Zum Abschluss des Jahres haben die Landesliga-Handballerinnen der HSG Hungen/Lich noch einmal einen Sieg eingefahren. Zu Hause setzte sich der Spitzenreiter gegen den starken Aufsteiger TG Kastel mit 29:27 (13:14) durch. 

Im ersten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Das Heimteam führte mit 8:6, konnte diesen Vorsprung aber nicht halten. Im Gegenteil: Der Liganeuling – angeführt von seiner Ausnahmespielerin Ezgi Yoslun – drehte den Spieß um und hatte beim 13:10 alle Trümpfe in der Hand. Entscheidend für den weiteren Verlauf der Partie war dann, dass die Bier- und Schäferstädterinnen zur Pause noch verkürzten.

Nach dem Seitenwechsel bekam der Tabellenführer – auch dank einer starken Torhüterleistung – die Partie schließlich in den Griff. Vor allem die Tatsache, dass in dieser Phase eine Mannschaft auf der Platte stand, deren älteste Spielerin im Jahr 2003 geboren wurde, sollten die heimischen Zuschauer positiv zur Kenntnis genommen haben. Aber auch die „alten Hasen“, immerhin Jahrgang 2000, funktionierten nach ihren Einwechslungen, sodass beim 26:19 nach 49 Minuten eine Vorentscheidung gefallen war. Dass die Wiesbadenerinnen bis zum Abpfiff noch einmal auf zwei Tore herankamen, war nur noch eine Randnotiz.

„Ich bin sehr stolz auf diese Truppe“, sagte Trainer Tim Straßheim und führte aus: „Wir müssen im Vorfeld den Ausfall von Emely Nau verkraften. Haben angeschlagene Spielerinnen dabei, die eigentlich eine Pause brauchen. Dann verletzt sich noch gleich zu Beginn unsere Abwehrchefin, dazu lassen wir reihenweise Torchancen aus. Das alles ist mental schwer zu verarbeiten. Aber jedes Mal springen dann andere in die Bresche. Heute waren es unsere Talente aus der A-Jugend. Aber auch der Rest des Teams hat alles gegeben. Die Mädels haben sich die Pause nun redlich verdient.“ 

Hungen/Lich: Lilli David und Nele Liebich im Tor; Lina Richter (7), Aimée Mitzkat (3/1), Annalena Knoblauch, Luci Schneider (2), Selina Lotz (6), Livi Gleim, Liska Steinruck (2), Simone Walther, Emma Niebergall (1), Lena Staub (1) und Gretha Nau.