Ein ganz merkwürdiges Spiel lieferte die zweite Frauenmannschaft am letzten Samstag zur Eröffnung des Handballmarathons der aktiven Mannschaften ab. In der Schäferstadt-Halle Hungen kam es zum Bezirksliga-A-Derby gegen den Tabellenvierten aus Grünberg und Mücke. Leider konnte Cheftrainer Marcus Jung aus familiären Gründen nicht am Spielgeschehen teilnehmen. Er wurde von Julia Schweiger an der Linie vertreten.

Nach dem mannschaftlichen Abtasten während der Anfangsphase der Partie, legte Hungen/Lich richtig los. Die Gäste wurden bis zur 23. Spielminute fast deklassiert. Besonders Steffi Will trumpfte richtig auf und erzielte in dieser Phase alle ihrer sieben Tore. Julia Schweiger gewährte vielen Stammkräften beim Spielstand von 16:8 eine kleine Ruhepause, was sich nachteilig auf die Spielweise der Gastgeberinnen auswirkte. Grünberg/Mücke erholte sich schlagartig, holte Tor um Tor auf, wurde aggressiver in der Deckungsarbeit. Die Gastgeberinnen fanden keine Gegenmittel. Mit gerade noch 17:14 wurden die Seiten gewechselt.

Zur zweiten Halbzeit kam Grünberg/Mücke besser ins Spiel. Mit dem frischen Wind, der ab Mitte von Abschnitt eins die Gäste beflügelte, setzten sie ihre Aufholjagd fort. Zunächst konnten sich Anna Birkholz und Co. wieder mit sechs Toren Vorsprung etwas absetzen. Spätestens nach der Gesichtsprellung von Abwehrchefin Laura Spieker ca. in der 40. Spielminute und keinem Einsatz mehr, ging es langsam für die Heimmannschaft bergab. Die Deckung stand nicht mehr so sicher, im Angriff vermehrten sich die technischen Fehler, sodass die „Grimmicher“ nach 54 Minuten zum Ausgleich (28:28) kamen. Danach funktionierte nichts mehr bei den Hausherrinnen. Kein Tor gegenüber zwei von Grünberg/Mücke bedeutete eine Niederlage, die nicht hätte sein müssen. Alesia Grieb, Torfrau aus der weiblichen Jugend A, wurde gerade in der letzten viertel Stunde der Begegnung von der eigenen Defensive oft nicht genügend unterstützt.

HSG Hungen/Lich: Alesia Grieb (Tor); Lisa Fuhr, Samantha Winterkorn, Eva Muschelknautz, Marie Menne (1), Marlen Wolf (1), Marie Truckenmüller (1), Shana Appel (1), Helen Toews (1), Anna Birkholz (5), Laura Spieker (5), Simona Laurito-Köhler (6/2), und Steffi Will (7).