Frauen I gewinnen bei der Eintracht

Im Herzen von Europa haben die Landesliga-Handballerinnen der HSG Hungen/Lich den zweiten Sieg im zweiten Spiel eingefahren. Bei Eintracht Frankfurt setzte sich die Mannschaft der beiden Trainer Tim Straßheim und Brian Whisnant mit 40:27 (16:14) durch. Allerdings hatte der Gast im Duell der Aufsteiger vor allem im ersten Durchgang erhebliche Probleme. Nicht eingehaltene Vorgaben, fehlende Absprache in der Deckung und nur wenig Bereitschaft, Abwehr zu spielen, sorgten dafür, dass die Adlerträgerinnen sofort im Spiel waren. Beim 5:4 lagen sie sogar vorne, es sollte allerdings die einzige Führung in dieser Partie bleiben. Denn immerhin konnte sich die HSG auf einen soliden Angriff verlassen. Und dennoch: Bis zur Pause war das Duell noch völlig offen.

Das sollte sich nach dem Seitenwechsel dann langsam, aber sich ändern. Der Gast war nun besser in der Partie und setzte sich – gestützt auf Aushilfskraft Kune Jetishi im Tor (vielen Dank an dieser Stelle) – immer weiter ab. In den letzten sieben Minuten spielte sich Hungen/Lich dann doch noch in einen kleinen Rausch, erzielte acht schnelle Treffer und ging am als klarer Gewinner vom Feld. „In der Abwehr hatten wir im ersten Durchgang keinen Zugriff. Danach war es, trotz erneut 13 Gegentoren, die wir aber durchaus einzuschätzen wissen, besser. Die Mannschaft hat heute wieder viel mitnehmen können, wie sie sich in gewissen Situationen besser zu verhalten hat. Aber insgesamt können wir mit dem Ergebnis natürlich sehr gut leben“, sagte Tim Straßheim hinterher.

Hungen/Lich: Kune Jetishi im Tor; Annalena Knoblauch (6), Carmelina Mulch (4), Mia Kreß (1), Lena Staub, Aimée Mitzkat (9/2), Steffi Dickel, Lucia Schneider (5/1), Lina Richter (5), Livi Gleim, Kassandra Rink (8) und Emely Nau (2).

Frauen I starten furios in die neue Saison

Toller Saisonstart für die Handballerinnen der HSG Hungen/Lich in der Landesliga. Am ersten Spieltag besiegte der Aufsteiger den Vizemeister der Vorsaison, die HSG Wettenberg II, mit 41:23 (20:9). Bevor die runde Kugel flog, ging es aber zunächst emotional zu. Mit lautem Beifall gedachten Spielerinnen, Schiedsrichter, Trainer und Zuschauer an Becky Ohly, die nach schwerer Krankheit im August verstorben war. Die ehemalige Keeperin, Torwart-Trainerin und Jugendwartin hätte sicherlich Spaß daran gehabt zu sehen, wie gut ihre Nachfolgerinnen zwischen den Pfosten, die sie einst selbst trainiert hatte, starke Vorstellungen boten. Da auch die 6:0-Deckung funktionierte, hieß es zur Pause bereits 20:9 für das Heimteam.

Nach dem Seitenwechsel ließ die HSG Hungen/Lich im Angriff keinen Zentimeter nach und und hatte beim 35:17 erstmals einen Vorsprung von 18 Toren herausgeworfen, der bis zum Ende Bestand hatte. Vor allem die Außenspielerinnen setzten mit 19 Toren ein Ausrufezeichen. „Da hat mein Kollege Brian Whisnant wieder einmal eine hervorragende Individualeinheit mit den Mädels hingelegt“, betonte Tim Straßheim, der zu der Partie anfügte: „Besser hätten wir uns den Auftakt natürlich nicht wünschen können. Wir sind sehr zufrieden, wissen das aber alles einzuschätzen. Wettenberg ist im Umbruch und hat noch nicht lange einen neuen Trainer. Das muss sich erst alles noch finden. Das soll aber nicht die gute Leistung unserer Truppe schmälern.“ 

HSG Hungen/Lich: Nele Liebich und Lilli David im Tor; Lina Richter (1), Aimée Mitzkat (3), Annalena Knoblauch (3), Lucia Schneider (5/3), Kassandra Rink (4), Emely Nau (11), Gretha Nau, Carmelina Mulch (9), Livia Gleim (3), Mia Kreß, Larrisa Schön (1) und Doro Blasig (1). 

