Licht und Schatten begleitete die zweite Damenmannschaft beim Saisonstart am Sonntagmittag in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle zu Lich. Als Gäste begrüßten sie in der heimischen Arena die Bezirksliga-A-Konkurrentinnen von der KSG Bieber II.

Die erste Halbzeit begann mit einer schnellen Bieberer Führung. Doch diese konnte von den Gastgeberinnen, die durch Karla Hoppe, Anna Birkholz, Helen Toews und Marie Menne regelkonform verstärkt wurden, schnell umgewandelt werden (10. Minute 6:5). Im Gegensatz zur letzten Saison, spielten die Schützlinge von Marcus Jung und Lisa Geller von Anfang an einen sehr ansehnlichen druckvollen Angriffshandball. Durch das Fehlen von Spieler Co-Trainerin Julia Schweiger wurde der Mittelblock ein wenig brüchig, aber mit vereinten Kräften sowie einer guten Torhüterin konnte einiges in der Defensive verhindert werden. So wurden bei einem Spielstand von 18:16 die Seiten gewechselt.

Die zweite Halbzeit begann vielversprechend. Konzentriert gingen die Gastgeberinnen zur Sache. Sie bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Nach 45 Minuten stand es 24:19. Aus unerklärlichen Gründen verloren nun die Damen um Laura Spieker den „Spielfaden“. Nichts funktionierte mehr in der Offensive. Bieber erzielte in diesen schwachen zehn Minuten ein Tor nach dem anderen und glich aus, ehe Chiara Schneider per Strafwurf endlich wieder einnetzte (55. Minute 25:24). Es blieb spannend bis zur letzten Sekunde. 40 Sekunden vor Spielende erzielte Steffi Will das 28:27. Gegenangriff von Bieber. Foul, einen Meter vor dem Seitenaus in Höhe des Neun-Meter-Kreises. Drei Sekunden zu spielen. In der allgemeinen Hektik übersah der Unparteiische, dass der folgende Freiwurf direkt ausgeführt wurde, aber fast in der Mitte des Spielfelds. Also drei Meter entfernt vom eigentlichen Tatort. Der Ball huschte unter der Torhüterin durch. Ausgleich und Schlusspfiff.

Leider führte diese eine Fehlentscheidung und Unachtsamkeit des Referees zur Punkteteilung. Da Hungen/Lich die meiste Zeit des Spiels führte, bedeutet das Endergebnis einen Punktverlust und nicht Punktgewinn. Oder: Wenn diese schwachen zehn Minuten nicht gewesen wären! Jetzt gilt es, das Spiel zu analysieren und die Fehler zur nächsten Partie abzustellen.Für die HSG Hungen/Lich auf dem Parkett: Karla Hoppe im Tor (1.–30. Minute), Nadja Schmalhaus (31.–60. Minute); Nina Träger, Helen Toews, Anna Birkholz (6/3), Shana Appel (1), Julia Schug, Kim Macht (1), Laura Spieker (5), Chiara Schneider (7/4), Steffi Will (7) und Marie Menne (1).