in Hessens höchster Spielklasse.
Die erste Halbzeit war geprägt vom Auslassen hochkarätiger Einwurfmöglichkeiten, gerade auf HSG-Seite. Immer wieder antworteten die Gäste aus Hessens Norden auf die unkonzentrierten Abschlüsse der Gastgeberinnen. So konnte sich Hungen/Lich nie richtig absetzen oder einen größere Toredifferenz erzielen. Wilhelmshöhe ging sogar zwichen der 11. und 13. Minute mehrmals mit einem Tor in Führung, da Torfrau Jasmin Becker oft von ihrer Deckung im Stich gelassen wurde. Danach verbesserte sich die Spielweise von Hungen/Lich etwas. Mit 18:16 wurde zum Pausengespräch gebeten.
Es muss eine ordentliche Halbzeitpredigt in der Kabine der HSG gegeben haben. Denn die zweite Hälfte der Partie gestalteten die Hausherrinnen auf eine ganz andere Art und Weise. Angefangen von der Torfrau, die glänzend zwischen den Pfosten reagierte, über die besser stehende Deckung und den endlich kompromislosen Angriff. Acht Tore hintereinander erzielte die HSG Hungen/Lich bevor die Gäste in der 34. Spielminute auf 26:17 verkürzten. Dies war die spielentscheidende Phase. Ohne groß in Gefahr zu geraten spulten die Hausherrinnen ihre spielerische Überlegenheit aus. Einzig und allein die Gegenspielerin mit der Trikotnummer 17 bekamen Ella König und Co. nicht in den Griff. Mit 14 erzielten Treffern wurde „die 17“, Amelie Bühl, mit Abstand Torschützenkönigen ihrer Mannschaft. 37:26 lautete schließlich das Endergebnis nach 50 Spielminuten, wobei sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintrugen.
HSG Hungen/Lich: Jasmin Becker (Tor); Lina Freitag (1), Leni Rosenkranz und Charlotte Baumbach (je 4), Ella König und Hannah Freitag (je 7), Lilli Richter (3), Johanna Merz (5) und Leonie Neuhold (6).
von Andreas Kümpel | Dez. 17, 2024 | Aktuell
Einen wahren Handball-Marathon durften die Verantwortlichen der HSG Hungen/Lich am vergangenen Wochenende organisieren. Sage und schreibe zehn Begegnungen fanden am Samstag und Sonntag in der Hungener Sport- und Kulturhalle statt. Es wären sogar elf Spiele gewesen, wenn die Partie von der zweiten Männermannschaft mangels Personals nicht verschoben worden wäre.
Den Anfang machte die WJC I in der Regionalliga gegen die SG Schenklengsfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Bereits in der ersten Halbzeit geriet die Mannschaft auf die Verliererstraße (11:16). Die zweite Hälfte gestalteten die jungen Damen immerhin noch Unentschieden. Endergebnis 30:35. Zeitstrafen: 1:3; 7-Meter: 8:5:4:3.
Danach spielte die zweite Frauenmannschaft (Bezirksliga) gegen den TV Aßlar. Die HSG ließ gegen das Team aus dem Lahn-Dill-Kreis nichts anbrennen und unterstrich ihre Favoritenstellung. 29:14 lautete das Endergebnis. Vize-Herbst-Meister.
Mit dem TSV Griedel kam der Spitzenreiter der Männer-Bezirksoberliga zur gastgebenden HSG Hungen/Lich. Nach 30 Minuten geriet die stark ersatzgeschwächte junge Heim-Mannschaft schon leicht unter die Räder (11:19). Wie bei der WJC konnte man verhindern, dass der starke TSV Griedel noch einen höheren Auswärtssieg landete. Letztendlich entführten die Truppe aus dem Butzbacher Stadtteil beide Punkte mit einem 26:34.
