von Daniela Pieth | Dez. 11, 2024 | Aktuell, Frauen I
(pie) Im Derby der Regionalliga der Frauen unterlag die HSG Hungen/Lich bei der HSG Kleenheim-Langgöns mit 25:27 (14:14). Personell arg gebeutelt war für die Mannschaft von Trainer Paul Günther am Ende nicht mehr genug Kraft im Tank, um kurz vor Schluss einen Fünf-Tore-Rückstand noch umzubiegen.
Die schlechten Nachrichten rissen vor der Partie im Kleebachtal nicht ab. Im letzten Training vor dem Spiel verletzte sich Emely Nau schwer am Knie. Zudem erwischte von Freitag auf Samstag Gretha Nau und Liska Steinruck ein Magen-Darm-Virus. Steinruck konnte zwar spielen, aber nur sehr begrenzt. Lena Staub krank, Selina Lotz angeschlagen. „Unter den Voraussetzungen war das ein super Spiel von uns“, stellte Günther klar.
Nach dem 3:3 von Lotz in der sechsten Minute zogen die Gastgeberinnen erstmals auf 6:3 davon. Kleenheim legte immer wieder auf drei, vier Tore vor. Hungen/Lich ließ aber nie vollständig abreißen, sondern kämpfte sich jedes Mal zurück. Beim 13:13 von Katharina Weber in der 24. Minute war der Ausgleich geschafft und Merit Schweiger erzielte vier Minuten später sogar die 14:13-Führung für die Gäste, bevor es mit 14:14 in die Pause ging.
Es war wieder das alte Thema, das unseren Damen im Weg stand: Die Chancenverwertung. Vor allem auf den Außenpositionen ist in dieser Saison der Wurm drin. Dazu kam, dass vor allem die unerfahrenen Spielerinnen mit zu viel Respekt und zu wenig Mut agierten. Bis zum 19:19 von Rike Bohn in der 42. Minute war für Hungen/Lich alles drin.
In der Folge machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar, unsere HSG musste abreißen lassen. In den letzten vier Minuten gelang es zwar, den Rückstand bis auf 24:25 abzuknabbern (58.). In den entscheidenden Momenten verließ die HuLi-Damen jedoch das Wurfglück und Kleenheim machte den Sack zu.
„Direkt nach dem Spiel habe ich gesagt, wir hätten das Spiel gewinnen müssen, gewinnen können“, sagte Günther. „Kleenheim hat sehr gut gespielt. Wo ich dann aber dagegen stelle, mit unserem Haufen, der wirklich auf der letzten Rille läuft, hätten wir trotzdem das Spiel gewinnen können, wenn wir die eine oder andere Chance verwertet hätten. Mit ein bisschen mehr Glück und der einen oder anderen besseren Schiedsrichterentscheidung hätten wir da auf jeden Fall etwas mitnehmen können.“
HSG Kleenheim/Langgöns: Bork, Buhlmann; Eggers, F. Dietz (3), Bachenheimer (2), Schuch (4), Manfraß, vom Hagen (4), A. Dietz (5), Klug (4/1), Schäfer (3), Hickel (2/2) und Andermann.
Hungen/Lich: Liebich, David; Richter, Mitzkat (1), Knoblauch (2), Lotz (9/1), Schneider (1), Schweiger (4/2), Weber (4), Steinruck (3), Henrich und Bohn (1).
Schiedsrichter: Tafferner/Tröller; Zuschauer: 160; Zeitstrafen: 8:2 Minuten; Siebenmeter: 4/3:3/3.
von Daniela Pieth | Dez. 2, 2024 | Aktuell, Frauen I
Die HSG Hungen/Lich setzt sich im Spitzenspiel der Handball-Regionalliga der Frauen gegen die TSG Eddersheim mit 27:22 (13:12) durch und klettert in der Tabelle zurück auf Rang drei.
In der Anfangsviertelstunde hakte es etwas im Spiel der HSG. So war es vor allem wieder einmal die Chancenverwertung, die Trainer Paul Günther in Rage brachte. Allein von den Außenpositionen wurden mehrere freie Würfe nicht verwandelt. Eddersheim nutzte diese Phase um auf 4:2 und 6:4 zu stellen, ehe Hungen/Lich besser ins Spiel fand. Katharina Weber sorgte in der 17. Minute für den 7:7-Ausgleich und die erste Führung beim 8:7, nachdem Aimee Mitzkat einen Siebenmeter versemmelt hatte.
Nachdem Mitzkat fünf Minuten vor der Pause auf 11:8 erhöht hatte, wechselte Günther seinen personell geschröpften Rückraum durch. Das brachte einen Bruch ins Spiel, doch die HSG rettete sich mit der 13:12-Führung in die Kabine. „Machst du am Anfang die Dinger rein, gehst du mit einer Sieben-Tore-Führung in die Halbzeit. Dann ist das alles ein bisschen entspannter“, sagte Günther.
