A: „Ich sehe, du hast ein ganz modernes Kissen zum besseren Sitzen in die DBS mitgebracht.“
K: „E‘ Wohltat kann ich dir saache! Un‘ weiste, von wem ich den Hämorrhoiden-Tröster geschenkt bekomme‘ hab?“
A: „Das entzieht sich meiner Kenntnis!“
K: „Du mit dei’m üwwerkandidelte Geschwätz. Von de‘ zwot Fraue’mannschaft. Die hawwe nämlich des letzte Gebabbel von uns gelese‘ un‘ als Dank für die gude Antworte‘, die wo ich auf dei‘ blöde‘ Fraache gegewwe hab‘. Nette Mädche‘, gelle?“
A: „Ja, da hast du ausnahmsweise Recht!“
K: „Wieso ausnahmsweis‘? Net umsonst schwätzt du schon widder mit mir!“
A: „Na, dann kommen wir doch einmal auf die zweite Frauenmannschaft und das erste Spiel vom Samstag. Deine Meinung ist gefragt.“
K: „Kerle, trotz Personalprobleme‘ hawwe die Mädels e‘ doll Spiel gezeicht. In de‘ Deckung hat die Mia Kress für die krank‘ Laura das Kommando üwwernomme‘. Im Angriff hat jed‘ Spielerin Verantwortung getraache un‘ ordentlich Druck uff die Butzbacher Abwehr gemacht. Wer widder e’mal besonners gut war, die zweifach‘ Mama Steffi Will. Die kennt kei‘ Pardon gege’üwwer Gegner oder uff ihr’n eigene‘ Körper. Jo – ich war richtich stolz uff die Dame‘ un‘ hab‘ zufriede‘ uff mei’m neue Kissje gesesse‘.“
A: „Dann hat auch das Bierchen geschmeckt.“
K: „Nee, dafür war’s noch zu früh!“
A: „Hast du dann ein Frustbier auf die erste Männermannschaft getrunken?“
K: „Aach net. Die Bube‘ hawwe im Moment e‘ Formtief oder wie me so sacht. Die spiele‘ zu hektisch un‘ dann passiere‘ ewwe die Fehler. Immer nur Tempo, Tempo, Tempo. Das kann uff die Dauer net gutgeh’n. Es wurde‘ a’ch oft Dinger uff die Gegnerbud‘ gezimmert, die net sein musste‘. Ausgerechnet verletzt‘ sich aach noch de‘ Luca. Die Verunsicherung wurd‘ dadurch noch schlimmer. Wer m’r durch sei‘ Unbekümmertheit gefalle‘ hat, war der junge Nico Böhm. Ich vermiss‘ die Flügelzang‘ mit’m Toni un‘ ‘em Paul. Da is‘ aach de‘ Wurm d’rin. E‘ dick‘ fett‘ Baustell‘.“
A: „Das waren sehr umfangreiche Informationen von dir.“
K: „Gelle. Dafür brauch‘ ich kein‘ Kuli mit ‘em Blatt Papier.“
A: „Die erste Frauenmannschaft wurden ihrer Favoritenrolle gegen Wettertal gerecht. Dein Kommentar dazu.“
K: „Drei guude Torfraue‘, zehn Feldspielerinne‘, die all mind’stens einmal getroffe‘ hawwe. Trainer, was willste mehr. Der Tim Straßheim gefällt m’r gut mit seiner ruhige‘ Art. An’ere Verantwortliche danze‘ da rum wie’s Rumpelstielzche‘, beiße‘ in die Bank oder kacke‘ de‘ Schiri an. Der net. Einzig un‘ allein die Torausbeute gege‘ die Raubritterinne‘ hätt‘ e‘ bissi besser sein könne‘. Weißte, wege‘ dem Torverhältnis. Die groß‘ Nau hat aach net ihr’n beste Taach erwischt. Pech kam aach noch dazu. Ansonsten e‘ Fest für die Zuschauer nach’m Männerdebakel.“
A: „Meine letzte Frage: Die Schiedsrichter?“
K: „Die beste Schiris sin‘ die, die üwwerhaupt net uffalle. Is‘ einer uffgefalle? Nee, keiner.“
A: „Dann können wir durchaus zufrieden mit dem handballerischen Samstag sein.“
K: „Wie sieht’n das eigentlich mit so’m kleine Honorar für mich aus? Schließlich wird das Geschwätz in dem moderne‘ Computer-Krimskrams veröffentlicht un‘ jeder, aach de‘ Bundeskanzler un‘ sei‘ Freibiergesichter, kann das lese‘“.
A: „Der wird es nicht lesen. Aber für dich ist mir das Ganze eine Flasche Gerstensaft wert!“
K: „Mind’stens zwei! Uff ei’m Bein kann m’r nämlich net stehe‘, alle guten Dinge sind drei, vier Räder hat’s Auto un‘ e‘ Ersatzrad un‘ …“
A: „Zwei! Das reicht. Geht in Ordnung.“