Die HSG Hungen/Lich setzt sich im Spitzenspiel der Handball-Regionalliga der Frauen gegen die TSG Eddersheim mit 27:22 (13:12) durch und klettert in der Tabelle zurück auf Rang drei.

In der Anfangsviertelstunde hakte es etwas im Spiel der HSG. So war es vor allem wieder einmal die Chancenverwertung, die Trainer Paul Günther in Rage brachte. Allein von den Außenpositionen wurden mehrere freie Würfe nicht verwandelt. Eddersheim nutzte diese Phase um auf 4:2 und 6:4 zu stellen, ehe Hungen/Lich besser ins Spiel fand. Katharina Weber sorgte in der 17. Minute für den 7:7-Ausgleich und die erste Führung beim 8:7, nachdem Aimee Mitzkat einen Siebenmeter versemmelt hatte.

Nachdem Mitzkat fünf Minuten vor der Pause auf 11:8 erhöht hatte, wechselte Günther seinen personell geschröpften Rückraum durch. Das brachte einen Bruch ins Spiel, doch die HSG rettete sich mit der 13:12-Führung in die Kabine. „Machst du am Anfang die Dinger rein, gehst du mit einer Sieben-Tore-Führung in die Halbzeit. Dann ist das alles ein bisschen entspannter“, sagte Günther.

Über weite Strecken der zweiten Hälfte war die Partie ausgeglichen. „Ich hatte aber schnell das Gefühl, dass wir das heute nicht verlieren werden“, so Günther. Das lag zum einen an der fantastischen Abwehrarbeit seiner Damen, mit Unterstützung der Torhüterinnen. Der Eddersheimer Rückraum mit Patricia Becker und Giulia Lützkendorf wurde entzaubert. „Wir haben sie genau da hingedrückt, wo wir sie hinhaben wollten. Dass dann mal der eine oder andere Wurf aus dem Rückraum reingeht, passiert“, schmunzelte der Trainer, der im Mittelblock an diesem Tag mit Weber und Liska Steinruck agierte. Daneben räumten Gretha Nau, Selina Lotz und auch Annalena Knoblauch auf und aus dem Weg, was sich ihnen entgegenstellte.

In der 53. Minute war Eddersheim das letzte Mal bis auf ein Tor dran (21:22). Mitzkat zeigte eine gute Spielsteuerung, die HSG spielte mit viel Tempo und leistete sich wenig technische Fehler. In den letzten Minuten hatte Hungen/Lich den längeren Atem und machte mit einem Doppelpack von Weber in 58. Minute den Sack zu.

„Wir haben jetzt 13:5 Punkte. Das ist für einen Aufsteiger überragend“, lobte Günther. „Wir sind wieder auf Platz drei und das ist da, wo wir uns auch leistungsmäßig einreihen.“

Hungen/Lich: Liebich, David; Mitzkat (4), Knoblauch, Lotz (6/1), Schneider, Weber (8), Steinruck (6), Walther, E. Nau (2), G. Nau (1) und Bohn.

TSG Eddersheim: Kuptschitsch, Thiel; Gottfried (1), Walter, Schink, Noetzel (2), Breitenfelder, Lützkendorf (8/2), Reitel (2), Braun, Schauer (2), Neumann (2), Becker (5) und Rafael.

Schiedsrichter: Minwegen/Rautschka; Zuschauer: 350; Zeitstrafen: 0:4 Minuten; Siebenmeter: 4/3:3/2.