Gelungener Start in die Handball-Regionalliga der Frauen für Aufsteiger HSG Hungen/Lich. Die Mannschaft von Trainer Paul Günther setzte sich beim SV Germania Fritzlar mit 25:23 (10:10) durch.

Die Gäste fanden schwer ins Spiel und hatten Probleme mit der 6:0-Abwehr von Fritzlar. Günther sah sich schon nach sieben Minuten beim 1:3 genötigt, seine erste Auszeit zu nehmen. Vor allem Xenia Ahrend und Chantal Reimbold machten Hungen/Lich das Leben schwer. Die beiden zeichneten allein für 17 Tore des SV Germania Fritzlar verantwortlich und wirbelten die HSG-Abwehr ordentlich durcheinander.

Erst nach dem 2:5 nahmen Günthers Damen Fahrt auf. Bis dahin hatte die Offensivabteilung der HSG zu viel Respekt vor der gegnerischen Defensive. »Das haben wir dann immer besser in den Griff bekommen«, erklärte Günther, der auch in der Abwehr personell umstellte. Die blieb zwar bei der bewährten 6:0-Formation, funktionierte gegen Fritzlars Angreiferinnen fortan aber besser und bildete zusammen mit einem guten Torhüterspiel das Fundament für die Aufholjagd. Beim 8:8 von Liska Steinruck in der 28. Minute war der erste Ausgleich für Hungen/Lich hergestellt – und so ging die HSG mit einem 10:10-Unentschieden in die Pause. Nach Wiederanpfiff sollte bis zur 38. Minute dauern, ehe Hungen/Lich beim 13:12 von Emely Nau erstmals die Nase vorn hatte. Bis zum 18:18 von Aimee Mitzkat (47.) blieb die Partie mit wechselnden Führungen ausgeglichen. Es folgten einige Minuten, in denen Fritzlar kein Treffer gelang. Das Abwehrbollwerk der HSG knöpfte den Gastgeberinnen im Zusammenspiel mit der Torhüterin einige Bälle ab. Vorne legte Hungen/Lich mit einem Doppelpack der besten HSG-Werferin, Selina Lotz, und durch Steinruck auf 23:18 (56.) vor.

»In den letzten Minuten haben wir es noch einmal zu spannend gemacht. Das ist vielleicht auch so ein bisschen der Unerfahrenheit meiner Truppe geschuldet«, monierte Günther. Denn anstatt den Vorsprung souverän zu verwalten, suchte die HSG zu schnelle Abschlüsse. Fritzlar nutzte das aus und kam in der 58. Minute noch einmal bis auf 22:23 heran. Steinruck und Nau machten dem Spuk in den letzten beiden Minuten jedoch ein Ende und netzten zum 24:22 und 25:22 für Hungen/Lich ein.

»Hinten raus hat es funktioniert«, freute sich Günther mit einem Augenzwinkern. »In Fritzlar zu gewinnen ist nicht einfach. Das ist ein sehr guter Einstieg für uns in die neue Saison, den wir aber auch einzuordnen wissen.«

Am kommenden Samstag ist die FSG Bürgstadt/Kirchzell in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle in Lich zu Gast.

Hungen/Lich: Liebich, David, Staub; Richter (1), Mitzkat (1), Lotz (9), Schneider (1), Knoblauch, Weber (2), Steinruck (3), E. Nau (6) und Niebergall (2/2).

Schiedsrichter: Ernst/Henkel – Zuschauer: 130 – Zeitstrafen: 2:2 Minuten – Siebenmeter: 2/1:2/2.