Endlich in der Landesliga

Endlich, so war es in den vergangenen Wochen immer wieder zu vernehmen, ist die erste Frauenmannschaft der HSG Hungen/Lich da, wo sie hingehört: in der Landesliga. Auch die Spielerinnen selbst betonten immer wieder, dass sie unbedingt in diese Klasse wollten. Nun müssen sie nach diesen Worten auch Taten folgen lassen. Dass die blutjunge Truppe mit ehrgeizigen Zielen umgehen kann, bewies sie eindrucksvoll in der vergangenen Runde, als sie ohne Niederlage durch die Bezirksoberliga marschierte und den angestrebten Titel holte. Doch jetzt warten andere Kaliber. Gegner, die es ebenfalls gewohnt sind, ein hohes Tempo zu gehen. Kontrahenten, die vor allem in Sachen Erfahrung ein Stück weiter sind. Teams, die nur zu gerne in die Oberliga wollen und dazu auch die nötige individuelle Klasse im Kader haben. Daher die große Frage: Schafft es die HSG, in der neuen Klasse zu bestehen ? Trainer Tim Straßheim, der zusammen mit Brian Whisnant die Verantwortung hat, sagt dazu: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Doch uns ist auch klar, dass bei uns viel passen muss, um eine ruhige Saison zu erleben. Die Mädels sind es nicht mehr gewohnt, zu verlieren. Doch das wird auch mal passieren. Dann zeigt sich der wahre Charakter einer Mannschaft. Aber unser Vertrauen in die Mannschaft ist groß.“

Probleme könnte es durch die personelle Situation geben. Da sich Rabea Wehrum das zweite Mal binnen eines Jahres das Kreuzband gerissen hat (Tim Straßheim: „Eine Tragödie für so eine tolle Spielerin, wir als Mannschaft werden sie nach Kräften unterstützen“), tummeln sich gerade einmal vier Rückraumspielerinnen im Kader. Eigentlich zu wenig. Aber: „Wir holen jetzt keine Neuen, die nicht besser sind als unsere Talente aus der A-Jugend, die ja ohnehin in einem Jahr aufrücken. Diese Mädchen wollen wir in Zusammenarbeit und nach enger Absprache mit Tobias Lambmann (Trainer der A-Jugend) Stück für Stück einbauen. Das ist die DNA dieses Vereins“, sagt Tim Straßheim, der sich mit Brian Whisnant über einen externen Neuzugang freuen darf. Wobei das Wort „extern“ fast schon unverschämt ist. Denn mit Flügelflitzerin Emely Nau kehrt eine waschechte Licherin von der HSG Gedern/Nidda zu ihrem Heimatverein zurück. „Sie ist eine Bereicherung für unser Team. Das hat sie schon in der Vorbereitung gezeigt. Emely brauchte keine Eingewöhnungszeit“, betont Tim Straßheim.

Apropos Vorbereitung: Über acht Wochen baten die beiden Übungsleiter zu den Trainingseinheiten, um für den Saisonstart gegen Vizemeister HSG Wettenberg II gerüstet zu sein. Ein langer Zeitraum, der aber auch nötig war, denn immer wieder verabschiedeten sich Spielerinnen (aber auch die Trainer) in den Urlaub. So war es nicht immer einfach, neue Dinge einzustudieren. „Aber anderen Vereinen geht es genauso. Wir sind mit dem Engagement der Mädels zufrieden“, sagt Tim Straßheim. Er und Brian Whisnant legten in den ersten Wochen den Schwerpunkt im konditionellen und athletischen Bereich (an dieser Stelle vielen Dank an das Fitnessstudio Storck in Hungen), ehe es an die Taktik ging. Ein zweites Deckungssystem ist nach Aussage der beiden Trainer dringend notwendig, um in der Landesliga zu bestehen. „Außerdem brauchen wir im Positionsangriff nach wie vor bessere Lösungen“, so Tim Straßheim, für den der TV Hüttenberg der Topfavorit auf den Titel ist. „Wir sind eingespielt und wollen mit unserer Idee vom Tempohandball die Klasse bereichern“, sagt Tim Straßheim, der zunächst aber einmal froh ist, dass die Mannschaft nun da angelangt ist, wo sie erstmal auch hingehört: in der Landesliga.Der Kader

Zugänge: Emely Nau (HSG Gedern/Nidda), Jil Jackl, Livi Gleim, Marie Truckenmüller, Nele Liebich, Lina Richter (alle eigene Jugend), Gretha Nau, Lilli David, Rika Schneider und Liska Steinruck (alle können auch noch A-Jugend spielen).

Abgänge: Chiara Schneider (beruflich nach München), Lena Kötter (studienbedingt nach Darmstadt), Leonie Blümig (beruflich nach Hamburg), Nina Platzdasch (beruflich nach Koblenz), Kune Jetishi (Pause) und Dorothee Blasig (Standby).

Das Aufgebot – Tor: Nele Liebich, Rika Schneider und Lilli David.

Kreis: Mia Kreß, Stefanie Dickel, Lena Staub und Gretha Nau.

Außen: Livi Gleim, Marie Truckenmüller, Jil Jackl, Emely Nau, Annalena Knoblauch, Larissa Schön und Kassandra Rink.

Rückraum: Aimée Mitzkat, Rabea Wehrum, Carmelina Mulch, Lucia Schneider und Lina Richter.

Trainer: Tim Straßheim und Brian Whisnant.

Torwart-Trainer: Peter Beuschel.

