Eine Saison wie keine andere, ein Rückblick der WJA

32:30 steht auf der Anzeigetafel.

Ein Sieg gegen Bensheim und doch gab es traurige Gesichter, leider waren es drei Tore zu wenig. 

Aber noch einmal von vorne:

Erste Qualifikation für die Bundesliga in Rodgau. 

Wir kommen gut in die Quali rein und gewinnen die ersten beiden Spiele. Doch dann stand unser Angstgegner der letzten Saison vor uns, die HSG Bachgau. 

Wir verlieren das Finale um die Hessenmeisterschaft mit zwei Toren und geben einen kleinen Vorgeschmack auf das, was an Spannung diese Saison folgen wird. 

Wir verlieren das Qualispiel mit einem Tor, Bachgau war raus und wir in der nächsten Runde. Ab nach Budenheim …

Dieses Mal an zwei Tagen. Zuerst erneut gegen Oberursel ohne Probleme. Am zweiten Tag mit viel Unterstützung von zuhause galt es, die Qualifikation für die erste Jugend Bundesliga Saison seit Gründung des Vereins klarzumachen, denn die ersten drei sind in der Bundesliga. 

Mit einer Niederlage gegen Bretzenheim und einem Sieg gegen Budenheim war es vollbracht. Ab in die Bundesliga und keiner konnte ahnen, was uns und auch unseren Fans bevorsteht. 

Wir legten eine super Vorbereitung hin und starteten genauso gut in die Saison, vier Spiele in Folge mit über 40 Toren. 

Und dann war es da, das erste Bundesligaspiel. 

Mit viel Respekt haben wir alle in Leipzig das erste Mal erfahren, was körperliche Härte wirklich ist. Nachdem wir viele Erfahrungen in Leipzig gesammelt haben, stand das erste Mal das Fernsehen vor der Tür. 

Die HSG Hungen/Lich war mit Florian Naß in der Hessenschau. 

Jetzt setzte eine kleine Schwächephase der Saison ein. Wir gewinnen zwar unsere Spiele, aber ohne die Glanzleistungen, die man von uns gewohnt war. Wir verloren die Geduld und hielten uns nicht an unser Grundspiel. Doch als Team rückten wir nicht auseinander. 

Das bewiesen wir deutlich mit einer Willensleistung gegen Erlangen, die uns definitiv noch weiter zusammengeschweißt hat. Wir nahmen die körperliche Härte an und kämpften bis zum Umfallen. 

Spätestens hier wurde uns klar: Wille versetzt Berge. 

Mit einem ständigen hin und her zwischen sehr starken Mannschaften in der Bundesliga und wir als klarer Favorit in den Oberliga Spielen ging es weiter. 

In der Oberliga erledigten wir weiter unsere Hausaufgaben und wahrten unsere Chance auf die Hessenmeisterschaft. 

In den Bundesligaspielen gegen die TSG Lit und TuS Komet Arsten schaffen wir es leider nicht ganz, an das Erlangenspiel anzuknüpfen, dennoch halten wir die Partien lange offen und kämpfen um die zwei Punkte.

Leider reicht es nicht für einen Sieg. Trotzdem setzen wir uns das Ziel alles gegen Schwerin reinzuhauen und die Bundesligasaison gebührend abzuschließen. 

In diesem Spiel bewiesen wir nochmal, was wir alles können, und machten Schwerin lange nervös. 

Trotz der Niederlage feiern wir ein schönes Wochenende, das hinter uns liegt, mit Gesang und lauter Musik im Bus. 

Eine Woche später wurde in Hersfeld das Halbfinale klargemacht. Mit dem ersten Platz können wir zwar Bachgau umgehen, allerdings steht uns niemand geringerer als die Flames der HSG Bensheim/Auerbach gegenüber.

An einem Samstag fuhren wir nach Bensheim um uns eine gute Ausgangslage zu verschaffen. Das klappte leider nicht so, wie wir uns es vorgestellt haben. Wir kommen durch eine schlechte Abschlussquote nicht gut ins Spiel und liegen schnell mit 4:0 hinten. Doch wir kämpfen uns wieder ran und führen mit 2 Toren. Durch immer wiederkehrenden 2-Minuten Zeitstrafen machen wir uns das Leben selbst schwer und verlieren das Hinspiel mit 4 Toren. 

