Marcus Jung, Trainer der zweiten Damenmannschaft, musste zum Bezirksliga-A-Duell gegen die HSG Herborn/Seelbach auf einige Stammkräfte verzichten. Zudem wurde Abwehrchefin und Top-Kreisläuferin Laura Spieker im Laufe der Partie geschont, da sie bei der ersten Frauenmannschaft am gleichen Spieltag noch aushelfen musste.

Pünktlich wurde die Partie von der sehr gut leitenden Unparteiischen eröffnet. Sofort übernahm die HSG Hungen/Lich das Kommando. Nach elf Minuten stand es bereits 9:3 für die gastgebende Mannschaft. Die Deckung stand gut und mit Nadja Schmalhaus im Gehäuse bekamen Steffi Will und Kolleginnen den wichtigen Rückhalt. Danach ließ die Konzentration ein wenig nach, sodass die Gäste die Zwischenergebnisse ein wenig verbessern konnten. Einziger Mangel in der Deckungsarbeit: Die großgewachsene Kreisläuferin von Herborn/Seelbach bekamen die „HuLi’s“ nicht richtig „in den Griff“, wie der Fachmann sich ausdrückt. Allein vier Tore erzielte sie in der ersten Halbzeit. In der 30. Minute, bei einem noch auszuführenden Freistoß nach Abpfiff zur Pause, traf diese Spielerin im heimischen Block ausgerechnet Laura Spieker mitten ins Gesicht. Der Schiedsrichterin blieb nur übrig, ihr die rote Karte zu zeigen. Spielausschluss.

Damit waren die Gäste zur zweiten Halbzeit geschwächt.

Nach dem 15:11 zum Seitenwechsel baute die HSG Hungen/Lich ihren Vorsprung  Tor um Tor aus. Wenig technische Fehler, eine gute Abwehrarbeit und ein geduldiges Angriffsspiel führten zu einem Zwischenstand in der 52. Minute in Höhe von 25:16. Das Spiel war bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden. Da Trainer Marcus Jung jeder Spielerin die Möglichkeit gab, sich für längere Zeit auf der „Platte“ zu beweisen, also ordentlich durchwechselte, kam Herborn/Seelbach zu mehr Toren. Zudem wurde Laura Spieker, wie bereits erwähnt,  durch ihren Kopftreffer und für das Spiel der ersten Frauenmannschaft geschont. Erst in Minute 51 betrat sie wieder die Spielfläche. Zweimal zwei Minuten Zeitstrafe direkt hintereinander für Spielerinnen der HSG Hungen/Lich spielte den Gästen zusätzlich in die Karten. So verlor die HSG Herborn/Seelbach diese Partie „nur“ mit 27:23. Eine „Klatsche“ wäre möglich gewesen – was soll’s.

Durch diesen Sieg verbesserte sich die zweite Frauenmannschaft vorläufig vom achten auf den sechsten Tabellenplatz.HSG Hungen/Lich: Nadja Schmalhaus (Tor – 3 gehaltene 7-Meter); Marie Truckenmüller (1), Steffi Will (7), Lisa Fuhr (1), Laura Spieker (7), Julia Schug (5), Helen Toews (1), Nina Träger (1), Eva Muschelknautz, Shana Appel (1), Samantha Winterkorn und Leonie Henrich (3).