Über weite Strecken der zweiten Hälfte war die Partie ausgeglichen. „Ich hatte aber schnell das Gefühl, dass wir das heute nicht verlieren werden“, so Günther. Das lag zum einen an der fantastischen Abwehrarbeit seiner Damen, mit Unterstützung der Torhüterinnen. Der Eddersheimer Rückraum mit Patricia Becker und Giulia Lützkendorf wurde entzaubert. „Wir haben sie genau da hingedrückt, wo wir sie hinhaben wollten. Dass dann mal der eine oder andere Wurf aus dem Rückraum reingeht, passiert“, schmunzelte der Trainer, der im Mittelblock an diesem Tag mit Weber und Liska Steinruck agierte. Daneben räumten Gretha Nau, Selina Lotz und auch Annalena Knoblauch auf und aus dem Weg, was sich ihnen entgegenstellte.
In der 53. Minute war Eddersheim das letzte Mal bis auf ein Tor dran (21:22). Mitzkat zeigte eine gute Spielsteuerung, die HSG spielte mit viel Tempo und leistete sich wenig technische Fehler. In den letzten Minuten hatte Hungen/Lich den längeren Atem und machte mit einem Doppelpack von Weber in 58. Minute den Sack zu.
„Wir haben jetzt 13:5 Punkte. Das ist für einen Aufsteiger überragend“, lobte Günther. „Wir sind wieder auf Platz drei und das ist da, wo wir uns auch leistungsmäßig einreihen.“
Hungen/Lich: Liebich, David; Mitzkat (4), Knoblauch, Lotz (6/1), Schneider, Weber (8), Steinruck (6), Walther, E. Nau (2), G. Nau (1) und Bohn.
TSG Eddersheim: Kuptschitsch, Thiel; Gottfried (1), Walter, Schink, Noetzel (2), Breitenfelder, Lützkendorf (8/2), Reitel (2), Braun, Schauer (2), Neumann (2), Becker (5) und Rafael.
Schiedsrichter: Minwegen/Rautschka; Zuschauer: 350; Zeitstrafen: 0:4 Minuten; Siebenmeter: 4/3:3/2.
von Daniela Pieth | Nov. 18, 2024 | Aktuell, Frauen I
Die HSG Hungen/Lich ist in der Regionalliga der Frauen bei der HSG Twistetal nicht über ein 23:23 (15:12)-Unentschieden hinausgekommen. „Wenn ich die zweite Halbzeit sehe, sage ich, der Punktgewinn ist in Ordnung“, erklärte HSG-Trainer Paul Günther. „Aber wenn man das ganze Spiel betrachtet, haben wir uns nicht mit zwei Punkten belohnt.“
Die ersten zehn Minuten liefen noch nicht nach Wunsch für die Gäste-HSG. 3:6 lag man zurück und arbeitete sich langsam in die Partie. Die technischen Fehler wurden abgestellt und insgesamt im Angriff klarer gespielt. Hungen/Lich machte mehr Druck, fand die Lücken und schloss vor allem besser ab. Greta Nau erzielte in der 18. Minute den 8:8-Ausgleich, Katharina Weber sorgte sechs Minuten später beim 11:10 für die erste Führung. Das 15:12 von G. Nau rundete die erste Halbzeit ab.
Im Nachhinein betrachtet, hätte man sich auf Seiten der Gäste-HSG die Pause sicher gerne gespart. Denn wieder verpatzte Hungen/Lich den Start und lag in der 39. Minute mit 15:16 hinten. Keine Disziplin in Angriff wie Abwehr und vor allem eine schlechte Chancenverwertung bestimmten das Spiel von Hungen/Lich. Freie Bälle von außen oder vom Kreis wurden vergeben. „Wir haben uns dann halt einfach vorgenommen, die Torhüterin zur Welt-Torhüterin zu werfen“, meinte Günther. „Immer da, wo die dann gestanden hat, haben wir auch direkt den Ball hingeworfen.“ Zu allem Überfluss kassierte Liska Steinruck in der 49. Minute wegen Foulspiels die rote Karte (ohne Bericht).
Es dauerte bis zum 19:22 in der 54. Minute, ehe ein erneuter Ruck durch die Mannschaft ging. Greta Nau sorgte mit einem Doppelpack für den 21:22-Anschlusstreffer. Ein bisschen Glück kam am Ende auch hinzu. Mit dem 23:21 in Rücken versemmelte Twistetals Kim Hering in der 58. Minute einen Siebenmeter, den sie über die Kiste warf. Rike Bohn machte es besser und brachte Hungen/Lich in der gleichen Minute auf 22:23 heran. 43 Sekunden vor Schluss sorgte Selina Lotz das 23:23-Unentschieden, das Hungen/Lich erfolgreich verteidigten.