Jetzt heißt es zuhause Gas geben. Dieses Mal gelingt uns der Start besser und wir gehen schnell in Führung. Durch Unkonzentriertheit und einer zu inkonsequente Abwehr müssen wir mit einem Rückstand von vier Toren in die Halbzeit gehen. Doch wir wären nicht wir, wenn wir es nicht doch noch spannend machen würden. Wir kämpfen uns durch eine starke Abwehr und gute Abschlüsse im Angriff schnell ran und zwingen so Bensheim immer wieder zu Fehlern. 

Nach 60 Minuten schauen wir hoch und sehen einen Sieg 32:30, doch leider waren es drei Tore zu wenig. Können wir trotzdem stolz sein? Natürlich! Wir haben gegen Bensheim gewonnen, wir haben gekämpft, wir haben alles aus uns rausgeholt. 

Wir sind zwar eine Dorfmannschaft, aber Handball spielen können wir trotzdem!

Das erste Mal in der Vereinsgeschichte und das erste Mal in Mittelhessen schafft eine weibliche A-Jugend die Bundesliga Qualifikation. 

Und das, wie wir gezeigt haben, zurecht. Wir blicken auf eine sehr lehrreiche Saison zurück. Ausnahmslos jeder hat sich weiterentwickelt und einen großen Schritt nach vorne gemacht. Sowohl spielerisch als auch menschlich. 

Es hat verdammt viel Spaß gemacht in dieser Mannschaft zu spielen. Denn egal was auch in dieser Saison passiert ist, wir haben uns unterstützt, gepusht und gekämpft. Wir können stolz auf uns sein, was wir diese Saison erreicht haben. Danke an alle, die uns auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben!

Interview Nr. 8 mit dem Sprecher der „sechs Siebengescheiten“ nach den zwei Handball-Höhepunkten vom Wochenende

A:        „Guten Abend Karl, ich freue mich, dass du trotz dem leeren Bierkörbchen in deiner Hand meine Fragen mit bestem Wissen und Gewissen beantworten willst. Wie geht es dir nach diesen äußerst interessanten 120 Spielminuten?“

K:        „Aach ’nabend. Leer Bierkörbche‘? In die kleene Plastiktasse‘ passt doch nix ’ ‘rin. Zwei Mal ‘rin geguckt und schon sinn die Dinger leer. E‘ klei‘ bissi größer hätte die Portione‘ schon sein könne‘. Awwer e‘ gut Maßnahm‘, find‘ ich. Haste gesehe‘! Un‘ schon is‘ die gut‘ Stubb voll. Wie mir’s geht? Beim Fraue’spiel gab’s warme Händ‘ vom rythmisch‘ Klatsche, Ohrnschmerze‘ vom laute‘ Getrommel un‘ Herzschmerze‘ bei de‘ Verabschiedunge‘.“

A:        „Herzschmerzen? So schlimm wird es doch nicht gewesen sein?“

K:        „Naja, besonners Leid tut m’r, dass die Annalena fortgeht. Un‘ die nimmt de‘ Trainer gleich mit. Deiwel aach, wenn die net an die Familie’-Planung denke? Vonwege‘ Arbeit un’ so weiter. Die Maria bleibt uns erhalte‘. Die zweit‘ Fraue’mannschaft kann s’e awwer aach gebrauche‘.“

A:        „Ich wollte eigentlich deine Manöverkritik zum Frauenspiel hören!“

K:        „Kritik? Da haste diesmal Pech gehabt. Meister, Uffsteiger, die Mädels aus Leih-ge-schtern deutlich heimgeschickt. Un‘ wie! Haste die Päss‘ von de‘ Nele üwwer die ganz Spielfäch‘ zu de‘ schnelle Läuferinne‘ gesehe`? Punktgenau! In de‘ Bewegung Ball fange‘, zwei Schritt‘, bumm, Ding d’rin. Meistens wenigstens. De‘ aalt Liebich, Lene’s Vadder, stand aach bei uns am Stammdisch. Der hat gegrinst üwwer alle vier Backe‘. Er kann awwer aach stolz uff sei‘ Dochter sei‘. Die anner Torfrau, Karla heißtse, war aach net schlecht in de‘ zwot Hälft‘. Wie schnell die unne uff’m Bode‘ is‘! Supä! Ganz einfach: E‘ doll Spiel von alle! Aach von de‘ Schiris. Das muss aach gesacht wer’n.“

