Die zweite Saisonniederlage haben die Landesliga-Handballerinnen der HSG Hungen/Lich kassiert. Im Spitzenspiel unterlag der Zweite dem Tabellenführer TV Hüttenberg mit 17:26 (8:16). Das Ergebnis wirft sicherlich Fragen auf. War es der Gegner, der auf dem Punkt genau da war? Waren es die Nerven, vor einer großen Kulisse liefern zu müssen? Oder war die Leistung einfach nicht gut genug? Vermutlich von allem etwas. Fakt ist: „Wir haben zu keiner Zeit unser Potenzial abrufen können. Diese Niederlage tut weh“, sagte HSG-Trainer Tim Straßheim, der zusammen mit Brian Whisnant für die Truppe verantwortlich ist. Vor über 600 Zuschauern dominierten von Beginn an die Gastgeberinnen. Schnell hieß es 7:2, auch eine Auszeit und ein 3:0-Lauf des Aufsteigers brachten keine Sicherheit. Immer wieder rannte die HSG in das offene Messer des Gegners, der vor dem Tor eiskalt war und mit einer robusten Abwehr der jungen Truppe den Schneid abkaufte. Die Partie war dadurch schon zur Pause entschieden.

Nach dem Seitenwechsel versuchte der Gast alles, aber es blieb bei einem gebrauchten Tag. Der verdiente Gewinner hieß TV Hüttenberg, der damit auf dem besten Weg ist, nach dem Abstieg direkt wieder in die Oberliga aufzusteigen. „Wir gehen weiterhin unseren Weg. Die Saison ist noch lange nicht zu Ende. Wir dürfen nun nach zwei Niederlagen aus 18 Spielen nicht alles hinterfragen und schlecht reden“, sagte Tim Straßheim, der noch anfügte: „Das Team entwickelt sich. Unsere umworbenen Jugendspielerinnen sehen bei uns eine Perspektive und wandern dieses Mal nicht ab. Zudem haben wir es auch zur neuen Saison geschafft, unsere eigenen Talente von anderen Clubs wieder zurückzuholen. Das sind Erfolge, über die wir gerade nach solchen Partien nachdenken sollten. Ich hoffe, dass das niemand vergisst.“

Hungen/Lich: Nele Liebich und Lilli David im Tor; Lina Richter (1), Aimée Mitzkat (6/1), Annalena Knoblauch (3), Carmelina Mulch (1), Lucia Schneider (2/1), Kassandra Rink, Luisa Bayer, Gretha Nau (1), Lena Staub (1), Mia Kreß, Emely Nau, Liska Steinruck (1) und Larissa Schön (1).