„Am Ende haben wir doch wieder den Schalter umgelegt und dann auch wieder normaleren, einfacheren Handball gespielt. Zudem haben wir es dann auch geschafft, den Ball wieder ins Tor reinzuwerfen“, sagte Günther. „Es war eine Energieleistung der Mannschaft, dass noch ein Unentschieden herausgesprungen ist.“
HSG Twistetal: Schlömer, Göbel; Scheele, Meier (1), K. Brida (1), J. Happe (1), Reese (4), Blaschke, Voß, K. Hering(6/2), H. Brida (3), C. Brida, H. Happe (4/1), K. Happe (3).
Hungen/Lich: Liebich, David; Mitzkat (1), Knoblauch (1),Lotz (7), Schneider, Schweiger, Weber (2), Steinruck (1), E. Nau (1), Niebergall, G. Nau (9), Bohn (1/1).
Schiedsrichter: Betz/Schöppner. – Zuschauer: 300. – Zeitstrafen: 4:4 Min. – Rot: Steinruck, Foulspiel (49.). – Siebenmeter: 4/3:2/1.
von Daniela Pieth | Nov. 11, 2024 | Aktuell, Frauen I
Für die HSG Hungen/Lich war es das erste Derby in der Regionalliga der Frauen. Der Gast war mit der TSG Leihgestern eine Nummer zu groß für die junge Truppe von HSG-Trainer Paul Günther. Leihgestern setzte sich mit 32:24 (15:14) durch und übernahm die Tabellenspitze, weil die bisher ungeschlagene HSG Gedern/Nidda gegen die HSG Weiterstadt/Braunsh./Worf. die ersten beiden Minuspunkte einsammelte.
Ohne Aimée Mitzkat, Lina Richter und Nele Liebich sowie mit einigen angeschlagenen Spielerinnen war Günther bereits vor Spielbeginn klar, dass ein schwieriger Abend auf seine Mannschaft zukommt. Vor rund 600 Zuschauern brauchte die HSG ein paar Minuten, um sich zu finden. Leihgestern nutzte diese Phase und legte in der fünften Minute durch Nicole Kunzig auf 4:1 vor.
Der HSG-Express kam nun langsam ins Rollen. Mit einem Doppelpack hatte Selina Lotz in der elften Minute das Spiel zum 5:4 gedreht und das, obwohl TSG-Trainerin Jonna Jensen den Lauf der Gastgeberinnen bereits zwei Minuten vorher mit einer Auszeit unterbrechen wollte.
Es war ein kampfbetontes Spiel, in dem die Abwehrreihen dem Gegner nichts schenkten. Hier, wie auch im Angriff, machte sich das Quäntchen mehr Erfahrung auf Seiten der TSG bemerkbar. Hungen/Lich leistete sich einige Zeitstrafen und agierte im Vorwärtsgang stellenweise zu ausrechenbar. Es war ein flottes Spiel, mit sehenswerten Ballstafetten aber auch Wild-West-Phasen, in denen sich die Teams gegenseitig den Ball klauten oder ihn freiwillig hergaben. Bis zum Pausen-14:15 sahen die Zuschauer eine abwechslungsreiche und ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen auf Seiten der Gäste.
Im zweiten Durchgang hielt Hungen/Lich bis zum 21:21 von Merit Schweiger in der 44. Minute mit. In der Folge schwanden bei der HSG langsam die Kräfte und Leihgesterns Torhüterin Tizia Weier leistete mit ihren Paraden einen weiteren Beitrag zur Aufwärtsspirale ihrer Mannschaft. Günther versuchte seine Damen mittels Auszeit in der 42. Minute beim Stand von 21:24 aufzubauen, aber der Substanzverlust war spürbar.
Zu allem Überfluss erwischte HSG-Kreisläuferin Gretha Nau die durchbrechende Nessima Kerdi, mit 13 Tore auffälligste Akteurin an diesem Abend, in der 49. Minute unglücklich am Arm und wanderte mit einer roten Karte in die Zuschauerposition. In den letzten zehn Minuten spielte Leihgestern seine Erfahrung aus, war in der Abwehr griffiger, im Angriff cooler und insgesamt abgezockter. Hungen/Lich fiel im Angriff nicht mehr viel ein, sodass am Ende ein 24:32 von der Anzeigetafel leuchtete.
„Wir hatten nicht mehr genug Tiefe im Spiel, sind zu viel parallel gelaufen und nicht mehr zwingend in die Eins-gegen-Eins-Situation reingekommen“, erklärte Günther. „Am Ende ist das Spiel für mich mit zwei, drei Toren zu hoch ausgefallen. Aber wir werden die richtigen Schlüsse draus ziehen.“
Hungen/Lich: Neuheuser, David; Knoblauch, Lotz (6), Schneider, Schweiger (1), Weber (5), Steinruck (2), E. Nau (4), Niebergall (4/2), Staub, G. Nau (2) und Bohn.
