Zur letzten Begegnung der Saison 2023/2024 in der Bezirksliga C, Gruppe 2, reiste der momentan Tabellendritte, die HSG Hungen/Lich II, zum Tabellenvierten, der MSG Florstadt/Gettenau II. Das Ziel war ganz klar, sich für die Heimspielniederlage aus der Hinrunde in Höhe von 29:34 zu revanchieren. Dies gelang, um es vorweg zu nehmen, leider nicht.
Die zum letzten Mal von Michael Kümpel betreute Mannschaft musste ohne den Toptorschützen Marvin Müller auskommen. Dafür waren aber die Spall-Zwillinge, Jonathan Will aus der A-Jugend sowie Jannis Pitz und Ben Steffan von der ersten Männermannschaft mit in die Sporthalle nach Florstadt gereist.
In der torreichen Begegnung fanden zunächst die Gäste den besseren Start. Nach zwei Minuten stand es 1:2 durch einen Treffer von Pius Spall. Nach dem 2:2 konnte Jannis Pitz eine Minute später das 2:3 erzielen. Danach zogen die erfahrenen Kempen der Heimmannschaft Tor um Tor davon. Besonderes Ereignis in der 18. Minute: Bei einem Gegenstoß von Hungen/Lich wurde Ben Steffan so gefault, dass dem Unparteiischen nichts anderes übrig blieb, als dem Sünder die rote Karte zu zeigen. Dies beeindruckte die Hausherren aus Florstadt/Gettenau kaum. Bis zum Seitenwechsel bauten sie langsam aber sicher ihren Torvorsprung bis auf 19:13 aus.
Was in der ersten Halbzeit bereits bei den Mannen von Coach Michael Kümpel auffiel, war die schlechte Chancenverwertung. Zu oft hämmerten die Herren die Bälle am Tor vorbei und auch darüber, oder ließen sich von dem guten, aber nicht überragenden Tormann der Heimmannschaft gute Einnetz-Möglichkeiten entschärfen. Dies wiederholte sich weiterhin in Hälfte zwei. Dazu kam, dass die Abwehr von Hungen/Lich die erfahrenen, aber auch langsamer werdenden Herren von Florstadt/Gettenau, nie richtig „in den Griff“ bekamen. Außerdem erwischten beide Torhüter der HSG nicht ihren besten Tag. Der Tempohandball, den Hungen/Lich spielte, fruchtete nicht, da, wie bereits erwähnt, die Chancenauswertung mit der Note mangelhaft betitelt werden musste. Nach 54 Minuten Spielzeit führten die immer müder werdenden Männer aus dem Wetteraukreis mit fast uneinholbaren 33:25. Jetzt drehte die HSG noch einmal auf. Jonathan Will und Piet Spall, mit je zwei Toren noch einmal erfolgreich, verkürzten auf 34:29. Beim Abpfiff stand fest: Die Revanche war nicht geglückt und auf der Anzeigentafel stand das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel zu Ungunsten der Schäfer- und Bierstädter.
Simple Rechnerei zum Schluss: Nur drei Gegentore verhindern durch eine bessere Deckung inklusive Torleute und nur drei Würfe nicht am gegnerischen Gehäuse vorbei „zimmern“. Mehr nicht. Und schon stand es anders. Diesen Saisonabschluss hätten David Rudek und Co. nicht verlieren müssen bzw. dürfen.
Versöhnliches gab es nach der Partie für den scheidenden Trainer. Ein tolles Abschiedsgeschenk in Form eines riesigen Wurstkorbes und Eintrittskarten zu einem Dart-Turnier, dem Hobby des Übungsleiters, wurde ihm von der Mannschaft überreicht.
HSG Hungen/Lich: Kai Roth und Dominik Platzdasch (Tor); Leo Eichenauer, Johannes Kullbach, Max Mitzkat, Simon Linhart, Marcel Hensel (1), David Rudek (2), Lukas Block (2/1), Pius Spall (2), Jannis Pitz (5), Piet Spall (5), Ben Steffan (5) und Jonathan Will (7/1).