Am vergangenen Samstagnachmittag musste die zweite Frauenmannschaft zur TG Friedberg in die Sporthalle am Seebach in die Wetterau reisen. Bekannt war und ist diese Sporthalle für ihr glattes Geläuf. Dies führte immer wieder zu einem Diskussionspunkt, gerade was die Gesundheit der Sportler/innen betraf. Böse Zungen behaupteten, dass dort auch Eiskunstlauf betrieben würde.
Doch Spaß beiseite. Die Bezirksliga-Partie begann zäh. Erst nach knapp vier Minuten, nach einer gelben Karte für die HSG, wurde das erste Tor per Strafwurf durch Friedberg erzielt. Danach erinnerten sich die Schützlinge von Trainer Marcus Jung, der durch die beiden verletzten A-Jugendspielerinnen Merit Schweiger und Luana Schäfer unterstützt wurde, daran, weshalb sie nach Friedberg gekommen waren: Nämlich erfolgsbetonten Handball abzuliefern. Zunächst war es Celine Thiel, die mit einem Doppelpack die Richtung andeutete. Friedberg konterte, Hungen/Lich antwortete wieder mit einem Doppelpack von Celine Thiel. So plätscherte dieses Spiel zunächst dahin. Mal führte Hungen/Lich mit zwei Toren, bevor Friedberg ausgleichen oder sogar in Führung gehen konnte (16. Minute 8:7). Eine kleine Vorentscheidung zeichnete sich zwischen der 20. und 24. Minute ab, als beim Stande von 9:9 Laura Spieker, Leonie Henrich und zwei Mal Rike Bohn einnetzten, ohne dass die Wetterauerinnen eine Antwort parat hatten. Kleine Schwächephasen der Gäste nutzte anschließend Friedberg, um ein wenig näher heranzukommen, doch zum Halbzeitpfiff standen die vier Tore Unterschied wieder auf der Anzeigentafel – 13:17.
In der zweiten Halbzeit konnte Friedberg nicht mehr aufholen und Hungen/Lich wollte nicht davonziehen. Die Tordifferenz schwankte immer zwischen zwei Toren (48. Minute 21:23) und fünf Toren zu Gunsten der HSG Hungen/Lich. Der Trainer von Friedberg nahm in Minute 56 beim Spielstand von 23:26 seine zweite Auszeit. Er hoffte, den Spielfluss der Gäste in der heißen Phase der Partie zu unterbrechen. Dies gelang ihm nicht. Im Gegenteil. Direkt nach dem „Team-Timeout“, wie diese einminütige Spielunterbrechung in Fachkreisen genannt wird, erzielte Leonie Henrich per fünften verwandelten Strafwurf den nächsten zählbaren Erfolg für Hungen/Lich. Selbst die einzige Zeitstrafe auf Seite von Hungen/Lich konnten die Hausherrinnen etwas später nicht nutzen, da der folgende Strafwurf verworfen wurde. Anna Birkholz (59. Minute) und Rike Bohn (60. Minute), bei wiederum zwei Gegentreffern, legten den Deckel endgültig auf den Topf. Abpfiff! Mit 25:29 gingen beide Punkte an die Bier- und Schäferstädterinnen.
HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus und Alesia Grieb (Tor); Rike Bohn (5), Simona Laurito (1), Celine Thiel (7), Laura Spieker (4), Julia Schug (2), Anna Birkholz (1), Marlen Wolf (1), Shana Appel, Emma Niebergall und Leonie Henrich (8/5).