Ein überwiegend neu zusammengesetzter Kader stand im Juni 2019 zum Vorbereitungsauftakt bereit, mit Abgängen bzw. verletzungsbedingt pausierenden Spielerinnen. Insbesondere der Ausfall von Anna-Maria Größer, die mit ihrer Erfahrung dieser jungen Mannschaft eine gewisse Routine verliehen hätte, wog schwer. Rabea Wehrum, ein Garant für einfache Tore aus der Distanz und die top Torschützin der vergangenen Saison, wechselte zur TSG Oberursel und hinterließ eine große Lücke.
Die Mannschaft kämpfte sich sehr geschlossen durch ein aufwendiges Vorbereitungsprogramm, welches sich im physischen Bereich in den Spielen positiv bemerkbar machte. Die Trainingszeiten wurden von anderthalb auf zwei Stunden pro Einheit angehoben, um insbesondere im Kraft- und Athletikbereich zulegen zu können.
Konnte man in den Spielen gegen Herborn, Burgsolms und Vollnkirchen zu Beginn der Saison erfolgreich Punkten, war die Niederlage Zuhause gegen die HSG Mörlen umso enttäuschender, zumal man hier den Sieg in den Schlusssekunden in der Hand hielt. Es folgte eine Niederlage bei der HSG Gedern/Nidda (30:21) bei der man mit einem dezimierten Kader ohne Chance blieb. Die Reaktion der Mannschaft im darauffolgenden Spiel gegen die HSG Butzbach war umso bedeutsamer. Ohne Carmelina Mulch (fehlte berufsbedingt die restliche Vorrunde) und mit einer bereits in der zehnten Spielminute verletzten Chiara Schneider, spielte man sich den Frust von der Seele und entschied dieses Spiel mit 30:22 für sich. Die weiteren Partien zeigten auf was möglich ist. Trotz eines überdurchschnittlich jungen und dezimierten Kaders trat man immer wieder stark auf. Gegen die HSG Wettertal standen mit Lena Staub, Lucie Schneider und Lena Kötter drei letztjährige A-Jugendliche im Rückraum auf dem Parkett und man führte zwischenzeitlich mit vier Toren (14:10). Im Spiel gegen die TSG Leihgestern hielt man die Partie bis in die Schlussminuten offen und gegen die HSG Fernwald konnte man ebenfalls bis zur 50. Spielminute einen 4-Tore.Vorsprung für sich verbuchen, musste mit dem Schlusspfiff ein Remi akzeptieren. Leider fehlte in allen Spielen eine gewisse Abgeklärtheit und Routine zum Punkt- bzw. doppelten Punktgewinn. Abschließend zur Vorrunde konnte man gegen den erstplatzierten aus Marburg erstmals mit einem kompletten Kader antreten. Dieses Spiel spiegelte bis zur 50. Spielminute die Möglichkeiten dieser jungen Mannschaft wieder, indem man ein strukturiertes Angriffsspiel vortrug, auf das die Marburger Spielgemeinschaft wenige Antworten fand. Zwischenzeitlich (46. Spielminute) leuchtete ein Sechs-Tore-Vorsprung (20:14) an der Anzeigetafel auf. Zum Spielende verletzte sich dann Annalena Knoblauch und die fehlende Routine dieser jungen Mannschaft führte zu einem gewissen Leistungseinbruch, welcher Marburg mit der Schlusssirene noch einen glücklichen Punkt bescherte. Eine starke Leistung trotz des abgegebenen Punktes!
Die Mannschaft startete bereits am 6. Januar in eine kurze Vorbereitungsphase (Aqua-Fitness, Spinning, Trainingsspiel und den regulären Einheiten) und wird sich selbstbewusst den Aufgaben der Rückrunde stellen, welche mit einem Heimspiel gegen die HSG Herborn/Seelbach startet. Jetzt gilt es weiter Erfahrungen zu sammeln, um zu wachsen, in der Leistungsbereitschaft und der daraus resultierenden Möglichkeiten. Leistungsbereitschaft und Geduld wird sicher ein entscheidender Faktor sein, die jeder Einzelne für sich, im Training, im Spiel und in der Gesamtentwicklung mit sich führen muss.
Auf das, was da noch kommt !