TVH – MJB 26:24 – Schlau, aber zu brav?

In einem spannenden Auswärtsspiel beim TV Hüttenberg zeigte sich das Team der MJB gut aufgelegt und bot dem Favoriten in dessen Wohnzimmer bis zum Schluss Paroli. 

Nach einer ausgeglichenen Begegnung sah es zu Beginn nicht aus. Die Gastgeber zogen in den ersten vier Minuten auf 4:0 davon. Jedoch fanden die HuLis nach ihrem ersten Treffer besser ins Spiel und legten vor allem den (zu) großen Respekt ab. Keine fünf Minuten später hatten sie den Ausgleich hergestellt. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf mäßigem Oberliganiveau, das sich allerdings durch Spannung auszeichnete. Spätestens mit der ersten Führung wurden die Gastgeber etwas nervöser und zeigten Schwächen im Abschluss. Diese kompensierten sie mit ihrer Athletik und mit einer körperorientierten Abwehrarbeit.

Das Spielgewicht verlagerte sich auch in Halbzeit zwei regelmäßig. Als J. Will in der 45. Minute mit einem 7-Meter die erneute Führung der HuLis erzielte, keimte Hoffnung auf, dass die Begegnung mit einer Überraschung enden könnte. Aber der Favorit aus Hüttenberg rettete sich mit letztlich drei Einzelaktionen ins Ziel. 

„Großes Kompliment an mein Team“, meinte ein sichtlich zufriedener M. Schönwetter nach dem Spiel. „Niemand hätte sich beschweren dürfen, wenn wir als Sieger vom Platz gegangen wären.“ „Man hat heute spielerisch keinen allzu großen Unterschied zwischen dem TVH und den HuLis bemerkt.“ lobte auch I. Deubner sein Team. Jedoch gibt er zu bedenken, dass die Gastgeber ohne Stammtorwart spielten. Darüber hinaus sei auffällig, dass die HuLis, wie so oft, ihr Spiel gänzlich ohne progressive Bestrafungen absolvierten. Ob das Konzept in einer leistungsorientierten B-Jugend Oberliga oder Landesliga erfolgreich sein kann, ließ er offen.

MJB: Hanau überrollt wehrlose HuLis

Die Hanauer waren dem Gastgeber in jeder Hinsicht – in wirklich jeder Hinsicht – einfach überlegen. „Es ist sinnlos heute über einzelne Fehler oder über die Unterschiede zu sprechen.“, erklärt M. Schönwetter nach dem Spiel.

Hanau hatte sich offensichtlich vorgenommen, den im Hinspiel phasenweise geringen Unterschied, richtig zu stellen. Das gelang nicht zuletzt dadurch, dass in einigen Mannschaftsteilen der HuLis das Spielen teilweise völlig eingestellt wurde. Man hatte das Gefühl, dass das Thema Rückzugsverhalten nicht verstanden wurde. Das war auch im Hüttenbergspiel markant.

Gefühlt 75% Konter-Tore sind das Ergebnis von technischen Fehlern, die unmittelbar vor der gegnerischen Abwehr zu Ballverlusten führten. Jede Oberliga-Abwehr bestraft das gnadenlos. Auch dieser Umstand ist allen eigentlich bewusst. 

„Man hat heute gesehen, dass wir einen doch gehörigen Abstand nach oben haben. Das war schon mehr als ein Klassenunterschied.“, resumiert I. Deubner die derbe Niederlage auch mit Blick auf die Zukunft des Gesamtpakets, das er im Blick hat. 

Es darf die Frage gestellt werden, ob die oberste Spielklasse ein unbedingter Anspruch für einen Verein sein muss? Denn immerhin stellt dieser im männlichen Bereich von der E- bis zur A-Jugend mindestens ein Team. Und die Anzahl der Vereine, die dies tun, verringert sich. Darüber gilt es nachzudenken.

MJB unterliegt dem Favoriten TV Hüttenberg (zu) klar

Mit einer 28:20-Niederlage beendet die mJB das zweite Spiel in der Hessenliga und besiegelt damit wohl den Verbleib in der Landesliga. Auf den tollen Auftritt in Hanau folgt ein ängstlicher und mutloser in eigener Halle. Recht früh ließen sich die Jungs in Halbzeit 1 den „Schneid abkaufen“. Hüttenberg spielte konzentrierter und zeigte mehr Präsenz im gesamten Spielverlauf. Darüber hinaus gestalteten die Roten ihre Angriffe auch schlauer. Sie gewannen verdient. 

Die HuLi-Abwehr erwies sich ein ums andere Mal etwas zahnlos. Es schien, als seien sie der Dynamik des Hüttenberger Angriffs nicht gewachsen. Aber auch gedanklich liefen die Grauen meistens hinterher. Eigentlich ist es verwunderlich, warum dann nur 28 Tore geworfen wurden. Es reichte offensichtlich. 