A:        „Das du einmal zufrieden bist, kommt auch nicht so schnell vor. Oft findest du noch irgendetwas, über das du nörgeln kannst. Hat man dich nicht zu deiner aktiven Handballer-Zeit ‚Motzki‘ genannt?“

K:        „Na un‘? Es hat aach was gebracht. Sonst hat ja keiner e’mal die Schnut uffgemacht, wenn irgendwas beschisse‘ gelaufe‘ is‘, im Verein, in’er Mannschaft un‘, ganz wichtich, deheim. Du weißt doch, Gewitter reinige‘ die Luft. Me muss die ungerechte‘, unnütze‘ oder miese‘ Sache‘ anspreche‘, bevor s’e zur Gewohnheit werde‘.“

A:        „Ja, das kann schon sein. Aber das ist jetzt nicht mehr das Thema. Der ersten Männermannschaft gelang die Riesen Überraschung.“ 

K:        „Uff, das kannste glaabe! Als ich die Gegner-Trupp‘ aus de‘ Wetterau beim Warmlaufe‘ gesehe‘ hab‘, dacht‘ ich so bei mir, dass die Friedberger net nur die Zuckerrübe‘ klone‘, sondern aach die Handballer. Da sah einer aus wie de‘ annere. Fast all‘ Eins 90 uff’n Meter. Was für Kerle! Ein Kleiderschrank nebe‘m nächste. Un‘ schnell uff de‘ Bein‘, anfangs. Das muss awwer beim Handball nix saache.“

A:        „Die Story gab es früher schon einmal. David gegen Goliath!“

K:        „Net ganz so. Mir hawwe jo aach ordentliche Schränk‘ in de‘ Mannschaft. Doch das war net des hüpfende Komma. Die Taktik, die offe‘ Deckung. In de erst‘ Halbzeit wusste‘ die Friedberger teilweis‘ garnet, was s’e mache‘ sollte. Un‘ mir hawwe ohne Koppermann, Faatz un‘ einer von de‘ Anhäusers gespielt. Kraft hat die teilweis‘ Drei-Drei-Deckung aach gekost‘. Deshalb hat de‘ Trainer oft gewechselt. Wer ins Spiel kam, hat alles gegewwe. Was mir ganz besonners gefalle‘ hat, war’n die junge Kerle. Selbst in Unnerzahl bliebe‘ die uff’m Platz. Hauptsach‘ Tabelle’führer geschlaache. Des einzige, was bei der Geschicht‘ stört, is‘ die erneut‘ Verletzung vom kleene Macht. Nach langer Durststreck‘ hat er sich widder rangearbeit‘, tolle Kreisanspiele abgeliefert, un‘ dann widder so’n Scheiß. Wollt der net nach de‘ Saison zu dene Dickwurz‘ gehe?“

A:        „Ja, so etwas ist mir auch zu Ohren gekommen. Aber du weißt, wie Gerüchte mit dieser ‚stillen Post‘ so umhergehen können.“

K:        „Das krähe‘ doch die Gickel bereits von jedem Misthaufe‘.“

A:        „Wenn es wirklich so sein sollte, ist es sein gutes Recht, zum Ende einer Karriere noch einmal höherklassig zu spielen. Das Können hat er. Zurückkommen kann er immer noch.“

K:        „Jo, da haste ausnahmsweis‘ Recht. E’n herbe Verlust für die HSG. Es geh’n welche aus der Mannschaft, es komme‘ neue, wie der eine Kreisläufer. Wie heißter? Benjamin Maris. Wie der zugreife‘ kann! Der hat aach e‘ Kreuz wie’n Preisboxer. Was für’n Koffer. So Leut‘ brauche‘ mir noch mehr!“

A:        „Kommt Zeit, kommt Rat!“

K:        „Das hat de‘ Nachbar von mir aach e’mal gesacht, als sein Drahtesel geklaut wurd‘. Kommt Zeit, kommt Rad. Nix war’s!“

