Die HSG Hungen/Lich musste in der Regionalliga der Frauen die erste Niederlage im Jahr 2025 hinnehmen. Und es gab eine richtige Watschn. Bei der HSG Baunatal war die Mannschaft von Trainer Paul Günther in allen Belangen unterlegen und fuhr mit einer 25:35 (12:17)-Packung zurück nach Hause.
HSG Baunatal – HSG Hungen/Lich 35:25 (17:12)
„Jetzt hast du mal richtig einen vor den Koffer gekriegt“, fasste Günther den Samstagabend zusammen, der eigentlich noch ganz ordentlich begann. 5:1 stand es nach fünf Minuten, doch Baunatal hatte den Rückstand schnell egalisiert. Günther nahm in der 11. Minute beim 5:5 seine erste Auszeit, die zu fruchten schien. Gretha Nau und Lucia Schneider netzten noch in derselben Minute zum 7:5 ein, danach war es jedoch mit der Herrlichkeit vorbei.
„Wir hatten keine Chance. Egal, was wir gemacht haben, es hat wenig bis gar nicht funktioniert.“ Baunatal war anfangs über das Zusammenspiel von Rückraum und Kreis erfolgreich. Als die Gäste diese Baustelle im Griff hatten, tat sich auf den Halbpositionen die nächste auf. „Wir waren zwei bis drei bis fünf Schritte zu langsam, wir hatten in der Defensive keine Antworten“, erklärte Günther. Zu der „schlechtesten Abwehrleistung der Saison“ gesellte sich ein ebenso einfallsloses Angriffsspiel, dazu kamen einige Fehlwürfe. „Aber das war halt auch nicht so, wie wir normal spielen. Das war wirklich so, als ob in allen eine Blockade im Kopf drin gewesen ist.“ Einzig das Torhütergespann Lilli David und Nele Liebich hielt, was es zu halten gab und ihre Mannschaft im Spiel.
So ging es nur mit einem 12:17-Rückstand in die Pause, nach der es aus Sicht von Hungen/Lich genauso traurig weiterging. Über die Stationen 22:15 und 31:21 nahm Baunatal die Gäste bis zum 35:25-Endstand auseinander. „Ich hätte mich noch mehr geärgert, wenn wir das Spiel nur mit zwei oder drei Toren verloren hätten“, sagte Günther. „Das Positive ist wirklich, wir haben jetzt einmal auf die Kassette bekommen, aber richtig und das auch verdient in der Höhe. Das müssen wir jetzt kanalisieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“
Für eine Gegenreaktion kommt den Trainer das Spiel nächste Woche gerade recht. Dann ist der Tabellenzweite HSG Gedern/Nidda zum Derby zu Gast. „Das ist ein Spiel, was du nicht gewinnen musst. Wir brauchen auf jeden Fall wieder die Leichtigkeit, mit der wir bisher so oft gespielt haben.“
HSG Baunatal: Clobes, Freudenberg; Peter (6), Trombello, Simon (2), Brüßler (8), Klinke (3), Mihr (2), Günther (1/1), Krebs (3), Deichmann (3), Kauffeld (7/2), Geßner und Gerner.
Hungen/Lich: Liebich, David; Mitzkat (1), Knoblauch (1), Lotz (8/1), Schneider (1), Weber (4), Steinruck (2), Walther (3), Niebergall, Nau (4) und Bohn (1).
Schiedsrichter: Ernst/Henkel; Zuschauer: 250; Zeitstrafen: 6:2 Minuten; Siebenmeter: 4/3:1/1.