TSG Leihgestern: Stövesand, Weier; Zander, Prauss, Boulouednine (5/3), Welchert (4), Clausius, Zörb, Nowak, Kerdi (13/5), Appel (3), Kunzig (3), Jochem (1) und Eiskirch (3).
Schiedsrichter: Ekk/Walter; Zuschauer: 600; Zeitstrafen: 8:2 Min.; Rot: G. Nau, Foulspiel (49.); Siebenmeter: 3/2:12/8.
von Daniela Pieth | Nov. 4, 2024 | Aktuell, Frauen I
Im Derby der Handball-Regionalliga der Frauen setzte sich die HSG Hungen/Lich mit 26:20 (12:6) beim TV Hüttenberg durch. In der Tabelle festigten die Damen von HSG-Trainer Paul Günther damit den zweiten Tabellenplatz, während der TVH mit nun mehr vier Niederlagen auf Rang neun feststeckt.
Es war wahrlich nicht der Tag vom TVH, der das Spiel bereits in der ersten Halbzeit abgab. Die Gäste legten einen konzentrierten Start hin und nötigten Hüttenbergs Coach Marc Langenbach bereits nach sieben Minuten in seine erste Auszeit. Kurz vorher hatte Hungen/Lichs Annalena Knoblauch zum 4:0 getroffen, doch die Ansprache verpuffte. Die Gäste erhöhten durch Emma Niebergall in der 13. Minute auf 7:0, ehe Lisa Tietböhl kurz darauf der erste Treffer für Hüttenberg gelang.
Die HSG setzte den Gegner mit einer konzentrierten 6:0-Abwehr unter Druck und machte Stress. Der TVH produzierte etliche Fehler, die Hungen/Lich mit gut vorgetragenem Tempospiel in der ersten und zweiten Welle bestrafte. „Hungen/Lich hatte von Anfang an Bock, wir hatten so lala Bock“, erklärte Langenbach. „Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht umgesetzt.“
Bei Hungen/Lich lief es hingegen bis zum 8:2 nach einer Viertelstunde wie am Schnürchen. In der Folge fand Hüttenberg etwas besser ins Spiel und profitierte von einigen Wellen im Spiel der Gäste. „Wir haben zeitweise zu schnell die Entscheidungen gesucht, zu schnell den Ball weggeworfen“, bemängelte Günther. Auf der Mittelposition kam Niebergall für Aimée Mitzkat zum Einsatz, die nach einer Erkrankung noch nicht fit war. Zudem agierte die HSG im Mittelblock erstmals mit Knoblauch und Liska Steinruck. „Das war eine Bauchentscheidung und hat einwandfrei funktioniert“, erklärte Günther. „Ich habe mit einem Rückraum angefangen, der letztes Jahr noch in der A-Jugend gespielt hat.“ Steinrück, Niebergall und Selina Lotz wuppten das Spiel der Gäste – kleine Dellen inbegriffen.
6:12 zur Pause – das hat Langenbach überhaupt nicht gefallen. „Ich habe in der Halbzeit gefragt, ob ich eine andere Sprache spreche. Ich musste erstmal einen Grund finden, warum es nicht läuft.“ In der zweiten Halbzeit konnten seine Damen das Spiel zumindest ausgeglichen gestalten. Hungen/Lich ließ sich von den verbessert auftretenden Hüttenbergerinnen jedoch nicht aus der Ruhe bringen und transportierte den Vorsprung bis zum Schlusspfiff.
Und während Günther mit der Leistung seiner Damen zufrieden war, rumorte es in Langenbach. „Mit der Einstellung bin ich echt unzufrieden, keine Körpersprache, das muss man nicht schönreden. Das war einfach nicht für die Regionalliga tauglich. Wir haben das Spiel verdient verloren. Wir waren in allen Belangen die schlechtere Mannschaft.“
TV Hüttenberg: Plutzas; Engel (6/4), Tietböhl (4), Seipp, L. Naumann (6/1), Happel (1), Neidel, Kiethe (1), Lauer, J. Naumann (1), Saul (1), Agirtas, Schicketanz und Braun.
Hungen/Lich: Neuheuser, David; Knoblauch (2), Lotz (4), Schneider (2), Schweiger, Neuheuser, Weber (1), Steinruck (2), E. Nau (3), Niebergall (5/4), Staub, G. Nau (1) und Bohn (6).
Schiedsrichter: Hartmann/Thomsen; Zuschauer: 200; Zeitstrafen: 10:8 Minuten; Siebenmeter: 7/5:4/4.