In Halbzeit 2 sollte die Anfangsphase entscheidend sein. Ein Vier-Tore-Rückstand kann immer aufgeholt werden. Die Hüttenberger bauten ihren Vorsprung jedoch gerade in dieser Phase kontinuierlich aus, auch weil die geforderte Gegenwehr ausblieb. Unglückliche Aktionen im Angriff brachten den Gegner ohne große Mühen in Ballbesitz und zu Kontern. Damit wurde es unmöglich, das Spiel zu wenden.

„Eine Niederlage ist prinzipiell kein Beinbruch.“, haderte Trainer Ingo Deubner angesäuert nach dem Spiel. Der Auftritt seines Teams hatte ihm nicht gefallen. „Man weiß eben, dass die Jungs besser spielen können, als sie das heute gezeigt haben. Aber es fehlte schon nach dem 0:3-Rückstand in der 1. Halbzeit Mut und Kraft, dem Spiel grundlegend eine Wende zu geben. Das ist viel Kopfsache. Insofern ist es schade, dass sich in Halbzeit 2 kein spannenderes Spiel entwickelte.“ 

„Wir werden uns das Spiel in Ruhe anschauen und dann die nötigen Rückschlüsse ziehen. Das Video lügt nicht. Heute haben Basics gefehlt, die wir eigentlich behoben glaubten. Daran werden wir arbeiten und vermeintlich auch einige Knoten lösen müssen.“ , resumiert Maik Schönwetter das Spiel. 

Im nächsten Spiel gegen Gelnhausen kommt ein Gegner, der seit Jahren eine tolle Jugendarbeit leistet. Wir dürfen gespannt sein, wie die HuLis diese Aufgabe lösen.

MJB verliert erstes Auswärtsspiel

Hessenliga MJB HSG Hanau II – HSG Hungen/Lich 30:21 (14:11)

Zunächst sei geklärt, dass die HSG Hanau II die erste Mannschaft des Bundesligisten ist. Da Team I bereits für die Hessenliga gesetzt war, meldete man diese kurzerhand als Nummer II und hat nun beide Teams in der Bel Etage. Kurios ist das sicher, sportlich fair eher nicht.

Gegen eine der stärksten hessischen Mannschaften reiste unsere U17 mit großen Personalsorgen an. Neben dem langzeitverletzten Kreisläufer Fritz Kasperkowitz fielen zusätzlich Linkshänder Lasse Schmidbauer und der in der Vorqualifikation bärenstark aufspielende Nico Böhm aus.

Dass die verbliebenen Spieler ein echtes Team sind, bewiesen sie bravourös. Das Trainerteam hatte keine Gelegenheit, die Hanauer im Vorfeld zu beobachten. So wurde man sehr detailliert vom Trainer der HSG Preagberg, Bence Steiner, telefonisch berieft. Die Informationen waren Gold wert, wie sich herausstellen sollte.

So bot unser graues Kollektiv dem haushohen Favoriten Paroli und zwang den Trainer des “Starensemles”, Louis Rack, in der sechsten Spielminute bereits zu einer Auszeit, da die HuLi’s mit 5:4 in Führung lagen.

Geduldig vorgetragene Angriffe mit hoher Passgeschwindigkeit, zwingende Auslösehandlungen und ein starkes Rückzugsverhalten gepaart mit einer sehr bissigen 3:2:1-Deckung bereiteten der heimischen HSG enorme Probleme. So verpuffte auch deren Auszeit und Leon Becker hielt die Führung auch beim 6:7 hoch. Leider war dieser Treffer die letzte Aktion von unserem Torjäger Leon, da dieser in der 12. Minute mit einer Gehirnerschütterung den Dienst fürs Team quittieren musste.

Ohne Leon und Nico ruhte nun die ganze Verantwortung als Schütze auf Pius Spall, dem letzten verbliebenen Rückraumspieler mit entsprechender Körperlänge und zunehmend auf unseren C-Jugendlichen Jan und Justus.

Das Team wäre aber nicht DAS TEAM, wenn man deswegen den Kopf in den Sand steckte.

So spielten gerade die körperlich unterlegenen Jonathan Will und Justus Freitag eine ganz starke Partie und konnten den Abstand bis zur Pause mit ihren Kameraden auf Augenhöhe halten.

Den knappen Abstand hielten unsere Jungs noch bis zum 16:13. Zu diesem Zeitpunkt brauchte dann auch Rückräumer Pius seine Pause und Kreisläufer Christopher kurierte erste Materialschäden aus der harten gegnerischen Abwehr auf der Bank aus.

Seit dem Ausscheiden von Leon in der 12ten Minute spielte die HSG eine defensive 6:0-Deckung und bot kaum Gelegenheiten zu Würfen aus der zweiten Reihe oder Möglichkeiten zum 1 gegen 1.

Nach dem 13:16 gelang den HuLi’s nicht mehr viel. Da man zu allem Überfluss auch bereits fünf Zeitstrafen hinzunehmen hatte, folgte ein ca. siebenminütiger Einbruch in Angriff und Abwehr. Diesen nutzte die aus Spielern vieler Vereine zusammengesetzte HSG Hanau dann eiskalt aus.

