Ein schwerer Weg führte den Tabellenletzten der Landesliga der Frauen, Gruppe Mitte, die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden in die Schäferstadt-Halle nach Hungen. Die Mannschaft aus der Landeshauptstadt reiste nur mit acht Feldspielerinnen und zwei Torfrauen an. Laut Auskunft des Wiesbadener Trainers konnten vier Spielerinnen verletzungs- und krankheitsbedingt die Reise nach Mittelhessen nicht antreten.

So gehandicapt lag Wiesbaden auch schon nach vier Minuten mit 0:3 hinten, bevor das erste Tor gelang. Nele Liebich, der sichere Rückhalt zwischen den Torpfosten, eine konzentriert arbeitende Deckung und das schwungvolle Angriffsspiel bescherten den Gastgeberinnen einen sicheren Zwischenstand von 16:6 nach 30 Minuten Spielzeit.

Nach dem Pausen-Erfrischungsgetränk als auch den Anweisungen von Trainer Tim Straßheim, die wohl lauteten „spielt weiter so“, ließ die HSG Hungen/Lich wirklich nichts mehr anbrennen. Kontinuierlich erweiterten die Spielerinnen um Aimeé Mitzkat, gestützt durch Lilli David im Gehäuse, die Tordifferenz. Besonders gefiel die quirlige Lucia Schneider, die mit neun Toren einen Großteil zum Erfolg der Bier- und Schäfer-Städterinnen beitrug. Das Endergebnis in Höhe von 34:14 hätte durchaus weit über den 40 selbst erzielten Toren liegen können, wenn nicht so ein klein wenig der Schlendrian bei der Chancenverwertung eingezogen wäre. Ansonsten gab es nichts zu bemängeln. 

Jetzt fehlen dem Tabellenführer nur noch zwei Punkte aus den letzten drei Spielen, um den Sprung in die Oberliga zu schaffen. Ein weiteres „Highlight“ in der noch jungen Geschichte der HSG Hungen/Lich. Die nächste Begegnung findet in der Wettertalhalle zu Rockenberg gegen die HSG Wettertal statt. Kein leichtes Spiel, aber es ist zu schaffen.

HSG Hungen/Lich: Nele Liebich (Tor 1.–30. Minute), Lilli David (Tor 31.–60. Minute); Lina Richter (4), Aimeé Mitzkat (8/1), Annalena Knoblauch (2), Selina Lotz (3), Lucia Schneider (9/3), Liska Steinruck (1), Simone Walther (1), Emely Nau (5), Emma Niebergall, Lena Staub und Gretha Nau (1).