Frauen I steigen ohne Punktverlust in die Landesliga auf 

Als Meister standen sie bereits vor der Rückrunde fest, nun haben die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Hungen/Lich auch ihr letztes großes Ziel erreicht. Denn nach dem 29:17 (17:9)-Sieg über die HSG Fernwald ist klar: Ohne einen einzigen Punktverlust steigen die Schützlinge der beiden Trainer Brian Whisnant und Tim Straßheim in die Landesliga auf. Denn die Partie am letzten Spieltag findet nicht mehr statt, die KSG Bieber hat das Duell am Dienstag abgesagt. Dem Spitzenreiter ist es nun schon zum vierten Mal in dieser Saison passiert, dass der Gegner nicht antritt. „Das ist unglaublich schade und für den Handball in Mittelhessen definitiv nicht gesund. Aber wir müssen und werden natürlich auch die Gründe von Bieber akzeptieren“, betont Tim Straßheim, der anfügt: „Für die wenigen Spielerinnen, die uns aus beruflichen Gründen verlassen, tut es mir unglaublich leid. Sie hätten einen anderen Abschied verdient gehabt.“ 

Gegen Fernwald zeigte die Truppe in manchen Phasen noch einmal, warum sie den Meistertitel mehr als verdient hat. Mit hoher Geschwindigkeit suchte der Primus den Weg zum Tor, verzettelte sich jedoch ein wenig zu oft. Da aber der Kontrahent, der noch den zweiten Rang und damit die Relegation um den Aufstieg erreichen kann, das nicht ausnutzte, hieß es zur Pause 17:9. Nach dem Seitenwechsel kam das Heimteam auf 15:21 heran (43. Minute), doch nach einer Auszeit fing sich der Gast wieder, ließ nur noch zwei Gegentreffer zu und fuhr die letzten zwei Punkte der Saison ein. 

Eine Saison, die sicherlich dem Verein, Spielerinnen und Trainern im Gedächtnis bleiben wird. „Wegen der Pandemie wussten wir nicht, wo wir sportlich stehen. Aber die Mädels haben mit viel Ehrgeiz und Hunger eine sehr gute Runde hingelegt. Das wollen wir nun in der Landesliga bestätigen. Ich bin sehr zufrieden über die Entwicklung der Mannschaft“, sagte Tim Straßheim und fügte an: Das wäre vor allem ohne meinen überragenden Trainerkollegen Brian Whisnant nicht möglich gewesen.“   

Gegen die HSG Fernwald spielten für die HSG Hungen/Lich: Rika Schneider und Kune Jetishi im Tor; Annalena Knoblauch (6), Rabea Wehrum (3/3), Kasi Rink (1), Larissa Schön (4), Steffi Dickel (1), Carmelina Mulch (7), Mia Kreß, Aimée Mitzkat (5/2), Lena Kötter, Luci Schneider (2), Doro Blasig und Livia Gleim.

Frauen I mit den besten Minuten der Saison

Frauen I mit den besten Minuten der Saison

Satt? Nein! Plötzlich nachlassen? Auf keinen Fall! Die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Hungen/Lich haben den nächsten Sieg eingefahren. Die Mannschaft, die bereits seit einer Woche als Meister feststeht, gewann am drittletzten Spieltag zu Hause gegen die HSG Marburg/Cappel mit 25:16 (12:6). Im Hinspiel hatte der Gegner die Hu/Li‘s noch gewaltig geärgert und am Rande einer Niederlage, doch das war am Samstagnachmittag nicht der Fall. Die Mannschaft zeigte, dass sie aus diesem Duell die richtigen Lehren gezogen hat.

Bereits nach acht Minuten hieß es 6:0 für das Heimteam. „Aus taktischer Sicht waren das unsere besten Minuten in dieser Saison. Die Mädels haben die Vorgaben nahezu perfekt umgesetzt. Da müssen wir als Trainer auch mal loben“, betont Tim Straßheim, der zusammen mit Brian Whisnant die Truppe betreut. Die Gäste aus der Universitätsstadt ändern fortan ihre Strategie, gaben die Sonderbewachungen gegen Carmelina Mulch und Aimée Mitzkat auf und kehrten zu ihrer eigentlichen Abwehrformation zurück. Plötzlich hatte der Spitzenreiter Probleme, Tore zu machen. 12:6 hieß es zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel war die Abwehrarbeit nach wie vor sehr gut, doch in der Offensive tat sich die heimische HSG weiterhin schwer, zumal Marburgs Torhüterin einen starken Tag erwischt hatte. Doch auch sie konnte nicht verhindern, dass die HSG Hungen/Lich einen souveränen Sieg einfuhr, der auch in dieser Höhe in Ordnung war. „Marburg/Cappel gehört für mich zu den spielstärksten Mannschaften der Liga, doch mit unserer guten Deckung einschließlich Torhüterin haben wir das Geschehen im Griff gehabt. Wir können zufrieden sein“, so Tim Straßheim, der noch anfügte: „Und wie die Mädels im Anschluss noch gefeiert haben, war durchaus meisterlich.“   

Hungen/Lich: Kune Jetishi und Rika Schneider im Tor; Lena Kötter, Aimée Mitzkat (4), Annalena Knoblauch (1), Carmelina Mulch (5), Lucia Schneider (3), Kasi Rink (2), Lina Richter, Rabea Wehrum (5/5), Laura Spieker (2), Leo Blümig (1), Mia Kreß (1) und Larissa Schön (1).