Fallen ließen sich unsere Jungs dennoch nicht und gingen mit einer erträglichen Niederlage vom Platz.

Nun heißt es Wunden lecken und nach vorne schauen. In zwei Wochen trifft man in Lich auf den TV Hüttenberg und die nächste hohe Hürde. Mit Ausnahme von Fritz bestehen Hoffnungen, in diese Partie in Bestbesetzung zu gehen. Wenn Einstellung und Spielfreude aus Hanau erneut abgerufen werden können, kann man den nächsten Großen ärgern.

HSG HuLi: Luca Schmidt im Tor, Jan Machura, Justus Freitag 5/2, Tim Heckmann, Jan Bastel 2, Jerome Heffe 1, Jonathan Will 8, Christopher Schönwetter, Piet Spall, German Kasperkowitz 1/1, Leon Becker 2 und Pius Spall 2.Auf der Bank: Maik Schönwetter, Ingo Deubner und Nico Böhm; Zeitstrafen: HU keine, HuLi 5; Schiedsrichter: Stefan Böttcher und Thomas Werner (TGS Seligenstadt).

Neue Erfahrungen für unsere U 17

Die männliche B-Jugend tritt in dieser Saison in der Hessenliga an. In einer 4er-Gruppe qualifizieren sich 2 Mannschaften für die anschließende Oberliga-Runde. Die Plätze 3+4 spielen in der Landesliga.

In jedem Fall erreicht man somit die höchste Klasse, in der eine männliche B-Jugend der HSG jemals spielte.

Das Team hat nur fünf Spieler des älteren Jahrgangs in ihren Reihen. Ihre Integration war ein Schwerpunkt der Vorbereitung und gelang schnell.

Ergänzt wird das Team von den C-Jugendlichen Jan und Justus, die gleichzeitig per Gastspielrecht mit der mJSG Bieber/Heuchelheim in der Oberliga antreten und in unserer C-Jugend ebenso spielen, wie in Hessen- und Bezirksauswahl.

Die Erwartungen des mit aus der C-Jugend aufgerückten Trainer-Duos Maik Schönwetter und Ingo Deubner sind realistisch. Man möchte alle Spieler weiter voranbringen und möglichst „mithalten“ mit Teams, die ihre Kader in der Regel mit externen Spielern aus anderen Vereinen ergänzt haben.

In Hungen und Lich ist das nicht der Fall und man ist stolz, hochklassigen Jugendhandball aus eigener Kraft zu spielen.

Dazu passt der Einsatz der Eltern, von denen viele regelmäßig das Team unterstützen: Udo Haas – Videobeauftragter, Christina Heckmann – Physio, Andreas Machura – Zeitnehmer und Fotograf sowie die Zeitnehmer: Natalia Becker, Steffi Will, Uli Dietl, Steffi Bastel und Ricarda Schmidt.

Jede Jugendmannschaft verändert sich personell jedes Jahr

Jede Jugendmannschaft verändert sich personell jedes Jahr. Der Alterungsprozess macht selbst vor den jungen Erwachsenen keine Ausnahme. Die männliche Jugend B ist davon selbstverständlich auch betroffen. Nach einer durchwachsenen Saison 2019/2020 wollen sich die Herren um Trainer Alexander Macht leistungsmäßig steigern. Dies ist gut möglich, da einige Oberliga-Erfahrene Kämpfer aus der C-Jugend hinzu gekommen sind. Nicht nur vier Abgänge in die neue A-Jugend sind zu notieren, auch der Co-Trainer Tim Gorr geht … und zwar zur neuen A-Jugend. Das größte Problem ist aber für den Trainer, dass er keinen Tormann zur Verfügung stehen hat. Hier wird sicherlich aus der C-Jugend geholfen. So hat der Coach alle Hände voll zu tun, um aus dieser Truppe eine richtige Mannschaft zu bilden. Die Voraussetzungen sind trotz Corona gut bis sehr gut. Die B- und die A-Jugend trainieren zusammen. Dabei durfte das körperbetonte Spiel ziemlich im Vordergrund stehen. Weht nicht immer ein frischer „Handball-Wind“, wenn man ein Jahr älter wird??

Bis zum Erscheinen dieses Saisonheftes war sich der Trainer noch nicht im Klaren, welcher Spieler auf welcher Position zum Einsatz kommt.

Abgänge: Benni Gorr, Leo Eichernauer, Walter Benedikt und Johannes Kulbach (alle eigene A-Jugend).

Zugänge: Daniel Semmel, Friedrich Kasperkowitz, Pius Spall, Piet Spall und Jerome Heffe (alle eigene C-Jugend).

Geblieben: Nicolai Kniß, Ole Schmidbauer, Istvan Feher, Fabian Becher, Jannik Pleier und Yanick Holzhacker.