Höhepunkt am Samstagabend: Frauen Regionalliga, HSG Hungen/Lich gegen die SG 09 Kirchhof II. Erste Halbzeit: Trotz einiger verletzten Spielerinnen zeigte die Mannschaft Tempohandball par excellence. Zur Pause stand es 20:12! Zweite Halbzeit: Unkonzentriert, technische Fehler, mangelhafte Deckungsarbeit. Mit viel Fortune retteten Aimée Mitzkat und Co. ihren halbzeitlich erzielten Vorsprung über die Spielzeit. Glücklicher Stand zum Spielende: 30:28.
Sonntagmorgen, 9:00 Uhr! Zu dieser Uhrzeit gehen andere Mitmenschen noch ihrem Schönheitsschlaf nach. Nicht die MJD II in der Bezirksliga, Gruppe 1, gegen die JSG Florstadt/Gettenau. Mit dem frühen Spiel kamen die Gästespieler besser zurecht. Mit 20:30, Halbzeit 9:17, entführten die Wetterauer beide Punkte.
Keine Chance hatte anschließend die MJD I als Tabellenschlusslicht der Bezirksoberliga gegen die Übermannschaft und ungeschlagenen Tabellenführer aus dem Land- und Stadtkreis Wetzlar, die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen. Tapfer kämpfend aber ohne den Hauch einer Chance unterlagen die Jungs mit 14:45. Die BOL war und ist wohl eine Klasse zu hoch für die MJD I. Hier hilft nur: Mund abputzen und weiter am Erfolg arbeiten.
Um 11:30 Uhr, zu spät zum Frühstücken und zu früh für das Mittagessen, begrüßte die MJE (Bezirksklasse – Gruppe 2) die in dieser Klasse außer Konkurrenz mitspielende HSG Pohlheim II. Ein Spiel zwar ohne wert, aber gut zum trainieren mit Spielpraxis. Der Tabellenführer Hungen/Lich gewann mit 2:0. (Besondere Berechnung der erzielten Tore multipliziert mit den Torschützen).
Die zweite Mannschaft der WJC, die mit Spielerinnen der WJD aufgestockt wird, empfing in der Bezirksliga die WJSG Bieber/Heuchelheim II. Die Mädchen verloren zwar die Partie mit 18:28, konnten aber wieder Spielpraxis und Erfahrung im Umgang mit körperlich größeren Spielerinnen sammeln. Ein holpriger aber sinnvoller Weg für die Mädchen, welche in der Regionalliga (wJC I) kaum Einsatz bekommen würden.
Die MJC-Mannschaft des TSV Griedel war anschließend Gast bei den Alterskameraden der HSG Hungen/Lich (Bezirksoberliga). Nach 50 Spielminuten gewann Hungen/Lich durch ein hart umkämpftes 35:31. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und gingen auch recht grob miteinander um. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigentafel noch ein 12:14 zu Gunsten der Gäste. Hut ab vor diesem Siegeswillen und einer bravourös kämpfenden „HuLi“-Mannschaft.
Die Bezirksliga ist die Spielklasse, in der die WJB II auf Punktejagd geht. Verstärkt mit ein paar C-Jugend-Spielerinnen empfingen die jungen Damen die HSG Hinterland. Zunächst knapp (12:9 – Halbzeit) später komfortabel bezwang Hungen/Lich die Mannschaft aus dem Wetzlarer „Hinterland“. 26:18 lautete das durchaus erfreuliche Endergebnis.
Den positiven Abschluss des langen Handball-Wochenendes musste die erste Mannschaft der WJB (Bezirksoberliga) abliefern. In einem mit vielen unnötigen Fehlern behaftetem Spiel schlugen die Bier- und Schäferstädterinnen die Jugend-Spiel-Gemeinschaft weibliche Jugend B Kirchhain/Neustadt/Stadtallendorf knapp mit 23:22 (11:9). Herausragende Spielerin: Torfrau Jasmin Becker. Sie war mit der Garant für diesen knappen Erfolg.