Die Schlusssirene ertönt. Die Bank springt auf. Spieler und Trainer in grau liegen sich in den Armen. Erstmals in der Saison gab es derartige Jubelszenen. Mit einem Tor Differenz gewinnen die C-Jugend-HuLis das dritte Heimspiel nach denkwürdigen 50 Minuten. Dem knappen Ergebnis ging ein Krimi voraus, der vier Minuten vor dem Ende eine unerwartete Wendung nahm.

Mit dem TSV Vellmar kam eine Mannschaft zu Besuch, die punktgleich mit den Hungen/Lichern in der Tabellenmitte um Plätze der Oberliga Nord kämpft. Ähnlich wie unser Verein, setzt der TSV Vellmar auf Eigengewächse allein das verdient Respekt!

Zu Recht hatte das Trainerteam im Vorfeld des Spiels vor der Stärke der Gäste gewarnt. Knappe Spielergebnisse zeugen von einer gut aufgestellten Mannschaft. Die Gäste fanden viel besser in das Spiel, das vor allem von Gäste-Torwart Jan Gebel dominiert wurde. Er parierte in der Anfangsphase reaktionsreich fast alle Bälle der HuLis. Im Gegenzug brachten die Vellmarer Jungs ihre Bälle im Kasten der HuLis unter. Recht früh beim Stand von 2:6 nahm Ulli Will das Team-Time-Out, um ordnende Worte an die Mannschaft zu richten. Danach fingen sich die HuLis ein wenig und gestalteten das Spiel offener. Luca Schmidt tat es seinem Pendant gleich und hielt sein Team im Spiel. Mit einer 2-Minuten-Strafe gerieten dieJungs jedoch wieder in Rückstand, den sie bis zur Halbzeit nicht mehr aufholten.

In der zweiten Halbzeit spielten die Vellmarer Jungen schlau und verdienten sich ihren Vorsprung redlich. Auf jedes Aufbäumen der HuLis hatten sie eine Antwort und legten den Finger beständig in die offene Wunde unseres Teams die Abwehrarbeit. Vier Minuten vor Spielende erhielten die Vellmarer Gäste bei einer Führung von zwei Toren eine Zeitstrafe mit Folgen. Erstmals nutzten dieunsere Jungs ihre Überzahl, holten den Rückstand auf und gingen eine Minute vor Spielende durch Leon Becker in Führung. Die letzten unendlich langen Sekunden galt es nun, den Kasten sauber zu halten. Es war die einzige Minute, in der die Abwehrarbeit der Hulis besser funktionierte. Mit dem letzten abgewehrten Ball, ertönte die Schlusssirene.

Jubel auf der einen und verständlicher Weise traurige Mienen auf der anderen Seite. Wahnsinnsspiel! Zwei Teams auf Augenhöhe. 59 Tore. Am Ende liegt das glücklichere Ende leider beim Gastgeber. Eine Punkteteilung wäre mehr als gerecht gewesen.,kommentierte Carsten Eberhard aus dem Vellmarer Trainerteam das Spiel nicht zu Unrecht. Vellmar hat uns gezeigt, dass wir in der Abwehr noch viel lernen müssen. Wenn die Punkte heute nach Nord-Hessen gehen, dürfen wir uns nicht beschweren. In der Schlussphase waren unsere Jungs allerdings etwas abgezockter, meinte Ingo Deubner nach dem Spiel. Fazit: Glückliche Punkte!Und es gibt ein Rückspiel in Vellmar,auf das sich alle Eltern wirklich freuen dürfen.