A:        „Ich danke dir für das Gespräch. Lass‘ dir an der Theke hinter den Stehtischen auf meine Kosten die Luft aus den zehn Biertassen heraus machen.“ K:        „Das is‘ doch net nötig. Ach, awwer e’ gut‘ Idee! Ein Schoppe kriegt de‘ aalt Liebich! Nur ein‘.“

MJA: Lange den unbesiegten Tabellenführer geärgert

MJA: Lange den unbesiegten Tabellenführer geärgert

Zum letzten Heimspiel der Saison 2023/2024 empfing die männliche Jugend A den Oberligatabellenführer JSG DreiburgenstadtFelsberg. Die Gäste aus der nordhessischen Stadt, deutlich bekannter ist der Stadtteil Gensungen, 20 km südlich von Kassel gelegen, hatten sich den Ausflug am Sonntagnachmittag in die Schäferstadt-Halle Hungen ein wenig leichter vorgestellt.

Die Jungs um Trainer Sascha Präger begannen vielversprechend. Nach sieben Minuten Spielzeit führten sie mit 6:2. Danach waren die Gäste wach, stabilisierten ihre Deckung und holten Tor um Tor auf. Zehn Minuten gelang den Jungs um Leon Becker kein Treffer. Erst in der 17. Minute beendete der Letztgenannte die Torflaute. Im Laufe der Restspielzeit in Hälfte eins legte Hungen/Lich ein oder zwei Tore vor, worauf die Gäste immer eine Antwort parat hatten. Zwischendurch bekam der gut reagierende Torhüter der HSG Pius Schelter einen Schlagwurf mitten ins Gesicht, vom Gegner unbeabsichtigt, worauf er von Ben Gebauer abgelöst werden musste. Später, im zweiten Abschnitt, konnte er wieder das Tor hüten. Unentschieden 12:12 wurden die Seiten gewechselt.

Die Pausenpredigt des Gästetrainers zeigte Wirkung. Bis zur 45. Minute führte nun Felsberg mit ein oder zwei Toren. Die Hausherren konnten nur spärlich mit eigenen Toren glänzen, da der Gästetorhüter einige ungenau gezielten Würfe abwehren konnte. Nach dem 15:18 ließen die Gastgeber ein wenig mit ihrer Konzentration nach, sodass Felsberg auf 16:21 davon zog. Nach der Auszeit von Sascha Präger in Minute 52 wehrten sich seine Jungs gegen die vermeidbare Niederlage. Doch dies war etwas zu spät. Felsberg verwaltete die letzten Minuten der Begegnung das Ergebnis und entführte beide Punkte knapp mit 21:23.

Einen Unterschied zwischen Tabellenersten (Felsberg) und dem Sechsten (Hungen/Lich) konnte man eigentlich nur zwischen Minute 45 und 52 feststellen. Diese sieben Minuten haben den Gästen gereicht, um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Einziges Manko bei der HSG Hungen/Lich war das Warmwerfen der gegnerischen Torhüter.

Nach dem Spiel bedankte sich die Mannschaft durch den wortgewandten Leon Becker bei den Zuschauern, dem Trainerteam und Hallensprecher/Berichtschreiber für die Unterstützung und die geleistete Arbeit. 

Nach dem nächsten Auswärtsspiel wird sich die Mannschaft auflösen. Die älteren Herren wechseln zu den aktiven Mannschaften, hoffentlich nur innerhalb der HSG. Die Jungs, die nächste Saison noch ein Jahr A-Jugend spielen können, werden ihr Glück mit Zweitspielberechtigung bei einem höherklassig spielenden Verein (Bieber/Heuchelheim) suchen.

HSG Hungen/Lich: Pius Schelter (Tor), Ben Gebauer (Tor); Ole Kneissl (4), Niklas Dörsam, Nico Böhm (7), Jonathan Will (1), Pius Spall, Jerome Heffe, Mika Sorge, Piet Spall, Leon Becker (4) und Benjamin Metze (5/3).

MJA mit erneuter Niederlage

Am Samstagnachmittag ging es für die Truppe der männlichen Jugend A rund um Coach Sascha Präger in den Norden Hessens. Gegner war der GSV aus Baunatal, welcher das Hinspiel mit sechs Toren für sich entscheiden konnte. Die Favoritenrolle war also klar verteilt.

