Zum einzigen Heimspiel am Sonntag empfing die männliche Jugend A in der Oberliga den Tabellenzweiten TSG Münster. Leider fanden nur wenige Zuschauer den Weg in die Schäferstadt-Halle. Diese wenigen unterstützten aber ihre Mannschaft nach allen Kräften.

Beim Abtasten der Mannschaften zur Anfangszeit fand zunächst die HSG besser ins Spiel. Dies dauerte aber nur fünf Minuten. Dann übernahmen die Gäste das Kommando. Bereits jetzt bemerkte der aufmerksame Zuschauer, dass die Mannschaft aus Münster mit vielen kleine Nickligkeiten arbeitete. Trikotreißen, einsetzen gewisser Körperteile kontra den Gegenspieler und stoßen. Dies alles wäre aufmerksamen Unparteiischen nicht entgangen. Zudem kommentierten die jungen Herren aus Münster fast jede Entscheidung gegen sie mit Worten oder abfälligen Bewegungen. Ein frühes Durchgreifen hätte dieser Begegnung die nötige Ruhe gegeben. So verweilte dieses Reizklima über die restliche Spielzeit. Im Laufe der ersten Halbzeit führten die Gäste mehrere Male mit fünf Toren. Zum Ende des ersten Abschnitts erholten sich die Hausherren und konnten tatsächlich noch den Anschlusstreffer zum 15:16 (Jonathan Will) erzielen.

Im zweiten Teil der Partie setzte sich zunächst keine Mannschaft von der anderen nennenswert ab. Die Gästeverantwortlichen wechselten das Personal auf der „Platte“ kräftig durch. Dies nutzten die Gastgeber konsequent. Zwischen der 43. und 45. Minute führte auf einmal wieder Hungen/Lich mit zwei Toren. In der Folgezeit, die Nickligkeiten nahmen kein Ende, wobei sich Leon Becker und Jonathan Will verletzten, sodass sie nicht mehr richtig am Spielgeschehen teilnehmen konnten, kam Münster durch Einwechseln der Stammspieler zurück ins Spiel. Dazu leisteten sich die Gastgeber zu viele technische Fehler. Fünf Minuten vor Abpfiff war die Gegenwehr gebrochen und die Gäste zogen davon. Endergebnis in einer mit vielen Fragezeichen in Richtung Unparteiische gedeuteten Partie: 26:33. 

So nebenbei bemerkt: 

1. Die neuen Trikots der HSG Hungen/Lich scheinen von guter Qualität zu sein, da das ständige zerren, ziehen und reißen am Leibchen des Hungen/Licher Toptorschützen Pius Spall keine Veränderungen am Zwirn zeigte. 

2. Die Mannen von Trainer Sascha Präger zeigten Disziplin. Kein Murren, meckern oder Revanchefouls während des gesamten Spiels. CHAPEAU!

HSG Hungen/Lich: Pius Schelter (Tor 1.–30. Min.), Ben Gebauer (Tor 31.–60. Min.); Jan Machura, Piet Spall, Jerome Heffe, German Kasperkowitz, Niklas Dörsam (1), Nico Böhm (1), Benjamin Metze (3/1), Leon Becker (3), Ole Kneissl (4), Jonathan Will (4) und Pius Spall (10).