A:        „Wenn ich dein strahlendes Gesicht sehe, habe ich das Gefühl, du bist sehr zufrieden mit dem Handballsamstag deiner HSG Hungen/Lich.“

K:        „Joo, das kann me so sehe‘. Die Kolleche‘ vom Stehtisch net so. Die sin‘ als noch am diskutiere‘. Net vom Handball, son’ern üwwer‘s Faßbier. Zu kalt, zu warm, zu viel Kohle’säure drin oder zu wenich. Das nervt. Un‘ kalt is‘ es hier. Wie in ‘ner Eisdiel‘. M’r kann sich jo warmzittern. Gut, lege‘ m‘r los. Frach‘ mich was. “

A:        „Beginnen wir mit der zweiten Frauenmannschaft. Ich weiß, dass Du ein hochgradig Begeisterter von dieser Mannschaft bist. Wie hat dir dieses Spiel gegen die HSG Mörlen gefallen?“

K:        „Nachdem die Mädche‘ beim eichentliche‘ Tabelle’führer Friedberg unglücklich ve‘lore‘ hawwe, kame‘ die Mörlerinne‘ genau zum richtiche‘ Zeitpunkt. Widder ohne die Lauro, awwer mit der Mia Kress un‘ an’ere‘ junge Mädche‘. Zurecht üwwerlege‘ gewonne‘. De‘ Schiri hat gern zwo Minute‘ verteilt, was oft net nötich war. Naja … m’r kann’s aach üwwertreibe‘. Die Helen, aach noch so e‘ jung Ding, hat e‘ gut Deckung gespielt. Rot Kart‘ zum Schluss – was soll’s. Die Steffi un‘ die Groß‘, wie heißt’se dann … ach joo … Anna, zusamme‘ mit de‘ gesamt‘ Mannschaft un‘ natürlich de‘ Nadja im Kaste‘: E‘ Wohltat für’s erfahrene Handballaug‘.“

A:        „Eine tolle Truppe, denen Handballspielen ohne den Druck im höherklassigen Leistungssport richtig Spaß macht.“

K:        „Das kannste glaube‘. Un‘ g’rad‘ das muss e’n Handballverein a’ch anbiete‘.“

A:        „Bevor wir zu weit ausschweifen, kümmern wir uns lieber um das nächste Spiel. Die Männer in der Bezirksoberliga.“

K:        „Aus de‘ Not mach‘ e‘ Tugend. Wie die Bursche‘ sich ins Geschehe geworfe‘ hawwe is‘ doll. In de‘ erst‘ Hälft‘ hatte s’e mit dene männliche Mörlerner ihr Schwierigkeite‘, doch die hawwe sich müd‘ gelaufe‘. Der Koppermann hat e‘ doll Spiel gezeicht, is‘ nach d’e Halbzeit net mehr uffgelaufe‘. Ich gla’b‘, der musst‘ arbeite‘. Un‘ … ganz wichtich … unser alt‘ Flügelzang‘ hat widder zugeschlaache‘. Was aach mutich vom Trainer war, dass der den junge Nico lang hat spiele‘ lasse‘. Der hat widder e’n gude Eindruck hinnerlasse‘. Gestört hat net nur mich son’ern aach mei‘ Kolleche, dass beide Mannschafte‘ blau-rode Trikots anhatte‘. Das hätte eichentlich die junge Schiri’s seh’n müsse.“

A:        „Zweites Spiel hier und heute – zweiter Sieg. Kommen wir zum dritten Spiel. Frauen Landesliga gegen Seulberg, einen der vielen Verfolger unserer ersten Damenmannschaft.“ 

K:        „Was erst wie’n sichere‘ Sieg ausgesehe‘ hat, wurd‘ nachher ganz schön‘ eng. Die erst‘ Halbzeit konnt‘ me noch frohe‘ Mut’s angucke. Was awwer in de‘ zwot Halbzeit gelaufe‘ is‘, war aus Zuschauersicht so unnötich wie de‘ Kropf von meiner Nachbarsfraa Lisbeth. Eieieiei … da muss de‘ gute Tim mit seiner Trupp‘ ordentlich Abwehrabbeit üwe‘. Gut – die erst‘ Fraue‘ is jetz‘ de‘ gejachte Fuchs in de‘ Liga, den jeder erleche‘ un‘ an die Wand babbe will. Verstehste, was ich mein?“

A:        „Klar doch.“

K:        „Uff de anner Seit‘ muss me den Mädels aach e’mal eine Schwächephas‘ gönne. Die könne net immer uff Volldampf stehe‘. Irgendwann is‘ die Luft raus aus’m Kompressor. Verstehste, was ich mein?“

A:        „Ja doch! Du wiederholst dich!“

K:        „Ei sei doch net gleich so ingeschnappt. Die Männer vom Stammstehdisch versteh’n mich aach öfters e’mal net. Haste noch e‘ Frag‘ oder könne m’r zum geschäftliche‘ Teil komme?“

A:        „Was für ein Geschäft?“

K:        „Na, mei‘ Bezahlung. Zwei schöne gezappte Schoppe. Schad‘, dass es hier kein Schnabbutz zum Nachspüle gibt. Mir is‘ die Brüh‘ nämlich net zu kalt. Mei‘ Ve’dauung hält das aus.“

A:        „Danke für das Gespräch. So genau wollte ich das nicht wissen!“