Hessenliga-Qualifikation: TV Gelnhausen – HuLi 33:31 (18:15)
Auch wenn es um nichts mehr ging, hätte unsere U17 gerne das letzte Qualifikationsspiel erfolgreich abgeschlossen. In Gelnhausen ging man mit zwei Prämissen an den Start: 1. Gewinnen 2. Allen viele Spielanteile gönnen. Dass man diesen beiden Vorgaben nicht gerecht werden konnte, lag vor allen Dingen an einer mäßigen Abwehrleistung gegen den Nachwuchs des Drittligisten.
„Never change a (winning) team“ spiegelte sich in der Anfangsformation wider. Man stellte zu Beginn diejenigen auf die Platte, die vor einer Woche in Hüttenberg um Haaresbreite am Sieg gescheitert waren und vor allen Dingen in der Abwehr vollauf überzeugt hatten.
Eine schnelle Führung am Anfang hatte nur kurzen Bestand und der TVG fand mit fortschreitendem Spielverlauf immer besser Lücken in einer Defensive, die nicht miteinander zu arbeiten gewillt war. Gerade gegen die körperlich starken Halb-Angreifer des TVG standen die Abwehrspieler der HuLi’s alleine und vermissten die Nebenleute genauso, wie die Trainer.
Der Angriff machte indes sein Ding irgendwie. Was fehlte, waren gewonnene Bälle hinten, daraus resultierendes Umschaltspiel und letztlich auch der Willen, unbedingt gewinnen zu wollen.
Immerhin: eine Umstellung in der Abwehr brachte unsere Jungs beim 30:29 noch einmal in die Reichweite von Zählbarem. Da Prämisse 2 jedoch an diesem Tag auch konsequent befolgt wurde (alle viele Spielanteile), reichte es endlich nicht, um das Spiel zu gewinnen.
Fazit: Das erste Ziel des Teams wurde mit der Qualifikation für die Hessenliga erreicht. Einem starken Auftritt bei der HSG Hanau und beim TV Hüttenberg standen drei schwache Spiele gegenüber.
Mit einer Mannschaft, deren Spieler überwiegend dem jüngeren Jahrgang angehören, wäre die Oberliga eine überfordernde Aufgabe, wenngleich einzelne Akteure dieses Niveau zeigen können.
In einem Mannschaftssport geht es aber darum, dass alle Teammitglieder sich entwickeln und an Erfolg wie Misserfolg teilhaben.
Die HSG hat im Vergleich zu dem Jahrgang 2005/2006, der vor zwei Jahren eine gute Rolle in der Oberliga spielte, mit dem alles überragenden Paul Schmischow (jetzt Leipzig und DHB-Spieler) und Bjarne Lierz (TV Hüttenberg) spieltragende Figuren verloren. Zudem fehlt verletzungsbedingt das Herz der Abwehr mit Fritz Kasperkowitz.
Aufgerückt sind Spieler der ehemaligen C2 die damals in der Bezirksoberliga auf dem letzten Platz gelandet sind. Sie haben sich inzwischen so weit entwickelt, dass sie mit ihrem Team auf Augenhöhe mit Hanau (eine Halbzeit) oder Hüttenberg spielen … Chapeau!
Wir empfinden das ausdrücklich als sehr gute Entwicklung!
Verständlich, dass Externe oder Eltern der Mannschaft mehr zutrauen wollen. Das spiegelt aber nicht das Bild aus den vielen Trainingseinheiten und Vorbereitungsspielen und schon gar nicht die Kaderstruktur wider.
Unsere Mannschaft ist in der Landesliga sehr gut aufgehoben! Dort wollen wir oben mitspielen und müssen gerade in Vellmar und Bieber natürlich auch an unsere Grenzen gehen. Das Team als solches wird sich sicher weiter entwickeln.
Gerade körperlich müssen wir aufholen – das haben wir in dieser Hessenqualifikation erleben „dürfen“.
Deswegen wird nach den Ferien auch eine feste Athletikeinheit pro Woche stattfinden und die körperliche Entwicklung unter höchster fachlicher Expertise individuell überwacht. In den übrigen drei Trainingseinheiten wird die Abwehrarbeit noch stärker in den Fokus gerückt werden.
Für die HSG spielten in Gelnhausen: Luca Schmidt im Tor, Tim Heckmann, Jan Bastel (2), Jerome Heffe (1), Nico Böhm (1), Jonathan Will (4), Christopher Schönwetter (1), Lasse Schmidbauer, Piet Spall (4), German Kasperkowitz, Leon Becker (14) und Pius Spall (4).