Pünktlich um 16:00 Uhr wurde das Spiel angepfiffen. Die Anfangsphase war wie so oft auf Augenhöhe, auf ein Tor der Baunataler folgte ein Tor der HuLis, sodass es den Baunatalern nie richtig gelang sich entscheidend abzusetzen. Durch eine starke Anfangsphase mit einer guten Chancenverwertung und einer stabilen Abwehr, gelang es den HuLis, immer wieder einfache Tore durch eine schnelle erste Welle zu erzielen oder auf ein Tor der Baunataler mit einer schnellen Mitte direkt zu antworten.

Zu diesem Zeitpunkt waren die mitgereisten Fans der Mannschaft noch positiv und hofften auf ein weiterhin spannendes Spiel, sowie vielleicht auf den Lucky-Punch um schlussendlich doch noch Punkte auf die Heimreise mitnehmen zu können (10:10, 21. Spielminute).

 Doch es kam ganz anders – an die starke Anfangsphase folgten die befürchtete schlechte Phase der HuLis, die sich wie ein grauer Schleier durch die gesamte Saison zieht. Ab Minute 26 gelang es dem Hu/Li-Trupp weder ein Tor zu werfen, noch gelang es ihnen, die in der Anfangsphase so starke Abwehr dicht zu halten. So ging die HSG mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause (17:13).

Die zweite Halbzeit sollte eine erneute Wende bringen und an den Beginn der ersten Halbzeit anknüpfen. Doch wer daran glaubte, dass die Jungs, die von Sascha Präger und Justus Freitag betreut wurden in ihre Spur zurückfanden, wurde spätestens nach drei weiteren Spielminuten enttäuscht. Die HuLis setzte weitere 12 Minuten keine Akzente in der gegnerischen Hälfte, sodass die Jungs aus Baunatal ihren Vorsprung aus 23:13 (41. Spielminute) ausbauen konnten. Die technischen Fehler sowie Unkonzentriertheiten im Zuspiel und letztendlich auch im Abschluss der HSG waren in Summe einfach viel hoch, weswegen das Spiel in Minute 40 bereits entschieden war. „Jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und alles dafür tun, dass wir mit keiner Klatsche den Rückweg antreten müssen“, so lautete die Devise von Sascha Präger in seiner Auszeit. Ab Minute 43 lief es dann wieder ausgeglichener, doch auch die Baunataler fuhren, aufgrund des sicheren Sieges, einen Gang runter. So lautete der Endstand 33:26, was für die HuLis noch glimpflich ausgegangen ist. „Das war das schlechteste Spiel was wir jemals bestritten haben“, resümierten Spieler Jonathan Will und der verletzte Justus Freitag nach dem Spiel.

Eine bittere Niederlage für die Jungs, auf die nun eine harte Trainingswoche wartet, um nächsten Samstag gegen die HSG Hochheim/Wicker die nächsten zwei Punkte anzugreifen. Mit Hochheim treffen die Jungs auf einen Gegner, den man im Hinspiel in eigener Halle mit 30:27 besiegen konnte. HSG Hungen/Lich: Pius Schelter, Ben Gebauer (beide Tor); German Kasperkowitz, Niklas Dörsam (1), Ole Kneissl (1), Jonathan Will (1), Benjamin Metze (2), Mika Sorge (2), Piet Spall (3), Pius Spall (4), Nico Böhm (4) und Leon Becker (8/1).

Busfahrt zum Auswärtsspiel der WJA nach Schwerin

Für das Auswärtsspiel unserer weiblichen A-Jugend am 11. Februar 2024 beim SV Grün-Weiß Schwerin setzen wir wieder einen Bus ein. Die anteiligen Kosten für die Busfahrt belaufen sich auf 40,– € pro Person. Abfahrt ist am 10. Februar 2024 um 8:00 Uhr an der Dietrich-Bonhoeffer-Halle. Für die Reservierung sendet ihr bitte eine Mail mit Namensangabe an sponsoring@hsg-hungen-lich.de.

