HSG Hungen/Lich geht auf der Zielgeraden in der Regionalliga der Frauen die Puste aus.

Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison musste sich die HSG Hungen/Lich in der Regionalliga der Frauen bei der TSG Eddersheim mit 24:29 (15:15) geschlagen geben. Damit ist das Ziel dritter Tabellenplatz wieder ein Stück weiter in die Ferne gerückt. Zwei Punkte fehlen zur HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden, die in den verbleibenden zwei Partien noch aufgeholt werden müssten.

TSG Eddersheim – HSG Hungen/Lich 29:24 (15:15)

Für die Mannschaft von Trainer Paul Günther ging es mit trüben Vorzeichen nach Eddersheim. Der angeschlagene Kader war auf elf Spielerinnen inklusive Torhüterinnen geschrumpft. Davon gingen drei kränklich ins Spiel. „Die laufen auf der letzten Rille. Das ist jetzt auch nicht unbedingt förderlich, dass sie da spielen, aber ist halt so“, sagte Günther.

Unter diesen Vorzeichen lieferten seine Damen noch eine sehr ordentliche erste Halbzeit ab. Zwar lag man nach fünf Minuten mit 1:3 hinten, drehte aber die Partie und legte durch Liska Steinruck in der zwölften Minute auf 8:4 vor. Dem 10:6 von Selina Lotz (15.) folgte jedoch der erste Einbruch. Vor allem in der Abwehr hakte es zunehmend. Eddersheim räumte von Linksaußen überzeugend bis auf die andere Seite ab, wo mit Miriam Reitel eine sichere Schützin unterwegs war.

„Wir hätten ein bisschen aggressiver in der Abwehr zupacken und das Tempospiel konsequent durchziehen müssen“, erklärte Günther. „Von der Einstellung her, so wie die Mannschaft aufgetreten ist, war das alles in Ordnung. Am Ende haben die Frische und die Kraft gefehlt. Und uns haben die Alternativen haben gefehlt.“ Und dieses Ende begann bereits in der ersten Halbzeit. Eddersheim holte Tor für Tor aus, übernahm die Führung und Hungen/Lich rettete ein 15:15-Unentschieden in die Pause.

Nach Wiederanpfiff machte Eddersheim weiter Druck und nutzte die Schwächen des Gegners gnadenlos aus. Selbst fünf Zeitstrafen konnten die Gäste nicht nutzen, um sich besser zu positionieren. „Eddersheim hat das einen ticken mehr gewollt“, so Günther. „Die haben die zwei Punkte auch noch mal gebraucht, damit sie hinten raus nicht in Schwierigkeiten kommen, je nachdem, was da abstiegsmäßig noch läuft.“

Hungen/Lich spielte im Angriff zu fehlerbehaftet und auch die 4:2-Deckung in der Schlussphase verhalf den Gästen nicht mehr zum Punktgewinn. Eddersheim machte aus dem 26:23 ein 29:24 und sicherte sich zwei wichtige Punkte.

Eddersheim: Thiel, Kuptschitsch; Gottfried (2), Schink, Noetzel (3), Schneider, Breitenfelder (1), Lützkendorf (8/4), Reitel (7), Braun, Schink, Schweikart (3), Neumann (2) und Becker (3).

Hungen/Lich: Liebich, David; Mitzkat (2), Lotz (4), Schweiger (5/1), Weber (3), Steinruck (6), Niebergall (1), Henrich, Nau (2) und Bohn (1).

Schiedsrichter: Minwegen/Rautschka; Zuschauer: 90; Zeitstrafen: 10:2 Min.; Siebenmeter: 4/4:3/1.