Das vor der Saison anvisierte Ziel, erneut im Finale um die Hessenmeisterschaft zu spielen, wurde von der weiblichen Jugend A der HSG Hungen/Lich erreicht. Nachdem man im Halbfinale gegen die Mädels der HSG Baunatal in Hin- und Rückspiel am Ende verdient die Oberhand behielt, ging es nun im Finale gegen die HSG Bachgau in die Wiederauflage des Entscheidungsspiels der Bundesligaqualifikation aus dem vergangenen Mai an gleicher Stelle.

Die Schäferstadthalle in Hungen war mit über 600 Zuschauern wieder einmal ein großartiger Rückhalt für die heimischen Mädels und würdiger Rahmen für ein solches Finale. Allerdings hatte die Mannschaft mit der Atmosphäre zu Beginn der Partie sichtlich zu kämpfen. Nach einem zwischenzeitlichen 2:6-Rückstand und einer frühen Auszeit kämpfte sich das Team wieder zurück in die Partie und konnte diese bis in die 53. Minute hinein offen gestalten.

„Wir haben eine mutige und gute Deckungsarbeit gegen einen sehr starken Rückraum von Bachgau gezeigt, die den Gästen alles abverlangt hat. In Kombination mit einer starken Leistung von Lilli David im Tor hatten wir heute die Chance das Spiel für uns zu entscheiden. Leider haben wir einmal mehr im Angriff nicht konstant genug geliefert und in eigentlich guten Angriffssituationen technische Fehler und Fehlwürfe produziert, die zu Gegentoren geführt haben. Bachgau hat in dieser Oberliga-Saison noch nie so wenig Tore erzielt wie in diesem Finale. Das ist eine super Abwehrleistung gewesen. Aber mit 23 eigenen Treffern muss man anerkennen, dass man auf diesem Niveau dann so ein Spiel nicht gewinnen kann.“

Nach der Hessenmeisterschaft im letzten Jahr haben sich viele gefragt, ob durch den Abgang des 2003er Jahrgangs ein solcher Erfolg noch einmal möglich sein würde. Das Erreichen des Finalspiels ist sicherlich Antwort genug.

Durch die Entwicklung der Mannschaft, mit vielen Spielerinnen des jüngeren Jahrgangs und der weiblichen Jugend B, hat man im Laufe der Saison ein solides Fundament schaffen können, auf das man in der kommenden Saison weiter aufbauen kann. Nun heißt es zunächst einmal den Kopf wieder freizubekommen und nach einer kurzen Verschnaufpause wieder in die Vorbereitung auf die im Mai anstehende Bundesligaqualifikation zu gehen.