Wie schon im vergangenen Jahr, als aufgrund der Pandemie die Saison nicht stattfand, möchten die Frauen der HSG Hungen/Lich um die Meisterschaft mitspielen. „Das ist unser Anspruch, und das halten wir auch für realistisch“, sagt Trainer Tim Straßheim, der gemeinsam mit Brian Whisnant für die Mannschaft verantwortlich ist. Allerdings musste die Truppe in der Vorbereitung einige Rückschläge einstecken. Immer wieder fehlten Spielerinnen, weil sie krank oder verletzt waren beziehungsweise nach langen Zeiten im Lockdown auch mal wieder in den Urlaub wollten. Am schlimmsten erwischte es Kapitänin Rabea Wehrum, die mit einem Kreuzbandriss die komplette Saison fehlen wird. „Ihr Ausfall ist für uns eine Katastrophe. Rabea ist nicht zu ersetzen“, weiß Straßheim.

Nach dem ersten Schock sammelte sich die Truppe aber und erzielte in den Testspielen, teilweise gegen höherklassige Gegner, fast ausschließlich positive Ergebnisse. Die nötige Fitness holte sich die Truppe wie bereits im vergangenen Jahr im Sportstudio Storck. „Wichtig ist, dass unser System steht. Wir werden aber beim Start noch nicht bei 100 Prozent sein, dafür hätten wir eine reibungslose Vorbereitung gebraucht“, glaubt Tim Straßheim, der aber von seinen Schützlingen überzeugt ist: „Am vorhandenen Potenzial der Mädels gibt es keine Zweifel. Ich bin optimistisch, dass wir eine gute Runde spielen werden, sofern alle an ihre Grenzen gehen und lernen, in den meisten Spielen mit der Favoritenrolle umzugehen.“