Julia Schweiger, Co-Trainerin und Betreuerin der zweiten Damenmannschaft, musste kurzfristig die Aufgaben von Chefcoach Marcus Jung übernehmen. Eine „Männergrippe“, welche Variante des Grippevirus dies auch immer ist, so die Mitteilung des Leidtragenden, hatte ihn erwischt. Mit einem Sieg gegen den derzeitigen Tabellenführer in der Bezirksliga A, HSG Kirchhain/Neustadt, wollten Laura Spieker und Mannschaftskameradinnen ihrem „Chef“ einen guten Genesungswunsch aus der Schäferstadt-Halle ans Krankenbett senden.

Die Gäste aus dem Norden des Handballbezirks Gießen starteten zunächst besser als die Heimmannschaft. Zudem nahmen sie die „Grande Dame“ der „HuLi’s“, Linksaußenwirbelwind Steffi Will, sofort in „Manndeckung“. Dies hatte zur Folge, dass von dieser Außenposition kein Druck auf die gegnerische Deckung ausgeübt werden konnte. Dazu gesellten sich viel zu viele technische Fehler im Spiel von Hungen/Lich. Nach acht Minuten führten die Gäste bereits mit 1:6. Nach dem 2:6 durch Leonie Henrich lief es besser für die Hausherrinnen. Tor um Tor holten sie auf. Steffi Will entschlüpfte hie und da der persönlichen Bewachung und lieferte zwei blitzsaubere Tore durch Tempogegenstöße ab. Die letzten beiden Tore der ersten Halbzeit erzielten kurz vor Seitenwechsel Leonie Henrich und Anna Birkholz. Pausenstand: Ein vielversprechendes 13:14.

Der zweite Abschnitt des Spiels begann sehr gut für Hungen/Lich (15:15 – 32. Minute). Obwohl die technischen Fehler bei den Gastgeberinnen nie ganz abgestellt werden konnten, die Chancenverwertung hätte besser sein können und die Deckung, gerade auf Halbrechts, nicht ganz sattelfest stand, hielten Anna Birkholz und Co. recht gut gegen den Tabellenprimus mit (22:24 – 48. Minute). Nach einer Auszeit von Kirchhain/Neustadt in Minute 50 verlor Hungen/Lich den Spielfaden. Die Gäste zogen davon. Am Ende gingen beiden Punkte mit 24:30 verloren. Manko bei den Bier- und Schäferstädterinnen: Die Chancenverwertung mit dem betreten des Wurfkreises und das Aluminium der Tore lagen oder standen oft dem Erfolg im Wege.

Hungen/Lich: Lilli David (Tor 1. – 34. Minute) Nadja Schmalhaus (Tor 35. – 60. Minute); Nina Träger, Marie Menne, Kaja Lück, Julia Schug, Maria Kress (1), Samantha Winterkorn (1), Eva Muschelknautz (1), Helen Toews (2), Steffi Will (4), Anna Birkholz (4), Laura Spieker (5) und Leonie Henrich (6).