Am späten Sonntag-Nachmittag empfing der Tabellenletzte in der Bezirksliga der Frauen, die HSG Mörlen, den Tabellenzweiten HSG Hungen/Lich II. Weiterhin ohne Abwehrchefin und Top-Kreisläuferin Laura Spieker, sowie ohne Julia Schug als auch Marlen Wolf, aber mit Lina Richter. So wollten die Schützlinge vom leider scheidenden Coach Marcus Jung die eigentlich flache Hürde in der Frauenwaldhalle Nieder-Mörlen überwinden. Dies gelang dann auch, da Mörlen ebenfalls ohne gewisse Leistungsträgerinnen antreten musste.
Der erste Abschnitt des Spiels wurde von beiden Mannschaften sehr torarm gestaltet. Es dauerte allein schon ca. zehn Minuten (!), bis Hungen/Lich das erste Mal einnetzte. Dies war auch die obligatorische schwache Viertelstunde, die Trainer Marcus Jung schon seit Rundenbeginn versucht abzustellen. Alesia Grieb, Torfrau der Gäste, hielt alles, was die eigentlich kompakte Abwehr, organisiert von Simona Laurito, zuließ. Alesia war in der ersten Halbzeit diejenige, die nichts, die den Gastgeberinnen aber auch gar nichts gönnte. Dann kam die Angriffsmaschinerie der „HuLi’s“ so langsam in die Gänge. Die Chancen wurden wieder genutzt und so stand es nach 30 Minuten 2:10. Die wenigen Tore entstanden auch dadurch, dass der Unparteiische die Passivspielregel bei den Damen der HSG Mörlen äußerst großzügig auslegte. Dies nicht nur in der ersten Halbzeit, sondern auch nach der Pause.
Jetzt kamen die Bier- und Schäferstädterinnen in Torlaune. Fast im Minutentakt fielen die Tore. Es wären mehr Tore gefallen, wenn, ja wenn der bereits erwähnte Unparteiische nicht beim Angriffsspiel der lustlos aufspielenden Wetterauerinnen fast eingeschlafen wäre. 4:11 stand es in Minute 35. 4:18 neun Minuten später. Nach schnellen Angriffen von Hungen/Lich, plätscherte dann im Gegenangriff die Sache vor sich hin. Geduldig wurde seitens der Gäste gewartet, bis der Mörlen-Angriff meist weniger positiv abgeschlossen war und schon ging die Post ab in Richtung Tor der Hausherrinnen. Immerhin konnte das Tabellenschlusslicht neun Tore erzielen. Leonie Henrich und Kolleginnen nutzten die Chance, um das Torverhältnis ein wenig zu verbessern. Plus 20, also 29 „Buden“ standen zum Schluss auf der Habenseite, auch dank einer im Vor- und Rückwärtsgang schnellen Celine Thiel.
HSG Hungen/Lich: Alesia Grieb (Tor, 1.–30. Min.), Nadja Schmalhaus (Tor, 31.–60. Min.); Lina Richter (2), Leonie Henrich (4/1), Simona Laurito (4), Julia Schweiger (1), Celine Thiel (9/1), Shana Appel (2), Marie Menne (1), Anna Birkholz (5), Marie Truckenmüller (1) und Maria Kreß.