Für die Übernachtung in Schwerin ist jeder selbst verantwortlich. Es wird versucht ein Zimmerkontingent im Hotel der Spielerinnen zu reservieren. Nähere Informationen hierzu erfolgt nach verbindlicher Anmeldung.

WJA: Das Abenteuer Bundesliga geht weiter

Alle in Rot in die Halle

Die weibliche A-Jugend der HSG Hungen/Lich empfängt am Samstag die JSG LIT 1912 zum ersten Pokalrundenspiel der Jugend-Bundesliga. Die Mannschaft wünscht sich ab 16:00 Uhr auf die volle Unterstützung der Region in der Schäferstadthalle Hungen. 600 Zuschauer passen hinein und so viele dürfen es auch werden, wenn es nach Trainer Tobias Lambmann geht. „Wir hoffen, dass es wieder eine ähnliche schöne Atmosphäre gibt wie gegen Erlangen. Also ich glaube, jeder der da war hat am Ende gesagt, dass er es nicht bereut hat, sich das anzuschauen.“ Sogar Nachwuchs-Chefbundestrainer Jochen Beppler, der zurzeit als Co-Trainer mit der Frauen-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft unterwegs ist, hatte es sich nicht nehmen lassen, dabei zu sein.

Zusätzliche Motivation zogen seine Mädels auch aus der Tatsache, dass ein Großteil der Zuschauer mit einem roten Oberteil bekleidet war. Es ist die Farbe des Vereins und so wurde „Alle in Rot in die Halle“ inzwischen bei etlichen Veranstaltungen als Motto ausgelebt.

Mit der JSG LIT 1912 kommt eine Mannschaft nach Hungen, die aus ihrer 6:0-Abwehr Ballgewinne generiert und über den Gegenstoß schnelle und einfache Tore erzielt. Hier sind dementsprechend ein sicheres Passspiel, gute Chancenverwertung und ein gutes Rückzugsverhalten gefragt. In der Oberliga konnte die HSG am vergangenen Wochenende mit dem 42:19-Sieg gegen die HSG Ahnatal/Calden Selbstvertrauen tanken. Dass es gegen LIT nicht so einfach wird, ist allen klar. „Natürlich möchte man jetzt auch in der Pokalrunde jedes Spiel gewinnen“, erklärte Lambmann. „Das primäre Ziel war, die nächste Runde zu erreichen. Dieser Druck ist weg und man merkt, dass so ein Stück weit die Anspannung weggefallen ist. Vielleicht ist das jetzt auch noch mal so ein Befreiungsaspekt, dass man überhaupt keinen Druck mehr hat, irgendwas erreichen zu müssen. „Trotzdem will natürlich jeder zum Jahresabschluss das Bestmögliche abliefern. Gerade jetzt auch in der Stadthalle in Hungen, wieder zu Hause mit dem Heimspiel.“

Die Vorbereitungen auf das Spiel standen allerdings unter keinem guten Stern. Die Schäferstadthalle Hungen ist die einzige Halle, in der die HSG mit Haftmittel spielen und trainieren darf. Ausgerechnet vor diesem wichtigen Spiel ist es nicht möglich dort zu trainieren und sich bestmöglich auf die Partie vorzubereiten. „Ich bin deswegen gerade schwer genervt und enttäuscht“, sagt Lambmann. „Ich habe händeringend nach Trainingszeiten in einer anderen Sporthalle bei anderen Vereinen gesucht. Die Trainingsgestaltung hat sich in dieser Woche als sehr schwierig erwiesen, weil wegen Politikveranstaltungen die Trainingshalle mit Haftmitteln nicht zur Verfügung steht. Also können wir nur am Freitag rein und uns das einzige Mal mit Harz auf das Spiel vorbereiten.“

Nichtsdestotrotz sind seine Mädels wild entschlossen, auch der JSG LIT 1912 die Zähne zu zeigen und die beiden Punkte in der eigenen Halle zu behalten. Denn ein Sieg bringt die HSG Hungen/Lich wieder einen Schritt weiter auf dem Weg zum möglichen Pokalfinale. Die weibliche A-Jugend ist fit und bereit für ein neues Kapitel ihrer Handball-Geschichte.

Mit freundlicher Genehmigung von Danny Pieth