A: „Schmeckt dir eigentlich dein Schnitzelbrötchen noch, nach dem nicht so erfolgreichen Sonntag hier in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle?“
W: „Na klar. Nach dene verlorene‘ drei Spiele‘ brauch‘ de‘ Geist un‘ de‘ Körper ‚was Handfestes un‘ e’ gut‘ Fläschje Bier zum spüle‘.“
A: „Na denn! Packen wir das Paket von Anfang an auf. Frauen II gegen den Tabellenführer ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen. Deine Meinung zum Spiel ist gefragt!“
W: „Was heißt’n eigentlich ESG? Eishockey-Schütze‘-Gesellschaft?“
A: „Nein! Erwachsenen-Spiel-Gemeinschaft!“
W: „Achso, die hawwe kei‘ Kinner für e‘ HSG, weil die bei uns spiele‘! Nee, Spass bei Seit‘. An so Abkürzunge‘ muss me sich erst e’mal gewöhne‘. Also … die zwot Fraue‘ hawwe sich tapfer gewehrt gege‘ die Favorite‘. Mit e‘ bissi mehr Glück war mehr möglich. Irgend so’n schlaue Kopp hat e’mal gesacht ohne Fleiß kein Preis. Damit sprech‘ ich die Torfrau an. Die is‘ wirklich gut, hat sogar e’n Siwwemeter gehalte‘. Die wär‘ noch viel besser, wenn s’e ab un‘ zu mal ins Training ging. Un‘, was ganz wichtich is‘, das fördert den Manschaftsgeist un‘ de‘ Zusamme’halt.“
A: „Woher weißt du denn das schon wieder?“
W: „Tja, me hat so sei‘ Quelle‘! Ich weiß fast alles, ich kümmer‘ mich a’ch d’rum.“
A: „Sozusagen bist du die Dorftratsche in männlicher Form“.
W: „A-Loch, beinah‘ hätt‘ ich was Böses gesacht.“
A: „Na gut. Die zweite Männermannschaft hat gegen die MSG Florstadt/Gettenau mit fünf Toren Unterschied verloren.“
W: „Da fehle‘ die wichtige‘ Männer. Rudek, Müller, Roth un‘ wie s’e all heiße‘, sin‘ verletzt, hawwe annere Probleme oder war’n net im Training. Die Kerle müsse‘ sich a’ch e’mal am Rieme‘ reiße‘. Wer awwer frische‘ Wind ins Spiel gebracht hat, war’n die Bursche‘ aus de‘ A-Jugend. Vom Karl sei’m Zahnarzt die Bube‘ un‘ de‘ quirlige Will sin‘ wie e‘ Frischzell‘kur für die Zwot. Da wehte e’n annern Wind – besonners in de‘ zwot Halbzeit.“
A: „Du nimmst aber kein Blatt vor den Mund!“
W: „Kritik muss a’ch e’mal sein. Ich kann doch net alles in de‘ siebte Himmel lobe‘. Besser jetz‘ am Anfang von de‘ Rund‘, als nach dem ganze‘ Trubel. Dann bringt’s nix mehr!“
A: „Nach langer Zeit haben die Landesliga-Frauen ein Spiel zu Hause verloren. Was hat nach deiner Meinung zum doppelten Punktverlust geführt?“
W: „Die Einstellung der Gastmannschaft aus‘m Wetzlarer Hinnerland. Defensiv‘ Deckung, da s’e mittlerweil‘ wisse‘, dass mir mit richtiche Rückraumknaller unnerbesetzt sin‘. Die Wuselerinne‘ hawwe gege‘ e‘ 6-0 Deckung weniger e‘ Möglichkeit, sich durchzuwurschteln. Awwer a’ch de‘ schnelle Rückzug der Gäst‘ hat sei‘ Wirkung gehabt. Was m’r a’ch uffgefalle is‘, dass m’r zu viel Treffer von auße‘ kassiere‘. Das Problem hawwe awwer net nur die Fraue‘, da habert’s üwwerall.“
A: „Die gegnerischen Außenspieler haben aber auch ihr Handwerk gelernt. So kannst du nicht argumentieren!“
W: „Es is‘, wie’s is‘! Awwer lieber jetz‘ e’mal verliere‘, als später in de‘ Saison.“
A: „Der große Lichtblick am Sonntag war dann zum Schluss die erste Männermannschaft.“
W: „Da gibt’s bis auf e‘ paar Kleinigkeite‘ nix zu meckern. Die Mannschaft hat gewonne‘. De‘ Koppermann un‘ de‘ Faatz war’n in Topform. Den kleene Macht konnte‘ die Anner‘n ziemlich aus ’em Renne‘ nemme‘. Awwer haste die Aufwärmklamotte‘ von de‘ Raubritter geseh’n? Buntisch wie de‘ Papagei vom Husemann’s Werner aus de‘ Rathausgass‘. Das war e’mal was anneres, wie das Alltagsrot-blau-schwarz.“
A: „Jetzt fehlt nur noch dein Gesamtfazit.“
W: „Joo, ähm, ich weiß nur net, wie ich’s saache soll! Wie kann einer die Üwwersicht behalte‘, wenn er nur uff de‘ eine Außenlinie fünf Meter ruff un‘ fünf Meter runner schleicht. Was uff de‘ anner Seit‘ passiert, sieht der doch garnet. Dann, durch die neue Regeln seit e‘ paar Jahr’n, is‘ das Spiel noch schneller gewor’n. Viele müsse‘ unbedingt lerne‘, bis vier zu zähle‘ oder uff die Langeweile zu achte‘. Dann, jo, un‘ dann bleiwe a’ch die Maulhelde‘ unner de‘ Zuschauer ru’iger. Un‘ unser‘ Fans könnte‘ anners e‘ bissi aktiver wer’n. Bis die e’mal die Mannschafte‘ durch Anfeuerungs-Klatsche‘ unnerstütze‘, muss erst die Halle’deck runnerfalle. So – ‘s reicht. Ich muss heim, die Alt‘ wart‘!“A: „Deutliche Worte. Mach’s gut!“